Hallo zusammen!
Ich spiele seit einigen Wochen mit dem Gedanken wieder in die Hobby-Astronomie einzusteigen, und durchforste seitedem eifrig Foren, Testberichte und Onlineshops. Habe seit X Jahren einen 60/700 Refraktor, der aber sehr selten zum Einsatz kommt (Glump). Nun ist es leider so, dass die meisten Internetseiten mehr Fragen aufwerfen als beantworten...
Langfristig möchte ich mich auch mit der Astrofotografie beschäftigen und mir ist es besonders wichtig mein Equipment von Anfang an so aufzubauen, dass ich beim Umstige auf Astrofotografie möglichst nichts erneut kaufen muss.
Im Moment stelle ich mir es so vor:
Phase 1: Von einem Kumpel seinen 200/1200 skywatcher Dobson ausleihen (sobald die Wolkendecke mal aufreißt)
Phase 2: evtl. Fernglas zulegen, 20x80 oder so (demnächst)
Phase 3: Dobson zulegen inkl. Zubehör ca. 750€ ? (mittelfristig)
Phase 4: Umrüsten auf paralaktische Montierung ca. 1000€ ? (langfristig)
Phase 5: für Astrofotografie aufrüsten ca. ???? € (noch langfristiger und unbedingt für DeepSky)
Der erste Knackpunkt kommt in Phase 3:
Ich kann mich nicht entscheiden, ob es ein 200/1200 f/6 oder 250/1200 f/4,8 Dobson werden soll! Dazu ein paar Fragen:
1. Kann ich die Geräte dieser Bauart problemlos mittels Rohrschellen etc. auf eine Paralaktische Montierung setzen, und später damit auch anständige Fotos machen?
2. Kann ich meinen alten Refraktor als Leitrohr einsetzen, und was ist dazu noch notwendig?
3. Ist ein Pyrex-Spiegel "nice to have" oder notwendig?
4. Ist eine 10:1 Untersetzung im Okularauszug "nice to have" oder notwendig?
5. 200/1200 Dobson oder 250/1200 Dobson?
Die Vorteile eines 8 Zöllers liegen ja auf der Hand, soweit ich das verstanden habe : Leichter (Mobilität soll begeben sein), günstiger in der Anschaffung, günstiger im Unterhalt (Okulare), Skywatcher EQ-6 müsste doch ausreichend sein, auch für Astrofotografie mit Leitrohr etc. (?)
Und die Vorteile eines 10 Zöllers... mehr Öffnung! Und genau da liegt mein Problem. Werde ich auf Dauer mit einer 8 Zoll Öffnung auskommen, was visuelle und fotografische Anforderungen betrifft, oder ist der Unterschied zwischen 8 und 10 zoll zu sehr spürbar? Und die Gefahr, dass eine EQ-6, welche Preislich gerade noch im Rahmen liegt, bei einem 10 Zöller mit Leitrohr, Camera und Autoguiding die Grätsche macht...
6. Was ist generell an Zubehör nötig? Lichtfilter, Mond- und Farbfilter, zusätzliche Okulare, Barlowlinse, Justierlaser...
7. Wie wirkt sich das Öffnungsverhältnis auf einen späteren fotografischen Einsatz aus?
Zu Phase 4:
Die Monteriung soll so ausgelegt sein, dass sie auch für die Astrofotografie tauglich ist. Ist z.B. die EQ-6 (SyncTrek oder SyncScan, wobei ich GoTo eher nicht gut finde,
aber nicht weiß ob es für den fotografischen Einsatz nötig ist) von Skywatcher überhaupt tauglich für Fotografie bzw. automatische Nachführung?
Zu Phase 5:
Nur mal grundsätzlich, ob ich das verstanden habe:
Einersetis Nachführung per Hand:
Mittels Leitrohr und beleuchtetem Fadenkreuzokular suche ich mir einen Leitstern, den ich dann immer zentriert halte?! Ich habe aber schon oft gelesen, dass die Nachführung per Hand eher weniger gute Ergebnisse erzielt.
Andererseits Autoguiding:
Eine Webcam oder dgl. wird am Leitrohr befestigt und korrigert mittels Leitstern die Erdrotation automatisch (muss das Leitrohr dabei parallel zum Hauptrohr sein?), entweder über PC oder direkt an den Motor der Montierung, dann reicht eine Webcam aber nicht aus, oder?
Was muss die Monteriung mitbringen um Autoguiding fähig zu sein?
Eine Camera wird dann am Okularauszug befestigt (mit oder ohne Okular?) und knipst die Bilder. Wie kontrolliere ich dabei die Bildschärfe?
Alternativ kann man auf ein Leitrohr verzichten und schaltet einen Out Axis Guider zwischen Camera und Teleskop,auf dem dann die Guidingcamera sitzt?!
Zu welchem System könnt ihr mir raten?
Was muss die Camera können? Grundsätzlich habe ich zugriff auf eine DSRL meines Schwagers, ne Nikon D5100 oder 3100. Aber was sollte eine Camera mitbringen: Auflösung etc.?
Ihr seht schon: Fragen über Fragen, und mein Halbwissen ist noch ziemlich mickrig
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich ein paar "alte Hasen der Astronomie" meiner annehmen und mit Infos und Rat zur Seite stehen!
Noch zur Info:
Ich wohne ca. 5km neben Regensburg, kann vom Garten aus recht viel Himmel sehen, will aber auch mobil sein (Auto vorhanden). Und leider, leider verfüge ich über keine Gelddruckmaschine