Beiträge von Kaffee

    Hallo Peter,

    ah, ein weiterer Siris-Nutzer! EAA scheint immer beliebter zu werden.
    Es gibt eine App fürs Smartphone, "Deepsky Camera beta".

    Die könnte, so liest es sich zumindest, aus einem Smartphone ein EAA "Live-Okular" machen.


    Momentan ist da oben wieder alles dicht, es stürmt und regnet hier seit Freitag.

    Auch dieses Jahr war es nix mit einem Messiermarathon, der perfekte Termin wäre letzte Nacht gewesen.

    Manchmal kann ich die Leute die Netflix & Co als Hobby haben, verstehen.


    So, und jetz schau ich mal ob ich den Fangspiegel von meinem Teleskop neu befestigen kann.
    Am Himmel verpasse ich ja gerade nichts ;)


    Klare Sicht

    Detlev

    Hallo Peter,


    willkommen im Forum!


    Das ist eine interessante Seite. Ein bisschen zu viel Bilder für meinen Geschmack, aber es war sicher mal ein Live-Vortrag mit Powerpoint-Folien, der dann ins Netz gewandert ist. Und es ging ja ums Einnorden und um die Sofi in den USA. Wer aus den USA ohne hunderte Fotos zurückkommt, der war nicht wirklich da. Es ist wirklich interessant die verschiedenen Ansätze zum Einnorden im Vergleich zu sehen. Für visuelle Beobachtung hat man schnell einen Stand erreicht bei dem man sagt "Noch genauer brauch ich's nicht", aber beim Fotografieren wird mehr Aufwand gern in Kauf genommen wenn die Ergebnisse besser werden. Und gerade bei einer Sonenfinsternis hat man nur einen Versuch. Manchmal ist auch ganz viel Glück dabei. Ein Vereinskollege war in Südamerika mit seiner Frau. Die Kamera war eingestellt und Filter und alles war bereit, aber irgendwas ging schief. Seine Frau hat die Sonnenfinsternis frei Hand mit dem Smartphone fotografiert. Ihre Bilder waren sehr schön, und haben den Moment mit all den Beobachtern ringsum gut eingefangen.


    Klare Sicht

    Detlev

    Vor ein paar Jahren hatte ich ja auch im Freien fotografiert, aber die Ausrichtung durch den Polsucher ist nicht ganz genau. Da langt es schon wenn die Montierung nicht genau eingenordet ist, um Strichspuren rein zu bekommen.

    Ja, das kenn ich auch noch vom Einnorden: Lass dir Zeit, mach es vernünftig, das verträgt keine Eile.

    Es gibt eine Anleitung, wie man durch Beobachtung der Extem-Positionen (West,Ost,Zenit,..) die Montierung relativ schnell eingerichtet bekommt. Ich habe das einmal für meine Anfängermontierung gemacht, aber danach nie wieder. Die Idee ist, dass sich z.B. im Osten und Westen die Sterne um schnellsten bewegen und so die Abweichung schnell auffällt. Die Länge der Strichspuren gibt die Größe des Fehlers an, die Richtung die Ursache. Es war wie ein Kochrezept. Ich hatte damals keine Kamera, aber es geht auch irgendwie mit dem Auge am Okular. Ein Fadenkreuzokular ist ideal dafür. Die Anleitung funktionierte, der Fehler wurde kleiner bs er so klein war dass ich ihn nicht mehr im Okular bemerkte. Mit Fadenkreuzokular hätte ich sicher noch was entdeckt.

    Leider hab ich die Anleitung nicht mehr. Als Dobsonaut braucht man das nicht.


    Zu den Unterlegscheiben:
    Meine Idee war, die Stelle an der die Piekser vom Stativ den Boden berühren,mit Edding zu markieren. Stativ weg, und durch die Mitte der Markierungen je zwei sich kreuzende Linien ziehen.

    Danach die Bereiche um die Punkte akribisch putzen. Der Punkt verschwindet dabei wahrscheinlich, aber wir haben ja noch die Linien. Damit lässt sich der Punkt rekonstruieren. Jetzt kann mit z.B. mit Silikon eine Unterlegscheibe um jeden Punkt geklebt werden. Es gibt auch sogenannte Karosseriescheiben, die haben einen großen Durchmesser, aber nur z.b. 5,5mm Lochdurchmesser. Das wäre viel Klebefläche, und die Piekser vom Stativ hätten drei Vertiefungen in die sie "einrasten" können.


    Vielleicht ist weniger doch mehr?

    Wenn das Gewicht der "Nutzlast" ein Problem ist, vielleicht kann dein Setup etwas abspecken? Gerade ein Newton-Teleskop braucht den Tubus eigentlich nur als Abstandhalter für die Optik. Ich habe Fotos im Netz gesehen von Leuten die haben ihrem Foto-Newton einen Tubus aus mehrfach gelochten Holzringen gebaut, die von mehrfach gelochten Aluprofilen in Position gehalten wurden. Loch an Loch - und hält doch! Hier eine Spur, in der Mitte der Seite.
    Vielleicht lässt sich auch bei den Tubusschellen oder der Schwalbenschwanzschiene noch was einsparen durch "Erleichterungsbohrungen"? Ich hab mir vor einigen Wochen kleine Tubusschellen aus Holz gebaut. Mit einer Oberfräse geht das natürlich ganz exakt, für jeden runden Tubus.


    Klare Sicht

    Detlev

    Du fotografierst vom Balkon? Wenn ich mich richtig erinnere wollte sich mal jemand eine Montierung aufs Balkongeländer setzen, fertig ausgerichtet.

    Das erspart sicher einiges an Arbeit bei wiederholter Nutzung. Ich weiß aber nicht mehr was aus der Idee geworden ist.
    Hast du Markierungen auf dem Balkon für die Beine, oder machst du die Ausrichtung jedesmal komplett neu?
    ich hatte mal über auf den Boden geklebte rostfreie Unterlegscheiben auf der Terasse nachgedacht, aber das nicht ausprobiert.


    Es überrascht mich dass die von dir genannte Montierung nur 5-6kg wiegt. Sie sieht sehr viel massiver aus. Schade dass sie erst im Mai kommt.
    Ich bin jetzt kein Baustoffexperte, aber die Dehnungsfugen im Haus haben schon ihre Berechtigung. 1 m Beton wird um 0,1 mm kürzer wenn er um 10°C abkühlt.

    Vielleicht verkippt ja der Balkon im Laufe der Nacht weil er ungleichmäßig abkühlt? Hast du mal draußen auf dem Erdboden fotografiert?


    Pass auf dass dir das Budget nicht explodiert. Es wird immer eine Komponente geben die das schwächste Glied in der Kette ist. Wenn du die austauschst wird etwas anderes die Bremse sein.

    Das gilt für die Optik, aber auch für den PC.


    Klare Sicht

    Detlev

    Na, da bin ich mit meinem Schleppi etwas hintendran.

    Hier werkelt seit ein paar Wochen ein i5-4300u (2,9GHz) mit Intel HD4400 vor sich hin, mit 8GB RAM, SSD und Windows 10.

    Um das Programm zu testen bräuchte ich erst mal Rohmaterial. 'ne DSLR hätte ich, aber da ich visuell unterwegs bin bräuchte ich erst mal 'ne Barndoor oder so.

    Unter dem Schreibtisch steht ein Desktop-PC mit i7-3750 (oder so ähnlich) und 16GB RAM. Aber der musste seine große SSD dem Laptop spenden ;)


    Gut zu wissen dass es Programme gibt die nutzen was da ist. Ich finde es immer seltsam wenn sich PC-Nutzer darüber freuen daß noch soundsoviel GB RAM frei sind.
    Was soll das bringen?


    Klare Sicht

    Detlev

    Hallo Himmelsgucker,


    eine Frage von jemanden der vor Jahren mal die Spitze vom großen Zeh in das große Meer der Astrofotografie gesteckt hat,

    sprich WebCam-Fotografie mit manueller Nachführung. Es war den Zeitaufwand nicht wert. Deshalb beobachte ich lieber visuell.
    Trotzdem bin ich neugierig und stelle hier meine Fragen.


    Bei "normaler" Videobearbeitung gibt es seit Jahren Effizienzsteigerungen in Form von 64bit, Multi-Core Nutzung und

    Mitbenutzung der Grafikkarte. Der Zeitgewinn für die reine Rechenarbeit ist deutlich spürbar.

    Wird so etwas auch bei der Bildbearbeitung für Astrofotografie verwendet, oder gilt hier das "alte Modell", nämlich

    Nutzung nur eines einzelnen CPU-Kerns, aber den dann möglichst hoch getaktet?
    Mein Test-Laptop damals war ein 32bit Single-Core mit wenig RAM und mechanischer Festplatte, da war eigentlich alles zu langsam.


    Dass eine SSD keine Nachteile mit sich bringt, davon gehe ich aus, ebenso wie ein 64bit-Betriebssystem.

    Es geht mir nicht um eine konkrete Kaufempfehlung, sondern nur darum, ob die von dir genutzten Programme

    das ausnutzen, was bei dir an Rechenleitung verfügbar ist.


    Gruß

    Detlev


    Nachtrag: Siril scheint Multi-Core-fähig zu sein.
    Zitat: "Siril tries to use all memory and processor cores and threads it can get".

    Hallo Estart,

    willkommen im Forum! Mein Fachwissen zur Astrofotografie hält sich in Grenzen, aber soviel kann ich sagen:


    1. Das wird ganz schnell ganz teuer, je nach Ambitionen. Erstaunlich viel Geld fließt in das drumherum, nicht ins Teleskop selbst.

    2. Mond geht gut, auch ohne großen Schnickschnack, weil die Belichtungszeit sehr kurz ist.

    3. Newton-Teleskope sind beliebt bei Fotografen, da gibt es viel Licht für's Geld.

    4. Der Himmel dreht sich (eigentlich dreht sich ja die Erde, aber egal). Langzeitbelichtungen gelingen, wenn sich das Teleskop mit dreht. Dafür brauchst du eine "parallaktische Montierung". Eine azimtutale Montierung ist billiger, dreht das Teleskop aber nicht mit.
    Wenn das teleskop auf der Montierung wackelt (Gewindespiel usw) gibt's Eiersterne.
    5. Man kann das auch per Software lösen in dem man viele kürzer belichtete Fotos macht und die übereinander puzzelt. So bleibt aber nur ein Teil vom Bildfeld übrig, der Rest hat sich weggedreht und wurde nicht mehr belichtet.

    6. Wenn du das Objektiv nicht entfernen kannst, fotografierst du nicht indem du den "Body" auf den Okularauszug schnallst, sondern indem du das Bild das aus einem Okular kommt fotografierst. Dazu wird die Kamera hinter dem Okular fixiert. (Was für ein Zufall, ich verkaufe gerade eine passende Kamerahalterung für kleines Geld *Räusper* *Flöt*)

    7. Für so eine Okularfotografie gelten etwas andere Regeln als für die Fotografie mit blankem Kamera-Body. Das Teleskop muß optisch eher für visuelle Beobachtung tauglich sein. Probleme wie der "Fokus ist zu weit innen, ich krieg das Bild nicht scharf" wirst du bei der Methode nicht haben. Allerdings musst du wie alle Fotografen die Wackelei des Teleskops im Auge behalten. Ein eher kurzes, kompaktes Teleskop ist da besser geeignet als ein langer Eumel. Der Lichtkegel der im Okular landet ist dann eher stumpf als spitz, so dass das Okular mehr können muß um daraus wieder ein flaches Bild zu machen. Wenig Wackelei bedeutet extrem stabile Montierungen, Nachführung mit exakten Motoren (ggf. beide Achsen), gute Okulare, ein Teleskop das sich nicht verbiegt, und seinen Fokus exakt halten kann. Eine "Goto-Steuerung" ist vielleicht etwas unsportlich, spart aber wertvolle Zeit, die am Ende zu mehr Fotos führt. Wie gut die sind, das hängt von der "Teamleistung" ab.
    Natürlich kann man erst mal mit einem Einsteigerteleskop mit Nachführung von Hand erste Gehversuche machen,aber wenn du schon eine Weile den Himmel fotografierst wirst du sicher mehr sehen wollen als Strichspuren.



    Für die Details übergebe ich an die "echten" Fotografen.

    Um denen bei ihrer Antwort zu helfen solltest du verraten was du fotografieren möchtest. Mond? Planeten? Galaxien? Kometen?
    "Wo" und "Wie" (stationär oder mobil) wäre auch noch interessant, und natürlich die Summe, die du ausgeben möchtest.
    Hast du ein dunkles Plätzchen in der Nähe, oder ist das eher was für den Urlaub?


    Klare Sicht

    Detlev

    Hallo Peter,

    schön mal was von dir zu lesen. Ich hoffe es geht dir gut. Hast du schon dein Fernglas?

    Mach dir keine Sorgen, ich benutze das Teleskop anders und woanders als du, also "benimmt" es sich auch anders als

    bei dir. Was dich gestört hat werde ich vielleicht nie bemerken, und umgekehrt. Das ist nichts was mich erschreckt, es verlangt nur, sich mit dem Problem zu beschäftigen um es zu verstehen und anschließend eine Lösung zu finden. Die Fangspiegelhalterung ist dir gut gelungen. Auf den esten Blick hielt ich sie für lackiertes Metall. Das Rohr scheint ein Stück Abflussrohr zu sein, zumindest habe ich in meiner "Restekiste" ein graues PVC-Rohr mit ebenfalls 40mm Durchmesser gefunden. Den metallene Oberteil mit den Gewinden drin habe ich für ein gekauftes Teil gehalten, und das hat für mich die meisten Fragezeichen erzeugt. Die ICS Galaxy Dobson haben eine dreistrebige Spinne, warum auch immer. Also konnte das nicht die Spinne aus dem Galaxy Dobson sein. Jetzt stimmt meine Welt wieder - Vielen Dank für die Details! Da ich ja selber mal so ein Zollstock-Dobson bauen wollte habe ich mir einen 44mm Fangspiegel bei Teleskop-Service gekauft, der liegt noch originalverpackt im Keller. Dazu müsste ich aber das von deinem Freund gebaute, zentrale Verbindungselement neu bauen und im Durchmesser anpassen. Passendes Material als Platte hätte ich, aber als Werkzeuge nur Säge, Ständerbohrmaschine und Feile. Naja, rund muß es ja gar nicht sein, Hauptsache es ist innerhalb der Konturen des Fangspiegels. Ob dann die Streben noch lang genug sind? Vielleicht lieber M3-Muttern zwischen zwei Platten kleben/löten? Ein Besuch im Baumarkt ist momentan nicht möglich, und vieles von dem Kleinzeugs was ich dort kaufe, kann ich nicht ordentlich beim Namen nennen. Ich laufe an den Regalen vorbei, greife mir was raus, schaue es mir an und stelle mir vor, was daraus werden könnte. Ich geh mit dem Zeug um wie ein Maler mit der Farbe. Das macht eine Online-Bestellung schwierig...

    Ich hoffe auf klare Nächte im März oder April, um mal wieder richtig Deepsky zu sehen. Vor einigen Jahren hat mein Verein seinen ersten und bisher auch einzigen Messiermarathon veranstaltet. Mit meinem 6-Zöller war ich dabei. Vollkommen untrainiert sind mir immerhin 25 Messier-Objekte vors Auge kommen. Vielleicht auch mehr, aber gesehen habe ich sie nicht ;)
    Um jetzt, in der astronomisch interessanten Zeit "bei Bedarf" ein einsatzfähiges 8"-Teleskop zu haben würde ich erst gar nicht versuchen die alte Klebung zu öffnen, sondern den Halter mit der Spinne rund um den neuen 44mm Spiegel neu aufbauen. Das eingesparte Alu und der kleinere Spiegel könnten die Klebeplatte für den Spiegel gewichtsmäßig ausgleichen, so dass sich von der Balance her nichts zum negativen ändert.


    Für F6 habe ich einige Baustellen entdeckt. Unter 45 Grad neigt das Teleskop das Köpfchen. Ich habe noch Taucherblei von einer Kollegin bekommen, das werde ich mal einsetzen. Für das Reisegewicht vorteilhafter wären intelligente Lösungen, z.B. das Tariergewicht weiter von der Achse weg kriegen um den "Hebel" zu vergrößern. Vielleicht ein "herausziehbares Stöckchen", auf dem ich meine Gewichte befestigen kann? Aber das hebe ich mir für die "weißen Nächte" auf. Für F5 ist alles gut eingestellt, und ich möchte das Teleskop lieber benutzen als es ewig umzubauen. F6 reizt mich wegen der Planeten, aber der Beweis dass bei meinen Beobachtungsbedingungen die Vorteile die Nachteile übertreffen steht noch aus. Der aktuell sichtbare Mars ist kein Planet, der mir große Freude beim Beobachten macht. In keinem Teleskop von 3" bis 8" konnte ich ihm seit ich beobachte irgendwelche Details entlocken. Vielleicht kommt das ja noch.


    Ich hoffe deine Teleskope und Ferngläser sind einsatzbereit, und du bist fit genug um jede Wolkenlücke zu nutzen.

    Ich wünsche dir zum richtigen Zeitpunkt jede Menge klare Nächte, und in einigen Metern Abstand ein paar Menschen an Teleskopen und Ferngläsern, die sich mit dir freuen wenn du was schönes entdeckt hast.


    Viele Grüße aus Karlsdorf-Neuthard


    Detlev

    Ein Hallo an alle Sternenverrückten!


    Wieder Erwarten gab es heute ein paar Wolkenlücken, und der Job war zeitig erledigt.
    Die zu langen Zollstöcke eingebaut und fokussiert...unscharf, war zu erwarten. Ohne OAZ-Innereien konnte ich ein

    25mm Plössl-Okular in die Öffnung stecken. Bei diesen Okularen habe ich schon vor längerer Zeit entdeckt, dass der Fokus ziemlich genau am oberen Ende der Okularhülse liegt. Das Okular musste gar nicht tief verschwinden, und schon sah ich kleine, leicht funkelnde Sterne. Der Fokus lag 10mm unterhalb der minimalen OAZ-Höhe. Also alle 8 Zollstöcke um 2cm kürzen.


    Dabei hilft eine einfache Konstruktion: Eine Dachlatte wird an einem Ende mit einem am herausstehen Teil etwas dünner geschliffenen 6mm Holzdübel versehen. Dort wird das Ende des Zollstocks aufgesteckt das OK ist, und danach in Ruhe der Punkt auf der Dachlatte angezeichnet der auf der Höhe des neu zu bohrenden Lochs liegt. 3 bis 5 mal nachmessen! Dort wird in die Dachlatte ein 6mm Loch gebohrt. Dort hinein kommt ein kleines Bastelzubehör dessen Wert man gar nicht hoch genug schätzen kann: Ein "Dübelmarkierer"!
    Das ist ein kleines rundes Stück Metall das genau in das gerade gebohrte Loch passt, dank eines Kragens nicht im Loch verschwindet und in der Mitte eine Spitze hat. Von dieser Spitze aus muß jetzt im Abstand "Halbe Zolstockbreite" ein kleiner Nagel in die Dachlatte. Das ist der "Anschlag" für den Zollstock, so dass die Spitze immer in der Mitte des Zollstocks liegt. Fest auf den Zollstock drücken und schon ist das neue Bohrloch markiert, Bohren mit einem Holzbohrer ist danach recht einfach, und die anderen 7 Zollstöcke sind mit dieser Konstruktion in unter einer Minute markiert. Ich habe zum Absägen eine Gehrungssäge genommen, es geht aber sicher auch mit anderen Sägen.


    Und die Form der Sterne? Ist absolut OK für Sterne die nur für wenige Sekunden zwischen den Wolken hervorblitzen. Das einzige was ich seither geändert habe ist, ein 2mm Loch in das Kunststoffrohr zu bohren auf das der Fangspiegel geklebt wurde. Habe ich damit einen "Druckausgleich" ermöglicht der die Konstruktion entspannt hat? Oder liegt es einfach daran dass es inzwischen etwa 20°C wärmer ist? Keine Ahnung, von großen, eckigen Sternen auf jeden Fall keine Spur. Mit (1000/6)x2 Barlow = ca 333x den Mond beobachtet. Nicht wirklich knackig, aber das hätte mich auch überrascht bei der Wolkengardine davor. Weiter konnte ich die Abbildungsqualität nicht bestimmen, es machte bei diesem Himmel keinen Sinn.


    Das Ergebnis: Ich komme mit beiden Spiegeln mit allen Okularen in den Fokus, und die Sternabbildung ist sowie ich es bei mäßigen Bedingungen erwarte. Die "Socke" ist für 1200mm Brennweite zu kurz. Aber solange fast alle Geschäfte zu sind bleibt das so.


    Klare Sicht

    Detlev

    Hallo Rudi,

    ja das geht mir auch im Kopf herum. Deshalb will ich ja mal die Sonne mit diesem Teleskop beobachten. Dann kann ich meinen 6-Zöller
    daneben stellen, kann die visuellen Eindrücke vergleichen und sehe nebenbei noch genau was ich mache. Manchmal sind es ja kleine Details die den Unterschied ausmachen.


    Seeing könnte durchaus einen Teil erklären, aber die Sterne waren auch nicht so rund wie auf deinem Bild. Sie haben mich an fünf-, vielleicht auch sechsblättrige Blüten erinnert. Noch ein Gedanke: Damit der Hut stehen bleibt hatte ich immer ein Okular in der Hand während ich den Hut festhielt und das andere aus dem OAZ fummelte. Ich habe kontrolliert ob die Spiegel beschlagen sind. Die Okulare habe ich aber nicht kontrolliert. Eiskristalle sind sechseckig! Sind mir die Okulare beschlagen und dann vereist? Ich muß gestehen dass ich keine große Erfahrung mit Beobachtungen bei so tiefen Temperaturen habe. Wenn die Beobachtungsgelegenheiten weiter so "zahlreich" gesäht sind hab ich's bis Weihnachten ausgeknobelt.


    Meine Beobachtungen stimmen zu 100%, es ist die Interpretation ihrer Herkunft und die Deutung ihrer Aussage, mit der die Unsicherheiten beginnen ^^


    Detlev

    Für Orion kam die "stuhlimutale Montierung" zum Einsatz:

    Hallo Jörn,

    das kenn ich. Wenn du ein Fernglas in der Hand hast und die Arme langsam schwer werden sieht plötzlich alles nach Stativ aus.


    Bei 16x dürfte freihand beobachten auch sehr sportlich sein. Mit 16x sind die Jupitermonde in Reichweite, wenn es nicht wackelt.
    Es gibt die Idee, ein Fernglas mit einer Schnur zu fixieren die vom Boden (mit dem Schuh drauftreten) aus gespannt wird.
    Einen Versuch ist es wert...


    Klare Sicht

    Detlev

    Wenn ich den Spiegel auf ein Stück weiches Microfasertuch lege könnte ich die benötigte Schnittkante mit einem verschiebbaren aber in der Höhe fixierten Anreißer (a.k.a. "Höhenanreißer") ins PVC-Rohr kratzen. Dazu noch ein paar Markierungen die von Rohr auf den Spiegel gehen, damit Halter und Spiegel nachher wieder gut zusammenfinden. Leider hab ich kein 40er Kunststoffrohr in der Bastelkiste. Der Neubau eines solchen Halters dürfte auch nicht länger dauern als sein Umbau. Die meiste Zeit wird für den Kleber und den Lack draufgehen.

    Hallo Daniel,


    "nichts zu sehen" kann auch einfach bedeuten, nichts zu finden. Wenn der Sucher nicht mit dem "Blick" des Teleskops in Einklang ist, dann
    ist es schwer mehr als nur den Mond zu finden. Preiswerte Sucher sind dermaßen berührungsempdindlich dass ein unbemerkter Stoß sie komplett verstellt.


    Ein anderer Punkt ist, was man erwartet wenn man durch ein Teleskop blickt. Ein 130mm Teleskop ist eher für Planeten und den Mond geeignet als für ausgedehnte Ausflüge außerhalb des Sonnensystems. Mit diesem Teleskop kann man natürlich hellere "Deepsky-Objekte" beobachten, aber sie sehen darin sicher nicht so aus wie sie auf den Titelseiten der Astronomie-Zeitschriften abgebildet werden. Wer nicht auf die blassen Wölkchen am Rande der Wahrnehmung vorbereitet ist, der sagt enttäuscht "Ich seh da nichts".


    Auch der Standort und die Vorbereitung ist wichtig. So ein Teleskop muß sicher eine halbe Stunde auskühlen bevor es benutzt wird, und je dunkler der Standort ist, desto besser.


    Die eigenen Augen müssen sich ebenfalls an die Dunkelheit gewöhnen. Das dauert rund 20 Minuten, und ein Blick aufs Handydisplay setzt den Zähler wieder zurück.


    Es gibt viele Gründe, nichts zu sehen. Ein kaputtes oder verstelltes Teleskop ist nur eine von vielen möglichen Ursachen.


    Klare Sicht

    Detlev

    Update:

    Die Fangspiegel können nicht getauscht werden, die Länge der Halterung ist zu unterschiedlich.

    Ich habe den Fangspiegel mit seiner 45° Halterung ausgebaut. Die Halterung ist innen hohl, und die komplette Halterung ganz anders als ich dachte! Unter dem schwarzen Lack kommt grauer Kunststoff zum Vorschein. Vielleicht etwas aus der Sanitärabteilung eines Baumarktes.


    Der Kleber ist bräunlich und glänzend glatt. Er ist so hart dass eine Schraubenzieherklinge keine Spuren hinterlässt. Ein kleiner Metallbohrer kommt rein und erzeugt gelbliche spiralförmige Späne.


    Die schwarze Gegenplatte für die 3 Justierschrauben ist bei den Auflagepunkten der Schrauben leicht verkratzt. Darunter kommt blankes Kupfer zum Vorschein. Vielleicht kupferbeschichtetes Platinenbasismaterial aus dem Elektronik-Selbstbau-Bereich? Das Bohrloch für die zentrale Befestigung zeigt kein glänzendes Kupfer sondern eher etwas graues, mattes. Das könnte passen, wenn es sich um eine kupferbeschichtete Glasfaserplatte (z.B. FR4) handelt. Hartpapier ("Pertinax") wäre eher bräunlich. Ich glaube, diese Halterung hat Peter selbst gebaut um Gewicht am "Hut" zu sparen. Die Wahl der Materialien hätte von mir sein können ;)


    Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Wenn ich parallel zur Spiegelrückseite einige Millimeter von dem Plastikrohr abschneide kann ich eine ovale Platte aufkleben und auf dieser den Spiegel mit Silikon befestigen.


    Aber: Kann ein PVC-Rohr das hart auf einen Spiegel geklebt wurde diesen überhaupt derart verbiegen?


    Klare Sicht

    Detlev

    Hallo Daniel,

    als ich noch mit einer parallaktischen Montierung unterwegs war hat es mir sehr geholfen einen (Zoll)stock auf den Boden zu legen und diesen per Kompass nach Norden auszurichten. Dann konnte ich ein Bein der Montierung ans Ende des Stocks setzen und die anderen zwei links und rechts daneben. Ein Bein war damit das "Nordbein", und in die Richtung mußte dann die Verlängerung der RA-Achse zeigen, was man ganz gut mit "Peilen über das teleskop Richtung Zollstock" hinkriegt. Achtung, die RA-Achse ist nicht die Achse mit dem Ausgleichsgewicht, sondern die andere. Diese ist in ihrer Neigung enstellbar. Die Skala für die Neigung ganz unten an der Montierung zeigt, für welchen Breitengrad es gerade passt (= Azimuth, 0-90°). Bist ja gar nicht so weit weg von mir, 49° sollte passen. Das Teleskop mit Zubehör sollte sich im Gleichgewicht mit dem Ausgleichsgewicht befinden. Sonst liegt das Gewicht nicht auf den Achsen sondern auf den Zahnrädern auf und deren Zähne bekommen mit der Zeit davon Karies.
    Wenn zu wenig Ausgleichsgewicht da ist, dann können auch sandgefüllte kleine PET-Flaschen oder ähnliches als zusätzlicher Ballast zum Einsatz kommen.

    Viel Spass mit dem Teleskop!

    Hallo zusammen!


    lieber Günter, da komm ich drauf zurück. Danke für das Angebot!


    Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher ob die neuen Zollstöcke zu lang sind oder ob ich beim fokussieren nicht einfach ebenso "flauschige" Sterne sah wie mit dem F5-Spiegel. Ich werde mal einen Sonnenschutzfilter bauen, das erweitert die Einsetzbarkeit auf die Tagesstunden, und ich kann öfter was ausprobieren. Heute abend soll schon wieder Ende mit Beobachten sein, und ein Blick in den Himmel sagt: Ja, schon wieder eine geschlossene Wolkendecke.


    Vielleicht krieg ich den Fangspiegel meines 150/750 Newton eingebaut. Der sitzt schon auf 3 Silikonklecksen und ist auch 50mm groß. Das wäre ein Test der nichts zerstört, aber zeigen sollte ob ich auf der richtigen Spur bin.

    Grüße an alle Sterngucker da draußen

    Detlev

    Firstlight!

    Ja, so schnell kann es gehen, keine 3 Monate nach dem Kauf;-)

    Bei etwa -10°C auf den Eispanzer der Terasse. Gaaanz vorsichtig....Aber bei der Witterung radel ich nicht zu unserem Beobachtungsplatz, bei aller Begeisterung. Eine weise Entscheidung wie sich bald zeigte.


    Angefangen hatte ich mit meinem 8"F6 spiegel, weil ich die Länge der Zollstöcke prüfen wollte. Ergebnis: Auch ganz reingedreht kam ich mit keinem Okular in den Fokus. Die Zollstöcke sind also etwas zu lang. 1cm, vielleicht etwas mehr. Kürzer geht immer. Daneben fiel mir auf dass der Hut unter 45° absackte. Vielleicht ist "Ebony Star" bei der Kälte noch etwas rutschiger?


    Also "Umbau" auf 8"F5. Momentan sind die Spiegel mit "Dual Lock" Klettpads von 3M befestigt, der Umbau ging daher wie bei der Formel 1. Die grobe Ausrichtung des Spiegels auf den Fangspiegel geschieht werkzeuglos über Handschrauben, war Ruckzuck erledigt. Nach einer erneuten Auskühlphase bin ich wieder raus und habe verschiedene Sterne angepeilt. Immer das gleiche Bild, die Sterne waren irgendwie unscharf, ausgefranst. Ich habe alle Okulare durchprobiert, es änderte sich nichts. Was ist denn hier los? Fangspiegel beschlagen...? Nö, sieht gut aus, Hauptspiegel auch. Vor einigen Tagen gab es Lücken zwischen den Wolken. Auch hier das gleiche Bild: Ausgefranste Sterne. Ich kenne dieses Bild aus den Anfängen meines 6" F5 Dobsons. Verspannte Spiegel waren dort die Ursache.


    Der Haupspiegel hängt auf den drei Klettpunkten und ist sonst rundherum frei. Wenn das nicht für seine Entspannung reicht weiß ich auch nicht weiter.
    Aber der Fangspiegel ist rundherum, wenn nicht sogar flächig mit braunem, hartem Kleber an die scharze Aluhalterung geklebt. War das mal weicher und ist inzwischen gealtert, so dass es jetzt bei frostigen Temperaturen den Fangspiegel in die Zange nimmt? Die komplette Fangspiegelhalterung ist so wie ich Peter verstanden habe von einem fertig gekauften Teleskop übernommen. Der ursprüngliche Zweck von Peters Baukunst war ja spechteln in Namibia. Da wird es ganz selten so kalt wie bei uns im Winter. Kann also gut sein dass ich auf dieses Problem stoße während Peter durch dieses Teleskop wunderbare Sterne gesehen hat.


    Wenn es 2K-Kleber ist...2K-Kleber mag keine Wärme. Also eine Runde im Backofen, bei 150°C? Aber was passiert dann mit der Verspiegelung? Lieber mit der heißluftpistole dran und den eigentlichen Spiegel gut schützen? Oder dremeln soweit es geht und dann absägen? Und dabei immer schön aufpassen dass der Spiegel nicht runterfällt, aber nicht auf die Fläche packen... vielleicht beim Sägen eine Wäschewanne voller Wasser drunterstellen, dann fällt der Spiegel weich...


    Dieses ergebnisreiche Firstlight wurde gekrönt von meiner Planisphäre. Sie lag auf den Tisch, rutschte über den Rand, fiel senkrecht runter,
    landete auf der Kante und ein handgroßer Bereich zerbröselte sofort. Offenbar weil das Material mit der Kälte gar nicht gut zurecht kam.


    Bevor noch mehr Schaden entstehen konnte hab ich zusammengepackt und bin rein.

    Klare Sicht euch allen

    Detlev

    Hallo Frank,

    was hat der Besitzer dir denn angeboten dass du glaubtest es sei ein Instrument von Towa?
    Naja, jetzt hast du es und kannst es benutzen. Die Frontscheibe dürfte optisch keinen gewollten Einfluss haben,

    es ist ja keine "Schmidt-Platte". Daher ist die Verwandtschaft zwischen den Geräten schon gegeben.

    4 Streben sind besser als 3, denn 4 Streben ergeben 4 Spikes, während 3 Streben zu 6 Spikes an hellen Objekten führen.


    Unterdimensionierte Montierungen sind weit verbreitet. Aber ich sehe einen RA-Motor. Sowas hatte ich auch mal.
    Gut ausgerichtet muß das Teleskop über längere Zeit gar nicht berührt werden und wackelt deshalb auch nicht.

    Soo schlimm sieht der Spiegel doch gar nicht aus.
    Bevor du das Gerät zum putzen zerlegst, gib etwas Druckluft eine Chance. Staubfrei muß es gar nicht sein.


    Das rote Ding dürfte ein Sonnenfilter sein. Sowas wird heute nicht mehr verwendet, weil das Glas unter den gebündelten

    Sonnenstrahlen platzen kann, und dann kriegst du das gebündelte Sonnenlicht ins Auge, mit entsprechenden Folgen.

    Deswegen wahrscheinlich auch der Projektionsschirm. Damit wird man wenigstens nicht blind.
    Für 20 Euro gibt es spezielle Folie die vor das Teleskop kommt. So bleibt die Energie draußen, die Okulare werden nicht

    angekokelt und du kannst direkt durch das Okular die Sonne beobachten.

    Die Okulare dürften dem damals üblichen Steckmaß von 0,965 Zoll entsprechen. Ich hatte auch mal welche und die waren

    besser als die Plastkdinger die heute beigelegt werden.


    Klare Sicht

    Detlev