Beiträge von piu58

    Der Kontrastgewinn ist um so größer, je schmalbandiger der Filter ist. Dabei verschwinden aber schwächere Sterne, manche stört das. Mich nicht; ich will den Kontrast und benutze deshalb die schmalbandigen Lumicon-Nebelfilter. Ich habe alle, samt Swan-Band. Am wenigten benutze ich UHC, eigentlich nie.

    Lieber Ulli,


    AS-Objektive, das treibt uns zwar allen die Tränen in die AUgen. War halt fast das beste, was man bekommen konnte - vor 30 Jahren. Immer noch gut, aber nicht so gut, dass es Wahnsinnspreise erzielt. Jeder 8-cm-ED-APo hat eine ähnliche Leistung und ist viel leichter zu benutzen (kürzer). Jeder Vollapo wird das AS-Objektiv überflügeln.
    Also: Sammler. Dagegen spricht nun wieder, dass dies alles Ge- und verbastelt ist. Ich vermute mal, dass du nicht das bekommst, was du dir so vorstellst. Gebrauchs- und Lagerungsspuren gar nicht mal eingerechnet.

    Das ist ein 80/840 AS-Objektiv, eigentlich "was Gutes". Die Teilkreise sind dei vom Schulfernrohr Telemnetor, sie tragen aber diese Optik noch vernünftig. Die Okulare, das ist die übliche 25mm-Okualrpalette. Es gibt noch ein 12,5er, aber das ist selten. Insgesamt auch heute noch eine brauchbare Kombination.

    > wenn man ihn mit bloßem Auge sieht und er bei der FG-Beobachtung einen schönen Schweif


    Das reicht nicht für einen Jahrhundertkometen. Ein erfahrener Kometenbeobachter hat keine Probleme, einen Schweifstern 5. Größe mit dem freien Auge zu sehen, wenn er nicht zu nahe am Horizont steht. Panstarrs habe ich auch mit dem freine Auge gesehen (in Horizontnähe), er zeigt auch heute noch im FG einen schönen Schweif. Ein Jahrhundertkomet ist es beileibe nicht. Es muss schon ein auffallendes Objekt am Himmel sein, mit einem visuell gut sichtbaren Schweif. Ich tue mich schwer, den 17P-Holmes-Ausbruch als Jahrhundertkomet anzusehen, weil das wichtigste Merkmal, der gut sichtbare Schweif,eben fehlte.
    Aber das ist meine persönliche Meinung, da gibt es ja nix offizielles.

    Während ich was ganz anderes zeichnete, kam mir das Horn des jungen Mondes mit hoher Vergrößerung ins Bildfeld. Das war ein phantastischer Anblick! Musste ich zeichnen. Ich habe diesmal invertiert gezeichnet, also schwarz auf weiß. Der Krater unten ist wahrscheinlich Peary. (Max@180x, spiegelverkehrt).
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    Das sind doch schöne Ergebnisse.
    > vor allem: Übung!


    Starhopping kann man nicht über Nacht, das muss man üben. Der erste Schritt dazu ist eine vernünftige Aufsuchkarte. Ich drucke mir objektbezogen immer etwas aus meinem Astronomieprogramm aus. Lohnt sich bei mri, sind meist Kometen, die stehen immer woanders.
    Ich habe auch mir der Uranometria gearbeitet, das klappte gut, da kann man unvorbereitet rangehen. Aber das ist mir mit meiner beginnenden Altersweitsicht inzwischen zu piepslig.


    Tipp: Starhopping bei Mond oder in der späten Dämmerung üben! Einen Sternhaufen findest du trotzem, wenn er auch nicht so prachtvoll ist wie im Dunklen. Und du machts dich mit dem Verfahren vertraut.

    Ich habe ein 4er Plössl und nutze es gelegentlich am Planeten. Man benötigt ein Instrument mit Nachführung, dann kann man das Auge ein paar Millimeter von der winzigen Linse entfernen. Das überblickbare Feld wird kleiner, aber das ist am Planeten egal. Vorteil dieser einfach aufgebauten Dinger ist der viel bessere Kontrast. Qualitätspordukte (Mehrfahvergütung, geschwärzte Linsenkanten und Innenhülsen) müssen es aber sein.

    > als Anfänger erst mal die populärsten Himmelsobjekte


    Ich lande bei vernünftigem Landhimmel in der Regel bei 3-4 mm Austrittspupille, bei schwierigen Objekten (klein, lichtschwach), mitunter auch bei 2,5 mm. Auf jeden Fall benötigt man eine Aufsuchvergrößerung, die viel Himmel zeigt.


    Bezüglich der Okularkonstruktion muss ich sagen dass dies sehr stark Geschmackssache ist. das muss man unbedingt ausprobieren, und -mehr noch als bei Teleskopen selbst - eigene Erfahrungen sammeln.

    Ein 8-10-Zoll Dobson zählt als das Universalgerät schlechthin. Wenn man das nicht möchte (z.B. weil zu sperrig), dann muss man sich entscheiden: Planeten oder Deep Sky, hohe Vergrößerung oder großes Gesichtsfeld bei vernünftiger Öffnung. An einer der beiden Stellen sind dann Kompromisse zu machen.

    Einen Mak justiert man, in dem man von einiger Entfernung (ca. 2 Meter) von hinten in den Tubus blickt. Alle Kreise müssen konzentrisch sein. Die Methode ist sehr empfindlich, aber eine zweite Person, welche an den Schrauben dreht, lohnt sich.


    Habe ich schon öfter gemacht.

    Gibt schön den visuellen Eindruck wieder. Für das Wochenende ist für unsere Gegend klarer Himmel angesagt, ich hoffe auf ein paar weitere Beobachtungen.

    Bei ordentlich konstruierten Fernrohren zählt in erster Linie Öffnung, und da haben Dobsons nun mal die Nase vorn. Es ist auch technisch keine große Herausforderung, einen ordentlich parabolisierten Spiegel zu liefern, das kann man auch selbst relativ einfach prüfen, z.B. am Stern.


    Der große Nachteil ist die fehlenden Nachführung. Ein entspanntes beobachten ist jenseits von 250x zumindest für mich nicht möglich. Darüberhinaus neigt man dazu, diesen Nachteil durch Extrem-Weitwinkelokulare auszugleichen. Diese bringen aber optische Schwierigkeiten ein und verschlechtern letztlich die Abbildung.
    Die Kur heißt Dobson-Plattform. Ich habe eine, und seitdem ist es eine Freude, Mond und Planeten hoch vergrößert anzuschauen. Und ich kann wieder meine geliebten Plössls reinstecken, welche den höchsten Kontrast aller Okulare bringen, die bei mir rumkollern.


    Für die visuelle Beobachtung würde ich immer zum Dob+ Plattform raten. Lieber etwas mehr Geld in die Qualität der Spiegel versenken als in einer massiven äquatorialen Montierung. Die Plattform reicht visuell.


    Ich habe eine 32-cm-Dob f/4,5. Das wir allgemein als zu kurzbrennweitig für Planeten angesehen. Meine Erfahrung ist eine andere: Ich war mal auf einem Teleskoptreffen "mit Mond". Ein Mondspezialist ist mit mir von Instrument u Instrument gegangen und wir haben feinste Rillen angesehen. In keinem Instrument hat man mehr gesehen als in meinem Dob. Die Luft war so ruhig, dass man den Unterschied der Abbildung sah, wenn ich den (von mir gern benutzen) Rotfilter zur Lichtdämpfung gegen einen Grünfilter tauschet, die kürzere Wellenlänge war zu sehen.

    Gestern abend begann es gegen 18°° aufzuklaren, Auflockerungen schon etwa eine Stunde früher. Ich habe einen Berg voller Optik an eine Platz mit guter Horizontsicht geschleppt. Kurz vor 7 sah ich den Kometen dann, zuerst im 7x50 Fernglas. Das war auch der beste Anblick, mein 8 cm APo zeigte zwar den Schweifansatz deutlicher und wenige zusätzliceh Einzelheiten der Koma, aber der verfolgbare Schweif war kürzer. Die Sichtung mit dem freien Auge war eine schwierige Sache.
    Der Komet ist klein, kein Vergleich mit MacNaught oder Hale-Bopp. Aver flächenhell, also keine große beobachterische Herausforderung.

    > Als "Pferdekopf" sahen wir die Dunkelwolke natürlich nicht


    Das konnte ich an meinen bescheidenen Instrumenten auch nicht. Aber an Erhards 42-Zöller, das war ein Anblick. Gewiehert hat er!

    Liebe Sternfreunde,


    gemeinsam mit Burkhard Leitner habe ich in einer Art "Gewaltmarsch" ein Buch über Kometen verfasst. Begonnen haben wir im Juli, mit dem Ziel, allen Beobachtern eine Unterstützung für die Kometen PANSTARRS und ISON zu geben. Hat gerade noch geklappt: Ab sofort ist das Buch lieferbar.


    Seit die Fachgruppenpublikation "Kometen beobachten" von Andreask Kammerer und Mike Kretlow nicht mehr lieferbar ist, gab es kein Standardwerk zu diesem Thema auf dem deutschen Markt. Wir haben uns bemüht, alle Aspekte der Kometenbeobachtung abzudecken. Die Zsammenarbeit mit Brukhard - den ich ja nur von E-Mail, Telefon und Skype kenne - war sehr gut: Es hat Freude gemacht.

    Habt ihr den Pferdekopfnebel ganz ohne Filter gesehen? Das wäre eine beachtliche Leistung. An meinem 12er ist erunter gutem Landhimmel mit dem Hß nicht schwierig und mit dem UHC sichtbar. Eine Parallelbeobachtung an einem 8er zeigte ihn mit dem Hß, aber im UHC konnten wir ihn nicht fassen.

    Der Doppelspiegel ist gar keine so schlechte Idee. Ich würde ihn nur anders fertigen. Zwei Spiegel auf eigenlich zu dünnem Substrat schleifen und rückseitig verkleben - und damit die mechanische Stabilität erreichen. Das verbleibende Problem ist die Klebeverbindung, welche keine Spannungen aufbauen darf.
    Das der FS für das langsame Teleskop zu groß ist, muss man hinnehmen. Ebenso, dass man nach jedem Dreh justieren muss.
    Aber: Ein Preis auf dem nächsten Teleskoptreffen wäre so gut wie sicher. Man kann ja erst mal ne kleine Version bauen, 6 oder 8 Zoll.