Astrotauglichkeit NOBILEM 10x50 B/GA?

  • Liebe Kollegen,


    ca. 60% heißt doch nicht zwingend genau 60%! Ich werde noch weitere Versuche durchführen. Bei Tagbeobachtung würde ich den Beginn der Randunschärfe bei ca. 60-70% von der Achse einschätzen. Fakt ist, daß der Randunschärfebereich aus MEINER SICHT für ein so teures Porro-Glas recht groß ist. Wie gesagt: ich bemühe mich durch weitere Versuche den Schärfe-/Unschärfebereich zu präzisieren. Mit fast 59 Jahren kann und will ich aber „Sehschwächen“ meiner Augen nicht gänzlich ausschließen! Bis dato benötige ich lediglich eine Lesebrille + 1,00 Dioptrien.


    Bis bald und allen eine angenehme Woche –


    Peter aus Sachsen

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  • Liebe Fernglasfreunde,


    ich habe heute durch einen Test den Schärfe-/Unschärfebereich des Nobilem 10x50 durch vermessen ermittelt. In einer Entfernung von 6,30m konnte ich das scharfe Feld /unscharfen Randbereich mit Hilfe eines „Zollstockes“ in horizontaler und vertikaler Richtung relativ genau messen.


    Da ich das Leihglas in Kürze an meinen Händler zurückgebe, werde ich darum bitten, den Schärfebereich aus dessen Sicht nachzuprüfen.


    In Kürze teste ich noch ein Porro 10x50, das laut Händler bei kritischem Blick ca. 80% Schärfebereich haben soll. Meine Messung wird mir dann zeigen, ob ich evtl. durch „Sehschwächen“ fehlerhafte Werte ermittle.


    Bis bald,


    Peter aus Sachsen

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  • Hallo Dominique,


    ich möchte erst die in meinem Beitrag vom 03.02.14 genannten Tests noch durchführen bzw. durchführen lassen, um eine Bestätigung meiner Werte Schärfebereich zu bekommen.


    Gruß, Peter

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  • Liebe Fernglasfreunde,


    heute habe ich beim NOBILEM 10x50 B/GA mit 2 weiteren Personen an der Naheinstellgrenze das scharfe Feld vermessen, und dabei Interessantes festgestellt.


    Die Meßmethode bestand darin, mit dem Fernglas einen senkrecht an der Wand stehenden „Zollstock“ aus ca. 5,40m, genau mittig, „ins Visier“ zu nehmen. Am „Zollstock“ abgelesen wurde


    der Wert am oberen Bildrand,
    der Wert am unteren Bildrand,
    der Wert in der Mitte (quasi die optische Achse) und
    die Schärfe/Unschärfegrenze oben sowie
    unten.


    Wenn obiger Bildrand 0cm und unterer Bildrand 60cm ist, ergeben sich nachfolgende Schärfegrenzen:


    Peter Schröpfer (58 Jahre): 20cm obere Grenze, 33cm Achse, 46cm untere Grenze, Schärfebereich 26cm, entspricht 43%


    Ehefrau (53 Jahre): 11cm obere Grenze, 33cm Achse, 56cm untere Grenze, Schärfebereich 45cm, entspricht 75%


    Tochter (27 Jahre): 17cm obere Grenze, 33cm Achse, 48cm untere Grenze, Schärfebereich 31cm, entspricht 52%


    Der Durchschnittswert aller 3 Tester beträgt 57%!


    Was sagen uns diese Zahlen? Der Schärfebereich eines Fernglases kann bei verschiedenen Personen, unabhängig vom Alter, stark schwanken! Beim NOBILEM 10x50 B/GA würde ich ihn auf ca. 60% festlegen. 3 Testpersonen sind aber von der Anzahl her wohl auch nicht sehr relevant!?


    Bis demnächst,


    Peter aus Sachsen

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  • Hallo Peter,


    danke für die Zahlen.


    Ich verstehe deinen Testaufbau so, als das aus 5,4m eine GF von 60cm Durchmesser erfasst hast? Laut Datenblatt ist die Naheinstellgrenze 5,7m,
    drum, andere subjektive Einflussgrößen mal außen vor:


    Da frage ich mich nach den abweichend vom obigen gemessenen Bildrand resultierenden unteren Messdaten.


    Ehefrau: oben 11 / 33 Achse (=x2 wären 66cm) unten 56 ==> 56 bis 60 wären 4, bis angenommenen 66 wären es 10. Asymmetrie 1 bis 7.


    Verstehe ich auf das exemplarische Beispiel nicht. Würde auf keinen plan parallelen Aufbau deuten, Objektiv vs. Maßstab.


    ??????????? fragenden Gruß

  • Hallo Dominique,


    vielen Dank für Deinen Hinweis, der Anlaß war, den Versuch mit meiner Frau sofort zu wiederholen:


    12cm obere Grenze (wenn sie ca. 4cm vom Okular entfernt ist 10cm)
    30cm Achse (geschätzt; kann gerne 1cm plus/minus sein)
    52cm untere Grenze
    59cm unterer Bildrand


    Schärfebereich: 40cm, entspricht 68%.


    Der Unterschied zum 1. Test meiner Frau ist 7%. Das relativiert sich etwas, weil der Betrachtungsabstand vom Okular Einfluß hat - siehe oben. Was will ich damit sagen? Wenige Prozente hin und her sind nicht so relevant, sofern sich die Größenordnung nicht ändert! Die Grundaussage der 1. Messungen bleibt unverändert und darauf kommt es an!


    Konkret noch mal mit Änderung:


    Peter Schröpfer = 43% scharfes Gesichtsfeld
    Ehefrau = 68% scharfes Gesichtsfeld
    Tochter = 52% scharfes Gesichtsfeld


    Durchschnittswert aller 3 Tester = 54%


    Gruß, Peter

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  • Peter, danke.


    Strecke 0 bis 59 (60)


    Dennoch sind mir die abweichenden Randzonen nicht schlüssig.
    0 bis 12 unscharf = obere senkr. Kreisringstrecke 12
    12 - Achse scharf
    Achse - 52 scharf
    52 - 59 unscharf = untere senkr. Kreisringstrecke 7


    12-7 = 5cm - nicht gerade wenig (vorausgesetzt ich interpretiere deinen Test und Werte richtig)


    Sicher, tendenziell kann man hier eine Aussage treffen, wenn auch nicht repräsentativ. Deine Tochter besitzt einen schlechteren Visus als deine Frau, ich gehe davon aus, sie ist jünger. Je jünger der Mensch, desto schlechter die Augen?.
    Kausale Zusammenhänge lassen sich hier also nicht herleiten.


    Fehlerquotient, Losgröße, Ausreißer, Messaufbau.........
    vor allem individuell auf den Beobachter korrekt eingestellter Prüfling - alles unberücksichtigt.
    (der Wert aus 4 cm Abstand lässt sich optisch erklären)


    Fazit?


    Zitat

    Was sagen uns diese Zahlen? Der Schärfebereich eines Fernglases kann bei verschiedenen Personen, unabhängig vom Alter, stark schwanken!


    Stimmt, korrekt muss es ja Schärfewahrnehmung des Beobachters heißen, die tats. Qualität des Glases ändert sich ja nicht.


    Wir erfassen aber leider nicht die Leistung des Glases und das losgelöst von vorgenannter Tatsache.

  • Hallo Dominique,


    nochmals aus meiner Sicht:


    gesamter Bilddurchmesser im 2. Test meiner Frau ist 59cm (der Rand ist so unscharf, da muß man fast schätzen!)


    0 – 12cm (von oben nach unten) = unscharf; nach unten beginnt jetzt der scharfe Feldbereich
    30cm = optische Achse
    52cm = untere Grenze des Schärfebereiches; jetzt beginnt nach unten die zunehmende Unschärfe bis
    59cm = unterer Bildrand (extrem unscharf)


    Es steht alles allgemeinverständlich in meinen Beiträgen – mehr kann ich dazu nicht sagen!


    Dominique, mir geht es doch letztlich nur darum zu zeigen, daß nicht jeder beim NOBILEM 10x50 B/GA die 70% Feldschärfe – wie in relevanten Tests steht – erreicht! Für die Kaufentscheidung des Interessenten ist u. a. nur wichtig, was ER für einen Schärfebereich wahrnimmt – theoretische Werte sind sekundär!


    Ich möchte damit das Thema Feldschärfe beim NOBILEM beenden bzw. es fließt in MEINE Gesamtbewertung des Glases, die natürlich subjektiv ist, mit ein.


    Dir und allen Lesern wünscht ein angenehmes Wochenende


    Peter aus Sachsen

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  • Hallo Peter,


    allgemeinverständlich habe ich das alles verstanden, auch ohne Test. Die individuelle Sehleistung ist aus Sicht der Augenoptik starken Schwankungen unterlegen.


    Die Frage nach dem asymmetrischen unscharfen Zonenring bleibt dennoch offen, speziell unverständlich.


    12 vs. 7 = 5 = eindeutig zu viel.


    Für mich eine Zahl, die alle anderen Zahlen in Frage stellt, ohne aber den Grundsatz der personenabhängigen Sehleistung anzutasten.


    Fazit nach Zahlen:


    Suchst du ein Glas unter Berücksichtigung der Werte aus dem Nobilem für einen dich akzeptablen Schärfebereich, müsste dies abzüglich deine Werte 100% GF scharf abbilden um dir die evtl. nun von mir angedachten 80% zu bieten.


    Das wird dann teuer - z.B. Swaro EL 10x50 SV.

  • Erfahrungsbericht NOBILEM 10x50 B/GA – Teil 1

    Nachfolgende Ausführungen enthalten kaum Angaben, die in Shopbeschreibungen zu lesen sind. Vielmehr möchte ich praktische Erfahrungen bei der Benutzung des Glases weitergeben, die dem Interessenten bei einer Kaufentscheidung nützlich sein können. Unbedingt zu erwähnen ist noch die Tatsache, daß Erfahrungen immer persönlich und subjektiv sind und nicht in jedem Fall für andere relevant sein müssen.


    Der Hersteller Analytik Jena AG hat mir für ca. 4 Wochen ein Glas und einen Stativadapter kostenfrei ausgeliehen – ein beachtenswerter Service! An dieser Stelle herzlichen Dank dafür.


    Von den Abmessungen ist das NOBILEM für ein 10x50 groß und wuchtig, auch bedingt durch einen großen Objektivabstand. Die dicke, schwarze Gummierung tut ihr übriges. Mit ca. 1,2 kg ist das Glas auch kein Leichtgewicht.


    Als sehr hochwertig kann die Verarbeitung bezeichnet werden, alles robust und aus Metall – Gehäuse Magnesiumdruckguß. Die an Gummibändern befestigten Objektivdeckel enthalten einen Metallring zur Formstabilität auf Dauer – eine gute Lösung. Aus einer Einheit besteht der Gummi-Okularschutz zum überstülpen. Der Schutz kann am Trageriemen befestigt werden. Leicht umstülpbar sind die Augenmuscheln.


    Es bedarf großer Hände um den etwas schwergängigen Mitteltrieb zu betätigen. Wer die hat, dem liegt das Glas dann gut in den Händen. Bemerkenswert ist die „Innenschwärzung“: eine graue, stumpfe und raue Oberfläche, die kaum Licht reflektiert. Ich habe noch keine vergleichbare bis zu dieser Preisklasse gesehen! Stativanschluß: Leider kein handelsüblicher verwendbar. Ein spezieller 2-teiliger aus Metall und ca. 80 Euro teurer, der vom Prinzip her gut angedacht ist – ähnlich einer Wäscheklammer, die auf einen am Fernglas angeschraubten Metallzapfen geklemmt wird. Das Fernglas sitzt zwar fest, aber mit dem klassischen Metall-Adapter schwingt das Glas sogar etwas weniger. Bei 15-facher Vergrößerung wird das Glas mit dem Docter-Adapter zum „Wackel-Dackel“. Die Auflagefläche des Adapters zur Stativplatte ist mit Durchmesser 22mm zu klein; möglich wäre 24x30mm – fast die doppelte Fläche. Mir wäre die klassische Befestigungsvariante lieber, und deutlich preiswerter ist sie ohnehin.


    30 Jahre DOCTER Garantie – was bedeutet das konkret? Kosten für Material- und Verarbeitungsfehler incl. Arbeitslohn werden in den ersten 5 Jahren übernommen. Für die folgenden 25 Jahre nur Materialkosten, ausgenommen sind Verschleißteile wie z. B. Gummierung, Trageriemen, Augenmuscheln, … Die Zusendung an die Service-Vertretung trägt stets der Kunde. Für eine umfassende Information bitte die vollständigen Garantiebedingungen lesen!


    Zur Optik allgemein: Laut allbinos.com sind 2 Linsen im Objektiv und 4 je Okular verbaut. In der Tat ist das NOBILEM ein außergewöhnliches Porro mit höchster Transmission (Lichtdurchlässigkeit), exzellenter Feldschärfe und Kontrast. Auch die räumliche Abbildung im Nahbereich – ab 5,50 Meter – ist mir sofort positiv aufgefallen. Größtes Manko für diese Preisklasse ist der relativ große und deutliche Unschärfebereich am Rand. Bei terrestrischer Nutzung spielt das keine große Rolle, da ein sehr großes Sehfeld – 6,7 Grad – gegeben ist, aber bei Sternfeldbeobachtungen stört es mich sehr – gut, es ist kein Astroglas! Der Wahrheit halber muß ich aber sagen, daß das Schärfefeld-Sehvermögen bei einzelnen Menschen STARK schwankt – meine Frau sieht z. B. ca. 70 Prozent Schärfebereich, ich nur ca. 50 Prozent! In relevanten Testberichten wird auch von 70 Prozent gesprochen – hier bleibt nur der eigene Test. Relativ genau kann das mit einem an der Wand stehenden 2m-Zollstock gemessen werden. Stativ mit Fernglas im Abstand Naheinstellgrenze aufstellen und an der cm-Skala das Bildfeld bzw. das scharfe Feld vermessen. Der Rest ist einfache Mathematik.


    Das gesamte Gesichtsfeld bei nicht umgestülpten Augenmuscheln kann ohne Brille überblickt werden; mit Brille kann ich es nicht beurteilen. Einblickverhalten und Augenabstand zum Okular ist angenehm. Wenn möglich sollten aber die Augenmuscheln bei Himmelsbeobachtungen umgestülpt werden, da die Okularlinse beschlagen kann.


    Allgemein kann der Farbfehler als moderat beschrieben werden – für mich ist er nicht störend. Bildverzerrungen treten nur minimal auf. Auflösung: Laut Druckbild Auflösungstest.pdf zeigt sich auf der Skala 15 Bogensekunden eine klare Strichtrennung. Nur teilweise kann ich die Striche auf der 10 Bogensekunden-Skala trennen. Damit würde ich die Auflösung bei ca. 13 Bogensekunden sehen. Plus/Minus 3 Dioptrien können am rechten Okular eingestellt werden. Angebracht sind nur Striche und keine Zahlen. Mit über 360 Grad Drehwinkel bietet der Mitteltrieb genügend Spielraum für eine bequeme Scharfstellung.


    In einem 2. Teil möchte ich über meine Erfahrungen beim Nachteinsatz schreiben, eine Bewertung des Preis-Leistungsverhältnisses vornehmen und mögliche Alternativen zum NOBILEM aufzeigen.


    Bis in Kürze verbleibt


    Peter aus dem Erzgebirge

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  • Erfahrungsbericht NOBILEM 10x50 B/GA – Teil 2


    Beobachtung am Nachthimmel: Sterne werden punktförmig, aber leicht ausgefranzt abgebildet. Der unscharfe Randbereich mit radialen Sternstrichen ist vom Gesamteindruck für mich sehr störend! Wer einen deutlich größeren Feldschärfebereich wie ich wahrnimmt – siehe auch Teil 1, bewertet das vielleicht anders.


    Mond, nahezu voll, hochstehend, wenig Luftunruhe: scharfe, detailreiche Abbildung, je nach Einblick geringer Farbfehler – nicht störend. Minimale Reflexionen sichtbar, wenn der Erdtrabant im Randbereich des Gesichtsfeldes steht – aber wer beobachtet schon so den Mond? Steht das Objekt gerade außerhalb des Gesichtsfeldes, kann ich nur ein aufgehelltes Bildfeld mit zahlreichen Sternen - auch sehr kleinen (im Sinne der Abb.), erkennen.


    Jupiter: klare, runde Abbildung mit deutlich Farbe. Da bei 10x50 ohnehin keine Einzelheiten erkennbar sind, ist das Objekt für eine nähere Betrachtung kaum interessant.


    Venus: Sichelform überstrahlt, etwas Farbe.


    Straßenlaternentest: astreine, scharfe Abbildung ohne störende Reflexionen oder Farbe. Auch keinerlei Bildbeeinträchtigung wenn die Laterne gerade aus dem Gesichtsfeld verschwunden ist.


    Terrestrisch kann das Glas uneingeschränkt im Preis-/Leistungsverhältnis empfohlen werden. Der Unterschied zu 200 Euro-Gläsern ist deutlich spürbar, wobei die Fertigung in Deutschland (so meine Kenntnis) das Glas teurer wie nötig macht. Sicher, das ist jetzt eine reine Kundenmeinung, und die ist sehr einseitig!


    Wenn Analytik-Jena, der Hersteller, den Schärfebereich des Feldes vergrößern und/oder die Randunschärfe abschwächen könnte sowie die Stativadapterlösung verbessert, dabei unter 1000 Euro-Kaufpreis bleibt, sehe ich verbesserte Absatzchancen gerade im Astrobereich.


    Jetzt meine Antwort auf die Frage des Threads: Ist das NOBILEM astrotauglich? Grundsätzlich ja, aber für meine Augen mit ca. 50 Prozent Feldschärfe eher nicht. Wer das Fernglas primär terrestrisch einsetzt, ist es ein „Glas fürs Leben“! Wenngleich meine Leihfrist nur 4 Wochen betrug glaube ich sagen zu können, daß dieses „Teil“ unverwüstbar ist. Wer absoluter Porrofan ist wird meines Wissens bis zur 800 Euro-Preisklasse auch keine ebenbürdigen Kandidaten zur Auswahl finden! Ein 500/600 Euro-Glas aus Asien mit Mitteltrieb (also terrestrisch und Astro) hätte aus meiner Sicht einen guten Markt – nur mal so als Anregung.


    Warum habe ich mir das NOBILEM nicht gekauft? Grund ist im wesentlichen der große, deutlich unscharfe Randbereich! Bei Sternfeldbeobachtungen würde ich mich immer wieder darüber ärgern.


    Ausführliche Testergebnisse zum Glas könnt ihr auch lesen unter:


    http://www.optyczne.pl/58-Test…r_Nobilem_10x50_B_GA.html


    So, nun suchte ich immer noch das 10x50 für den Rest meines irdischen Daseins. Einen 4-stelligen Preis kann und will ich dafür nicht ausgeben. Dieser Erfahrungsbericht hat sich vor allem deshalb verzögert, weil ich noch eine Reihe preiswerterer Gläser über dem Billigsegment ausprobiert habe. Um welche Gläser es sich dabei handelt und für welches ich mich entschieden habe, folgt im Schlußteil – sorry, sollte eigentlich mit hier rein, schaffe ich jetzt aber nicht!


    Bis bald –


    Peter aus dem Sachsenland

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  • Erfahrungsbericht NOBILEM 10x50 B/GA – Teil 3 und Schluß


    Alternativ zum NOBILEM bestellte ich:


    1. Nikon Action EX 10x50 CF (162,00 Euro),
    2. TS Wildlife 10x50 (166,50 Euro),
    3. Eschenbach trophy AS/P 10x50 B Ww (200,96 Euro),
    4. Barr & Stroud Savannah 10x56 ED (254,90 Euro) und
    5. Celestron Granite 10x50 ED plus Stativadapter für Dachkantgläser (499,00 Euro plus 11,99 Euro gebraucht).


    Warum habe ich gerade diese Gläser ausgewählt? Als absoluter Porrofan kam anfangs kein Dachkant in frage. Bedingung war eine sehr hohe Feldschärfe, hohe Transmission, guter Kontrast, großes Sehfeld, geringer Naheinstellbereich, kein extrem unscharfer Randbereich, möglichst geringe Reflexionen und ein Kaufpreis bis max. des Nobilem. Maßstab war eben das zuvor getestete Docter-Glas!


    Nikon und Eschenbach sind sauber gefertigt, die Bildqualität gut aber für mich nicht ausreichend.


    Mit Doppelbild und kleineren Mängeln kam das TS Wildlife bei mir an – sagte letztlich auch nicht zu.


    In der Preisklasse war mit Porro nun Schluß, verblieb nur das große Angebot Dachkantgläser. Die Tatsache, daß Dachkant zu Porro im Preis-/Leistungsvergleich etwas ungünstiger ist, war auch mir bekannt. Jetzt kam das schon zuvor einmal gecheckte Celestron Granite 10x50 ED für 500 Euro wieder ins Spiel; laut Shop-Beschreibungen ohne Farbsäume und Schärfe bis zum Rand – geradezu verlockend.Tatsache ist, daß die Feldschärfe ausgezeichnet ist und der Schärfeabfall zum Rand hin deutlich moderater wie beim NOBILEM. Das ausgeglichenere Blickfeld des Granite gefällt mir gerade am Nachthimmel deutlich besser wie beim NOBILEM, wobei das Docter-Glas in Sachen Sternabbildung etwas brillianter ist. Je nach Beobachtungsgegebenheiten sind am Granite auch moderat Farbsäume zu sehen, die mich aber nicht stören. Dagegen stören mich am Celestron-Glas bei Nacht starke Reflexionen von hellen Objekten – z. B. Mond oder Laternen, die geringfügig außerhalb des Gesichtfeldes sind. Klar, davon steht natürlich nichts in den Shop-Beschreibungen.


    In Abwägung aller Vor- und Nachteile des NOBILEM und Granite habe ich mich für das Celestron-Glas entschieden! Obwohl das Docter-Glas ca. 250 Euro teurer ist, hätte ich bei moderaterer Randunschärfe das NOBILEM gekauft. Bin mit meiner Entscheidung – Granite – aber auch zufrieden, da sehr gute Bildqualität, geringes Gewicht von ca. 800 Gramm, Naheinstellgrenze ca. 3 Meter – für Natur sehr vorteilhaft, großes Gesichtsfeld und großer Augenabstand überzeugende Parameter sind. Mit 58 Jahren will und muß ich auch endlich mal eine Entscheidung für ein gutes 10x50 fällen – wie fast immer im Leben ist es ein Kompromiss!


    Der Vollständigkeit halber noch: Barr & Stroud 10x56 ED ist auch ein schönes Glas, aber bei 50 Prozent Kaufpreis zum Granite nicht vergleichbar. Die oft gelesene Erfahrung – du bekommst so viel wie du bezahlst – ist i. d. R. zutreffend.


    In der Hoffnung, auch für andere 10x50-Fernglas-Freunde einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, verbleibt


    mit herzlichen Grüßen


    Peter aus dem Sachsenland

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