Beiträge von Archytas

    Hallo Cruiser,

    danke für den Link. Auch wenn vieles mir schon bekannt ist, danke herzlich für die Informationen. Man kann nur sein Wissen weiter vertiefen.


    Ich fange zuerst mit dem C11 Hyperstar an (f/2 und 540 mm Brennweite). Eigentlich braucht man hier keinen Auto-Guaider mehr, vorausgesetzt die Montierung ist präzise genug. 60 Sekunden Belichtung bei dieser Blende entsprechen ca. einer halben Stunde eines klassischen C11 mit f/10.. Leider die Gabel (NexStar) hat einen markanten periodischen Schneckenfehler, so dass nur ein Autoguaider hier Abhilfe schaffen kann. Wenn nicht, dann wird die Optik aus der Gabel rausgenommen und kommt entweder auf eine uralte ALT 5 oder zusammen mit der künftigen Hauptoptik (einem 14" Newton mit 1600 mm Brenweite) und eventuell nebst einem RC 10" f/8 auf eine ALT 7.

    Der RCX 400 mit 2800 mm Brennweite wird ein Spezialist (neben Beobachtung - denn eigentlich das Visuelle reizt mich schon seit meinem 9. Lebensjahr am meisten) für Mond-, Planetoiden- und Planetenfotografie. Ohne einen Umbau lässt sich die Optik von der Gabel nicht trennnen. Beim Ablichten dieser Objekte muß jedoch die Brennweite weiter entsprechend vervielfacht werden, wenn das ganze einen Sinn haben sollte.

    Die ersten paar Fotos als erste Gehversuche vom Mond (ohne Filter und bei mässigen Seeing etc.) mit dem RCX 400 im Fokus der Optik stelle ich hier rein (die Region um Rainer Gamma und Hipparchos sowie Keppler; gemacht mit DMK 31: von 1000 Bildern habe ich 500 gestackt mit Registax 6). Die Fotos sind nur dürftig bearbeitet.

    Der Weg bis einigermassen zifriedenstellenden Fotos ist noch lang und verlangt viel Studium, vor allem der Bearbeitungstechnik. alles kann nur besser werden, wenn die Nächte wieder besser werden, damit ich die Praxis ausüben kann.


    Viele Geüsse und viele wolkenlose Himmel

    Witold

    Hallo Detlev,

    wie hies noch das Hauptwerk von Arthur Schoppenhauer? "Die Welt als Wille und Vorstellung" 8)

    Ich kann wirklich eine ländliche Gegend in der Nähe herzlichst empfehlen. Ich brauche mich nur anziehen und bin spätestens in 20 Minuten in der Sternwarte. Ich drehe den Schlüssel, löse die Verankerungen der beiden Rolldächer (je 12,5 qm), schiebe die Dinge auseinander, wecke die Optiken (z.Z. ein 14" RCX 400 zum Beobachten und ein C11 mit Hyperstar für die Ersten Belichtungstestreihen) und spätesten nach weiteren 5 Minuten beobachte ich.


    Aber auch ehrlich zugegeben: der Weg war und ist noch dornig (per aspera ad astera): ich habe hier zuerst 4 Jahre Arbeit investiert (zu 90% als sowohl als der Ideengeber und als der Ausführender), viele schlaflose Nächte gehabt und denke, bis alles wirklich so ist, wie ich es mir vorstelle, werden noch mindestens 1,5 Jahre vergehen. Ich bereue diese Entscheidung jedoch nicht, auch wenn manchmal die Arbeiten (mangels Erfahrungen als Bauherr und Handwerker habe Philosophie, Kulturreflexion und Sprachwissenschaften studiert) grenzwertig waren.


    Erholsames WE und cs

    Witold

    Hallo Detlev, Dominique und Rudi

    konnte mich nicht eher melden. Auch Markus Ludes und Wolfgang Ravensburg konnten mir nicht weiter helfen. Sie teilten mir mit, dass sie die Optik nicht kennen. Tja, was soll ich da sagen? Es ist ein schöner kleiner Refraktor, wirklich exzellent verarbeitet. Auch das Objektiv enttäuscht nicht bei höheren Vergrösserungen (bis ca 120fach) ist auch hier noch sinnvoll einsetzbar. Viel Freude bereitet er bei Vergrößerungen um 20-fach auch beim schlechteren Seeing.

    Wie gesagt, die Filter vom Baader (Fringe Killer und Contrast Booster) und Sirius MV1 beseitigen den zarten blau-violetten Saum bei ca. 80-100fach vollständig. Grösser konnte ich bis dato nicht vergrössern.

    Der Refraktor war eine Spende und wird bestimmt viele junge Seelen und Herzen bei öffentlichen Beobachtungen erfreuen. Das ist für mich das Entscheidendste. Obwohl, um ehrlich zu sein, ich würde schon gerne erfahren, wer so etwas schönes und solides gebaut hat. Vielleicht läuft mir noch eines Tages die Information ungefragt über den Weg. Wer weiß.


    Zur Zeit macht mir mehr Kopfzerbrechen das schlechte Wetter, das mehr oder weniger seit Ende November unsere Breitengrade beherrscht. Da komme ich auch schlecht weiter mit den Arbeiten in unserer Sternwarte voran. Brauche paar Tage trockenes Wetter. Anbei noch zwei Fotos vom "Horus-Auge", das eine vom letzten Spätherbst und das andere noch vor über drei Jahren. Sobald die ALT 7 und unsere Hauptoptik (ein 14er Newton mit f/4,6) hier ihren Platz findet und der Kontollraum stehen wird, dann werde ich endlich mit der Hauptarbeit beginnen.

    Wünsche alles Gute und ein erholsames WE und natürlich jederzeit sonnige und sternenklare Himmel

    Witold :)

    Hallo Rudi, hallo Detlev,

    einfacher ist ein kleines Grundstück zu pachten (ländlich sind die Preise anders als in Ballungsgebieten) und hier eine kleine Sternwarte zu errichten. Ich brauche Jetzt mit Auto ca. 15 Minuten und bin dann mehr oder weniger start klar. Der Himmel ist wirklich dunkel (wenn Gerade der Mond nicht zwischen den Vierteln Steht mit Vollmund dazwischen: dann sehe ich trotz der Nähe einer Großstadt 12 km Luftlinie) immer die Milchstraße, Andromeda Nebel etc. Mehr brauche ich nicht. DIe Arbeit war mir viel wert auch die Nähe zur Natur :)

    Viele Grüsse

    Witold

    Hallo in die Runde,


    wer kann etwas genaueres zu der hier abgebildeten Optik sagen? Hersteller, Baujahr, Brennweite, Glassorten etc?


    Die Optik ist leider namenlos (NN) :whistling:


    Tubuslänge mit eingezogener Taukappe und eingefahrenem Auszug des OAZ genau 80cm. Farbe Schwarz und Eierschalenhellgelb. Das Objektiv hat drei silberne Abstandsblättchen. Gute Korrektur in rot-grünem Farbspektrum. Alles sehr wertig und präzise gemacht.Mit Liebe zum Detail (wie es sich gehört!).


    Vor einer Woche hat ein Mitglied uns ein verspätetes Weihnachtsgeschenk gemacht. Eine namenlose mysteriöse kleine Optik die auf den ersten Blick besticht und bezaubert.

    Ich hatte hier sofort eine Vixenprismenschiene angeschraubt und war sehr neugierig auf das Firtst-Light. Vor allem Vorgestern (nach dem Orkan Friedericke) und ansatzweise auch Gestern Abend klärte es für bis zu einer Stunde auf und ich konnte nach viele Jahren Dorn-Rüschen-Schlaf die Optik sehend machen. So erblickte dieser schöne kleine Refraktor in den vergangenen zwei Tagen (auch wenn bei durschnittlichen Himmel und dann auch meistens durch Nebelbänken) wieder ein Sternenlicht:S.

    Zu meinem grossen Erstaunen erblickte ich wunderschöne nadelfeine Abbildung bis ca. 50-60-fache Vergrößerung, einen tollen Kontrast und eine sehr präzise Farbwiedergabe der Sterne (habe den Oriontrapez so farbig noch nicht wahrgenommen: goldgelb und blau, meine sogar bei der A Komponente ein wenig Rot wahrgenommen zu haben, in Plejaden machte es echt Spass die vielen roten Sterne wie z.B. die hellere Komponente von Burnham 536 wahrzunehmen).

    Das Wetter muß besser werden, dann kann ich die Optik visuell noch besser testen und mit einem guten ED bzw. mit einem Fluroid von einem Bekannten vergleichen. Leichte Farbe (an hellen Sternen wie Riegel oder Sirius) zeigt sich erst ansatzweise (!) bei 80-fach? Mit Sirius Minus Violett1 Filter war dann der leichte blaue Saum nicht mehr sichtbar. Unvergleichbar mit den normale s.g. FHs Optiken von Celestron, Meade, Skaywatcher & Co. in einem Segment bis 300-400 €. Nur mein geliebter Vixen 102M wäre vergleibar mit der Abbildung, aber ich meine der kleine NN bildet deutlich feiner ab. Die Form erinnert sehr stark an TeleVue aber ist doch irgendwie anders. Einer der Erstlinge aus der renomierten Schmiede? Wenn, dann einer der ersten Modelle noch vor 1980?

    Der sehr stabile OAZ ist sehr feinfüllig, auch wenn beim Verstellen ein wenig knirschend (als ob ein wenig Sand im Getriebe wäre). Alles sehr wertig bearbeitet. Die Linse (Linsen?) müsste von innen gesäubert werden. Der OAZ scheint ein original zu sein und nicht nachträglich eingebaut. Interessant ist eine aritierbare Klemme mit Aufnahme für Stative (ist untergebracht zwischen dem Tubus und dem OAZ). Sie ähnelt Halterungen bei größeren Fotoobjektiven.


    Für Hinweise und Tips, wo ich etwas Näheres rausfinden könnte, wäre ich sehr dankbar.


    Vielen Dank und wolkenlose Himmel

    Witold

    Hallo Detlev,

    gerne beantworte ich die Fragen, wenn ich die Kompetenz habe. Bin nur ein Laie und habe mich selbst gewundert, was man (ich) mit einem guten Vorhaben und genug Ausdauer und Willenskraft und Geduld realisieren kann (konnte). Nach drei Jahren "Kampf" kann ich endlich die Dächer aufschiebe, die Teleskope wecken und in 2-3 Minuten mit der Arbeit beginnen, auch wenn noch mitten in der Baustelle.

    Das Wetter könnte mittlerweile gnädiger mit uns werden 8). Es gibt so viel zu sehe. da oben, wenn nicht due Wolken dacwären.

    Viele Grüsse und jederzeit wolkenlose und dunkle Himmel :)

    Witold

    Hallo,

    bin ein Anfänger und wollte gerne fragen, ob hier jemand Erfahrungen mit Langzeitfotografie mit den o.g. lichtstarken Optiken in einer Gabel hat. Die Montierung ist parallaktisch auf einer dafür bestimmten Celestron-Polhöhenwiege (Meade Ultra) aufgestellt (und recht gut eingenordet). Jedoch bei Aufnahmen mit Belichtungszeit zw. 30 und 60 Sekunden (bei dem C11) driftet die Montierung (ca. alle 2-3 Minuten) und aus punktförmigen Sternen werden kleine Spuren. Arbeite ich mit einer Intervalleinstellung 20 Fotos mit z.B. 30 oder 45 Sekunden Belichtungszeit mit 5 Sekunden Pause dann sind nur etwa 8 Bilder brauchbar, der Rest ist mit leichten Strichsternen. Kann man hier bessere Ergebnisse erzielen? Was müsste ich hier berücksichtigen bzw. welche Einstellungen in der Steurebox sind notwendig. Später möchte ich mit einem Autoguider arbeiten, aber ich weiß nicht, ob mit dieser Kombination überhaupt Langzeitbelichtung (bis 5 Minuten) machbar ist? Möchte ungern die Optik aus der Gabel ausbauen (C11ginge aber die Meade Optik RCX 400 ist mit der Gabel vernetzt).

    Für Tips und Hilfe bin ich dankbar.

    Anbei paar erste Testfotos aus den vergangenen Tagen mit C11Hyperstar (alles Einzelbilder mit 30 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 400 bis 800 mit einer Canon 40Da). Ich möchte jedoch 3-5 Minuten für einzelne Fotos realisueren (z.B. für schwache Kometen und andere DSO jenseits von 12.Sternengröße. Die beigefügten Fotos sind nur leicht bearbeitet (Kontrast, Belichtung und Schärfe).


    Vielen Dank für Eure Antworten und cs

    Witold


    PS: Da noch anspruchsvoller als die C11 Hyperstar Optik ist die zweite Optik, die z.Z. nur rein visuell genutzt wird: die Meade 14" RCX 400 f/8 bildet sehr gutus. Sogar noch bei 32mm SWA Okular gibts nadelförmige Sterne (auch wenn am Rand des durschnittlichen SWA Okulars bereits leicht kometenhaft, was mich jedoch nicht stört). Aber wie schon erwähnt auch die Optik ist in einer Gabel (parallaktisch aufgestellt), hat 2800mm Brennweite und kann hoffentlich in dieser Konstellation (Gabel + Polhöhenwiege + Autoguaider) fotofrafisch genutzt werden kann. Die Werbeprospekte versprechen immer dascBlaue vom Himmel. Die Praxis spricht oft andere Sprache.

    Am 29.12.2017 konnte ich diese Fotos am Morgenhimmel "schiessen". Es war einer der letzten Tage hier in Westfallen, wo es dazu vor der Morgenröte eine Gelegenheit gabs. Auf dem einen Foto Jupiter und Mars (sogar die Vesta ist hier detektiert :) und auf dem anderen Foto der Merkur (in der Mitte über der Eiche) beide mit Nikon 7100 D mit Nikon Nikkor 35-70 ED und einer der ersten Versuche am Merkur mit einer DMK31 durch eine größere Optik 14" RCX f/8 F=2800mm. Die Phase wurde annähren erwischt trotz eines schrecklichen Seeing (von 1000 Fotos wurden fünf verwendet).

    Hoffen wir auf eine bessere Zeit in diesem jungfreulichen Jahr.

    Viele Grüsse und cs

    Witold


    PS: Ich bin lange (eigentlich seit meiner Anmeldung) hier im Forum nicht gewesen. Habe eine seit 2014 eine Sternwarte gebaut (ein paar Baustellenfotos füge ich bei) und hoffe ab April die Arbeit aufzunehmen. Werde mich demnächst öffter zu Wort melden. Fragen habe ich eine ganze Menge.