Beiträge von lcer

    Hallo Majs,


    wer hat eigentlich gesagt, dass man beide Skalen-arme des L zum messen nehmen muss? wenn Du das schräg hälst, kannst Du direkt messen, ohne umzurechnen. Brich einfach den überzähligen Messwinkel ab. Der stört nur.


    Zum Messen von horizontalen Koordinaten würdest Du an Deinem L noch ein Lot benötigen, um den Winkel genau senkrecht zu halten. Das wäre dann fast schon ein Sextant.


    Grüße


    Christoph

    Hallo,

    die Koeffizienten bestimmt man laut (10) über eine Minimierungsaufgabe. Gibt es hierfür etablierte Algorithmen?


    die Zernike-Koeffizienten sind voneinander unabhängig. Man kann also "vorne" anfangen, und das Spiel soweit treiben wie man will - besser gesagt, man macht das so lange, bis der Unterschied zwischen gegebener Wellenfront und der simulierten Wellenfront über die Zernike-Koeffizienten so klein ist, wie man ihn haben will. Die Minimierung erfolgt daher zunächst einzeln. Gerechnet wird das ganze für festgelegte Punkte in der Wellenfront.


    Je genauer die Koeffizienten die reale Wellenfront beschreiben sollen,
    - umso mehr Rechenpunkte (Stützstellen) benötigt man
    - umso mehr Koeffizienten benötigte man.


    In jedem Fall benötigt man dazu programmierte Algortitmen für jeden eizelnen Koeffzienten, der den Fehler an der jeweiligen Stützstelle berechnet.


    Letztlich ist ein 100%iges Abbild einer realen Wellenfront nur durch unendlich viele Stützstellen und Koeffzienten berechenbar.


    Wofür brauchst Du das eigentlich? Gibts bei Euch keine Seminare zur Wellenfront-Optik?


    Grüße


    Christoph

    Hallo Martin,


    Ich werde zu den nächsten "Sternengucker-Treffen" mal vorbeischauen... (zufällig noch jmd. aus Hannover hier?)


    siehe http://www.teleskoptreffen.info (Liste von 2011, wenn Du von dort die Abkürzungen googelst, solltest Du die 2012er Termine finden.


    Das DS-Aufnahmen längere Belichtungen und so andere Anforderungen an die Fotografie abfordern ist einleuchtend. Ist ein manuelles Nachführen bei Langzeitbelichtungen ohne entsprechende Motoren denn auch möglich ? Werden die Galaxien nur durch entsprechend lange Belichtung sichtbar, und sind beim "live-reingucken" gar nicht zu sehen ?


    Da sollte wer anderes zu antworten. Profis schaffen wohl auch manuell geguidete aufnahmen von beachtlicher Dauer, so dass eher die mechanischen Eigenschaften der Montierung begrenzen.


    Visuell sind die meisten (sichtbaren) Galaxien ein grauer Fleck. Erst die Langzeitbelichtung, ggf. untzer Verwendung verschiedener Filter läßt ein Bild mit Details der Galaxienstruktur entstehen. Farbe geht visuell gar nicht, die Farblichkeit vieler Photos entsteht durch Bildbearbeitung (z.B: Komposition von Langzeitaufnahemn, bei denen verschiedene Filter verwendet worden - die abgebildete Farblichkeit entspricht nicht immer der wirklichen Farblichkeit - manchmal aber dann doch ...). Übrigends sind auch viele der hübschen Hubble-Bilder Falsch-Farben-Aufnahmen.


    Der Zeitliche Aufwand ist unter Umständen immens. z.B. 2 Objekt pro Nacht und dann 2 Tage Nachbearbeitung.


    Aber wie gesagt, da sind hier im Forum Profis, die Dir mehr dazu erzählen können als ich.


    Bei Planetenaufnahmen reichen also entsprechend kurze Belichtungszeiten, aber was meinst du mit Videoaufnahmen ?


    Wenn z.B. ein Video mit 30 Frames / Sekunde aufgenommen wird, hast Du eine Belichtung von 1/30s für das Einzelbild. Von diesen Einzelbilder werden dann möglichst viele "gestackt" (suche z.B.: AVIStack, Registax). Dabei wird das Rauschen des Einzelbilds durch letztlich statistische Methoden reduziert.


    Also: Heller Planet mit Webcam als AVI aufgenommen wird ein besseres Foto verwandelt, als es über ein Einzelbild entstanden wäre (so der Plan - aber die Umsetzung kann dauern)


    Grüße


    Christoph

    Hallo Martin,


    willkommen hier im Forum!

    Ich bin 33 Jahre jung und wohne in der Region Hannover. Ich fotografiere gelengtlich gerne mit meiner digitalen Spiegelreflex, und möchte mir nun endlich einmal ein schönes Teleskop kaufen. Der Weltall und die Sterne haben mich schon lange fasziniert - es wird Zeit Ihnen auf den Pelz zu rücken. Natürlich soll eine Kamera anschließbar sein.


    Planeten oder Deepsky . . . ?


    Der Unterschied im Photographischen ist bei diesen beiden Objekttypen immens. Planeten: z.B. mittels Videoaufnahme = kurze belichtungszeiten (schon ab Webcam möglich), DeepSky mittels Langzeitbelichtungen.
    Kurze Belichtungszeiten sind einfacher und billiger als Langzeitbelichtungen, für die spezielleres Equipment erforderlich ist. (aber da wissen andere hier mehr)


    Diese Frage ist für einen Neuling wie mich schwer zu beantworten. Planetenoberflächen oder ferne Spiralnebel sind für mich erstmal gleichermaßen interessant. Schließt denn das eine das andere aus?


    Photographisch ist es ein Unterschied. Bei beiden Varianten steigt die erreichbare Auflösung mit dem Öffnungsdurchmesser des Teleskops



    Ebenso die Diskussion über Reflektor oder Refraktor... Wie muss ich mir denn die Unterschiede bei diesen beiden Teleskoparten vorstellen ? Ist das ein Bildunterschied von VHS zur DVD oder eher DVD zu BluRay ? (Die Heimkinofetischisten mögen mit verzeihen, der Unterschied zur BlueRay ist nun wirklich nicht so groß.... ;)


    Kurz gesagt: gleichwertige Refraktoren kosten meist ein Vielfaches des Reflektors.



    Hilfreich wären hier für mich einmal Bilder ! Fotografiert zufällig jmd. von euch Himmelobjekte, wären Bilder einmal interessant.


    Bild im Internet =
    Teleskop + Justierung des Teleskops +
    Montierung + Justierung der Montierung +
    Seeing / Wetter + Umgebungshelligkeit +
    Nachbearbeitung am PC +
    Komprimierung für das Internet


    ... also eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten.



    Ich bin bereit für meine Erstaustattung ca € 500,- bis € 600,- auszugeben. OK, wahrscheinlich wird in den nächsten Monaten noch der ein oder andere Schein für zus. Equipment fällig sein.


    Dafür gibt es ein gutes, nicht phototaugliches Dobson (Newton) oder ein gerade für Planetenphotographie geeignetes Newton auf sehr grenzwertiger Montierung.


    Was für Hersteller könnt Ihr denn grundsätzlich empfehlen ?


    Das hat mit Herstellern eher weniger zu tun.


    Hast Du schon mal ein Amateurteleskop "in der Hand" gehabt? Wenn nein, solltest Du die beginnende Frühjahrsteleskoptreffen-Saison nutzen und Dir mal den Gerätepark einiger Hobbyastronomen anschauen. Vor meinem ersten Teleskoptreffen wollte ich einen klassischen Refraktor. Herausgekommen sind nach einem Jahr ein Dobson und ein Schmidt-Cassegrain. Lass Dir Zeit beim Geldausgeben.


    Wie bist Du auf die Bresser-Geräte gekommen?


    Grüße


    Christoph

    Hallo Stefan,

    ein dunkelgrauer Fleck am schwarzen Himmel.


    das aber schon eine gute Beschreibung für das was man sehen muss.
    Mehr Details der Galaxien erschließen sich bei richtig dunklem Himmel. Allerdings nicht bei jeder Galaxie. Farbe wirst Du nicht zu sehen bekommen. Das erste was man sieht sind die unterschiedlichen Formen: Rund, Oval, Kantenlage. Bei einzelnen Objekten wirst Du auch weitere Strukturen (Kernbereich, Spiralarme - z.B: Whirlpool-Galaxie) sehen können. Wichtig ist dabei Geduld und Ruhe.


    Für Galaxien nimmst Du am besten Dein Übersichtsokular (das mit der größten Zahl drauf).


    Auch ein Atlas (z.B. Deep Sky Reiseatlas) hilft, wenn er Dir Auskunft gibt über Helligkeit, Schwierigkeit & eventuelle Strukturen.


    Und zur Not gibt es ja noch unsere Nachbargalaxie Andromeda.


    Grüße


    Christoph

    Hallo liebe Zeichner,


    gestern habe ich mal versucht, den Mars mittels Bleistift festzuhalten. Zur Techik habe ich da nun eine Frage:


    In welcher Größe bringt man den Planeten zu Papier? Ich habe so mit 300-fach beobachtet, die Marsscheibe war im Okular "gefühlt" eher klein. Auf dem Papier habe ich dann spontan einen 5cm Kreis gezeichnet, den ich dann beim Zeichnen zu groß fand, da er platz für viel mehr Details lies, als ich gesehen habe. Vom VDS? gab es wohl mal "Standartschablonen" zur Beobachtungsdokumentation.


    Wie handhabt Ihr das? Ich hatte das Gefühl, der Kreis hätte primär kleiner sein müssen.


    Grüße


    Christoph

    Hallo,

    RA 45° offset ?


    na das bedeutet, dass deine Montierung so falsch ausgerichtet ist, dass die Steuerung nicht mehr richtig rechnen kann - eben größer als 45°.


    Guck mal, ob bei der Steuerung irgendetwas einzustellen ist, wie OTA-Orientation: Nord / Süd / West /Ost. Wenn man mit einer Doppelbefestigung arbeitet, würden beispielsweise der Teleskope in Nord-Süd-Richtung aufmontiert werden, und das kann man ggf. einstellen.


    Grüße


    Christoph

    Hallo ,


    Mach am besten mal ein Foto von deinem Setup. Das klingt, al ob der Tubus in die falsche Richtung zeigt. Die Gewichte müssen als erstes nach Norden unten zeigen. Du bist schon auf der Nordhalbkugel - oder?


    Grüße


    Christoph

    Hallo zusammen,

    Bei entsprechender Wetterlage, sind in unserer Omegon Kuppel alle kälteren Teile feucht, also auch die Innenwand der Kuppel etwas, nicht besonders viel. Da die Kuppel unten viele Löcher hat, durch die Wasser wieder abfließen kann, ist das kein Problem!


    Löcher! das wollte ich wissen! Also habe ich ein Problem weniger.


    Wenn von außen, muss der Fühler aber außenluftfechteabhängig geregelt sein. Macht ja keinen Sinn, sich noch feuchtere Luft in die Kuppel zu ziehen, nur weil bei einem bestimmten Raumfeuchtewert dieser den Lüfter in Betrieb nimmt. Wenn die Temperatur stimmt, kann es feucht sein wie es will, solange du über dem Taupunkt bist. Also muss ein hx-Modul her, Temp.-und Feuchte messen. Wenn die Luft aus den Hausräumen kommt - siehe unten.


    Der Lüfter müsste also "doppelt gesteuert" werden:


    Sensor innen: Besteht Bedarf zum lüften?
    Sensor außen: ist der abs. Wassergehalt außen niedriger als innen?


    Also doch besser eine Heizung: Wenn feucht, dann heizen? Das verballert aber eine Menge Energie.


    Grüße


    Christoph

    Danke Dominique,


    habe das 40ger gerade ausgepackt und derzeit zeigt es M42. Ist aber noch zu hell zum Beurteilen.


    Grüße


    Christoph

    Hallo liebes Forum,


    soweit ich das verstanden habe, sollte der Taupunkt in einer Sternwartenkuppel (z.B. 3M Scopedome / Omegon) nur in Extremsituationen erreicht werden. Kann das jemand bestätigen? Da meine Kuppel auf ein Haus gesetzt werden wird, möchte ich natürlich Feuchteschäden Vorbeugen. Der Einbau eines Hygrostat-gesteuerten Lüfters ist geplant. Lösungen wie Shutter-Öffnen helfen mir zum Temperieren nicht, da ich nicht sicherstellen kann, dass ich das immer selbst überwachen kann.


    Hat jemand schon mal eine Scopedome-Kuppel gesehen, und kann mir sagen, ob im unwahrscheinlichen? Fall von Kondenswasser diese im Kuppelansatz verbleibt, oder abfließen kann? Die Kuppel ist ja im Gegensatz zu anderen Kuppel "bauchig", so dass Wasser nicht einfach nach unten fallen könnte.


    Grüße


    Christoph

    Hallo Wolfgang,


    habe noch mal eine Frage zur Kuppel. Was passiert mit Kondenswasser auf der Kuppelinnenseite? Wird das nach außen abgeleitet? Ich sehe auf den Bildern (auch bei Scopedome) keine Öffnungen.


    Grüße


    Christoph

    Hallo Marcus,


    Glückwunsch! Aber etwas neugierig bin ich schon! Wie gut geht das Zusammenbauen? Gibt es potentielle Probleme? Welchen Eindruck macht die Verarbeitung ..... und und und.


    Ach Ja, Ist das da ein Rigel-Sucher? Der erscheint mir aus der Perspektive des Photos recht nah am Okular?


    Grüße


    Christoph

    Hallo Winfried,

    Wenn ich im Interstellarium den Bericht von Ronald Stoyan lese (2x Messier-Marathon in einem Monat"), dann kommt mir fast die Galle hoch. Was haben sie eigentlich "gesehen"????


    Lass doch. Für den Messier-Marathon gilt das Kriterium "sicher gesehen". Sieh den Marathon doch als Referenz an Charles Messier! Und in der Interstellarum musst Du nur einen Artikel nach vorne blättern, und schon siehst Du, dass der Chefredakteur auch Zeichnungen in den Artikeln erlaubt :)


    Grüße


    Christoph

    Hallo Manfred,


    auch ich nenne ein Celestron76 mein Eigen. Das einzige, was mich immer störte, war das dumme Sucher. Einen Leuchtpunktsucher hätte ich als erstes nachgerüstet. Da ich gerade einen über habe, kann ich da ja vielleicht mal angehen.


    Viel mehr Optimierung ist bei dem Teil sicher nicht drin. Der OAZ tut seinen Dienst, wenn das Okular nicht zu schwer ist. Allerdings - als ich mal eines meiner Pentax XW hineinsteckte, war das dann doch eine Verbesserung gegenüber dem mitgelieferten Okular - wobei die Pentax allesamt viel zu schwer sind. Aber ich denke, ein gutes, nicht zu schweres Mittelklasseokular ist am ehesten einen Versuch wert. Allerdings ist das Okular dann teuerer als der das Firstscope.


    Grüße


    Christoph

    Hallo Hans-Ulrich,

    Das sollte man wirklich unterlassen. Die Energiedichte wird am Fangspiegel so hoch, dass der sehr schnell schaden nehmen könnte.


    interessantes Thema. Da drängt sich mir die Frage auf, welche Geräte eigentlich ausdrücklich geeignet sein können. Der Klassiker wären Refraktoren mit mit einem Objektiv, das aus einer Frontlinsenkombination besteht (FH, Triplets, ED-APOs). Dort wird die Energiedichte erst da größer, wo keine Linsenelemente mehr liegen. Was ist aber bei System, mit weiter hinten im Tubus liegenden Linsen(gruppen)? Z.B. Petzval / TAL-APO?


    Und wird die Energiedichte am Spiegel wirklich so hoch? Immerhin darf man doch von 98% Verspiegelung ausgehen. Allerdings, wenn Staub drauf liegt, sieht die Sache wieder anders aus.


    Jedenfalls hätte ich schon mal Lust, mein C11EHD mit Herschelkeil zu testen, werde es aber sicher nicht tun. Auch wenige Prozent Risiko für Brandlöcher in Sekundärspiegel und Korrektor wären mir zu hoch.


    Grüße


    Christoph