Anleitung Verwendung Siril zum Stacken:
Hinweis: Siril ist speicherhungrig - nicht benötigte Programme beenden, sogar den Virenscanner vorübergehend beenden.
1) Erste Schritte
Ein Arbeitsverzeichnis für die Ablegung der Dateien anlegen und den Speicherort auswählen.
2) Darkframes in eine Sequenz umwandeln
Dazu müssen zuerst mal alle Dark-Frames aus dem Ordner Darks geladen werden. Das wird mit dem blauen "+" beim Reiter "Umrechnen" gemacht. Mit dem grauen "X" - werden alle aufgelisteten Dateien entfernt. Anschließend muss noch ein Namen für die Sequenz vergeben werden. Als Beispiel Orion_Darks
3) Master Dark erstellen
Den Reiter Stacking auswählen.
Stackingmethode: Median-Stacking
Normalisierung: keine Normalsierung
Als Ergebnis ist eine Datei Orion_darks_stacket.fit im Siril-Arbeitsverzeichnis.
4) alle Lightframes in eine Sequenz umwandeln
Als nächsten Schritt die vorherigen Dateien entfernen und über das blaue "+" Laden.
Dabei wieder für die neue Sequenz einen neuen Namen vergeben: "Orion_Lights"
5) Master Dark von den Light Frames abziehen
Reiter "Pre Processing" anklicken.
Rechts im Feld den Reiter "Dark-Frames benutzen". Hier zu muss dann die abgespeicherte "Orion_darks_stacket.fit" auswählen.
.. sonst erscheint einer Fehlermeldung "master-dark.fit" nicht gefunden.
Nun sind im Siril-Arbeitsverzeichnis die pp_Orion_Lights_00001.fit ..... pp_Orion_Lights_00101.fit gespeichert
6) Debayering der Lightframes
Den Reiter "Umwandeln" auswählen.
Die Dateien pp_Orion_Lights_00001.fit .... pp_Orion_Lights_00101.fit über das blaue "+" laden
Dabei das Häckchen bei Debayering setzen, den Reiter "Symbolischer Link" entfernen !!! Sonst kommt es zu einer Fehlermeldung.
Für diese Sequenz einen neuen Namen vergeben: "db_pp_Orion_Lights"
7) Registrierung der Light Frames
So wie im Bild die Parameter angegeben sind übernehmen.
Nun nach der Registrierung werden dann Dateien erzeugt mit "r_db_pp_Orion_Lights_00001.fit ..... r_db_pp_Orion_Lights_00101.fit
Stacken der Light Frames
Den Reiter "Stacking"
Stacking-Methode: Durchschnittswert-Stacking mit Ausschleusung.
Normalisierung: Additiv mit Skalierung.
Ausschleusung: Wisorized Sigma Clipping
Das kann mit dem Stacking-Prozess eine Weile dauern, bei 100 Einzelaufnahmen. Bei mir waren es mit 8 MB RAM gute 45 Min.
9) Ränder zuschneiden
Nach dem Stacken entstehen dann dunklere Ränder die zuerst mal beschnitten werden müssen. Dazu wird der Reiter "Linear" auf "Auto-Stretch" umgestellt und Siril zeigt dann das Ergebnis an wie es beim Stretch aussieht.
10) Hintergrund-Extraktion
Das macht man um einen gleichmäßigen Hintergrund zu erhalten, wobei man hier auftretende Gradienten entfernt.
11) Farb-Kalibrierung
Um schöne Sternfarben zu bekommen, macht man in Siril eine Farb-Kalibrierung. Dies kann über zwei verschiedene Wege geschehen, aber für Deep-Sky-Aufnahmen bewährt sich die Photometrische Farbkalibrierung. Hierzu greift Siril auf eine Online-Datenbank zu.
Achtung !!! Ist keine Firewall installiert oder deaktiviert und nur die Windows-Firewall aktiv, kann der Zugriff auf die Online-Datenbank verhindert werden.
Unter Bildparameter gibt man den Objektnamen ein, wie NGC oder Messier. Dann auf Suchen klicken. Wichtig ist auch die Metadaten aus dem Bild zu laden und die Brennweite des Teleskopes oder Objektives anzugeben. Bei mir waren es 750 mm vom Spiegel.
12) Grünrauschen entfernen
Digitale Spiegelreflexkameras weisen eine stärkere Grünfarbstichigkeit aus. Dies muss man im nächsten Schritt entfernen.
13) Farbsättigung anheben
Vor dem Stretchen sollte man die Farbsättigung anheben.
14) Asinh Transformation
Anzeige auf Linear zurücksetzen, der RGB-Modus muss beibehalten werden.
Mit der Option Asinh Transformation, wird angewendet um beim Stretchen die Farben zu erhalten.
15) Histogramm Transformation (Bild stretchen)
Wichtig, die Anzeige bleibt bei Linear und man kann über die Regler im Histogramm dann das Bild stretchen oder über die Autofunktion dies machen lassen.
Der Rest kann man z.B.: in Photoshop nach bearbeiten.