Ein 114/900 als Dobson - so kann es aussehen

Umbau eines Omegon Teleskop N 114/900 EQ-1
Mein Nachbar war nicht glücklich mit seiner EQ-1, sein Sohn auch nicht.
Mit Fräse und Stichsäge wurde eine Rockerbox gebaut. Die Holzkiste an der die Höhenräder (110mm HT-Stopfen) sitzen ist aus dem Baumarkt. Sie beherbergt auch die Original Tubusklemme, die einseitig mit 2x M6 befestigt wurde.
Nach einen Austausch des fast klebrigen Schaumstoffpolsters der Klemme gegen Korkstreifen lässt sich der Tubus jetzt in der Schelle drehen und verschieben. Das ging vorher nur durch öffnen der Klemme (ganz aufklappen!)
Unten laufen Teflon-Möbelgleiter gegen eine Schallplatte. Durchmesser der Drehteller ist 305mm.
Auf die Drehteller sind zwei Holzklötze geschraubt an die die Bretter für die Lagerung der Höhenräder geschraubt sind.
So ist ein Tausch gegen längere Bretter möglich ohne die Rockerbox komplett zerlegen zu müssen. Die Kinder wachsen ja noch...
Die Achse unten ist eine M10 Schraube in einem Aluröhrchen mit 10mm Innendurchmesser. Hat genug Spiel um nicht zu klemmen und genug Führung um nicht zu kippeln.
Die HT-Stopfen laufen auf Rolladengurtband, je zwei Streifen. Mit doppelseitigem Klebeband an dem Gurtband wurde experimentiert was die beste Position ist. Dorthin wurde es dann mit Pattex geklebt.
Die Achse der Höhenräder ist etwa 600mm über dem Boden. Für ein sitzdendes Kind genau richtig.
Die auslegenden 3 Beine (500mm) sollen umwerfende Ergebnisse beim Fehltritt eines Kindes verhindern.
Auf dem Bild noch nicht zu sehen weil noch nicht montiert: Eine 3-fach Okularablage vorne, die als Verstrebung noch weiter stabilisierend wirkt.


Die Nachbarn sind begeistert

Kommentare 2

  • Hallo Detlev


    Schönes Projekt, schreit nach Nachahmung!


    Warum hast Du die Aufnahme der Höhenachse rund ausgeführt und nicht V-Förmig?
    Rund ist ja eine flächige Berührung die sehr exakt ausgeführt werden muss.
    V-Förmig hat nur zwei Kontakpunkte (Linien) die sich selber zentrieren und nicht so genau gearbeitet werden müssen.


    Gruß
    Mark

    • Hallo Mark,
      hab den Kommentar gerade erst entdeckt, sorry für die Verspätung.


      So ein leichtes Teleskop braucht bei schweren Okularen jede Reibung die es kriegen kann... Außerdem war es so für mich als Oberfräsenbesitzer am einfachsten. Meine Stichsäge ist 'ne Gurke, gerade Schnitte in so dickes Holz? Never ever! Ich habe daher beide Bretter aufeinander geschraubt und mich dann Stück für Stück durchgefräst. So waren beide Seiten gleich, im Rahmen der Frästoleranzen. Das hat bei meinem 76/700 schon gut funktioniert. Nebeneffekt ist daß man durch simples versetzen der Auflage-"Pads" das Gleitverhalten in weiten Grenzen beeinflussen kann. Bei flachen Auflage"schenkeln" müsste man ggf unterfüttern oder abfeilen um die Auflagepunkte zu ändern.


      Gruß
      Detlev