Beiträge von Alois

    Hallo,


    das wird man am besten im direkten Vergleich klären können. Also alle beiden Refraktoren nebeneinander und im Wechsel von mehreren Beobachtern möglichst im Blindversuch durchschauen lassen. Händler werden dir dabei weniger helfen können und dann spielen deine Augen auch noch eine Rolle. Auch weißt du nicht, welche Qualität dann das vorliegende Fernrohr tatsächlich hat. Ich weiß also nicht, wie objektiv man diese Frage überhaupt beantworten kann.

    Hallo Navis,


    zu deinem Bath Interferometer meinen Glückwunsch, sehr gut durchdacht. Gute Teilerwürfel sind oft nicht ganz billig, da wirst du noch investieren müssen. Arbeiten kann man aber schon mit deinem Messgerät. Meistens fangen aber dann die Probleme erst einmal an. Wenn du eine Glasplatte fein ausschleifst, hast du eine gute Möglichkeit, das Interferogramm sichtbar zu machen. Man braucht also nicht unbedingt ein Keplerfernrohr. Auch die Verunreinigungen verschwinden auf diese Art.

    Hallo,


    vielleicht hilft es ja weiter, sich die Reihenfolge und Lage der Farben etwas genauer anzuschauen. Weicht beispielsweise oberhalb der 70% Zone eine Farbe isoliert von den anderen als einzige Farbe deutlich ab, dann ist sie eigentlich schon deswegen gut wahrzunehmen, egal wie farbrein das System überhaupt ist. Deswegen aber das Verfahren zur Ermittlung der W-Zahl in Frage zu stellen, heißt dieses schlüssige Unterscheidungskriterium zu überstrapazieren. Manche Verfahren lassen sich nicht atomisieren.

    http://www.rfroyce.com/cassegrains.htm

    Zitat

    The last type of commonly encountered Cassegrain to consider is the Dall-Kirkham. This type of Cassegrain appears to have been developed in the 1930s by Horace Dall of Luton, England and uses a spherical secondary mirror combined with a primary mirror aspherized somewhat less than a full paraboloid. To understand exactly what this means, a sphere is defined as having an aspherization constant of 0 while a paraboloid is defined as -1. An ellipsoid is defined as something less than a paraboloid (and greater than a sphere) and an hyperboloid would be defined as something beyond a paraboloid or greater than -1. (The anomaly of referring to, say, -1.2 as greater than -1 and -.80 as less than -1 is accepted for this purpose.) Typically, a Dall-Kirkham might have an aspherization constant somewhere in the area of -.70 to -.80. A Ritchey-Chretien, by contrast, might have an aspherization constant of -1.12. The advantage of the Dall-Kirkham lies in that the spherical secondary is fundamentally easier to accurately construct. Figuring a convex prolate (ellipsoidal, paraboloidal or hypboloidal) surface is one of the more difficult things in optics to accomplish and can result in a rough surface. Combined with the spherical secondary and lightly aspherized primary, the system be more accurately fabricated than any other compound two mirror design. If properly designed and constructed a Dall-Kirkham can deliver the finest images of any Cassegrain type telescope. The principle problem with the Dall-Kirkham design is that it does not correct for comatic off axis images. The extent to which this is a problem is largely connected with the speed of the primary mirror; the faster the primary mirror, all other things remaining equal, the greater the off axis coma. Realistically, the Dall-Kirkham performs extremely well with primaries of f/4 or slower. Slower primaries, however, increase the physical size of the secondary obstruction. Overall focal ratios are typically not lower than 15 with the best systems at f/18 or above. A Dall-Kirkham is best viewed as a strictly narrow-field lunar, planetary and double star instrument, to which use it is admirably suited.


    Hallo Arno,


    diese Lösung wurde vor langer Zeit von Horace E. Dall gebaut und in S&T veröffentlicht, soweit ich mich erinnere mit einem sphärischen Fangspiegel und ellipt. Hauptspiegel, wie oben beschrieben. Dazu gibt es in einem alten S&T auch Bilder dazu und ich trug mich damals mit dem Gedanken, ein derartiges Teleskop zu bauen. Die Fangspiegel-Halterung damals war aber derart, daß vom Hauptspiegel ausgehend die Streben nach vorne gezogen den Fangspiegel hielten, also noch eleganter, als auf dem oberen Bild. Das war damals eine Art Reiseteleskop was man wunderbar zusammenklappen konnte. Vielleicht finde ich das Bild noch. Ob ein Cassegrain Typ überhaupt die beste Lösung für Planeten-Beobachtung ist bezweifle ich allerdings. Hier stimme ich dem Cord zu. Ein Schiefspiegler könnte noch bessere Ergebnisse abliefern, oder ein f/8 Newton mit möglichst kleinem Fangspiegel wegen der Obstruktion.


    Alois

    Für gewöhnlich biegen sich die Interferenz-Streifen bei ungenauer Fouslage nach oben oder unten durch. Es entsteht also eine Art Power, die aber kein Fehler ist, und deswegen deaktiviert wird, also ein Häkchen bekommt.


    Wenn man dagegen Planplatten auf Kontakt prüft, dann entsteht eine Power entweder dadurch, dass beiden Platten noch nicht die gleiche Temperatur haben, oder eine der Platten ist nicht exakt plan, sondern ist konvex oder konkav. Wenn man das ganz genau wissen will, muß man also die Power bei der Auswertung zulassen.


    Nun spielt aber, wie Wolfgang schon schrieb, bei Doppelpaßmessungen, also in Autokollimation, ein großer Radius von mehreren Kilometern überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit und deren Genauigkeit in PV der Wellenfront oder der Oberfläche. Zonen oder Astigmatismus wären also sehr viel schlimmer, als die Frage, ob nun die absolute Planität erreicht ist oder nicht.


    Die beste Planität hat eine Flüssigkeitsoberfläche auf der Erde mit einem Krümmungsradius in der Gegend von 6.000 km. Für einen Planspiegel mit 150 mm Durchmesser wäre das wahnsinnig genau, etwa L/1000 und besser, also völlig an der Wirklichkeit vorbei.


    Jedenfalls vermittelt Dein Planspiegel den Eindruck, daß er wirklich die vom Hersteller genannten Genauigkeits Angaben hat. Falls Dir das nicht reicht, müßte man ein teures Zygo Zertifikat bemühen.


    Alois

    Hallo,


    ein weitgereistes Objektiv! Allein diese Geschichte macht diese Glaslinse Nr. 1 so kostbar und wertvoll. Wenn es noch ein paarmal verkauft wird, wird man es nur noch zum Liebhaber Preis in fünfstelliger Höhe erstehen können. So ähnlich wie der Golf von Benedikt XVI. Was spielen da Blenden eine Rolle?


    Alois

    Hallo Tom,


    Deine Einschätzung kann ich nur bestätigen:


    Zitat

    Dieses Vorurteil, daß die C9,25 besser sind hat sich aus einer Zeitspanne heraus entwickelt, in der jenes Gerät nur sehr selten verkauft wurde und durch die derart geringe Stückzahl auch eine entsprechend sorgfältige Fertigung möglich war.
    Heute gehen bereits soviele C9,25 über den Ladentisch, daß es ebenfalls nur mehr als Massenartikel betrachtet werden kann. Die Qualität hat eindeutig nachgelassen, die wirklich sehr guten Exemplare werden immer weniger. Ich kenne selbst 2 C9,25 die lediglich durchschnittliche Optiken haben.


    Eine genaue Untersuchung findet in der Regel nicht statt, und Feldaufnahmen sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Gerade der Foucault-Test zeigt sehr schnell, was man vor sich hat.

    Sehr ansprechend gemacht. Die Qualität dieser Astronomie-Zeitschrift aus dem Okulum Verlag wird immer populärer. Den Autoren dort spreche ich meine große Anerkennung aus. Die Astronomiegemeinde kann froh über solche Initiativen sein, die über das rein Geschäftliche weit hinausgehen.

    Hallo Wolfgang,


    auch wenn nicht alle Streifenbilder perfekt sind, kann man doch kontrastreiche Muster mit dem PDI erzeugen. Am besten gelingt es natürlich mit teilversilberten dünnen Glasplättchen. Bin auch gerade am experimentieren.

    Hallo,


    mit einem Prisma könnte man rechtwinklig zur Teilerfläche das Urpsrungsbündel einfach einspiegeln, dadurch entfällt der Umlenkspiegel am Ende und man schaut parallel zur Teilerfläche in das Interferogramm. Dadurch würde man sich die Orientierung etwas erleichtern.

    Hallo,


    aktuell ist derzeit auch das Urteil des Verwaltungsgerichtes in München, das den Stadtratsbeschluss zum Bau einer Moschee im Stadtteil Sendling erst einmal aussetzte und einen neuen Bebauungsplan fordert mit dem Ziel, die umliegenden Bürger in das Projekt einzubinden. Wenn uns in Europa eine kalte Islamisierung droht mit der Aussicht, daß die in Europa hart erkämpften Freiheiten gekippt werden sollen, nur weil mit dem Islam sich eine andere Gesellschaftsauffassung bei uns breit machen will, dann sollten wir den Anfängen wehren. Islamische Länder werden uns kaum die in Europa üblichen Grundwerte einräumen wollen. Der Karrikaturenaufstand und die Aufregung über die Papstrede von Regensburg sind für mich unüberhörbare Alarmsignale.

    Hallo Cord,


    Zitat

    Die Konstruktion dient allein der Baulängen- und Hebelverkürzung einer langbrennweitigen Fraunhofer-Optik, welche heute hinsichtlich ihrer optischen Leistung längst überholt und somit obsolet ist. Wegen der Umleitung des Strahlengangs über verschiedene Planspiegel etc. dürfte ein Faltrefraktor sogar eine geringfügig schlechtere Abbildung als ein


    Dieser Einschätzung kann ich unbedingt zustimmen. Bei einem 6-Zoll FH von Lichtenknecker mit einer Brennweite von 3 Metern konnte man gar nicht anders, als den Strahlengang zu falten. Das entfällt bei den heutigen großen Öffnungen und den deutlich verbesserten Refraktor Fernrohren. Allerdings hat es auch einen gewissen Reiz, historische Instrumente zu sammeln und so in Erinnerung zu halten.


    Alois