Vixen GP DEC Schneckenradspiel

  • Hallo.

    Nachdem meine SP DX jetzt super läuft (siehe hier).

    Habe ich mir ein neues Projekt gesucht. Eine GP die ich überholen und mit OnStep ausrüsten will.


    Mittlerweile ist alles gereinigt und neu gefettete. Auch habe ich wieder alles zusammen gebaut. Und diesmal penibel auf den richtigen Platz der einzelnen Teile geachtet. :whistling:


    Aber jetzt bin ich wieder bei meiner Lieblingsachse angelangt.

    Das Schneckenradspiel der DEC Achse ließ sich ganz einfach einstellen, dachte ich. Dann kam der Schreck. Es scheint als ob das Schneckenrad so unrund ist, dass ich ein riesen Spiel auf der einen Seite habe und auf der gegenüberliegenden Seite die Schneckenwelle kaum noch bewegen kann.


    Jetzt meine Frage. Kann man hier was machen?


    CS Johannes


    Ein paar Bilder der Wartung habe ich noch angehängt.


    • Official Post

    Moin Johannes,


    ein schönes Projekt :)

    Ein unrundes Schneckenrad in einer Gp wäre mal etwas neues.

    Ist es so, das die Schneckenwelle nach Justage an einer Stelle klemt und 180° verdreht Spiel aufweist? Dann ist die Schneckenwelle krumm. Ersatzteile gibts gibs für die GP schon lange nicht mehr.

    An das Thema Vixen-Schnecken geh ich erst wenn alle anderen Getriebe soweit sind.Da müsste dann nämlich komplett neue gebaut werden für die Serie und das muß sich lohnen.


    CS
    Chris

  • Servus Chris,


    ich glaube nicht, dass es die Schneckenwelle ist.

    Der Anpressdruck der Welle ist immer derselbe bei einer 360° Umdrehung.

    Aber wenn ich die Welle über das ganze Rad bewege, verändert er sich.

    Ich habe mal eine Skizze erstellt.

    Vielleicht habe ich auch an einer Stelle zu viel Fett eingebracht.

    Ich werde sie heute Abend noch einmal zerlegen.


    CS

    Johannes

  • Hallo.


    Ich habe nochmals alles auseinander genommen und gereinigt.

    Ich konnte aber optisch nichts feststellen. Und auch mit der Schieblehrer konnte ich nichts messen.

    Ich bilde mir aber ein, dass es jetzt etwas besser ist. Warum auch immer. Mir ist auch noch aufgefallen, dass der Effekt bei beiden Achsen ist. Allerdings auf der RA nicht so ausgeprägt.

    Damit werde ich wohl leben müssen. :(


    Kann es sein, dass durch Jahrelange Einseitige benutzung die Schneckenräder unterschiedlich eingelaufen sind?


    Heute habe ich noch die zwei Motore angebracht.


    Jetzt fehlt nur noch die Steuerung.


    CS Johannes

    • Official Post

    Hm,


    ein sehr ungewöhnliches Phänomen. Gerade bei einer GP ist mir sowas noch nicht untergekommen.

    es gibt da etwas ähnliches, den sogenannten Kipper. Der Tritt aber eher bei der EQ-5 auf. Beim anpressen der Kupplung drückt sich das Schneckenrad weg, weil die Teile manchmal geile Fertigungstolleranzen haben.

    Da machste auch nichts mehr. Das gibt aber Probleme mit Spiel an der Schneckenwelle, weil man das nicht vernünftig einstellen kann.


    CS
    Chris

  • Beim anpressen der Kupplung drückt

    Das werde ich heute Abend testen. Ich löse einfach die Klemmung und drehe due Achse einmal durch. Dann sollte der Effekt weg sein.

    Das gibt aber Probleme mit Spiel an der Schneckenwelle, weil man das nicht vernünftig einstellen kann.

    Genau das ist mein Problem. Entweder es ist zu streng oder zu locker.


    Danke für deine Tipps.

    Ich werde weiter berichten.

    CS Johannes

  • Ich glaube ich komme der Lösung des Problems näher.

    Ich habe heute die Achse nochmals ausgebaut. So konnte ich das Schneckenrad sehen. Dann habe ich das Rad einmal komplett durchgedreht und dabei mit Klebeband den Bereich markiert der schwergängig ist.

    Anschließend habe ich nochmals alles entfettet und gereinigt.

    In dem Bereich der schwergängig läuft, bin ich mit einem feinen Wasserschleifpapier über die Rillen gegangen in die, die Schneckenwelle greift.

    Und siehe da. Nachdem ich wieder alles gefettet und zusammengebaut hatte, war der Effekt nicht mehr ganz so schlimm. Ich kann jetzt das Spiel so einstellen, dass es überall annähernd gleich ist. Obwohl es immer noch spürbare unterschiede in der Leichtgängigkeit der Schneckenwelle gibt.


    CS Johannes

  • Dann habe ich da eine echte Rarität :DAber vielleicht ist sie tatsächlich einseitig Eingelaufen. Mit der Schieblehre konnte ich keine Unrundheit messen. Leider habe ich keine andere Möglichkeit es genauer zu vermessen. Interessant wäre es schon. :/

    So wie es im Moment aussieht habe ich heute einen klaren Himmel. Da werde ich sie das erste Mal testen.


    CS

    Johannes

  • Hallo,


    ich konnte sie gestern kurz ausprobieren. Leider waren es nicht die besten Bedingungen, aber für einen ersten Test hat es gereicht.

    Wie erwartet ist der Backlash der Deklination sehr groß.

    Auch der PE ist nicht der Hit.

    Hier mal zwei Screenshots von PHD2.



    Man muss aber dazu sagen, dass die Montierung mit ca. 7-8 kg beladen war. Was sich eine Herausforderung ist.

    Ich habe den PHD2 noch 20 Minuten laufen lassen. Hier lag der gesamte PE bei 1,19.

    Was für die Verhältnisse von gestern eigentlich nicht schlecht ist.



    CS Johannes

    • Official Post

    Ja, könnte durchaus sein, das sie etwas ausgenudelt ist ;)

    An Wartung denkt ja niemand.

    Also für nen Polausrichtungsfehler von 2 Bogenminuten sehen die Werte nicht so schlecht aus. Der Rest wars Seeing. Das mach nochmal mit besserer Aufstellung wenns mal wieder dunkel wird. ;)


    Ich hab hier noch ne kleinere Chinesin, die mit sehr wenig Spiel kaum unter 1" kommt.


    CS
    Chris

  • An Wartung denkt ja niemand

    Es scheint so. Ich kann es aber nicht nachvollziehen. Bei so genau gefertigten Bauteile schadet etwas Pflege sicher nicht.


    Ich glaube auch daß hier noch mehr drin ist. PHD hätte nach der zweiten Periode (20 Minuten) mit der PEC begonnen. So brachte ich sogar schon eine EQ3-2 auf unter 1" und die PE Kurve von der sieht wirklich gruselig aus.

    Ich denke auf 0,7" bring ich die Vixen schon noch.


    CS Johannes

  • Hallo Chris,


    ich muss mich mal wieder melden. ;)

    Mittlerweile fallen ja die Temperaturen wieder und dadurch wurde natürlich auch das Schneckenradspiel wieder größer.

    Was eigentlich auch kein Problem ist. Mittlerweile bin ich geübt im Einstellen.


    Aber jetzt kam mir eine Idee.

    Man könnte ja den Anpressdruck mit einer Feder vorspannen.

    Ich dachte hier eine Druckfeder, die bei einer oder beiden "Druckschrauben" dazwischen eingebaut wird.

    Hast du so was schon mal gemacht oder gesehen?

    Was hältst du davon?


    CS

    Johannes

    • Official Post

    Moin Johannes,


    Grundsätzlich geht das. Die Idee ist ja nicht neu.


    Aber eine Feder zwischen die Druckschrauben zu packen ist absoluter Mumpitz. Der Wellenbock einer GP ist nicht auf flexible Aufhängung ausgelegt.
    Da müsste man die Schnecke selbst mit einem Lager versehen, im Wellenbock eine Aussparung schaffen damit sich das Lager schieben ließe und das ganze dann mittels Feder spannen.


    CS
    Chris

  • Da müsste man die Schnecke selbst mit einem Lager versehen, im Wellenbock eine Aussparung schaffen damit sich das Lager schieben ließe

    Puhh, das halte ich für schwierig.

    Hier dürfte ja quasi kein Spiel vorhanden sein, um die Bewegung von links nach rechts einzuschränken.

    Dann würde aber das Lager nicht mehr frei beweglich sein.

    Wahrscheinlich wäre es einfacher, den ganzen Wellenblock schwingend aufzuhängen. Vielleicht fällt mir hier etwas ein.

    Was denkst du? Was müsste denn die Feder an Anpressdruck aufbringen?

    Wird es nicht bei der CGX mit einer Feder gelöst? Weißt du, was für eine hier verbaut ist?


    CS

    Johannes

    • New
    • Official Post

    Schwierig ja, aber nicht unmöglich. Sowas gabs schon in Gemini, Fornax und WAM. Von Rowan auch für die EQ6.


    Man müsste allerdings einen neuen Wellenbock entwickeln. Das sich sowas nicht rechnet, weisst du ja sicher.


    Ja, die CGX hat ein Federsystem. Da klappt die Welle gegen das Rad. Funktioniert nicht ganz perfekt, weil zu schwach. Ich kompensiere das mit etwas mehr Vorspannung. Nein, ich kenne die Federrate nicht.


    CS

    Chris

  • Hallo,


    ich bin wieder weitergekommen und wollte einen kleinen Zwischenbericht geben.


    Nach dem Motto "Versuch macht klug" habe ich mir einen kleinen Satz Federn besorgt und das Experimentieren begonnen.

    Kurz gesagt, es funktioniert. Zumindest in der Werkstatt. Leider hatte ich noch keinen CS um es am Stern zu testen.


    Ich habe einfach die zwei Zugschrauben mit Federn ausgestattet.

    Der Trick besteht darin, nur eine Schraube, die den Wellenblock hält, fest anzuziehen.

    Die andere darf nur ganz leicht angezogen werden.

    Dadurch kann der Wellenblock etwas schwingen und durch den Anpressdruck der Federn an das Schneckenrad anpassen.

    Es war beim manuellen Durchdrehen der Achse kein Unterschied mehr spürbar.


    Mithilfe eines künstlichen Sterns habe ich dann das Spiel vermessen. (So gut es ging)

    Dabei habe ich die Achse immer ein Viertel bewegt und dann das Spiel überprüft. Dies war immer ziemlich dasselbe.


    Nachdem ich dies wusste, machte ich mich daran, ein Gehäuse zu konstruieren, das ein Schwingen ermöglicht.

    Da die EQ5 bereits Kugellager für die Schneckenwelle verbaut hat, und so kein Gleitlager benötigt wird, bin ich für weitere Versuche auf die EQ5 umgeschwenkt

    und habe mir ein Gehäuse aus PLA gedruckt. (Wenn es funktioniert, will ich es aus hitzebeständigen PLA drucken)

    Was mir, durch das Sichtfenster auf die Welle, aufgefallen ist, dass beim Original die Höhe der Welle nicht passt. Das erklärt auch das "unsaubere" Laufen.


    Bei dieser Lösung bin ich aber noch am Tüfteln.

    Falls es funktioniert, werde ich berichten.


    CS

    Johannes

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