Glück auf!

  • Hallo,


    Dank Corona muss ich dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren und kann das Geld in ein Teleskop stecken. Bin totaler Neuling auf dem technischen Gebiet was die Hardware angeht, aber sehr interessiert zu lernen.




    Ich hoffe auf einen Konstruktiven Austausch.


    Viele Grüße aus dem Erzgebirge :thumbup:

  • Vielen Dank ??


    Die Infoflut hier ist schon echt bemerkenswert. Wow. Ich habe noch nicht mal ein Gefühl wo meine Prioritäten liegen. Es scheint so wie mit allem anderen, erstmal schauen was man will und dann das passende suchen. Ich lese mich hier erstmal ein. Budgettechnisch sind erstmal 800 - 1k das Limit.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,


    auch von mir herzlich willkommen.


    Ich werfe mal so ein paar Eckpunkte in den Raum !


    (1) Hast Du schon mal durch ein Teleskop in die Sterne geschaut ? Oder durch ein Fernglas ?: ... So wie auf den Fotos wird es visuell niemals.

    (2) Wie wohnst Du ? Am meisten und am liebsten beobachtet man von zuhause (Balkon / Terrasse). ... Aber wenn man mitten in einer Groβstadt oder in einem Ballungsgebiet wohnt, wird das mit "Deepsky" (Luft- und Lichtverschmutzung) oft eine Enttäuschung. Es geht zwar (siehe den Beitrag von gestern von Detlev), aber halt nur "graue Fleckchen" anstatt Galaxien; Mond und Planeten geht viel besser. (Der Himmel in den Städten ist die letzten Jahrzehnte sehr viel schlechter geworden; als ich jung war, habe ich aus einer 20.000 Einwohner Stadt heraus mit kleinem Gerät sehr viel gesehen).

    (3) Wenn Du das Gerät (aus der Stadt heraus) transportieren muβt, wird es seltener genutzt werden. Dann ist Flexibiltät / Transportabilität / wenig Gewicht angesagt. Bei "mit in den Urlaub nehmen" auch.

    (4) Wenn Du fotographieren willst, brauchst Du eine stabile (schwere) sogenannte parallaktische Montierung mit Nachführung. Für visuell reicht eine einfache alt-azimutale Montierung, wie sie groβe Ferngläser meistens haben, oder auch der Dobson. Ich habe aber auch für meinen 100 mm (Durchmesser) Reise-Refraktor eine alt-/azimutale Montierung.

    (5) Man braucht ein biβchen "Standvermögen" fûr das Hobby und muβ manchmal die "innere Faulheit" überwinden: Das "Anlernen" geht nicht von heute auf morgen; auβerdem ist es im Winter kalt und im Sommer wird es wegen der Sommerzeit erst (sehr) spät dunkel.

    (6) Ist ein teures Hobby, besonders wenn man Fotographieren will. Steig finanziell langsam ein, aber für wirklich und visuell "Deep-Sky" nicht unter 150 mm Duchmesser! (Astronomen schauen vorallem auf den Durchmesser des Teleskops). für Fotographie reicht ein kleineres Teleskop. Die Kameras sind den Augen sehr, sehr weit ûberlegen !


    Voilà, ich hoffe ich war jetzt (am Schluβ) nicht zu negativ ! Ich bin aber nach 50 Jahren immer noch sehr begeistert von dem Hobby !


    Gruβ

  • Vielen Dank für die ersten Hinweise ??.


    In den Himmel schaue ich immer wenn es geht. Ich habe 2 Sternwarten in nächster Umgebung (20 Minuten Fahrzeit) und Ich wohne auf dem Dorf. Mitten im nichts. Es nicht weit zu Fleckchen wo dann nichts und niemand mehr ist. Die Lichtverschmutzung merkt man zwar trotzdem, aber ich denke das es in der Großstadt doch etwas schlimmer ist. Transport ist kein Problem. Bin mit diversen Möglichkeiten ausgestattet. Dorfkind ??‍♂️?.

    .

    Die Fotografie ist ein Aspekt den ich schon sehr geil finde. Ich würde aber lieber mir zumindest die Option der Erweiterung halten. Am Anfang muss das nicht sein.


    Und danke für deine ehrlichen Tipps. Ich fasse das in keinster Weise negativ auf ??ganz im Gegenteil. Nichts hasse ich mehr, als irgendeinen Aspekt zu übersehen und dann ärgert der mich.. Von daher vielen Dank!


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,

    auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich bin vor ein paar Jahren eingestiegen, mit viel Interesse und wenig Ahnung. Ich habe durch eigene Fehler viel gelernt, konnte aber auch auf viel Erfahrung hier im Forum zurückgreifen.

    1. Der Blick durch ein Teleskop mit den eigenen Augen ist durch keine noch so lange Beschreibung zu ersetzen.

    2. Neben dem eigentlichen Beobachten muß man das drumherum auch mögen: Dunkelheit, Kälte, Luftfeuchtigkeit, Zeugs schleppen, auf/abbauen, in der Dunkelheit Wolkenfelder "aussitzen",

    3. Visuelle Beobachtung und fotografieren sind zwei paar Schuhe mit komplett eigenen Anforderungen.

    4. Du solltest das Teleskop kaufen das deinen Vorstellungen entspricht und nicht mit der Summe X in der Tasche "shoppen gehen".

    5. Langfristig steckt im nackten Teleskop nur ein sehr kleiner Teil des Geldes. Viel mehr steckt im Zubehör, und das kommt so mit und mit.

    6. "Linse oder Spiegel", das ist ein Thema an dem sich die Gemüter gerne erhitzen, ebenso über die Art der Montierung (parallaktisch oder azimutal).

    7. Neben den optischen Eigenschaften eines Teleskop gibt es noch viele andere, z.B. Gewicht, Zeit zum Aufbau, Auskühlzeit, die eigene Körperhaltungn beim Blick durch das Teleskop...


    In Zeiten von Corona ist "mitbeobachten" ein Problem, aber genau da könntest du anfangen. Für viele hat sich das Thema erledigt wenn sie sehen wie unscheinbar der Blick durch ein Teleskop für tausende Euro ist, im Vergleich zu den Bildern die man aus dem Internet kennt. Andere schauen durch ein Fernglas und sind selig beim "surfen" durch die Milchstrasse.


    Ich habe nicht so angefangen und mein erstes Teleskop war ein kompletter Reinfall, taugte nur als Deko-Objekt.


    Erzähl doch mal was du gerne sehen würdest.


    Viele Grüße

    Detlev

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
    Im Bastelkeller: 8"f/6 Spiegel | 76/700 "Tchiboskop"-Newton


    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Hallo Detlev,


    Danke vielmals für deine Anmerkungen.

    .

    Das mit der anderen Qualität der Bilder im Vergleich zu Hubble ist mir völlig klar. Ich habe vor einigen Jahren im Kroatienurlaub einen Schweizer kennengelernt, der hatte ein Dobson (wenn ich mich richtig erinnere) dabei und wir haben bei klarster Nacht Saturn beobachtet. Das ist eine Erinnerung die mich auch noch Jahre später echt beeindruckt. Seit dem geht das mit den Gedanken schon über eine eigene Anschaffung. ??‍♂️

    .

    Ich habe die vergangenen Tage viel gelesen und bin sehr hin und her gerissen was die Montierung angeht. Und da Du von Vorstellungen sprichst, hier hab ich 2 die mir ins Auge gefallen sind.


    https://www.astroshop.de/teles…v-az-synscan-goto/p,47645


    und


    https://www.astroshop.de/teles…explorer-bd-neq-5/p,14991


    Ich denke das wären jeweils eins was ein guter Einstieg wäre. Wie siehst du das? Bzw ich bin für jede Antwort dankbar.


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,


    technisch gesehen sind das zwei Teleskope die dir einiges zeigen werden. Allerdings must du dir selber die Frage stellen was du sehen möchtest.

    Planeten sind im vergleich zum Rest am Himmel sehr hell, und wenn man was von den Strukturen dort sehen möchte kann die Vergrößerung gar nicht hoch genug sein.

    Galaxien und Nebel leuchten sehr schwach, sind aber schon bei mittlerer Vergrößerung auszumachen, wenn das Teleskop genug Licht einsammelt.

    Je größer ein Teleskop ist desto schwerer ist es bei gleicher Bauart. Ich hab ein bischen "Rücken", deshalb habe ich lange überlegt ob ich mir ein 8" Teleskop zulege.

    Zu den technischen Details der Teleskope. Interessant ist das "Öffnungsverhältnis", Durchmesser des Spiegels oder Linse geteilt durch die Brennweite.

    Bei dem Orion ist es 1/5, geschrieben "F5", beim Skywatcher auch. Wäre es noch größer (1/4 ist größer als 1/5...), dann wäre der Lichtkegel der im Okular landet sehr stumpf und das Okular hätte Mühe das fürs Auge wieder gerade zu biegen. Teure Okulare schaffen das. Bei meinem 150/750 und meinen Okularen (hauptsächlich Typ "Plössl") ist das außere Drittel schon etwas verzerrt.

    Sterne haben einen Schweif. Aber es ist erträglich. Je kleiner das Öffnungsverhältnis ist (z.B. 1/6 oder 1/8), desto geringer wird das Problem. Teure Okulare haben oft ein größeres Gesichtsfeld, zeigen also bei gleicher Vergrößerung einen größeren Ausschnitt vom Himmel. Der so dazugewonnene Ausschnitt sieht um so besser aus, je kleiner das Öffnungsverhältnis ist.

    F5 ist die letzte Tankstelle vor der Autobahn in Richtung "richtig teure Okulare". Mein großes Teleskop hat F6 (200mm/1200mm), und die Sterne sehen bei meinen Okularen besser aus.


    Ich bin von einem 114mm Newton auf ein 150mm Newton umgestiegen, und war begeistert dass ich jetzt plötzlich Galaxien und Nebel finden konnte. "Sehen" möchte ich nicht sagen, denn meist waren es nur trübe Flecken. Nur in wenigen Nächten zeigten sich Formen und Strukturen.

    Und damit komme ich zur nächsten Frage: Muß es ein "Goto"-Teleskop sein? Klar, am Anfang kennt man sich überhaupt nicht aus, nimmt jeden Handlauf dankbar an. Aber mit einer Goto-Steuerung unter einem mittleren Himmel von Nebelfleck zu Nebelfleck dirigiert zu werden empfand ich persönlich als langweilig. Diese Fleckchen selber finden, das ist der Spass! Erdbeeren gibt es das ganze Jahr über im Supermarkt, aber an die eine wilde Erdbeere, die man nach einiger Suche im Wald findet, an die erinnert man sich, auch wenn sie nicht so süß schmeckt wie die gezüchteten.


    Die Teleskope die du dir rausgesucht hast sitzen auf einer parallaktischen Montierung. Richtig ausgerichtet steht deren Rotationsachse parallel zur Erdachse und es genügt, an einem Rädchen zu drehen um die scheinbare Bewegung des Himmels auszugleichen. Perfekt! Aber wenn die Montierung knapp dimensioniert lässt jeder Griff an die Stellräder das Teleskop erzittern, es schwingt nach und beruhigt sich erst nach und nach. Dann ist die Galaxie oder der Planet schon etwas aus der Mitte raus, am Rand ist die Sicht nicht ganz so gut (siehe oben), also nachdrehen, es wackelt wieder ein bischen. Meist läuft es darauf hinaus die nächste stärkere Montierung inklusive erdbebensicherer Stativbeine zu kaufen, oder bei dieser Montierung zu bleiben und das Teleskop eine Nummer kleiner zu nehmen. "Kleiner" ist hier wörtlich zu nehmen, denn hier geht es um mechanische Größe. Je kugelförmiger die Teleskopmasse konzentriert ist, desto besser. Teleskope mit zwei Spiegeln, die ihre Brennweite "gefaltet" haben sind deshalb so beliebt. Maksutov (Mak) und Schmitt-Cassegrain (SC) sind die bekanntesten Vertreter. Rudi hat da was feines...


    Ganz anders ist der Ansatz bei einem Dobson-Teleskop. Es ist ein Newton-Teleskop auf einer Montierung, die an die Stative erinnert auf denen die Bordkanonen von Segelschiffen saßen.

    Die ganze Montierung ist aus Brettern gebaut, die nicht viel kosten. Meist gibt es nicht einmal ein Kugellager, sondern nur trockene Gleitlager, Teflon gegen irgendwas. Die Auflagen können sehr große sein, weil sie nicht unter, sondern neben dem Teleskop sein können. Das hilft sehr gegen das wackeln. Das meiste Geld steckt in der Optik. So kann bei gleichem Budget ein größeres Teleskop gekauft werden. Manchmal kann man GoTo nachrüsten, manchmal ein halbes Goto (Push-To). Es gibt Untersätze, sogenannte Äquatorial-Plattformen, mit denen auch ein Dobson der Himmelsbewegung folgt.

    Die Bedienung ist schnell erlernt, weil sie intuitiv ist. Es wird geschoben bis es passt, das war's. Kein festklemmen, kein "vorhalten" weil es ja doch wieder etwas absackt.


    Ob man Dobsons mag oder nicht, das erfährt man nur durch ausprobieren. Mein 114/900 Newtonteleskop war parallaktisch montiert, am Ende hatte es sogar einen Motor. Aber seit ich Dobsons schubse, vermisse ich diesen Luxus nicht. Ich stell mein Teleksop raus und es ist aufgebaut. Mal eben schnell mit der Tochter den Mond anschauen, bevor es für sie ins Bett geht? No Problem!


    Bevor du jetzt ausrechnest wieviel Dobson du für dein Geld bekommst, noch etwas Wasser in den Wein: Je größer ein Teleskop, desto länger dauert es bis es ausgekühlt ist. Ohne Auskühlung entstehen Luftschlieren und auch das Glas selber verbiegt sich. Komplett geschlossene (Linsen)teleskope sind hier im Vorteil, die haben stabile Luftschichten im Inneren. Es gibt verschiedene Glassorten, die versprechen zumindest das verformen des Glases zu minimieren. Platzhirsch ist Schott mit "Zerodur", Normalos wie ich kaufen "BK7". Ein Lüfter hinter dem Spiegel kann helfen die warmen Luftschichten im Teleskop abzusaugen. Der Effekt ist sichtbar, ich habe es probiert. Praktiker argumentieren, dass die Augen sich ja auch an die Dunkelheit gewöhnen müssen, und in der Zeit darf der Spiegel auskühlen. Bitte keine Paranoia entwickeln: In den USA interessiert es niemanden aus was für Glas ein Spiegel gemacht ist, und die haben auch ihren Spass am Teleskop.


    Und wie findet man überhaupt Galaxien usw, ohne GoTo? Meine Lösung: "Rigel Quickfinder" und der "DeepSky Reiseatlas". Der "Rigel" ist ein Ding, das einen roten Lichtkreis auf eine kleine Glasscheibe zeichnet. Durch diese Scheibe wird der Himmel angepeilt. Was in der Mitte des Kreises ist, wird vom Teleskop gesehen. Im "Reiseatlas" sind Karten auf denen diese Ringe aufgemalt sind. Damit wird "Suchen" zum "Finden". Im Original sind die Ringe für den "Telrad" gedacht, der malt noch einen Ring mehr außenrum. Damit ist es noch etwas einfacher.

    Natürlich lässt sich auch jedes GoTo-Teleskop manuell steuern. Aber warum ein Motorrad durch die Fußgängerzone schieben?


    Mein Tipp: Suche Kontakt zu einem Verein in deiner Nähe!

    Beispiel: Wer bei uns Mitgled ist kann das Vereinsteleskop ausleihen.


    Klare Sicht

    Detlev

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
    Im Bastelkeller: 8"f/6 Spiegel | 76/700 "Tchiboskop"-Newton


    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Wow.


    Danke für diese ausführliche Erläuterung. Leider gibt es hier vereinstechnisch nichts in der Nähe wo man mal schauen könnte.

    .

    Ich werde die Infos mal Sortieren..


    Danke!


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,


    zusätzlich zur ausführlichen Stellungnahme von Detlev, noch was zur Montierung. Die Montidatenbank enthält Aussagen von Leuten, die sie haben, zum dem Gewicht, welches eine Montierung ohne Probleme trägt, und ob sie für fotographisch einerseits (da hängt ja noch so einiges mehr dran) und visuell andererseits geeignet ist (2 verschiedene Tabellen): https://www.montidatenbank.de/


    Bei Deiner zweiten vorgeschlagene Kombi (200 mm f/5 Newton) steht in der Händler-Anzeige (unter "Technische Daten") 8,8 kg für den Tubus.


    In der Monti-Tabelle steht allerdings keine NEQ5, sondern nur die EQ5 und die HEQ5. Bei der EQ5 steht bei einem Tubus (+ wohl Kamera) Gewicht von 5,5 kg (fotographisch) = grenzwertig. Bei einer HEQ5 steht bei 8 kg: "Hebel grenzwertig", bei 7 kg "bombenfest". Ich weiβ jetzt nicht, wie sich die NEQ5 im verhältnis zu EQ5 und HEQ5 einreiht. Die Meinungen der Leute scheinen auch auseinanderzugehen. Rein gefühlsmäβig würde ich sagen (ich kenne die Montierung nicht, sondern nur einen Vorlâufer), daβ sie visuell sehr wahrscheinlich ok ist, fotographisch wäre aber wahrscheinlich die EQ 6 (oder Variante) besser.


    Hier noch eine andere ähnliche Monti-Datenbank: ... sorry finde den Link jetzt nicht (melde mich) !

    Edit: Voilà hier der Link zu den DeepSky-Brothers: http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm (dort wird die EQ5 wohl als zu schwach angesehen) !


    Gruβ

  • Hallo,


    Danke auch nochmal an die zusätzlichen Infos. Da die Frage nach dem "was?" ich beobachten möchte, denke ich das Mond und Planeten die Priorität haben. Nach dem Tipp von Detlev habe ich mich mit den maksutov beschäftigt. Ich finde die kompakte Bauweise sehr gut. Was mich etwas irritiert ist die sehr größere F Zahl im Vergleich zu den Newtons. Liegt dieser Unterschied an der Bauweise? Und gibt es Aspekte die besonders für oder gegen ein maksutov sprechen?


    Danke für die Info. ??


    Gruß Jörg

  • Hi Jörg,


    ich hatte 20 Jahre lang ein Celestron 8. Mit Maksutovs habe ich keine Erfahrung; aber sie sind sich von der Konzeption her sehr ähnlich. Das C 8 hatte auch 200 mm Durchmesser (wie eines Deiner ersten Wunschteleskope) und war dafür - wegen der kurzen Bauweise - sehr sehr leicht. Der Strahlengang ist gefaltet, deshalb ist das möglich. Ich hatte als Montierung einen Vixen GP Klon, ich denke die entsprach (als Vorgänger) der (N)EQ 5. Die Maks dürften etwas schwerer sein und die Brennweite ist generell auch etwas länger (f/12 oder f/13 gegen f/10 bei den (Schmidt-Cassegrains = SCs), es gibt auch welche von Meade und anderen Firmen (Skywatcher).


    Je länger die Brennweite desto besser ist die Detailabbildung, aber um so kleiner das wahre Gesichtsfeld (das am Himmel). Je kürzer die Brennweite, desto gröβer ist die Lichtstärke und um so gröβer das wahre Gesichtsfeld. Daraus folgt, daβ SCs und Maks etwas (!) weniger für groβflächige Nebel und schwache Deeepsky-Objekte geeignet sind (Gesichtsfeld ist etwas beschränkt) und sehr gut für Planeten und Mond. Der f/5 Newton ist dagagen sehr lichtstark und hat ein gröβeres Feld, ist aber etwas weniger für Planeten geeignet. ... Aber das kannst Du beim SC / Mak zu einem sehr groβen Teil dadurch ausgleichen, daβ Du Dir eine sehr langbrennweitiges Okular in 2 Zoll zulegst. Da hast Du auch schon ein schönes, groβes Feld. Ich hatte z.B. die "Knöcherne Hand" (die eine Hälfte des Zirrus-Nebels) wunderbar in meinem 40 mm Okular am C8. Mehr braucht man nicht ! (Ansonsten gibt es ja auch noch Ferngläser, die viele sowieso zuhause haben).


    Ein weiterer kleiner Nachteil ist, daβ durch die längere Brennweite und den etwas gröβeren Fangspiegel (im Verhältnis zu einem Newton), das Bild etwas dunkler wird. Aber solange der Fangspiegel bei 30% - 33% Obstruktion liegt (bei Newtons von der Stange so bei 25%) ist das nicht tragisch und das etwas dunklere Bild ist vielleicht sogar vorteilhaft bei unserem typischerweise aufgehellten Himmel. (Es gibt aber neuerdings auch sogenannte "Ritchey-Chretiens" ziemlich günstig, die auch wieder ähnlich aufgebaut sind wie die SCs und Maks, die haben 40% Obstruktion durch den Fangspiegel. Das wäre mir persönlich zu viel für visuell; fotographisch ist das aber kein Problem).


    Auβerdem kannst Du bei längeren Brennweiten "gute und günstige" Okulare (ja solche gibt es wiklich ;)) verwenden und brauchst nicht in teure 10-Linser zu investieren, weil, wie Detlev schon erklärt hat, der Einflallswinkel der Lichtsstrahlen bei längeren Brennweiten des Teleskops spitzer wird und Okulare damit viel besser zurechtkommen, als mit ganz stumpfen Winkeln (z.B. f/4), für die die Okulare "höchstkorrigiert" sein müssen, was natürlich sehr teuer ist. Das an den Okularen gesparte Geld kannst Du dann in einen guten (enger Durchlass) OIII Filter (oder UHC) investieren (den einzigen, den man visuell braucht).


    Es hängt natürlich auch vom Durchmesser der Optik ab. Einen 102er Mak würde ich auch nicht kaufen, da scheint mir das Verhältnis zwischen Obstruktion und Durchmesser disproportionniert. Einen 180er aber schon (da würde ich aber nochmal das Gewicht nachlesen). Es scheint auch Qualitätsstreuung zu geben, zwischen den Marken (Testberichte im Internet lesen; die Super-Maksutovs von Intes gibt's nicht mehr zu kaufen; sie waren aber auch sehr, sehr teuer).


    Edit: bis 150 mm ⌀ würde ich dennoch und trotzdem eher für den f/5 Newton optieren ! Erst ab 180 mm spielt der Mak oder das C8 seine kurze Baulängen-Stärke (kurzer "Hebel") wirklich aus, die ihn deshalb - bei diesen Durchmessern - zum "Winner" macht ! Bei einem 150er f/6 Newton (gibt's auch, z.B. hier, ... aber die Monti ist wohl zu klein) könnte der Hebel - auf der parallaktischen Montierung, nicht Dobson (!), weil f/6 hat "Okular- und kleinerer Fangspiegel- Vorteile" - schon anfangen, die "Balance" wieder umzukippen !


    Lieben Gruβ

  • Hallo Jörg,

    In unmittelbarer Nähe zweier Sternwarten kein Astronomieverein? Wenn das wirklich so ist, dann must DU mit ein paar Freunden den dort fehlenden Verein gründen!:thumbup:

    Oft gibt es irgendwo einen Schaukasten mit Infos zu Verein(en). Telefonnummer aufschreiben, anrufen und schon ist das Eis gebrochen!

    Ich hab noch keinen weggeschickt, der Fragen hatte.


    Lass dich nicht verrückt machen wenn wir dir hier gerade eine Druckbetankung in Sachen Teleskoptechnik verpassen. Je genauer deine Vorstellungen vom "was" und "wo" werden,

    desto präziser werden die Vorschläge zum "wie".


    Mach dir selber keinen Zeitdruck. Der Himmel läuft nicht weg, er dreht sich nur.


    Niemand will dir irgendein Teleskop ausreden, aber sobald du ein Modell nennst, führen wir auf was wir darüber wissen.

    Jedes Teleskop ist ein Kompromiss aus Leistung, Gewicht und Preis. Irgendwo hab ich mal gelesen dass man immer nur zwei dieser Parameter auf Kosten des Dritten optimieren kann.

    Das könnte stimmen.


    In meinem Verein gibt es ein trauriges Negativ-Beispiel. Drei Vereinsmitglieder haben ihr Erspartes in einen Topf geworfen und ein 200mm "Meade LX200" mit einem Berg voll Zubehör

    gebraucht gekauft. Nur ganz selten sieht der Spiegel Sternenlicht, denn niemand schleppt gerne dieses Monster aus dem Keller raus. Seit wir ein 250mm Dobson als Vereinsteleskop

    haben das spürbar einfacher zu transportieren ist, kommt es vielleicht 1x pro Jahr aus seinem Keller raus. Die optische Qualität des LX200 ist über jeden Zweifel erhaben, aber es steht im Handbuch, dass man es zu zweit aufbauen sollte. Das Handbuch lügt nicht, und jünger wird keiner von uns.

    Es liegt nicht immer an mangelnder optischer Qualität, wenn Teleskope nicht genutzt werden. Dieses LX200 kommt sehr gut verpackt in 2 stabilen Kisten zu je 30-35kg daher, und da ist noch kein Stuhl oder Klapptisch dabei. Ein Traum-Teleskop für eine dauerhafte Gartensternwarte aber ein Alptraum für den, der nicht mit seinem Kombi rückwärts bis direkt an den Beobachtungsort kommt.


    Deshalb ist es so wichtig, Teleskope mal "live" zu sehen. 200mm Spiegeldurchmesser, das klingt nach...nichts! Eine A4-Seite ist 210mm breit. Aber der Tubus wird noch ein paar cm mehr an Durchmesser haben, und auch einige Anbauten haben. Zudem ist der Schwerpunkt nicht in der Mitte. Das ist schon nicht mehr so handlich zu tragen. Ich habe früher Trompete im Verein gespielt, und unser Tubaspieler ist mit der Tuba auf dem Rücken Autos "anprobieren" gegangen. Wenn seine 5/4 "XXL"-Tuba keinen Platz hatte, war das Verkaufsgespräch beendet bevor es richtig begonnen hatte. Wenn du dir ein Teleskop zulegst, solltest du dir vorher Gedanken über Lagerung und Transport machen, und auch mal an den "WAF" , den "Women Acceptance Factor" denken, wenn so eine "Kanone" dann dauerhaft irgendwo in der Wohnung steht.;) Auf einem Dreibein montiert nehmen auch kleine Teleskope erstaunlich viel Platz weg.


    klare Sicht

    Detlev

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
    Im Bastelkeller: 8"f/6 Spiegel | 76/700 "Tchiboskop"-Newton


    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Hallo Detlev,


    Vielen Dank. Druckbetankung ist das richtige Wort ?. Ich möchte hier ausdrücklich mal sagen das ich es sehr schätze solch, vorallem ausführliche, Informationen zu erhalten

    Ich bin vielfältig in Foren unterwegs aber hier das ist schon echt mega ??. Dieser Dank geht auch an Rudi und Chris.

    .

    Ich muß sagen, daß ich mich auf Grund der Größe für ein maksutov entscheiden werde. Transport ist zwar generell kein Problem jedoch hab ich das Glück das meine Frau der sache recht positiv gegenüber steht. Was ich aber weiß das sie niemals sich mit in der Dunkelheit auf eine Lichtung oder einen Berg setzen würde. Von daher ist die Terrassen oder Balkontauglichkeit notwendig. Und ich könnte mir vorstellen das da einige wegen der Größe ausscheiden.


    Ich tendiere jetzt zu diesem hier


    https://www.astroshop.de/teles…star-127-slt-goto/p,20041


    Ist preislich im Limit und scheint meinen Anforderungen zu entsprechen.


    Ich werde nochmal ein zwei Nächte drüber schlafen.


    Und vielen Dank nochmal für die Tipps.


    Gruß Jörg

  • Hi Jörg,


    frag mal nach ob es 2-Zoll Anschluβ gibt. Bei der langen Brennweite brauchst Du, wegen des Gesichtsfeldes, mindestens ein 2-Zoll Okular, das Übersichtsokular! Nur wenn es nicht anders geht würde ich mich mit dem 32 mm Super-Plössl zufrieden geben. (Nicht(!) 40 mm, denn da wird bei 1.25 Zoll das Gesichtsfeld wieder kleiner).


    Ansonsten: "Glück auf" !

  • Hast Du gesehen, denn gibt's auch von Skywatcher, für 200 € weniger: z.B. hier: https://www.astroshop.de/fr/te…ymax-bd-az-s-goto/p,14987

    Und bei Amazon gibt's das nexstar noch günstiger: https://www.amazon.de/Celestro…ak-Teleskop/dp/B0038LX8XE Ich habe aber nicht die leiseste Ahnung, ob da Unterschiede bestehen oder wer oder was besser oder schlechter ist !

    Für Fotos möchte ich - leider - noch drauf aufmerksam machen, daβ es sich um eine azimutale Montierung handelt. Warum ist das wichtig ? Das sieht man am besten auf einem Bild:



    In der Überschrift des unteren Bildes muβt Du Dir das "parallaktisch" wegdenken und durch "azimutal" ersetzen (hatte keine Lust im Bild zu korrigieren) !


    Beim Celestron steht auf Seite 2: https://www.astroshop.de/teles…/p,20041#tab_bar_1_select (unter technische Daten): Fotographie : Ja (Mond, Planeten), d.h. keine Langzeitbelichtungen
    Beim Skywatcher steht dasselbe !

  • Hallo zusammen,


    meine 0,02€ zum Thema Fotografie:


    Den Nachthimmel kann man auch ohne Teleskop fotografieren. Das reduziert das Problemfeld auf das wesentliche:

    - Ein Fotostativ, das nicht wackelt wenn die Kamera drauf ist

    - Spiegelreflexkamera

    - Objektive, z.B. 50mm und 300mm

    - Auslöser per Kabel oder Timer

    Für die ersten Fotos genügt das. Natürlich hat man je nach Belichtungszeit und Brennweite mehr oder weniger viele Bewegungsspuren bei den Sternen.

    Aber jeder fängt mal klein an, und es gibt Programme die addieren dir viele kurz belichtete Bilder zu einem lang belichteten.

    Das nennt sich "stacken" (="stapeln").


    Wer gerne handwerkelt, der kann sich eine "Barndoor-Montierung" aus zwei gegeneinander beweglichen Brettchen bauen.

    Etwas verrückt aber durchaus funktionsfähig ist die "Eieruhr-Barndoor", wie sie z.B. Astro-Kollege Heiko auf seiner Homepage vorstellt.

    http://www.heiko-schaut-ins-al…article&id=157&Itemid=184


    Wer handwerklich nicht so talentiert ist, muß was fertiges kaufen. Früher gab es die "Purus-Montierung", die ohne Strom funktionierte,

    seit einiger Zeit sehe ich immer Werbung für eine neue Montierung, die "Omegon Mini Track". Ich kenne weder die eine noch die andere,

    und seit ich am Haus renoviere, bleibt die Kamera gut verpackt in ihrem Schrank.


    Natürlich kann man auch mit dem Teleskop fotografieren. Dazu wird eine Kamera entweder als Okularersatz ins Teleskop gesteckt ,

    oder man fotografiert das Bild, das sich durch das Okular zeigt. Hab leider vergessen wie beiden Ansätze genannt werden.

    Das Bild im Okular fotografieren, das geht per Smartphoneklemme auch mit dem Smartphone. Die genaue Ausrichtung ist allerdings sehr fummelig,

    und Langzeitbelichten oder speichern im RAW-Format kann mein Smartphone glaube ich nicht.

    Eine dritte Variante, "piggy back" verwendet das Teleskop nur als Transportmittel und die Kamera ist mit eigenem Objektiv außen drauf montiert.

    Stimmt die Ausrichtung zu 100,0%, dann kann man das, was man im Teleskop sieht, parallel mit der Kamera filmen oder fotografieren.

    Stimmt sie nicht, fotografiert man hauptsächlich leeren Himmel.

    Aber das gehört dazu, der größte teil der Bilder die man macht sind für die Tonne.


    Klare Sicht

    Detlev

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
    Im Bastelkeller: 8"f/6 Spiegel | 76/700 "Tchiboskop"-Newton


    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Hallo Jörg,


    Wenn ich nochmal so darüber nachdenke...

    Eine "piggy back" montierte Kamera wird in den meisten Fällen mehr vom Himmel zeigen als man per Teleskop sieht.

    So furchtbar genau muß die Kamera also gar nicht mit dem Teleskop synchronisiert sein. Eine Ausrichtung durch "Bildvergleich" sollte genügen.

    Aber zumindest das sollte zu Beginn jeder Fotosession sichergestellt sein.


    Gespeichert werden die Bilder natürlich unkomprimiert (RAW-Format), damit sie möglichst unverfälscht sind.

    Natürlich gibt es extra Kameras im Okular-Format, die man ganz einfach mit dem Teleskop verbinden kann. Ein USB-Kabel geht dann zum PC/Laptop.

    Für Spiegelreflex-Kameras gibt es Adapter für den Objektivring, ohne Linsen, einfach nur ein Stückchen Rohr

    mit passendem Durchmesser.

    Achtung: Nicht jedes Teleskop kommt mit einer statt eines Okulars verwendeten Spiegelreflex-Kamera in den Fokus. Das ist gemeint wenn

    dabei steht "für Astrofotografie ausgelegt". Mit normalem Okular ist der Okularauszug dann ein Stückchen länger, und für die

    Fotografie muß dieses Stückchen entfernt werden, wenn sich der Okularauszug nicht deutlich weiter reindrehen lässt (bei mir waren es etwa 5 cm).

    Das nennt sich "Backfokus". Newtons sind davon betroffen, denn irgendwann stößt der Okularauszug an den Ablenkspiegel, und

    spätestens da ist Schluß. Deshalb in der Praxis: Ein etwas zu kurzer Tubus und ein Zwischenstück am Okularauszug. Mak und SC lassen sich

    prinzipiell weiter reindrehen, kommt nur drauf an wieviel Gewinde der Fokussierer noch hat. Bei Linsenteleskopen ist der Okularauszug meist auch sehr lang.

    Wird durchs Okular fotografiert, ist das kein Problem. Was deine Augen scharf sehen, kann auch die Kamera scharf stellen.

    Allerdings ergibt der Okularauszug mit Okular und Kamera einen ordentlichen Hebel, mit einen Gewicht (Kamera) am äußersten Ende.

    Das wird hin- und hertaumeln wenn die gesamte Konstruktion nicht absolut verwindungssteif ist.

    Ohne Oklular ist der Hebel kürzer.


    Ich möchte dir Astrofotografie nicht ausreden. Es gibt Leute, für die ist diese "lautlose Jagd" genau das Richtige. Aber gerade beim ersten Teleskop ist es schon schwer

    genug, es passend für den gedachten visuellen Zweck und die Randbedingungen zu wählen. Fotografie hat teilweise Anforderungen die denen von visueller Beobachtung genau

    entgegen stehen, was zu seltsamen Kompromissen führt, oder am Ende in zwei Teleskopen endet, eins für jeden Zweck. Zum Beispiel ist ein Kamerachip riesig im

    Vergleich zu der kleinen Öffnung in unserer Iris. Für den Chip braucht ein Newton daher einen großen Ablenkspiegel, für das Auge reicht ein kleinerer, der viel

    weniger Sternenlicht im Strahlengang abschattet. Die Kamera holt das abgeschattete Licht durch längere Belichtung wieder rein, unser Auge kann das nicht.

    Gebogene Metallstreifen als Fangspiegel-Halter "verschmieren" ihre Spikes genannten negativen Bildfehler über die ganze Fläche, so dass sie visuell unsichtbar

    werden und so die kleinen Monde neben hellen Planeten nicht überstrahlen. Bei Fotografie hellt sich damit passend zur Helligkeit des fotografierten Objekts der

    gesamte Hintergrund auf. Man kann Planeten fotografieren, aber alles drumherum inklusive der Monde säuft in einem "Halo" ab.

    Ein optimales Foto-Teleskop ist also nicht ganz so gut für visuelle Zwecke geeignet, und umgekehrt genauso. Ich würde als erstes Teleskop eins wählen, das für einen

    der beiden Zwecke gut geeignet ist. Wenn du schon eine Kamera mit Objektiven hast, kann dein Teleskop visuell ausgelegt sein und nebenbei fotografierst du den Himmel

    ohne Teleskop. Neben der Kamera beobachten zu können ist gut, denn das eigentliche fotografieren geht ja halb- bis vollautomatisch, ist also so spannend wie sein

    Smartphone beim laden zu beobachten.


    viele Grüße

    Detlev

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
    Im Bastelkeller: 8"f/6 Spiegel | 76/700 "Tchiboskop"-Newton


    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Hallo Rudi und Detlev,


    Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Ich weiß natürlich das es (Wie bei jedem richtigen Werkzeug) immer das optimale für jeden Zweck gibt. Gerade die Infos bezüglich der Montage der Kamera Kamera finde ich sehr interessant. Ich weiß auch das in der Preisklasse nicht alles hundert pro top ist.


    Mir geht es darum, ein Maximum an Möglichkeiten zu haben die ich dann mal testen kann. Fotografieren mach ich gern, wobei ich Mittlerweile fast alles über das Smartphone mache, weil das sehr gute Ergebnisse liefert (auch RAW) . Die Bridge liegt meist im Schrank.


    Ist kein günstiges Hobby, soll es auch nicht sein. Aber wie gesagt ich würde mich ärgern wenn ich einen Aspekt übersehe. Ich werde morgen mal mit dem Shop telefonieren bezüglich des Okulars, was Rudi empfohlen hat.

    Priorität hat ganz klar die visuelle Beobachtung.


    Schönen Abend und Danke!

    Gruß Jörg