Hallo Freunde der Nacht!
Ich habe gerade mein 8 Zoll Dobson verkauft. Bei der Vorführung kam ich mit dem Käufer ins Gespräch was denn die nächsten sinnvollen Käufe wären.
An anderer Stelle hab ich mit AstroRudi über Okulare diskutiert. Aber es gibt ja noch so einiges andere, das einem den Start erleichtert.
Diese Liste eine persönliche Zusammenstellung und es gibt sicher andere Meinungen.
- An erster Stelle sehe ich da eine drehbare Sternenkarte, aus Kunststoff, mit vernünftigen Farben, die man auch bei rotem Licht entziffern kann. Ich bin keine 20 mehr, daher hab ich mir eine große Karte von Oculum-Verlag zugelegt (Nr 540)
- Wer sich unsicher ist wo Norden ist, für den ist ein "Marschkompass" ganz nützlich. Gibt's auch als App, aber ein echter Kompass macht die Dunkelanpassung der Augen nicht kaputt.
- wer eine parallaktische Montierung aufstellt, der sollte sie "im Wasser aufstellen. Eine kleine Wasserwaage oder noch besser eine "Dosenlibelle" helfen dabei.
- Ich habe mir relativ spät einen zweiten Sucher gekauft, aber rückblickend war das ein Fehler. Ich hätte ihn schon am ersten Teleskop gebrauchen können. Ich rede von einem LED-Sucher. Bei mir wurde es ein "Rigel Quickfinder", anderen ist der zu klapprig und sie schwören auf den Original "Telrad". Da ich nach links beobachte und mein linkes Auge das bessere ist, kann ich mit dem Türmchen des Rigel besser peilen als mit dem flacheren Telrad.
- Das beste Teleskop mit dem besten Sucher nützt nichts wenn man keine Ahnung hat wo man suchen soll. Den Rigel gab es in Kombination mit einem Buch voller Aufsuchkarten, dem "Deep Sky Reiseatlas" von Feiler/Noack. Der Reiseatlas zeigt Ringe in den Karten, so wie sie der Telrad zeichnet. Der Rigel zeichnet einen Ring weniger. Man hat das schnell raus. Seither wird mein "suchen" zum "finden".
- Um die Karten nachts lesen zu können braucht man rotes Licht, aber nur ganz wenig. Ich habe mir eine dimmbare Taschenlampe selber gebaut. Ihre Lichtquelle ist eine einzige rote LED.
- Um nachts mal etwas am Boden oder im Okularkoffer zu suchen ist eine Stirnlampe ganz praktisch. Auch hier habe ich den Lötkolben geschwungen und die Beleuchtung von weiß auf rot umgebaut. Dabei kann die weiße LED drin bleiben, denn wenn die rote LED parallel dazu gelötet ist, leuchtet nur die rote.
- Um die Sternbilder und den Nachthimmel in den verschiedenen Jahreszeiten kennenzulernen kann ich "Welcher Stern ist das?" von Joachim Herrmann empfehlen.
- Die Finger werden schnell ungelenk bei Kälte. Ich habe Handschuhe bei denen ich die Fingerkuppen einzeln freilegen kann. So hab ich "Fingerspitzengefühl" und trotzdem warme Finger.
- Es wird erstaunlich kalt Nachts. Warme Klamotten, Mütze und Schal sind auch im Sommer keine schlechte Idee. Geschwitzt hat noch keiner mit dem ich beobachtet habe.
- Im Sitzen beobachten ist einfach entspannter. Ein Klappstuhl, noch besser ein verstellbarer Astrostuhl.
- Eine Tasche ode rnoch besser ein kleiner Koffer für das Teleskopzubehör. Mein Alukoffer ist ein Werkzeugkoffer, allerdings kleiner als die "normalen" Werkzeugkoffer.
- Eine Möglichkeit zur Ablage von Sachen. Ein Klapptisch. Ich probier es minimalistisch mit einem guten Notenständer.
- Als erstes astronomisches Zubehör in dieser Liste kann ich ein 2"-Aufsuchokular empfehlen. Meins ist von Bresser, hat 25mm Brennweite und 70° scheinbares Gesichtsfeld. Macht einfach Spass, damit zu beobachten. Ohne 2"-Okularauszug bringt so ein Okular natürlich nichts.
- Thermoskanne, na klar.
Was fällt euch ein, was in dieser Liste fehlt?
Klare Sicht
Detlev
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