fary23: Ja, es gibt unterschiedliche Blickwinkel. Nur verzeih, aber die EQ1 ist aus ALLEN Blickwinkeln Schrott, und auf diese bezog sich auch das Attribut "Schrott sein"
Daniel:
Ok, ich bin weniger der Teleskop-Experte, aber das Thema "Faszination vom All" ist durchaus mein Thema. Und es ist ganz entscheidend, dass es Dir um letzteres geht, denn da gelten ganz andere Regeln, derer man sich so gar nicht bewusst ist, wenn man sich noch nicht intensiv damit beschäftigt hat. Viele glauben, man bräuchte jetzt ein teures Ferrari-Teleskop, um dann mit Vollgas und Hochvergrösserung zu den Sternen zu reisen, um dann die "Faszination vom All" zu erleben. Das ist so eben nicht richtig.
Ich erlaube mir mal, folgende Priorisierung zu nennen zu Aspekten, die wichtig sind und mit denen man sich in folgender Reihenfolge auseinandersetzen muss, um wirklich schöne astronomische Erlebnisse zu bekommen:
1. Wissen und Erleben beeinflussen sich hier gegenseitig.
Als ich noch nix wusste von Astronomie (zumindest weniger als jetzt), gab's für mich so ein Netz von Sternenpunkten da oben. Jetzt weiss ich aber, wie die Pleyaden aussehen, dass es unterschiedliche Arten von Nebeln im Weltall gibt, dass man Saturn und Jupiter mit gar nicht grosser Vergrösserung sogar samt Monden sehen kann, und vor allem, dass man unterscheiden muss zwischen sehr lichtstarken Objekten wie unseren Planeten und den extrem lichtschwachen wie feinen Nebeln - und dass man weiterhin unterscheiden muss zwischen grossflächigen feinen Strukturen und eben sehr kleinen. Erst seit ich das weiss, kann ich es überhaupt erst richtig sehen bzw. zuordnen.
Ohne das macht das dickste Telekskop kaum Sinn.
2. Dann muss man wissen, dass das, was man astronomisch sehen kann, ganz extrem von den atmosphärischen Bedingungen ("Seeing") am Himmel abhängt. Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Meist ist das sogenannte Seeing nämlich sehr bescheiden, sprich: dunstig, leicht neblig einerseits, andererseits lichtverstrahlt durch irdisches Licht aus den Städten. Es gab ein paar dieser superoptimalen Sternennächte, die ich in meinem Leben erlebt habe, wo der Himmel so klar und dunkel war, dass der Sternenhimmel richtig plastisch aussah, einschliesslich zahlreicher astronomischer Nebelstrukturen - das war so unglaublich und schön, dass man hier eben von einer echten "Faszination vom All" sprechen konnte. Und das ganz ohne Teleskop!
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Er setzt hier als erstes voraus, dass man sich mit Wetter-/Atmosphären-Vorhersagen auseinandersetzt und diese richtig interpretiert und erkennt, WANN Nächte mit sehr sehr gutem Seeing kommen (und wo).
3. Dann muss man Orte kennen oder diese finden, wo dieses tolle Seeing dann auch tatsächlich vorhanden ist.
Das geht kaum in einer Stadt, und meist macht es Sinn, sich dazu etwas höher zu begeben, um ein paar störende atmosphärische Schichten hinter sich zu lassen. Wichtig ist auch, dass keine Lichter in der Nähe sind, damit die Dunkeladaption der Augen richtig einsetzen kann, denn nur dann kann man überhaupt richtig etwas am Sternenhimmel sehen.
4. Schliesslich, und das ist nicht zu unterschätzen, muss man bereit sein, zur Unzeit auch wach zu sein und sich in der geeigneten Nacht an den geeigneten Ort begeben.
(Daran scheitert es dann oft)
5. Und erst als letztwichtigster Punkt kommt die Ausrüstung hinzu, ob das nun ein gutes Fernglas oder ein Teleskop ist.