Beiträge von Kaffee

    Hallo an alle Sternengucker!
    Ich versuche gerade zu verstehen was dieses oder jenes Zubehör bewirkt, z.B. bei einem Newton-Teleskop.


    Ein Ventilator hinten am Spiegel kühlt den Spiegel und reduziert die Zeit bis der Spiegel kalt ist.Er saugt die warme Luft aus dem Tubus, kalte strömt von oben nach und kühlt so alles ab.


    Eine Taukappe reduziert den "sichtbaren kalten Himmel" und verhindert so das zu starke abstrahlen von Wärme und damit das zu schnelle auskühlen der Spiegels. Irgendwas anderes soll schneller abkühlen und dadurch den Tau auf sich ziehen, z.B. die Taukappe selbst.


    Ein mit Velours ausgekleideter Tubus soll isolierend wirken, was im Sinne einer Taukappe wäre.

    Wenn zu schnelles auskühlen ein Problem ist, warum soll dann ein Ventilator das Teleskop schnell runterkühlen?
    Liegt es daran daß warme Luft mehr Feuchtigkeit binden kann und ehemals trockene warme Luft zu Wasser + kalter Luft wird? Bläst der Ventilator die warme, trockene Luft raus noch bevor sie sich abkühlen kann? Sind Ventilator und Taukappe gegensätzliche Lösungen für das gleiche Problem?



    Klare Nächte
    Detlev

    Hallo Fans der kleinen Teleskope,


    als Geburtstagsgeschenk für jemanden habe ich ein 76/700er Newton (TCM) für ganz kleines Geld gebraucht erstanden. Keine Schäden, 1,25" OAZ aber eine extrem wackelige Montierung. Das Ding kommt auf 'ne selbstgebaute Rockerbox (da kann ich für mein 114/900 gleich eine mit bauen...) aber bis zu dem Geburtstag ist es noch Monate hin. Bringt es etwas den Tubus eines solchen Teleskops zumindest teilweise auszukleiden? Veloursfolie wäre vorhanden.


    Klare Nächte
    Detlev

    Hallo Wolfgang,
    nachdem ich noch einiges gelesen und auch nachgefragt habe denke ich auch daß das 4mm Okular wohl eher dekorativen Zwecken dient. Immerhin, zum unscharf stellen am Stern scheint es zu genügen.
    Von einem Vereinkollegen wurde mir schon angeboten mal einige Okulare auszuleihen. So könnte ich direkt sehen was teurere Okulare, vielleicht mit anderen Brennweiten bringen. Aber dazu müsste sich der Wolkenvorhang lichten.
    Gelegenheit den Tubus auszukleiden, aber das ist eine andere Geschichte.


    Klare Nächte
    Detlev

    Hallo liebe Bastelfreunde!
    Da es momentan regnet ist genügend Zeit, "die Säge zu schärfen" und eventuell was am Teleskop zu optimieren. Da ich mit Streulicht gesegnet bin dachte ich daran den Tubus auszukleiden. Gestern erst habe ich meiner Frau davon erzählt daß es von d-c-fix selbstklebenden Velours gibt mit dem man das Innere eines Teleskops auskleiden kann, und daß die Rolle zu 1m etwa 8 Euro im Baumarkt kostet.
    Heute hatte sie beim Besuch eines Restposten-Ladens plötzlich eine Rolle schwarzen Velors in der Hand. Nicht von d-c-fix, sondern von "Kaiman GmbH". Abmessungen: 1,5m x 0,45m. Für 2,50 Euro (es war leider die letzte Rolle) ging das Ding natürlich mit. Es ist wirklich tiefschwarz und fühlt sich ein bischen wie Samt an. Demnächst mehr.
    Nach allem was ich gelesen habe war ich der Meinung daß nur noch d-c-fix als Lieferanten gibt. Hab ich da eine neue Quelle erschlossen oder haben andere das auch schon entdeckt ?



    klare Nächte


    Detlev

    Hallo Wolfgang, Hallo Micha!
    Heute war der Nachthimmel viel klarer, also raus mit dem Teleskop auf die Terasse und auskühlen lassen. Vorher noch die Okulare zerlegt und geputzt, und siehe da, mit dem 9mm Okular konnte ich was erkennnen, mit dem 4mm immerhin was erahnen, wobei ich bei 4mm kaum mit dem Nachjustieren hinterher kam. Ziel war wieder Jupiter, weil er so einfach zu finden ist. Selbst die Kombination 25mm + 3-fach-Barlow brachte ein erträgliches Bild, obwohl ich tagsüber den Eindruck hatte die Kunststoff-Barlow-Linse sei etwas eingetrübt. Lag vielleicht an der Lichtbrechung. Da der Nachthimmel mitspielte konnte ich auch einen Stern anvisieren und mal unscharf stellen. Das Muster der Streben war symmetrisch, der Fangspiegel-Schatten in der Mitte. Allerdings war der unscharfe Stern nicht ganz rund sondern im oberen Bereich abgeplattet. D amuß ich noch mal ran. Fangspiegel schief? Hab noch schnell versucht im Automatik-Modus Freihand Fotos zu machen aber das war wohl nix. Dann bin ich wieder rein bevor es mir zu kalt wurde, bin ja immer noch nicht ganz gesund. Ich glaube das erste neue Zubehör für das Teleskop wird warme Unterwäsche sein:)


    bis demnächst


    Detlev

    Hallo Sternengucker,
    nachdem ich ein gebrauchtes Bresser Galaxia 114/900 Newton gekauft habe musste alles geputzt, der Fangspiegel neu festgeschraubt und das Teleskop als ganzes kollimiert werden. Versuchsweise habe ich mir dazu einen "Concenter" selbstgebaut. (Was man auf einer Tischbohrmaschine aus Plexiglas alles "drehen" kann...) Wahrscheinlich nicht 100% ok, aber besser als gar nichts. Tagsüber hatte ich den Sucher schon eingestellt, am Donnerstag Abend gegen 23 Uhr suchte ich irgend einen Stern um mal zu sehen ob der einen Schweif haben würde oder nicht. Um meine Erkältung nicht zu verschlimmern hab ich aus dem halb geöffneten Dachfenster heraus beobachtet. Der Himmel war bewölkt aber immer mal wieder freie Stellen dazwischen. Einen hellen "Stern" angepeilt, und durch das 25mm Okular geschaut. Erst große Enttäuschung - weder ein Punkt noch ein Punkt mit einem Schweif, sondern eine unerwartet große Scheibe. Sekunden später Freude. 2 dunkle Streifen quer über die Scheibe, 3 kleine Punkte auf der einen und 1 kleiner Punkt auf der anderen Seite. Das kann eigentlich nur Jupiter sein! Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind! Nach und nach sah ich mehr Details, immer wieder unterbrochen von Nebelfetzen. Den GRF am Rand glaube ich gesehen zu haben und andere feine Wolkenbänder. Zu gern hätte ich ein Foto gemacht, aber die EQ-Sky Montierung war nicht ausgerichtet, daher musste ich immer zwei Achsen nachregeln, und eine Befestigung für meine Digiknipse hab ich auch noch nicht. Leider war der Einsatz des nächst höher vergrößernden Okulares (9mm) enttäuschend. Nur eine unscharfe matschige Scheibe ohne Details war zu sehen. Vielleicht war es Tau oder Schmutz im Okular, vielleicht ist das Teleskop noch nicht gut eingestellt - ich weiß es nicht. Nach 15 Minuten war der Spass vorbei, alles verschwand wieder hinter einer geschlossenen Hochnebeldecke, die sich leider bis heute nicht wieder geöffnet hat.


    Trotz der kurzen Zeit war ich froh überhaupt etwas "richtiges" durch das Teleskop gesehen zu haben, quasi als Beweis daß die ganze Bastelei zu irgend etwas gut war. Jetzt freu ich mich jeden Abend darauf daß es dunkel wird!


    euch allen schöne klare Nächte
    Detlev

    So, nun hab ich das gebrauchte doch gekauft, es ist inzwischen angekommen.
    Das Treffen mit den anderen Astronomiebegeisterten verlief informativ. Durch Kontakt mit den Aktiven kam ich zu dem Entschluß das gebrauchte Teleskop zu kaufen. Begutachten konnte ich ein 10" Dobson. Sehr schönes Teleskop auch wenn es außerhalb meiner finanziellen Reichweite liegt, aber es passt auch mechanisch nicht, leider. Da ich momentan an einer Erkältung herumlaboriere konnte ich "mein Teleskop" noch nicht ausprobieren, aber da waren bisher eh nur Wolken. Leider kam es mit gelockertem Fangspiegel an, und der Hauptspiegel war auch recht seltsam gestellt. War das schon so? Ich konnte nicht nachfragen denn der Verkäufer war so vergesslich, er hat seine eigene Adresse vergessen. Grrr... Alles war verstaubt und teilweise klebrig. Nach komplettem zerlegen und reinigen (Dest. Wasser, Alkohol, 1 Tropfen Spüli gegen das Fett) verbunden mit einigen Optimierungen (Schrauben und OAZ kürzen, OAZ mit eingeklebtem Plastikstreifen versehen gegen verkippen, Mittenmarkierung auf dem Hauptspiegel, Schnap-Halterung des LED-Suchers mit unterlegtem Plastikstreifen gegen wackeln gesichert, eine Plexiglasplatte zwischen Stativ und Montierung gegen das Wegkippen bei gelöster Sperrschraube) galt es "nur noch" das Teleskop wieder zu kollimieren. Mit einem schnell selbstgebautem Concenter hab ich es jetzt einigermaßen hingekriegt. Leider hat im Verein keiner einen Laser oder ähnliches. Immerhin weiß ich jetzt so nebenbei daß die Spinne symmetrisch ist aber der Fangspiegel wahrscheinlich mit Offset geklebt ist. Genau gegenüber vom OAZ hat das Teleskop jetzt ein 1mm Loch im Blech, so konnte ich den OAZ genau ausrichten, an der Basis liegt jetzt 'ne Unterlegscheibe drunter. Deine Anleitung lieber Uwe hat mir gut geholfen, auch ein Foreneintrag in astrotreff-deep-sky.de war hilfreich. Perfekt ist es noch nicht, aber bei mehrminütiger Justage merke ich doch daß ich nicht gesund bin, die Kreise verschwimmen immer mal wieder.


    Jetzt heisst es gesund werden damit ich den Sucher ausrichten kann damit endlich mal was vor die Linse äh, den Spiegel kommt.


    Vielen Dank an alle, ich melde mich entweder mit der nächsten Frage oder dem ersten Foto ;)


    Detlev

    Hallo Winfried, Hallo Micha, und auch ein "Hallo" an alle anderen!
    Daß die Vergrößerung total unrealistisch ist, war mir schon klar. 2x Spiegeldurchmesser in mm unter Laborbedingungen, im echten Leben viel weniger, mehr gibt die Physik nicht her. Das Starscope 114/900 hab ich auch schon bei Teleskopservice entdeckt, preislich interessant aber auch da kämen noch 10 Euro Versand drauf. Außerdem hat das angebotene gebrauchte einen LED-Sucher, was mir sehr gut gefällt, nachdem mein altes Teleskop einen Sucher hatte der nur zum suchen aber nicht zum finden taugt. (Das ganze Ding hab ich jetzt als Spielzeug an Kinder verschenkt...) Nach Rückfragen beim Verein hab ich mich jetzt dazu entschieden das Ding zu kaufen.
    Jeder Kauf ist ein Kompromiss, und bei meinem kleinen Budget erst recht. Nachdem ich anfangs nur auf den Preis geschaut hatte, dann die besten technischen Daten für dieses Geld gesucht habe entdeckte ich daß die örtlichen Gegebenheiten bei mir das meiste vorgeben, egal wie lange ich warte, und daß das Budget für das Teleskop jetzt schon reicht. Weitere Okulare kann ich ja jederzeit kaufen, ich probier erst mal die beigelegten. Vielleicht findet sich ja was im Verein.
    "Optimierungen" wie auskleiden des Tubus könnten ja auch noch auf mich zukommen. Eine Justierung könnte ebenfalls notwendig sein. Naja, Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.


    Vielen Dank für alle eure Hinweise


    Detlev

    Hallo zusammen,
    nach einem ausgiebigen theoretischen Ausflug zu preiswerten Montierungen, deren Verbesserungen und dem daraus folgendem Ergebnis bin ich wieder am Anfang - bei Dobsons.
    Die Auswirkungen wackeliger Montierungen lassen sich sehr schön bei Youtube beobachten. Dagen ist das stehende Bild eines Dobson mit dem durchs Bild wandernden Planeten eine echte Erholung, auch wenn die Filmchen deshalb kürzer sind.
    Da es auf dem Weg in den Garten sehr sehr eng zu geht werde ich wohl mit großen Teleskopen nicht richtig glücklich, auch wenn ein 150/1200 Dobson nicht wirklich viel mehr kostet. Im Vorbeitragen eine Schramme/Beule ins Auto gehauen und einige hundert Euro sind weg...
    Ich denke das maximale sind 114mm bei 900 mm Länge. Die 3-4 Kilo könnte ich "über Kopf" am Auto vorbei tragen. Die schwerere Rockerbox muß dann genauso da durch.
    Ein 130/900 ist zwar auch nicht viel schwerer, aber da ist das Öffnungsverhältnis ungünstiger, was bei sphärischen Spiegeln ja gar nicht gut ist und nur durch mehr Budget zu lösen wäre.
    Da kommt man ganz schnell von Hölzchen auf Stöckchen und landet beim doppelten Budget ohne das Gefühl zu haben ein Knallerteleskop zu bekommen.
    Und ob mir 150/1200 wirklich mehr zeigen möchte ich angesichts unseres in der Nähe gelegenen "Nachbarn", dem mit unzähligen blauen LEDs bestrahlten Logistikzentrum der Firma Blanco bezweifeln. Aber vielleicht kann mir diese Frage ja am Freitag abend jemand beantworten, wenn wir zum Treffen des Astronomievereins gehen.


    viele Grüße und gute Sicht euch allen.
    Detlev


    Nachtrag:


    Wäre dieses Bresser Galaxia 114/900 gebraucht für 100 Euro + Zubehör sein Geld wert?
    (Die Montierung mal ausgeklammert)
    http://kleinanzeigen.ebay.de/a…rtig%29/70309891-230-8415

    Hallo alle zusammen,
    entschuldigt bitte mein langes Schweigen. Vielen Dank für die vielen Hinweise. Ich habe viel gelesen und weiter gesucht, bin in Kontakt mit dem örtlichen Astronomieverein.
    Die treffen sich bald wieder, da kann ich dann hoffentlich mit Teleskopnutzern direkt sprechen und auch noch mal probeweise durch einige Teleskope schauen.


    viele Grüße


    Detlev

    Hallo alle zusammen,


    Danke für die vielen Hinweise. Daß es anscheinend große Exemplarstreuungen gibt habe ich auch gelesen, da muß ich hoffen daß der Nachthimmel mitspielt und das jemanden beurteilen lassen der schon länger mit Teleskopen in den Himmel schaut. Auf der Suche nach einer Lösung der Finanzierungsfrage bin ich auf die Idee gekommen mir zuerst "nur" das eigentliche Teleskop zu kaufen und eine Rockerbox dafür selbst zu bauen, um dann später einen vernünftiges Stativ nachzukaufen. Werkzeuge und Erfahrung mit diesen Werkzeugen wäre vorhanden, Sogar (Multiplex)-Bretter habe ich noch. So müsste mich mich finanziell erst einmal nicht weiter als geplant aus dem Fenster lehnen und könnte trotzdem bald durch ein richtiges Teleskop schauen.


    Leider finde ich keine Angebote für "Tubus + Okulare, aber ohne Stativ". Das hier klingt für mich für 135 Euro nach einem brauchbaren 130mm Newton Tubus, sogar mit Leuchtpunktsucher. Allerdings fehlen mir dann ja wie gesagt noch die Okulare. Naja, so könnte ich selbst bestimmen was für Okulare es werden sollen. Ist ein Zoom-Okular wie das hier für 49 Euro was brauchbares oder wartet da schon der nächste Kompromiss auf mich?


    Grüße aus dem wilden Süden


    Detlev

    Hallo Micha,


    den Gebrauchtmarkt hatte ich nach dem Kauf meines "Teleskops" irgendwie verdrängt. Mal schauen was da zu finden ist.
    Also allgemein eher was größeres, ggf. auf einer Montierung die eine einfache Nachführung erlaubt.


    Das hier hat "nur" eine EG-3 Montierung, passt aber sonst zu den erstgenannten Daten
    http://www.teleskop-express.de…-Montierung---Stativ.html


    Mal schauen bei wem ich durch sowas schauen kann.


    Gruß
    Detlev

    Hallo Christoph,


    vielen Dank für die Antwort.


    Nach diesem "Spontankauf" werde ich das nächste Teleskop nicht übereilt kaufen, frühestens im Januar. Das Ergänzungsset für das 2. Teleskop in der Auswahl sehe ich auch nicht als "muß" an. Einzig die Tasche gibt es so sonst nicht, aber da ließe sich bestimmt was anderes finden. Ich werde auch den losen Kontakt zum nahegelegenen Astronomieverein nutzen. Dort haben wir schon ab und zu Vorträgen zugehört und danach ging es raus in die Dunkelheit, mit einigen Teleskopen im Kofferraum. In der Dunkelheit konnte ich nicht viele Details der Teleskope erkennen, aber die Dobson-Montierung gefiel mir damals schon. Das "schubsen" erfordert aber Übung, das habe ich gemerkt. Naja, das erkennen der Sterne und Sternbilder ja auch. Vielleicht finde ich ja da jemanden mit einem Teleskop in meinem Budgetrahmen der mir Gelegenheit gibt da mal durchzuschauen.


    einen schönen Abend und klare Sicht wünscht
    Detlev

    Hallo alle zusammen,


    zuerst einmal vielen Dank an alle die dieses Forum ermöglichen und dafür Geld und Freizeit opfern.


    Ich beabsichtige mir ein kleines Teleskop zu kaufen habe aber nur Ahnungen und kaum Kenntnisse.


    Die ganze Geschichte:


    ich bin ein 40jähriger Familienvater, der seit einigen Jahren nicht mehr dazu kommt sein altes
    Hobby Musik weiterzuführen. Momentan ist eher "Hausinstandhaltung" mein Hobby.
    Auf der Suche nach einem neuen Hobby bin ich auf einem Flohmarkt über ein Teleskop gestolpert
    und habe mich daran erinnert wie ich als Kind alles was mit Mond, Planeten und Sternen zu tun
    hatte verschlungen habe. Mir war klar daß es kein Superteleskop sein würde, aber allein um mal
    zu probieren wäre es wahrscheinlich ok. Für 10 Euro inklusive Montierung ging das Ding im
    Originalkarton in meinen Besitz. Da war es, mein erstes Teleskop: Ein Tchibo "Precision" Refraktor
    mit 600mm Brennweite und 50mm Linsendurchmesser. Nicht mehr neu aber angeblich kaum benutzt.
    Originalpreis laut Aufkleber 80,- (Euro? DM?) Mittlerweile ahne ich warum es kaum benutzt wurde.
    Ich löte ab und zu Elektronik, bin also kein totaler "Grobmotoriker". Aber ich habe mehrere Stunden
    für die Justierung des Suchers gebraucht und danach auch ähnlich lange um ein Objekt am Himmel
    vor die Linse zu kriegen. Alles was kleiner als der Mond ist verschwindet wieder sobald ich den
    Feststellgriff berühre, löse, festdrehe oder loslasse. Das Stativ verbiegt sich oder die dünnen
    Beinchen hüpfen weg bei der kleinsten Belastung. Da könnte man vielleicht noch ein anderes Stativ
    spendieren, aber spätestens beim Kauf eines anderen Okulars stösst man auf Probleme, denn es sind
    1 Zoll-Okulare, heute wohl eher unüblich. Und ich habe den Eindruck die Linsen haben Kratzer.
    Eventuell sind es Kunststofflinsen, das ganze Teleskop wiegt ja so gut wie nichts. In so etwas möchte
    ich eigentlich kein weiteres Geld und auch keine Zeit reinstecken.


    Aber den Himmel zu beobachten gefällt mir, trotz aller Probleme. Leider fehlt mir die Zeit und Platz um
    "richtig" loszulegen, und auch das Budget ist fürs erste sehr begrenzt. Vielleicht 200 Euro, die Familie
    hat ganz klar Vorrang. Aber es muß ja kein Teleskop für tausende Euro sein. Ich kenne Leute die haben
    sich zusammen ein richtig schönes großes Teleskop mit viel Zubehör und GoTo-Steuerung gekauft.
    Und jetzt ist es kaum im Einsatz weil es so schwer ist und Aufbau und Justage so lange dauern. Schade drum.


    Ob ich in Zukunft in dunklen Nächten viel Zeit finden werde kann ich nicht sagen.
    Vielleicht muß ich auch jeden Abend erst mal alle Monster unterm Bett meiner Tochter verjagen ;-).
    Von daher wäre ein Teleskop das erst mal umständlich aufgebaut werden muß für mich das falsche.
    Und hinterher abgebaut werden muß ja dann auch noch. Für eine feste "Sternwarte" ist unser Garten definitiv
    zu klein. In erster Linie werde ich von der Terasse oder aus dem Garten heraus beobachten, auch wenn ich
    dort leider keinen Horizont sehen kann. Vielleicht auch mal mit dem Fahrrad aufs freie Feld fahren,
    der Ortsrand ist nicht weit weg... Ein kleines Teleskop wäre da am besten. Hinstellen, auskühlen lassen, los geht's.
    Aus dem geöffneten Dachfenster heraus beobachten soll nicht gut gehen wegen der Lichtbrechung an den
    unterschiedlich warmen Luftschichten. Oder geht das besser als erwartet?


    Um viel Öffnung fürs Geld zu bekommen bieten sich Teleskope mit preiswerter Dobson-Montierung an.
    Und wer sagt denn daß man das Teleskop später nicht doch auf eine andere Montierung setzt...


    Mittlerweile habe ich einige Infos im Netz zusammengesucht, und 3 kleine
    Newton-Teleskope mit Dobson-Montierung entdeckt.


    1. Skywatcher Dobson Teleskop N 76/300 Heritage DOB
    http://www.astroshop.de/skywat…-300-heritage-dob/p,23896
    3" Spiegel, 300mm Brennweite
    Okulare 25 und 10mm, Sucher 5x24


    2. Celestron Dobson Teleskop N 76/300 FirstScope DOB
    http://www.astroshop.de/celest…00-firstscope-dob/p,15025
    3" Spiegel, 300mm Brennweite
    Okulare 20mm und 4mm, kein Sucher. Den gäbe es im Zusatzpaket (ca 20 Euro)
    mit einer passenden Tasche sowie zwei weiteren Okularen.


    3. Skywatcher Dobson Teleskop N 130/650 Heritage FlexTube DOB
    http://www.astroshop.de/skywat…tage-flextube-dob/p,14966
    5" Spiegel, 650mm Brennweite
    Okulare 10mm und 25mm. Irgendein Sucher ist dran.
    (Zu dem Shop stehe ich in keinerlei Verbindung, ich habe dort noch nie was gekauft. Anderswo ist
    vielleicht billiger, aber ob der e**y-Händler mir helfen kann wenn ich ein Ersatzteil brauche oder
    eine Frage habe...?)


    1 und 2 haben praktisch identische Kenndaten und unterscheiden sich nur in der Ausstattung,
    z.B. in den beigelegten Okularen, Nummer 3 ist der größere Bruder von 1.


    Generell tendiere ich zu 3, da dort mehr Licht auf den Spiegel einfallen kann und damit die
    Startbedingungen besser sind.


    Die Meinungen zu diesen Teleskopen sind uneins, einige Details wurden hier im Forum schon diskutiert.
    Auch in anderen Foren oder in Kaufbewertungen sind die Angaben durchwachsen. Für die einen
    "nur Spielzeug", für die anderen das richtige Teleskop für spontane Beobachtungen. Die optischen Werte
    der Teleskope sind für mich teilweise noch Neuland, da laß ich mich gern beraten. Gerade bei den
    beigelegten Okularen gibt es kaum jemanden der sie lobt, und bei den Suchern sieht es kaum besser aus.
    Ein Leuchtpunkt-Sucher soll gut funktionieren. Andere sind mit selbstgebastelter Zieleinrichtung über
    "Kimme und Korn" auch glücklich. Der Okularauszug beim dritten Teleskop wird bemängelt.
    Was ist für einen Anfänger der richtige Sucher? Wenn alle preiswerten Sucher gleich schlecht sind, könnte ich
    doch auch den Sucher meines alten Teleskops verwenden falls keiner dabei ist, oder?


    Die Kommentare die ich zu 3 gefunden habe sind durchwachsen. Es wackelt etwas mehr als die ersten
    beiden und der Okulareinzug ist schlechter. Ist der dreifache Preis im Vergleich zu 1 und 2 dann immer
    noch gerechtfertigt?


    Für diese kleinen Teleskope habe ich 'ne Bauanleitung für ein Dreibein-Holzstativ gefunden.
    Sowas zu bauen trau ich mir zu. Dann müsste ich draußen auf dem Feld nicht auf der Wiese knien oder
    'nen Klapptisch mitnehmen.


    Generell scheinen die beigelegten Okulare ja in diesem Preissegment nie erste Wahl zu sein. Aber sehe ich
    als Anfänger deren Fehler überhaupt? Seh ich bei 5" Spiegelgröße mehr Fehler als bei 3"? Was kann ich
    mit 5" am Himmel sehen was ich mit 3" nicht sehe?


    Je länger ich überlege, desto mehr Fragen stellen sich mir, auch wenn die "Ratschläge für Anfänger"
    eine gute Hilfe sind.



    Für Antworten bedanke ich mich schon jetzt.


    Kaffee