Beiträge von WillyBott

    zunächst danke für Deine Antwort,
    mich interessiert dies weil ich nach dem besten Kompromiss zwischen Gesichtsfeldgröße und Kontrast bei 20" suche.
    Bei dem was man so liest geht es meist um 8" oder 10" und da spielt der Unterschied zwischen 25% und 40% eine erhebliche Rolle, da das Beugungsscheibchen doppelt so groß ist wie im 20"-Teleskop. Mit steigender Öffnung wird das Beugungsscheibchen kleiner als das Auge in Verbindung mit dem Seeing auflösen kann.
    Somit wäre doch der merkliche Kontrastverlust durch Obstruktion in Verbindung mit der Öffnung eine variable Größe.

    Niemand kann mir das erklären, auch diejenigen Leute die es wissen sollten geben hierzu völlig konträre Auskünfte. Damit meine ich Leute die solche Teleskope herstellen und/oder auch vertreiben. Natürlich sind Empfehlungen von z.b. Händlern mit Vorsicht zu betrachten weil Sie ja Ihre Geräte verkaufen wollen, schon klar.
    Aber wenn man völlig unterschiedlich argumentiert, woran soll sich ein Interessent dann bitte orientieren.

    Bei einem visuell optimal optimierten Teleskop wäre die Obstruktion so gewählt das man den Kontrastverlust visuell gerade nicht mehr bzw. kaum wahrnehmen kann, aber nicht kleiner als notwendig. Dadurch wäre dann ein größtmögliches Gesichtsfeld erreichbar.

    Hallo zusammen,
    mich beschäftigt zu diesem Thema eine Frage und ich finde keine zufriedenstellende Antwort:

    Ist der Einfluss der Obstruktion auf den Kontrast abhängig von der Öffnung, weil das Beugungsscheibchen mit wachsender Öffnung kleiner wird?

    Das könnte heißen, dass z.b. eine 40%-Obstruktion bei 8" Öffnung visuell eindeutig sichtbar den Kontrast negativ beeinflusst, während 40% bei 20" Öffnung auch visuell praktisch keine Rolle mehr spielt weil der Kontrastverlust auch bei gutem Seeing nicht mehr wahrnehmbar ist (Beugungsscheibchen < 0,3")?

    Hi, ja, das gibt es. Matthias Wirth baut so etwas in Zusammenarbeit mit Manuel Philipp von Abenteuer Sterne. Die Optik ist dabei denke ich von Markus Ludes, also LZOS aus Russland oder aus China mit FLP53-Glas zum halben Preis.

    Auch einen 10-Zöller bekommt man bei Markus Ludes, oder eben TEC. TEC baut auf Anfrage auch 8"-Binos, zumindest haben Sie damit geworben.


    Aber ausprobieren ist quasi nicht möglich weil so etwas niemand vorrätig rumliegen hat.


    Ich denke wie hoch der Faktor Bino zu Mono ist liegt wohl an Dingen wie persönliches Befinden und Sehkraft der Augen bzw. deren Unterschied links zu rechts, dem jeweiligen Seeing, der Art der beobachteten Objekte und beträgt je nach dem zwischen 1,2 und 1,7.

    Hallo,

    ich möchte dieses Thema gerne noch einmal aufgreifen weil ich u.U. auch vor einer Entscheidung zwischen Doppelrefraktor oder größeren Monorefraktor stehe.


    Ich denke der EdZ im CN-Forum liegt hier falsch.

    Der Faktor Wurzel(2) = 1.414 muss natürlich auf den Durchmesser der Optik angewendet werden, damit sich die Fläche verdoppelt! In seiner Rechnung bringt er den Faktor 1.414 stattdessen an der Fläche an und nimmt davon dann wieder die Quadratwurzel. Er verwendet also effektiv gar nicht die Qudratwurzel 2^1/2, sondern die vierte Wurzel: 2^1/4 = 1.189.


    Man liest eigentlich überwiegend von eben dieser Formel und den Faktor 1,41 was das Lichtsammelvermögen angeht, das auch durch diese Summation im Gehirn und durch Verbesserung des Signal-Rauschabstandes und des Kontrastes entsteht.


    Wenn man nun die Wahl hat einen 8" Doppelrefraktor oder einen 10" Monorefraktor zu erwerben liegt man preislich nahe beieinander.


    Ich denke wenn man gerne binokular beobachtet hat man mit dem Doppelrefraktor die bessere Wahl getroffen. Dazu kommt das dieser höchstwahrscheinlich deutlich besser auskühlt, sodass man weniger Angst haben muss das das Gerät bei schneller Wetterabkühlung nicht mehr hinterher kommt. Dazu braucht der Doppelrefraktor weniger Platz und ist bei nicht ganz so guten Seeing weniger anfällig bzgl Luftunruhe.


    Mich würde sehr interessieren was man hier in diesem Forum darüber denkt, aber bitte keine Vergleiche Refraktor zu Spiegel, danke.

    Hallo zusammen,
    bin neu hier. Ich hatte vor 25 Jahren eine Klappdachhütte im Garten mit einem 6" Starfire-Refraktor.
    Als ich dann ein Haus erworben habe das renoviert werden wollte musste das Hobby zurück stehen.
    Nun hat mich die Astronomie wieder gepackt und ich habe mir kürzlich ein APM Bino 120 F5.5 zugelegt und mich auf dem Mini-Balkon eigerichtet.


    Ich finde den zweiten Teil des Posts hier sehr spannend.
    Es stellt sich ja immer die Frage wenn man über ein Teleskop nachdenkt, welches System, welche Öffnung und welche Brennweite.
    Wenn man nun ein Allround-Teleskop haben möchte und keinen Schwerpunkt auf bestimmte Objektgruppen legt kommt man schon ins schwitzen.
    Nun bin ich nicht so erfahren bzw. sind meine theoretischen Kenntnisse relativ begrenzt aber wenn ich das richtig verstanden habe muss man wenn man ein großes Gesichtsfeld haben möchte und trotzdem scharf abgebildete Planetenbilder erzielen möchte Kompromisse machen (bei einem Teleskop).

    Dazu würde mich interessieren wo Ihr den Kompromiss sehen würdet, also bei welchem Öffnungsverhältnis ?


    Ich schätze das derzeit so ein:

    Angenommen ich habe die finanziellen Mittel für einen 8"-Triplet-Refraktor z.B. von LZOS, also sehr guter optischer Qualität und ich möchte alle Objektarten schwerpunktmäßig visuell beobachten,
    würde ich derzeit F8 wählen, also ca. 1626mm Brennweite. Damit hätte ich mit einem 40mm Okular bei ca. 40-facher Vergrößerung eine AP von 5mm und mit einem 5mm Okular eine noch angenehme Maximalvergrößerung von 325fach und einer AP von 0,63. Das Gesichtsfeld wäre bei ca. 70°-Okular-Gesichtsfeld immer noch 1,75° bei der 40-fachen Vergrößerung.

    Ich würde damit einerseits kleine Restfehler akzeptieren hätte dafür aber für DS-Objekt mit Flächenausdehnung ein respektables Gesichtsfeld und eine ganz gute Bildhelligkeit.


    Was meint Ihr, machen meine Überlegungen Sinn oder liege ich daneben?


    viele Grüße

    Willy