Kurze Gedanken zu meinem ersten richtigen Astrofotografie Trip

  • Hallo
    Da mit vorallem Rudi ein geholfen hat mit dem Zusammensetzen meines Systems bzw. meine eigenen Nachforschungen angestossen hat dachte ich schulde ich ja auch eine Art Resultat.

    Mein Aktuelles Equipment ist jetzt die "Russentonne" ein 1000mm Katadioptrisches teleskop mit einer Oeffnung von 10cm. Meine Kamera ist eine Sony A7R II. Ausserdem habe ich noch ein 50mm f1.4 und 135mm f/2.8 verwendet.
    Die Montierung ist das EQ3-2 mit Motoren zur ausgleichung der Drehung der Erde. (Kein GoTo)

    Kurz zu meinem kleinen Trip. Die Mutter meiner Freundin lebt in der Eifel. Die Eifel ist im vergleich zu Koeln wesentlich dunkler und somit hatten ich und meine Freundin einen Besuch bei ihrer Mutter ueber den Neumond geplant.

    In der ersten Nacht war es Leider bewoelkt, aber wir konnten zwischendrin Mars, Jupiter und Saturn beobachten. An diesem Abend hatte ich auch nicht so ein grosses interesse an der Fotografie, eben wegen der Wolken, und weil wir Muede durch die Anreise waren.

    Am zweiten Abend bin ich voller tatendrang auf den Berg gestiegen und habe versucht meine Montierung einzunorden. Rueckblickend war ich hier wesnetlich zu hastig.
    Ich habe mich versucht an Mizar zu orientieren weil man diesen auch gut erkennen kann durch das Teleskop. Leider wurde der Rest der Nacht durch frustration geplagt. Ich habe keine meiner anderen Ziele gefunden (Wahrscheinlich durch die schlechte Nordung)
    Den dritten Abend habe ich ausgelassen wegen der Frustrierenden erfahrungen am Vorabend
    Am vierten und letzten Abend dachte ich: "Jetzt oder nie" und bin schon in der Daemmerung hoch um wirklich sicher zu stellen dass die Montierung richtig einstellt war. Ich hatte mich an dem Tag nochmal genau erkundigt wie ich sicherstellen kann dass mein Sucher auch genau auf Norden zeigt.
    Wieder auf Mizar, dann auf Andromeda. Leider nichts. Groesse Enttauschung machte sich wieder breit, aber ich wollte noch nciht aufgeben. Also habe ich versucht Mirach zu finden, und mich von da zu orientieren. Und es hatte tatsaechlich geklappt. Zuerst sah ich nur M110, aber von da konnte ich mich ja gluecklicherweise orientieren.
    Ich begann etwa 6 Minuten lang Andromeda zu belichten. Leider war es zu diesem Zeitpunkt schon recht spaet gewesen weswegen wir wieder runter mussten.
    Ausserdem hatte ich noch ein 50mm und ein 135mm objektiv dabei. Die bilder mit diesen Objektiven haben sich als viel besser herausgetsellt.
    Nach dem Editen von dem Andromeda Trip habe ich viel gelernt. Auch ueber Dark Frames, Light Frames, Flat Frames etc. Das nachste mal wenn ich die chance habe (vielleicht zum naechsten Neumond) werde ich sicherlich bessere fotos machen, und auch meine Objekte Laenger belichten.

    Mein 6 Minuten Andromeda Bild ist leider etwas Minzig ausgefallen. Ich bin mir nicht genauy sicher rwarum die Farbtemperatur so komisch aussfiel, aber ich glaube ich muss das alles nochmal neu stacken und gucken wie ich das hinbekomme.
    Leider ist die Signal/Noise Ratio recht hoch, und ich wuerde gerne andromeda das naechste mal laenger belichten.
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    Die folgenden Drei bilder sind alle mit einem 50mm Objektiv ausgenommen. (Alle 30s Belichtungszeit)
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    Zuletzt noch ein 135mm Bild von Andromeda (Auch 30s)
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    Persoenlich finde ich jedes der Bilder echt kacke. Aber ich habe viel draus gelernt und glaube zu wissen wie ich mich verbessern kann.

    Beste gruesse aus Koeln.
    Aaron

  • Hallo.

    Ich bin ja noch weit von Photographie entfernt und kenne hauptsächlich die tollen Hubble Bilder.

    Aber ich find deine echt gut.

    Man kann auf alle Fälle erkennen was das alles sein soll!

    Und mit dem Wissen das dies deine ersten Fotos sind, Find ich die umso besser!

    Glückwunsch dazu und Hut ab!

    Gruß Schreddl

  • Für den Anfang nicht schlecht. Als Anfänger will man so schnell es geht " die Fotos " machen so das man andere zum staunen bringt, das ist aber nicht so einfach da muß vieles stimmen. Ich weiß wovon ich rede. Du solltest Deine Erwartungen am Anfang nicht zu hoch schrauben. Mach Dich langsam mit Deiner Ausrüstung vertraut und dann wirst Du automatisch Step by Step besser.

  • Für den Anfang nicht schlecht. Als Anfänger will man so schnell es geht " die Fotos " machen so das man andere zum staunen bringt, das ist aber nicht so einfach da muß vieles stimmen. Ich weiß wovon ich rede. Du solltest Deine Erwartungen am Anfang nicht zu hoch schrauben. Mach Dich langsam mit Deiner Ausrüstung vertraut und dann wirst Du automatisch Step by Step besser.

    Ja hab ja auch schon gelernt. Es ging garnicht so sehr um das krasse Foto, sondern eher darum dass ich selbst sauer auf mich bin. Hab so viel zu dem Thema gelesen und geschaut. Hatte eigentlich gehofft dass Andromeda ansehnlich ist. Wollte eigentlich bei der nächsten Gelegenheit ein anderes Messierobjekt fotografieren, aber daraus wird wohl nichts.


    Kurze Frage an dich: bei Dark frames geht es ja in erster Linie darum dass ich Fotos machen soll bei denen kein Licht herein kommt um dann das Noise aus dem Bild zu subtrahieren. Kann ich die dark frames auch vorher/später zuhause machen?

    Meine Kamera hat diese Funktion dass sie das selbst macht und nach hohen belichtungen immernoch nen dark frame nimmt. Was leider bedeutet hat dass ich da eine viertel Stunde stand und nur etwa 6m Belichtung hatte.

  • Hallo Aeto,


    schöne Fotos. Ja das mit dem Einnorden "ist ein Kreuz". Aber es hat ja geklappt. Falls Du die Objekte direkt mit den (einigermassen genauen? ) Teilkreisen aufsuchen willst, hier zwei einfach erklärte Methoden: Stundenwinkel = Sternzeit minus Rektaszension


    Du brauchst (neben den Rektaszensions- und Deklinationsdaten dess Objekts aus einem Katalog) nur:


    (1) die Sternzeit (die "Nachttage" sind 4 Minuten kürzer als die "Sonnentage", weil wir mit der Berechnung der Sonnentage "schummeln": Die Erde läuft jeden Tag ein Stück weiter auf ihrer Jahresbahn um die Sonne und damit diese Mittags wieder an der selben Stelle steht, muss die Erde jeden Tag 4 Minuten weiterdrehen, als eine volle Erdumdrehung tatsächlich zeitlich braucht; im Talianer-Link ist ein Link zu einem Applet zur Berechnung)


    und


    (2) die Formel zur Berechnung des Stundenwinkels (= an Deinen Längegrad angepasste R.A.) des Objekts: Stundenwinkel = Sternzeit - Rektaszension.


    Dann stellst Du den Stundenwinkel auf der Rektaszensions-Skala ein, die Deklination bleibt unverändert.


    Schön ist auch die "Verschiebungsmethode": Du stellst einen hellen Stern mit geicher Deklinaton wie das gesuchte Objekt ein (aus Katalog) und verschiebst dann die RA-achse um die Differenz in Rektaszension zum schwächeren (z. B. Deepsky-) Objekt.


    Gruss


    Rudi

  • Hallo Aaron,

    leider kann ich Dir bei den Themen Dark,Flat,Bias nicht wirklich weiterhelfen da ich den Dunkelbildabzug immer durch die Kamera machen lasse.

    Du kannst natürlich die Darks machen wo und wann Du willst. Es müssen aber sämtliche Kameraeinstellungen und natürlich auch der Kamerawinkel stimmen und nicht letztlich die Sensortemperatur +/- 2-3 Grad. Da mußt Du leider noch mal " nachgooglen "