Stacking-Software Siril gegenüber DeepSkyStacker

  • Bin in einem anderem Forum auf eine (neue) Stacking-Software für Astroaufnahmen gestoßen, die gegenüber DeepSkyStacker einiges zu bieten hat. Leider wird DeepSkyStacker nicht mehr weiter entwickelt, aber diese Software hat mir beim Verarbeiten der Bilder nicht so arg gefallen, was das Endergebnis betrifft. Dagegen hat Siril einiges zu bieten, was den Astrofotografen auch gefallen wird.


    Zu beziehen ist Siril hier: >>>>> ---- https://siril.org/ ---- <<<<<<


    Auch ist es hier wie in anderen Programmen möglich, während der Aufnahme unerwünschte Signale und Rauschmuster aus RAW-Aufnahmen zu entfernen. Die einzelnen RAW-Aufnahmen müssen zuerst vor dem Stacking in das taugliche Fits-Format umgewandelt werden, das Siril in den verschiedenen Bearbeitungsschritten erledigt. Außerdem nach dem Stacken stehen noch weitere Funktionen zur Verfügung, wie der Ausgleich des Himmelshintergrund wenn dieser durch Lichtverschmutzung nicht aus den Aufnahmen beseitigt werden kann. Auch steht eine Online-Datenbank zur Verfügung, die dann die richtige Farbkalibrierung im Endbild automatisch umsetzt. Aber hierzu sollte vorher überprüft werden, ob eine Firewall nicht den Zugang auf diese Datenbank verhindert, was in meinem Fall der Fall war. Die war nicht aktiviert und die Windows-Firewall hatte das geblockt, indem ich über 30 Min das Programm nicht mehr beenden konnte.


    Aber wie ich festgestellt habe, braucht das Programm für 50 Einzelbilder im Bildformat 5000 x 3000 px recht lange, gute 3 Stunden bis man das Endergebnis sieht. Momentan bin ich mit dem Programm nicht so ganz vertraut, muss hier noch die verschiedenen Einstellungen ausprobieren, was die bewirken.


    Wenn es soweit ist, stelle ich hier eine Anleitung mit allen Schritten zur Verfügung. Aber das kann noch dauern. Momentan ist es auch nicht klar hier.

    Wenn jemand Fragen dazu hat, wie man mit dem Programm vorgeht - unbedingt nachfragen wenn man sich nicht sicher ist.

  • Hallo Himmelsgucker,


    eine Frage von jemanden der vor Jahren mal die Spitze vom großen Zeh in das große Meer der Astrofotografie gesteckt hat,

    sprich WebCam-Fotografie mit manueller Nachführung. Es war den Zeitaufwand nicht wert. Deshalb beobachte ich lieber visuell.
    Trotzdem bin ich neugierig und stelle hier meine Fragen.


    Bei "normaler" Videobearbeitung gibt es seit Jahren Effizienzsteigerungen in Form von 64bit, Multi-Core Nutzung und

    Mitbenutzung der Grafikkarte. Der Zeitgewinn für die reine Rechenarbeit ist deutlich spürbar.

    Wird so etwas auch bei der Bildbearbeitung für Astrofotografie verwendet, oder gilt hier das "alte Modell", nämlich

    Nutzung nur eines einzelnen CPU-Kerns, aber den dann möglichst hoch getaktet?
    Mein Test-Laptop damals war ein 32bit Single-Core mit wenig RAM und mechanischer Festplatte, da war eigentlich alles zu langsam.


    Dass eine SSD keine Nachteile mit sich bringt, davon gehe ich aus, ebenso wie ein 64bit-Betriebssystem.

    Es geht mir nicht um eine konkrete Kaufempfehlung, sondern nur darum, ob die von dir genutzten Programme

    das ausnutzen, was bei dir an Rechenleitung verfügbar ist.


    Gruß

    Detlev


    Nachtrag: Siril scheint Multi-Core-fähig zu sein.
    Zitat: "Siril tries to use all memory and processor cores and threads it can get".

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
    Im Bastelkeller: 8"f/6 Spiegel | 76/700 "Tchiboskop"-Newton


    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Hallo Detlev,


    Also ich gehe mal davon aus, dass hier wohl nicht das alte Modell mit der Nutzung eines einzelnen CPU-Kern genutzt wird. Das Programm ist nur in 64 - Bit Version erhältlich, aber auf jeden Fall ein schneller Rechner ist hier vom Vorteil.
    Meiner hat diese Ausstattung:
    Prozessor: Intel Core i5-4460 3.20 Ghz

    RAM: 8 GB

    Betriebssystem: Windows 7

    HDD: SSD-Festplatte
    Grafikkarte: Intel HD Grafics 4600


    Siril ist auf jeden Fall Speicher hungrig. Bei mir konnte ich feststellen, bei 50 Aufnahmen 995.000 KB im Speicher belegt waren. Da ist es auf jeden Fall ratsam einen schnellen Rechner und etwa in dem Bereich von 3200 Ghz als Empfehlung.

    Weil, die Verarbeitung von Bildern ist ressourcenintensiv. Siril versucht, alle Speicher- und Prozessorkerne und Threads zu verwenden, die es bekommen kann. Also wenn noch hier weitere Programme auch viel Speicher belegen, ist es wohl ratsam diese zu schließen.


    Wenn die einzelnen Bilder zu groß sind, um für die verschiedenen Verarbeitungsschritte vollständig in den Speicher zu passen. In diesem Fall wird der virtuelle Speicher des Betriebssystems verwendet, sofern vorhanden, und dies ist äußerst langsam, da die Festplatten verwendet werden. Deswegen hängt es auch ab, was für eine Festplatte verbaut ist. Eine langsame Festplatte in Kombination von großen Bildern kann schon lange dauern bis die fertig sind.


    Auch die übersetzte Version von der FAQ von Siril, empfiehlt auch Virenscanner zu schließen und den Browser zu beenden.

    Auf jeden Fall mit Windows 10 wird das Programm auch laufen.


    Zwar habe ich vor zwei Tagen 50 Aufnahmen mit Siril gestackt, die Gesamtdauer rund 3,5 Stunden bis man das fertige Endergebnis sieht.

    Am meisten Zeit braucht das Programm beim Registrieren der Sterne, also es werden alle Sterne pass genau übereinander gelegt, und beim Stacken der einzelnen Bilder gute 45 Min. Die Umwandlung der einzelnen Bilder (Lights, Darks, Bias) geht schnell.


    Aber eine deutliche bessere Alternative gegen über DSS auf jeden Fall.

  • Na, da bin ich mit meinem Schleppi etwas hintendran.

    Hier werkelt seit ein paar Wochen ein i5-4300u (2,9GHz) mit Intel HD4400 vor sich hin, mit 8GB RAM, SSD und Windows 10.

    Um das Programm zu testen bräuchte ich erst mal Rohmaterial. 'ne DSLR hätte ich, aber da ich visuell unterwegs bin bräuchte ich erst mal 'ne Barndoor oder so.

    Unter dem Schreibtisch steht ein Desktop-PC mit i7-3750 (oder so ähnlich) und 16GB RAM. Aber der musste seine große SSD dem Laptop spenden ;)


    Gut zu wissen dass es Programme gibt die nutzen was da ist. Ich finde es immer seltsam wenn sich PC-Nutzer darüber freuen daß noch soundsoviel GB RAM frei sind.
    Was soll das bringen?


    Klare Sicht

    Detlev

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  • Ja jeder Rechner ist nicht unbedingt schnell als man sich das denkt. Da hängt so viel ab, was das für Komponenten verbaut sind. Habe noch ein Laptop mit Windows 10, ist aber deutlich langsamer. Muss mal schauen, was da drin ist. Von Siril gibt es seit Februar eine neue Version, laut den Neuigkeiten soll wohl das Stacken schneller gehen. Mal sehen. Auch habe ich gelesen bei DDR-RAM geht das innerhalb von 5 Minuten. Glaube ich nicht. Als ich 2013 die Ausrüstung mit Teleskop gekauft hatte, will ich auch mehr, also auch deutlich länger belichten. Aber für diese Montierung lohnt es sich nicht nachzurüsten.


    Werde in diesem Jahr eine neue Montierung kaufen. Die iOptron Montierung SmartEQ Pro+ GoTo GEM; Die ist erst ab Mai wieder lieferbar. Aktuell mache ich die Aufnahmen vom Balkon aus, aber die hatte ich nun genau ausgerichtet. War zwar Zeitaufwendig, bin aber noch nicht so ganz zufrieden.

  • Du fotografierst vom Balkon? Wenn ich mich richtig erinnere wollte sich mal jemand eine Montierung aufs Balkongeländer setzen, fertig ausgerichtet.

    Das erspart sicher einiges an Arbeit bei wiederholter Nutzung. Ich weiß aber nicht mehr was aus der Idee geworden ist.
    Hast du Markierungen auf dem Balkon für die Beine, oder machst du die Ausrichtung jedesmal komplett neu?
    ich hatte mal über auf den Boden geklebte rostfreie Unterlegscheiben auf der Terasse nachgedacht, aber das nicht ausprobiert.


    Es überrascht mich dass die von dir genannte Montierung nur 5-6kg wiegt. Sie sieht sehr viel massiver aus. Schade dass sie erst im Mai kommt.
    Ich bin jetzt kein Baustoffexperte, aber die Dehnungsfugen im Haus haben schon ihre Berechtigung. 1 m Beton wird um 0,1 mm kürzer wenn er um 10°C abkühlt.

    Vielleicht verkippt ja der Balkon im Laufe der Nacht weil er ungleichmäßig abkühlt? Hast du mal draußen auf dem Erdboden fotografiert?


    Pass auf dass dir das Budget nicht explodiert. Es wird immer eine Komponente geben die das schwächste Glied in der Kette ist. Wenn du die austauschst wird etwas anderes die Bremse sein.

    Das gilt für die Optik, aber auch für den PC.


    Klare Sicht

    Detlev

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  • Momentan fotografiere ich vom Balkon aus, Richtung Südosten bis nach Westen. Momentan habe ich keine Markierung auf den Boden gemacht, wäre aber empfehlenswert. Derzeit muss ich aufpassen, wenn ich dort auf dem Balkon bin, dass ich nicht an das Stativ komme. Sonst ist alles umsonst. Aktuell ist die Montierung samt Stativ mit einer Decke zu gedeckt, dass da nichts passiert. Die Ausrichtung der Montierung ist schon recht Zeitaufwendig. Das jedes mal neu machen, wohl eher nicht so geeignet. Aber geht normalerweise schnell, fast eine Stunde lang. Den Orionnebel hatte ich ja vom Balkon aufgenommen. Leider passt das mit dem Scheinern noch nicht so genau.


    Die Montierung mit dem Link die Gewichtsangabe passt nicht so ganz: Stativ: 2,6 Kg und die Montierung vielleicht 5,4 KG. Zwar kann man bis max. 6 kg die Montierung belasten. Der Spiegel wiegt 4460 g und mit Kamera gute 6 kg. Aber ob hier die Montierung schon an der Grenze ist, frag ich mich auch nun.

    Will wohl dann doch auf die Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo mich festlegen. Kommt aber darauf an, in der nächsten Zeit ob mir das Geld reicht. 80 % habe ich schon zusammen. Hängt nur noch von einem Fall ab, was ich vom Pflegegeld meiner Mutter von der AOK noch bekomme. Vor ein paar Jahren hatte ich ja auch im Freien fotografiert, aber die Ausrichtung durch den Polsucher ist nicht ganz genau. Da langt es schon wenn die Montierung nicht genau eingenordet ist, um Strichspuren rein zu bekommen.

  • Vor ein paar Jahren hatte ich ja auch im Freien fotografiert, aber die Ausrichtung durch den Polsucher ist nicht ganz genau. Da langt es schon wenn die Montierung nicht genau eingenordet ist, um Strichspuren rein zu bekommen.

    Ja, das kenn ich auch noch vom Einnorden: Lass dir Zeit, mach es vernünftig, das verträgt keine Eile.

    Es gibt eine Anleitung, wie man durch Beobachtung der Extem-Positionen (West,Ost,Zenit,..) die Montierung relativ schnell eingerichtet bekommt. Ich habe das einmal für meine Anfängermontierung gemacht, aber danach nie wieder. Die Idee ist, dass sich z.B. im Osten und Westen die Sterne um schnellsten bewegen und so die Abweichung schnell auffällt. Die Länge der Strichspuren gibt die Größe des Fehlers an, die Richtung die Ursache. Es war wie ein Kochrezept. Ich hatte damals keine Kamera, aber es geht auch irgendwie mit dem Auge am Okular. Ein Fadenkreuzokular ist ideal dafür. Die Anleitung funktionierte, der Fehler wurde kleiner bs er so klein war dass ich ihn nicht mehr im Okular bemerkte. Mit Fadenkreuzokular hätte ich sicher noch was entdeckt.

    Leider hab ich die Anleitung nicht mehr. Als Dobsonaut braucht man das nicht.


    Zu den Unterlegscheiben:
    Meine Idee war, die Stelle an der die Piekser vom Stativ den Boden berühren,mit Edding zu markieren. Stativ weg, und durch die Mitte der Markierungen je zwei sich kreuzende Linien ziehen.

    Danach die Bereiche um die Punkte akribisch putzen. Der Punkt verschwindet dabei wahrscheinlich, aber wir haben ja noch die Linien. Damit lässt sich der Punkt rekonstruieren. Jetzt kann mit z.B. mit Silikon eine Unterlegscheibe um jeden Punkt geklebt werden. Es gibt auch sogenannte Karosseriescheiben, die haben einen großen Durchmesser, aber nur z.b. 5,5mm Lochdurchmesser. Das wäre viel Klebefläche, und die Piekser vom Stativ hätten drei Vertiefungen in die sie "einrasten" können.


    Vielleicht ist weniger doch mehr?

    Wenn das Gewicht der "Nutzlast" ein Problem ist, vielleicht kann dein Setup etwas abspecken? Gerade ein Newton-Teleskop braucht den Tubus eigentlich nur als Abstandhalter für die Optik. Ich habe Fotos im Netz gesehen von Leuten die haben ihrem Foto-Newton einen Tubus aus mehrfach gelochten Holzringen gebaut, die von mehrfach gelochten Aluprofilen in Position gehalten wurden. Loch an Loch - und hält doch! Hier eine Spur, in der Mitte der Seite.
    Vielleicht lässt sich auch bei den Tubusschellen oder der Schwalbenschwanzschiene noch was einsparen durch "Erleichterungsbohrungen"? Ich hab mir vor einigen Wochen kleine Tubusschellen aus Holz gebaut. Mit einer Oberfräse geht das natürlich ganz exakt, für jeden runden Tubus.


    Klare Sicht

    Detlev

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  • Hallo Peter,


    willkommen im Forum!


    Das ist eine interessante Seite. Ein bisschen zu viel Bilder für meinen Geschmack, aber es war sicher mal ein Live-Vortrag mit Powerpoint-Folien, der dann ins Netz gewandert ist. Und es ging ja ums Einnorden und um die Sofi in den USA. Wer aus den USA ohne hunderte Fotos zurückkommt, der war nicht wirklich da. Es ist wirklich interessant die verschiedenen Ansätze zum Einnorden im Vergleich zu sehen. Für visuelle Beobachtung hat man schnell einen Stand erreicht bei dem man sagt "Noch genauer brauch ich's nicht", aber beim Fotografieren wird mehr Aufwand gern in Kauf genommen wenn die Ergebnisse besser werden. Und gerade bei einer Sonenfinsternis hat man nur einen Versuch. Manchmal ist auch ganz viel Glück dabei. Ein Vereinskollege war in Südamerika mit seiner Frau. Die Kamera war eingestellt und Filter und alles war bereit, aber irgendwas ging schief. Seine Frau hat die Sonnenfinsternis frei Hand mit dem Smartphone fotografiert. Ihre Bilder waren sehr schön, und haben den Moment mit all den Beobachtern ringsum gut eingefangen.


    Klare Sicht

    Detlev

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  • Hallo Detlev,


    Danke für den freundlichen Empfang!

    Bin inzwischen EAA-Süchtiger, möchte aber trotzdem etwas mehr als die bisherigen max. 30 Sekunden Frames ohne Guiding (auf meiner StarDiscovery) schaffen. Deshalb die EQ5-Anschaffung (zu der dann als "Wertanlage" noch eine Orion Sirius AZ und eine AZ-EQ6 gekommen sind). Hoffe zum Thema EAA in Zukunft sinnvolle Beiträge beisteuern zu können. Bin auch mit SIRIL unterwegs und versuche möglichst mit deren Bordmitteln (ohne PS oder GIMP) auszukommen.

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Peter,

    ah, ein weiterer Siris-Nutzer! EAA scheint immer beliebter zu werden.
    Es gibt eine App fürs Smartphone, "Deepsky Camera beta".

    Die könnte, so liest es sich zumindest, aus einem Smartphone ein EAA "Live-Okular" machen.


    Momentan ist da oben wieder alles dicht, es stürmt und regnet hier seit Freitag.

    Auch dieses Jahr war es nix mit einem Messiermarathon, der perfekte Termin wäre letzte Nacht gewesen.

    Manchmal kann ich die Leute die Netflix & Co als Hobby haben, verstehen.


    So, und jetz schau ich mal ob ich den Fangspiegel von meinem Teleskop neu befestigen kann.
    Am Himmel verpasse ich ja gerade nichts ;)


    Klare Sicht

    Detlev

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  • Hallo Peter,

    Auch von mir einen Willkommensgruß.


    Habe mir diese Seite auch mal angesehen, auch recht interessant. Auch bin gerade unterwegs auf dem Balkon um von dort meine Aufnahmen zu machen. Was bei mir besser ist, die Sicht nach Osten bis nach Westen. Zwar habe ich ein wenig Glück, dass keine störenden Laternen hier die Umgebung erhellen. Aber ganz dunkel ist es hier in der Stadt wohl eher nicht, da hatte ich schon andere Gegenden gefunden, die recht dunkel sind. Auch ich möchte das Ziel erreichen, dass ich deutlich über die 30 Sekunden hinaus komme. Aber leicht ist das auch nicht.

    Frage: Siril braucht das Programm bei ca. 50 Stck davon auch recht lange?


  • Bin inzwischen EAA-Süchtiger, möchte aber trotzdem etwas mehr als die bisherigen max. 30 Sekunden Frames ohne Guiding (auf meiner StarDiscovery) schaffen. Deshalb die EQ5-Anschaffung (zu der dann als "Wertanlage" noch eine Orion Sirius AZ und eine AZ-EQ6 gekommen sind). Hoffe zum Thema EAA in Zukunft sinnvolle Beiträge beisteuern zu können. Bin auch mit SIRIL unterwegs und versuche möglichst mit deren Bordmitteln (ohne PS oder GIMP) auszukommen.

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Jörn,
    Habe aus deiner Beschreibung entnommen, dass du dich für einen Newton entscheiden möchtest. Möchtest du nur beobachten oder sogar fotografisch hier einsteigen? Wenn ja, dann wäre ein 150 mm D Newton wohl eher besser als ein 130 mm Newton. Auch sollte hier die Brennweite eine große Rolle spielen. Mit 150/ 750 mm - Newton bei einem Öffnungsverhältnis von 1:5 ist das optimal, weil dieser Lichtstark ist und nicht so lange belichtet werden muss als gegenüber einer längeren Brennweite. Auch das Gewicht der Montierung und Stabilität ist ein Ausschlagspunkt. Ich würde hier eine EQ empfehlen. Welche hier in Frage kommen könnte, kann man sich damit Näher auseinander setzen. Ich komme an meine neue Montierung mit dem Ziel wohl immer näher, habe heute gute Nachrichten bekommen, was die Finanzierung betrifft. Aber bis zum Mai ist es ja noch lange.

  • Anleitung Verwendung Siril zum Stacken:

    Hinweis: Siril ist speicherhungrig - nicht benötigte Programme beenden, sogar den Virenscanner vorübergehend beenden.


    1) Erste Schritte
    Ein Arbeitsverzeichnis für die Ablegung der Dateien anlegen und den Speicherort auswählen.



    2) Darkframes in eine Sequenz umwandeln

    Dazu müssen zuerst mal alle Dark-Frames aus dem Ordner Darks geladen werden. Das wird mit dem blauen "+" beim Reiter "Umrechnen" gemacht. Mit dem grauen "X" - werden alle aufgelisteten Dateien entfernt. Anschließend muss noch ein Namen für die Sequenz vergeben werden. Als Beispiel Orion_Darks



    3) Master Dark erstellen

    Den Reiter Stacking auswählen.

    Stackingmethode: Median-Stacking

    Normalisierung: keine Normalsierung



    Als Ergebnis ist eine Datei Orion_darks_stacket.fit im Siril-Arbeitsverzeichnis.


    4) alle Lightframes in eine Sequenz umwandeln

    Als nächsten Schritt die vorherigen Dateien entfernen und über das blaue "+" Laden.

    Dabei wieder für die neue Sequenz einen neuen Namen vergeben: "Orion_Lights"



    5) Master Dark von den Light Frames abziehen

    Reiter "Pre Processing" anklicken.

    Rechts im Feld den Reiter "Dark-Frames benutzen". Hier zu muss dann die abgespeicherte "Orion_darks_stacket.fit" auswählen.

    .. sonst erscheint einer Fehlermeldung "master-dark.fit" nicht gefunden.



    Nun sind im Siril-Arbeitsverzeichnis die pp_Orion_Lights_00001.fit ..... pp_Orion_Lights_00101.fit gespeichert


    6) Debayering der Lightframes

    Den Reiter "Umwandeln" auswählen.

    Die Dateien pp_Orion_Lights_00001.fit .... pp_Orion_Lights_00101.fit über das blaue "+" laden

    Dabei das Häckchen bei Debayering setzen, den Reiter "Symbolischer Link" entfernen !!! Sonst kommt es zu einer Fehlermeldung.

    Für diese Sequenz einen neuen Namen vergeben: "db_pp_Orion_Lights"


    7) Registrierung der Light Frames



    So wie im Bild die Parameter angegeben sind übernehmen.

    Nun nach der Registrierung werden dann Dateien erzeugt mit "r_db_pp_Orion_Lights_00001.fit ..... r_db_pp_Orion_Lights_00101.fit


    8) Stacken der Light Frames

    Den Reiter "Stacking"

    Stacking-Methode: Durchschnittswert-Stacking mit Ausschleusung.

    Normalisierung: Additiv mit Skalierung.

    Ausschleusung: Wisorized Sigma Clipping



    Das kann mit dem Stacking-Prozess eine Weile dauern, bei 100 Einzelaufnahmen. Bei mir waren es mit 8 MB RAM gute 45 Min.


    9) Ränder zuschneiden

    Nach dem Stacken entstehen dann dunklere Ränder die zuerst mal beschnitten werden müssen. Dazu wird der Reiter "Linear" auf "Auto-Stretch" umgestellt und Siril zeigt dann das Ergebnis an wie es beim Stretch aussieht.



    10) Hintergrund-Extraktion

    Das macht man um einen gleichmäßigen Hintergrund zu erhalten, wobei man hier auftretende Gradienten entfernt.




    11) Farb-Kalibrierung

    Um schöne Sternfarben zu bekommen, macht man in Siril eine Farb-Kalibrierung. Dies kann über zwei verschiedene Wege geschehen, aber für Deep-Sky-Aufnahmen bewährt sich die Photometrische Farbkalibrierung. Hierzu greift Siril auf eine Online-Datenbank zu.
    Achtung !!! Ist keine Firewall installiert oder deaktiviert und nur die Windows-Firewall aktiv, kann der Zugriff auf die Online-Datenbank verhindert werden.



    Unter Bildparameter gibt man den Objektnamen ein, wie NGC oder Messier. Dann auf Suchen klicken. Wichtig ist auch die Metadaten aus dem Bild zu laden und die Brennweite des Teleskopes oder Objektives anzugeben. Bei mir waren es 750 mm vom Spiegel.


    12) Grünrauschen entfernen

    Digitale Spiegelreflexkameras weisen eine stärkere Grünfarbstichigkeit aus. Dies muss man im nächsten Schritt entfernen.



    13) Farbsättigung anheben

    Vor dem Stretchen sollte man die Farbsättigung anheben.



    14) Asinh Transformation

    Anzeige auf Linear zurücksetzen, der RGB-Modus muss beibehalten werden.

    Mit der Option Asinh Transformation, wird angewendet um beim Stretchen die Farben zu erhalten.



    15) Histogramm Transformation (Bild stretchen)

    Wichtig, die Anzeige bleibt bei Linear und man kann über die Regler im Histogramm dann das Bild stretchen oder über die Autofunktion dies machen lassen.



    Der Rest kann man z.B.: in Photoshop nach bearbeiten.

  • Was ich noch nicht angesprochen habe, sind die Scripte.


    Hierzu müssen z.B.: bei der Installation die angelegten Ordner existieren b.z.w. dort vorhanden sein wo man die Aufnahmen stacken tut.


    Die Scripte sind unter Siril-Scripte zum herunter laden und müssen in das Verzeichnis wo Siril installiert ist - abgelegt sein.


    OSC_Preprocessing_WithoutFlat.ssf = Bilder mit Darks und Bias ohne Flats


    OSC_Preprocessing_WithoutDark.ssf = Bilder ohne Darks


    OSC_Preprocessing_WithoutDBF.ssf = Bilder ohne Darks,Bias,Flats


    Die muss ich beim nächsten Mal ausprobieren.