Beiträge von Jiggalatei

    Hallo Bastler und Selbstbauer,
    er ist schnell aufgestellt, und es macht richtig Spaß mal schnell in den Himmel zu schauen, wenn man unterwegs ist.
    Beide Lager laufen in Teflon, ein 8-24mm Zoomokular macht das Ganze komplett.
    CS Jiggalatei

    Hallo liebe Fortgeschrittenen,
    Anleitungen sind für den verständlich, der sie schreibt ... .
    Nun habe ich mir eine für das Einnorden geschrieben, nach der ich vorgehen möchte. Mich würde nun interessieren:
    - mache ich es so richtig?
    - ist es allgemein verständlich?


    Einnorden, wo ist Polaris ?
    Am 10.11.2011 um 00:00:00 Uhr befindet sich Polaris, im Standort 10°51min östliche Länge, exakt in nördlicher Richtung –NCP vom Himmelsnordpol. (Für anderen Standorte muss entsprechend ein anderes Datum für NCP von Polaris gesucht werden.)


    Vorbedingung:
    Der Polsucher ist zentrisch justiert, Polarismarkierung unten, Gegengewichtsstange unten. (Warum: Weil dann die Gewichtsstange, bei korrekt auf den Himmelsnordpol, ausgerichteten Polsucher, die Richtung zeigt in der sich Polaris im Posucher befindet.)


    Bedingungen an der Montierung:
    1. Gegengewichtstange zeigt senkrecht nach unten (Richtung 6 Uhr).
    2. Polsucherkreuz steht senkrecht (bzw.: die exzentrische Polarismarkierung ist unten (Richtung 6Uhr), Beschriftungen sind waagerecht von links nach rechts lesbar)
    3. RA-Achse wird arretiert.
    4. Nun den RA-Teilkreis an der Markierung auf Null (00:00:00 Uhr) stellen.
    5. RA-Teilkreis arretieren.
    6. Die Datumsscheibe (meistens silberne Scheibe) verdrehen, bis der 10.11. (das ist der linke mittellange Strich zwischen den langen Strichen des 11er Feldes) mit 0 Uhr des RA-Teilkreis und der RA-Markierung fluchtet.
    7. Die Datumsscheibe muss nun gegen unbeabsichtigtes verdrehen gesichert werden (festschrauben).



    Nehmen wir nun an, wir hätten gerade den 10.11.:
    1. Die Montierung ist so gut es geht in Waage und nach Norden ausgerichtet, die Polhöhe augenscheinlich eingestellt
    2. RA-Teilkreis lösen.
    3. RA-Achse drehen, bis die aktuelle Uhrzeit an der RA-Markierung erscheint und RA-Achse feststellen. (Polsucher, Datumsscheibe und RA-Kreis müssen sich gemeinsam mit der RA-Achse drehen. Wenn nicht, ist etwas faul.)
    4. Nachführung falls vorhanden laufen lassen
    5. Polaris kann nun über die Polhöheneinstellschrauben und Azimutstellschrauben mit der im Polsucher vorhandene Markierung in Deckung gebracht werden.
    6. Danach ist die Montierung ist nun eingenordet.
    An 364 Tagen im Jahr ist aber nicht der 10.11., was nun ?



    Heute wäre z. B. der 10.2.
    1. Wir belassen die Datumsscheibe in fester Stellung an der RA-Achse !!
    2. Die Montierung ist so gut es geht in Waage und nach Norden ausgerichtet, die Polhöhe augenscheinlich eingestellt
    3. RA-Achse verdrehen, bis der 10.2. der Datumsscheibe mit der RA-Markierung fluchtet.
    4. RA-Achse arretieren
    5. RA-Teilkreis lösen
    6. Teilkreis verdrehen bis 0 Uhr mit der RA-Markierung fluchtet.
    7. RA-Achse drehen, bis die aktuelle Uhrzeit an der RA-Markierung erscheint und RA-Achse feststellen. (Polsucher, Datumsscheibe und RA-Kreis müssen sich gemeinsam mit der RA-Achse drehen. Wenn nicht, ist etwas faul.)
    8. Nachführung falls vorhanden laufen lassen
    9. Polaris kann nun über die Polhöheneinstellschrauben und Azimutstellschrauben mit der im Polsucher vorhandene Markierung in Deckung gebracht werden.
    10. Danach ist die Montierung ist nun eingenordet.


    Das funktioniert mit jedem beliebigen Datum



    Wer bis hierher durchgehalten hat ist wirklich ein Idealist. Vielen Dank und
    CS
    Jiggalatei


    PS warum ist jetzt schon wieder so nebelig?

    Hallo Astrobastler/werker
    ich habe neulich mal einen Winkelsucher von der SLR an das Okular von einem 10x50 Ferngals gehalten. Der Lichtverlust war geringfügig. Die Idee:
    Zwei Winkelsucher am Fernglas montiert und das Ganze mit an den OTA und Zack, hat man einen Stereosucher.
    Gibt es so was schon?
    Wenn ja, wie wurde die Adaption von Winkelsuchern und Glas gelöst ?
    Wenn nein, warum nicht?
    Gruß Jiggalatei

    Hallo,


    welche Erwartungen hast du?
    Es würde mich im einzelnen interessieren, auf welche Objekte sich diese Anforderungen beziehen (Planeten?) - oder ganz generell mal eine Erläuterung.


    Hallo Dominique
    eigentlich komme ich mit dem Dobson jetzt ganz gut zurecht. Ich hatte mir bei der Planetenbeobachtung (Jupiter ) mehr versprochen. Der Unterschied zu 6" war bislang nicht wirklich erkennbar. Das Reiterlein am Großen Wagen findet man gut, aber so richtig punktförmig wollte es bisher noch nicht werden, M42 ist noch etwas blas, aber da war in letzter Zeit auch immer der Mond zugange, oder er stand noch zu tief . Andere Forenmitglieder empfehlen einen Lüfter. Den werde ich dann auch nachrüsten. Lese ich auch sont überall, das ein Lüfter bei 6" sinnvoll, bei 8" empfehlenswert und bei 10" ein Muss ist.
    CS Jiggalatei

    so langsam bin ich richtig begeistert von meinem 10-Zöller. Allerdings, und da mangelt es an Beobachtungsnächten ohne Mond und gutem Seeing (denke ich), erleb ich alles unter einem 8mm Okular (3,5mm Hyperion und 5mm LV) nicht als Verbesserung. Sind die Nächte in denen man Vergrößerungen von > 150 beim 10-Zöller benutzen kann wirklich so rahr?


    Gruß und CS Jiggalatei

    Hallo Justierexperten,
    wenn der Sterntest positiv ist, ist dann ein Newton gut justiert? Laser und Einblick in den Okularauszug sagen mir nämlich, dass der Newton micht optimal justiert ist.
    CS Jiggalatei

    Danke Euch,
    ging heute Abend etwas besser, bis der Mond mir einen Strich durch die besserwerdende Sicht zum Jupiter machte. Habe auch mal einen Sterntest gemacht. Wie aussagekräftig der ist, weiss ich nicht. Ringe waren nicht erkennbar, aber das Bild war intra- und extrafoka zentrisch und sah auch sonst gleich aus. In der Summe bleibt das Beobachtet hinter den Erwartungen, die ich mit den 10-Zöller verband, zurück. Aber vielleicht lags am seeing. Das wird sich ja dann noch raus stellen. Danke für den Tip des Senkrechtstellens des Dobsons während der Auskühlphase.
    Wenn der Sterntest positiv ist, ist dann eine Newton gut eingestellt? (Laser und Einblick sagen nämlich etwas anderes.


    CS
    Jiggalatei

    Hallo zurück,
    es handelt sich um einen GSO Dobson D=250, F=1250 mit 2" Auszug, allerdings noch Zahn und Trieb.
    Habe gerade das Rollenlager der RB etwas fester gezogen. Mal schaun ob es heute Abend besser funktioniert.
    Eine weitere Frage betrifft eine aktive Spiegelkühlung. Wie wichtig ist die bei einem 10Zöller? Habe noch keine dran.
    CS
    Jiggalatei

    Hallo Dobsonfreunde,
    nun habe ich meine 10" Dobson. Bei der Planetenbeobachteung habe ich große Schwierigkeiten. Ist der Planet im Sucher (8x50), versuche ich im 5mm Okular scharfzustellen. Mit und ohne Alkohol reichen kleinsten Bewegungen, um den Planeten aus dem Gesichtsfels zu verlieren. Dann wieder im Sucher einrichten und das Scharfstelen beginnt von vorn. Nachdem ich nun schon einigermaßen angefressen bin und Jupiter endlich scharf stellen konnte, gelingt mir das immer wieder so simpel beschriebene "rocken" nicht. Immer wieder muss ich nervig über den Sucher einrichten. Was mache ich falsch, welche Verbesserungen sind am Dobson zu vollziehen, um einerseits genügend Beharrung in der Ausrichtung zu haben, soviel, dass nicht schon durch berühren des Okulars mit den Augenbrauen das Objekt aus dem Gesichtsfeld geschubst wird, dennoch aber eine feinfühlige Verstellung (Nachführung)ohne Ruckeln (Gleitreibung vs. Haftreibung) möglich ist.
    CS Jiggalatei

    haste da noch extra nen Endstörkondensator eingebaut, oder war der schon dran?
    Gruß
    Jiggalatei


    PS Habe mir vor ein paar Tagen zwei kleine Getriebemotoren bestellt:
    Betriebsspannung: 3V DC
    RPM: 6RPM
    Durchmesser: 12mm
    Achse Länge: 8mm
    Höhe(ohne Achse): 32mm
    Achse Durchmesser: 3mm
    Gewicht: 11g
    sehen so ähnlich aus wie dein Motor!


    Möchte damit direkt auf die Welle gehen und überlege wie sich das realisieren läßt, wenn ich ohne viel Aufwand mehr oder wenig gleichzeitig auch manuell fokussieren möchte.
    Lass es mich wissen, wenn du da eine Ideee hast.
    Gruß Jiggalatei


    Pps Fliehkraftkupplung scheidet schon mal aus.

    Hallo Jiggalatei,


    "lockerer Okulartisch"? Hier bin ich helllesig geworden. Kannst Du den Okulartisch mit einer mittig durchgeführten Schaube nicht festziehen? Jedenfalls geht das bei meiner HEQ5 so. Zugegeben, beim ersten Versuch hatte ich das mit dem Festziehen gar nicht verstanden und mich schon sehr gewundert, wie wackelig das Ganze war. Ähem, Anleitung lesen hat dann geholfen :whistling


    Viele Grüße
    1xJo


    Hallo Balkongucker,
    der Okulartisch meines Stahlrohstatives (EQ-EM10) liegt etwa 30cm (in 3/4 der Höhe) unterhalb der Montiauflage, die Streben gehen nach innen, die sind dort und an den Beinen mit Schanieren versehen. Der Okulartisch ist fest verschaubt, hat aber nur eine Durchmesser von ca. 15cm.
    Die vom Hersteller vorgesehene Aufstellung des Stavies ist korrekt.


    Mit locker meine ich das Spiel in sechs Schanieren und die Tatsache, das das Ganze ja ohne Demontage noch klappbar ist. Nach unten bleibt noch gut 1m unversteiftes Rohr übrig, das zum Schwingen einläd.


    Das Alustativ ist ca. 20cm höher, und die Streben zum Okulartisch liegen viel tiefer (in 2/3 der Höhe.


    Das Alustativ (Vixen NP) schwingt weniger als dass Stahlstativ.


    Ich hatte das Stalrohrstativ mal mit Dachlatten und 6 Schraubzwingen etwa in halber Höhe verstrebt/vertsteift. Das Schwingverhalten hat dadurch sehr stark abgenommen. Das ist so aber wenig praktikabel.


    Meine Frage, wie lassen sich Streben komfortabel anbringen, ist mit dem Hinweis auf die Anleitung noch nicht ganz beantwortet. Ich würde mich freuen, wenn jemand ein handwerkliche Lösung oder Idee hat.


    CS
    Jiggalatei

    Hallo Bastler und Co,
    die immer wieder gepriesene Steifigkeit und Stabilität der Stahlrohrstative kann ich so nicht nachvollziehen. Erlebe bei denen aus Aluprofil weniger Wackelei. Ein Großteil des sekundenlangen Schwingens rührt m.E. nicht von der Montierung her, sondern ist ursächlich dem Stativ zuzuschreiben. Dem kann man abhelfen, wenn man unterhalb des lockeren Okulartisches, die drei Beine mit entsprechendem Profilen fest miteinander verbindet. Hat vielleicht jemand eine Lösung, wie sich eine komfortabele (schnelle) Montage und Demontage der zusätzlichen Streben bewerkstelligen läßt`? Man kommt ja sonst so schwer durchs Treppenhaus.
    CS
    Jiggalatei


    PS Ja, überladen ist die Montierung auch, aber nur ein Bischen.

    Hallo Wolfgang,
    da hast du völlig recht. Warum wird an einem RC so rumgemacht?
    Meine Ausführung zur Spiegelhalterung waren nicht so speziell für den RC gemeint, wollte anmerken, dass es sich allgemein besser justieren lässt, wenn die Schrauben entsprechend präpariert sind evtl. sogar Madenschrauben mit Imbus.
    CS und Gruß
    Jiggalatei


    Hallo Wolfgang,
    wenn ich mir den Fangspiegel anschaue, mit den ganzen Riefen und Spanabhub, frage ich mich, ob da konstruktionsbedingt etwas im Argen liegt. Ein neuer Spiegel-halter mit neuen Schrauben läßt sich im Werk sicherlich noch (und da machen die Leute das täglich, haben Erfahrung und das richtige Fingerspitzengefühl) recht zügig und exakt einstellen. Ist erst mal soviel Grad dran, bekommt man Schwierigkeiten, bis hin zu der Tatsache, das sich über das Drehen einer gratigen Schraube, die ja eigentlich nur den Fangspiegel in die richtige Richtung kippen sollte, auch den Fangspiegel immer wieder verdreht.


    Abhilfe schaffen:
    1. entsprechen präparierte Schrauben. Die sind am Ende des Gewindes nicht einfach stumpf und nicht mal plan und rechtwinklig abgeschnitten, sondern am besten in der Drehbank sauber halbkugelförmig geformt und sauber geglättet. Und
    2. die alten Riefen am Spiegelhalter müssen entfernt/geglättet werden. Und
    3. dort wo Metall auf Metall reibt (hier sogar Stahl auf Aluminium) gehört vorher ein Tröpfchen Öl dran (nicht gleich den tubus vollfüllen ;-).


    Dann lassen sich die Teile auch justieren, und man freut sich, dass z.B. der Spiegel auch in die Richtung kippt, die durch die Schrauben vorgesehen ist. Macht man das nicht entsteht das, was du auf deinem Bild gezeigt hast und man fragt sich bei der Justage, ob simple mechanischen Gesetze überhaupt noch Gültigkeit haben.


    Ich frage mich, warum auch bei teueren optischen Geräten Schrauben zur Justage verwendet werden, die man so auch beim Baumarkt bekommt und dafür bestimmt sind etwas zusammenschrauben. Wir wollen aber etwas justieren ... .


    Viele Grüße vor einem blauen Himmel, der heute Nacht sicherlich wieder einiges zum Entdecken bietet.
    CS Jiggalatei


    Hallo Winfried,
    ich habe inzwischen 2 Polfilter (zirkulär und linear hintereinander) aus der Fotofraktion damit läßt sich die Abschattung, durch gegeneinander Verdrehen je nach Anforderungen, anpassen. die Filter sind in M42 selten, aber man kriegt sie. Damit bin ich zufrieden.
    CS Jiggalatei


    Das verstehe ich jetzt so: gesetzt den Fall, die Montierung wäre geau in Waage, dann reicht einmaliges scheinern nach Osten und Süden aus. Richtig?


    Dann müßte aber auch die Goto-Korrektur mittels der Schrauben (Polhöhe , Richtung) möglich sein, denn der angepeilte Stern wird ja über Goto der dort errechneten Position nachgeführt, die nochnicht der tatsächlichen entspricht (eigentlich umgekehrt). Korregiere ich nun Polhöhe und Richtung, so dass der Stern im Fadenkreuz ist, dann müsste doch auch nach Himmelspol ausgerichtet sein. Das mit der Bildfelddrehung verstehe ich jetzt gar nicht mehr, denn, wenn der Stern in der Mitte bleibt und exakt nachgeführt wird, dann ist das auch für seine Umgebung der Fall, da dreht sich nichts. Ok, es muss sich natürlich um eine "deutsche Montierung" handeln, denn da dreht sich das Teleskop ja mit.
    CS Jiggalatei

    Hallo,


    nochmal ein Tip, wenn Du den Polaris vom Balkon nicht sehen kannst:
    Einfach mal runter gehen an eine Stelle in der Nähe, an der Du den Polaris sehen kannst. Dort die Montierung mal mit Wasserwaage und Polhöhe genau einnorden. Danach festmachen.


    Jetzt brauchst Du das Stativ und die Monti auf dem Balkon nur noch mit dem Kompaß aufstellen, das reicht dann aus. Darauf achten, daß das eine Stativbein genau nach Norden zeigt (und die Achse der Montierung darüber steht). Einfacher geht`s einfach nicht und visuell reicht das völlig aus. Selbst für GOTO.


    Toll, danke Winfried, dass Du mir das "Brett vor Kopf" weggenommen hast.
    CS Jiggalatei

    Hallo goto,
    man muss sich halt merken, was man wo, wann, wie schon mal gesehen hat, sich auskennen wie in der Westentasche. Ich habe den Namen und M-nummern von Objekten genauso schnell vergessen, wie die Anleitung einer Goto. Warum mich Astronomie weiterhin so fasziniert, weiss ich auch schon nicht mehr. Wer eine gute visuelle Merkfähigkeit hat wird den Himmel mit und ohne Goto kennenlernen. Ich brauche auch kein Navi, wenn ich die Strecke mehrfach gefahren bin.
    CS Jiggalatei