Beiträge von Uwe Schultheiß

    Hallo Wolfgang, hallo Winfried,


    vielleicht erinnert ihr euch an das Essen beim diesjährigen ITV. Nachdem Wolfgang seinen Eigenbaudobson aufgebaut hatte konnten wir in gemütlicher Runde in der Gaststätte am See über unser Hobby plaudern.
    Da habe ich Wolfgang schon zu dieser Thematik befragt und gehofft, dass zumindest ein Versuch in diese Richtung angegangen werden könnte. Leider wurde mir dort schon klar, dass hier Welten aufeinander prallen.
    Die Beteiligten Personen sind leider zu weit voneinander "entfernt!".
    Tatsächlich finde ich es sehr schade, dass nicht ein gewisser, minimaler Konsens herrscht. Zumindest Grundlegende Eigenschaften einer Optik sollten prüfbar sein und da wären die Ergebnisse denke ich bei allen Optiktestern sehr ähnlich.
    Es wäre ein Gewinn für alle Hobbyastronomen.


    So hat aber jeder seine Ideologie (was ich auch irgendwo nachvollziehen kann), müsste aber daneben auch andere "Glaubensrichtungen" teilweise Akzeptieren, was nicht der Fall scheint.
    Letztendlich ist es mit Optikrechnung, RMS, Strehl, Polystrehl, Glätte, Farblängs-/querfehler, Asti, RC-Wert, Lyot, Foucault und, und, und... viel zu komplex um "DIE EINZIGARTIGE PRÜFFORMEL" herauszuquetschen. Das wissen wir alle!!!


    Leider scheitert es an den unterschiedlichen Testmöglichkeiten bzw. Testverfahren und vor allem an den unterschiedlichen Überzeugungen der Personen.


    Eine Hoffnung wäre, dass jeder sein "Spezialgebiet" anwendet und daraus quasi ein Gesamtbild einer Optik entsteht. Es würde dann halt auch relativ teuer werden ;), wenn man jede Optik mehrfach an verschiedenen Orten untersuchen lässt. Wenn das überhaupt notwendig ist.


    Ich denke bei solchen Diskussionen immer an meinen ACF, der in der Praxis wunderbar funktioniert... er ist halt glatt ;)...vom Strehlwert reden wir dann mal besser nicht. Und weiter? Franks ZwillingsSC hat einen hohen Strehl und ist rauh. Der tuts am Himmel ganauso gut. Bis heute haben wir visuell keinen Unterschied festgestellt.


    Den Hut ziehe ich trotzdem vor allen, die sich mit der Optikprüfung auseinander setzen. Die Arbeit finde ich sehr wichtig und interessant, kann aber nur bedingt nachvollziehen, wie sich ein Teleskop auf Grund der Ergebnisse am Himmel verhält. Das erkennt man immer erst draußen, in der kalten, klaren Nacht oder in sommerlich kurzen Hosen hinter dem Okular...


    Die Hoffnung stirbt zuletzt!!!.... und meine Freude an der Astronomie hoffentlich auch!!! :)

    Hi Tamas,


    eine schöne Übersichtszeichnung, die du hier präsentierst. Konntest du das Trapez mit deiner Optik nicht auflösen? Das müsste eigentlich bei 235mm Öffnung und 85x gut gehen.
    Das Sternenfeld außen herum ist dir wirklich toll gelungen und fantastisch dargestellt. Auch der Nebel an sich ist eine Augenweide.
    Ich freue mich schon auf deine nächsten Zeichnungen.

    Hallo Holger,


    danke für die Rückmeldung. Wenn die Bedingungen passen, dann ist der TMB am Planeten wirklich eine Wucht. Natürlich bringt mein 10" ACF bei besten Voraussetzungen noch mal mehr Details und eine höhere Vergrößerung. Aber die Ästhetik im Refraktor hat schon etwas für sich.


    Hoffen wir auf die nächsten klaren Nächte.

    Hallo,


    heute komm ich endlich dazu meinen ersten Jupiter dieser Saison hier einzustellen. Im Heimatforum www.forum-stellarum.de habe ich das gleich nach der Beobachtung noch hinbekommen. Die Bedingungen waren bis auf die fiesen -5°C und den frischen Nordostwind (es ist tatsächlich schon Winter) hervorragend. Viele Details konnte ich nicht so recht auf´s Papier umsetzen. Nach längerer Zwangspause (Termine und schlecht Wetter) geht´s nicht immer so locker flockig von der Hand.


    Im 115/805 TMB, den ich voll ausreizen konnte, war der Gasriese eine Pracht. Einfach zum genießen. Ich hoffe die Zeichnung gefällt.

    Hallo zusammen,


    ich habe den "Pferdekopf"-Nebel an meinem 10" ACF ohne Filter dieses Jahr im Frühjahr nach mehrjähriger "Jagd" erstmals erhascht. Gesehen habe ich die Einbuchtung in der großen Nebelwand. Es war eine Ausnahmenacht mit hervorragender Luftruhe und toller Transparenz. Unsere Grenzgröße hier liegt, wie Winfried schon beschrieben hat so bei 6,5mag. Manchmal mag es auch ein bisschen mehr sein.



    Sehr geholfen hat mir die Sky-Safari-App auf Franks Tablet. Sein Apple-Display ist wunderbar dimmbar und ist auf dem Schoß ein echter Gewinn. Hätte ich früher nicht gedacht. Aber es funktioniert.


    Ich denke, dass man nicht so ohne weiteres die Pferdekopfform erkennen kann. Aber das hängt vom Gerät ab und ob man noch Filter einsetzt.
    Für mich war es immer die härteste Nuss und eine große Herausforderung, das Hottehü "einzufangen".

    Hallo Josef,


    das mit den Bildern ist mir jetzt nicht ganz klar, denn ich kann sie auch als Nichtangemeldeter sehen....
    Aber gut, hier sind sie noch einmal. Kannst du den Link der pdf zu den Gläsern öffnen?


    Gestern abend haben sich Ralf und ich noch einmal zusammengesessen und ein paar wesentliche Punkte durchgesprochen. Die Planung der Fassung ist die nächste große Herausforderung, nachdem jetzt die Berechnung der Glaswerte und das Anfertigen der Linsen auf den Weg gebracht wurden.


    Gruß Uwe

    Hallo Holger,


    ich komme leider erst jetzt dazu dir zu antworten. Vielleicht hilft dir dieser Test bei der Entscheidung zum 25mm ES Okular.



    http://forum-stellarum.de/showthread.php?tid=2972&highlight=ES+25mm


    Das 20mm kenne ich und kann es empfehlen. Es ist wirklich eine Alternative gegenüber dem 22mm Nagler (das hat schon seine Schwächen zum Rand) und dem 21mm Ethos, wobei letzteres wahrscheinlich doch noch einmal ein wenig besser verarbeitet und in der Abbildungsleistung eventuell noch einen tick besser daher kommt. Die Unterschiede sind jedoch marginal und für den Mehrpreis nicht unbedingt gerechtfertigt.
    Auch die Delos-Reihe würde ich mir an deiner Stelle einmal näher ansehen. Die Okulare bilden wirklich sehr gut ab und das Einblickverhalten ist sehr angenehm.


    Ich selbst bin mit dem 31er Nagler für große, ausgedehnte Objekte an meinem 115er TMB sehr zufrieden - eigentlich gibt es da kaum eine Alternative, wobei das 21mm Nagler mit 100° Gesichtsfeld beinahe den Gleichen Ausschnitt zeigt.


    Beobachtest du eigentlich auch Planeten? Dann bräuchtest du doch auch im Bereich um 100x - 200x auch noch Okulare oder arbeitest du mit einer Barlow?


    LG Uwe

    Hallo Gerrit,


    was meinst du mit lästigem Innenblendensystem? Im Moment plant Ralf zusammen mit mir den Bau von leichten, zweilinsigen 130mm/1200 Refraktoren. Die Gläser sind bestellt und das Design wurde berechnet. Alles wird jetzt nach Ankunft noch einmal überprüft und nachgerechnet und die Linsen dann voraussichtlich über den Winter geschliffen. Wir haben uns schon Gedanken zu den Auszügen gemacht. Zur Auswahl haben wir uns einen 3,5" FT und den 3" APM angesehen. Wenn du durch beide eine helle Wand betrachtest, wirst du sehen, wie stark die Innenwände des APM gegenüber dem Blendsystem des FT glänzen bzw. das einfallende Licht reflektieren. Wenn es am Planeten um die "Wurst" geht, können Streulicht und Lichtreflexe schon zu Qualitätsverlust beim Kontrast beitragen.
    Da machen die Innenblenden schon Sinn, oder sehen wir das falsch?

    Mond - Rupes Recta


    BB vom 13.10.2013

    Hallo,

    nachdem das Wochenende bei uns wieder einmal sprichwörtlich ins Wasser Gefallen war, klarte es gestern am Nachmittag auf und auch die Nacht sollte so bleiben.


    Zum Glück wird es nun schon wieder früh dunkel, so dass ich bereits kurz nach 7 am Okular saß und mir den Mond betrachtete...

    Die Luft war übel unruhig (Vergrößerungen ab 200 - 250x waren schon sehr gewöhnungsbedürftig), aber ich entschloss mich trotzdem eine Zeichnung anzufertigen, bevor es später dann noch etwas gemütlich über den Himmel gehen sollte.


    Ein kleiner beinahe eckiger Krater nahe des Terminators fiel mir zuerst ins Auge, aber die geringe Größe und die Schlieren ließen mich gleich weiterschweifen...da wäre nichts zu holen gewesen. Und dann lag sie doch sehr nahe, die Rupes Recta (die gerade Furche oder auch lange Wand).

    Wikipedia meint: "Die Länge der Furche wird in der selenografischen Literatur mit 96 bis 130 km angegeben, ihre Höhe mit etwa 250 Meter und ihre Breite mit 2–3 km. Entgegen der Ansicht früherer Mondforscher stellt sie also keinen Steilhang dar, sondern eine Stufe mit knapp 10° Neigung, die allerdings durch ihre sehr gerade Form auffällt."

    Den feinen Grauabstufungen in diesem Mare-Areal galt das große Augenmerk, denn die Rille an sich ist ja schnell aufs Papier gebracht.
    Neben den Kratern Birt (der größte in meiner Zeichnung) und Thebit (in seiner Nähe beginnt der Wall) waren noch ein paar kleinere Gebirgszüge in der Nähe, die ich mit auf meinen "Mondausschnitt" nahm.


    "Nach der Arbeit das Vergnügen", dachte ich und fuhr gemütlich unseren Himmelsnachbarn ab. Leider war es kurz vor Neun so dermaßen feucht, dass ich mich entschloss mein klatschnasses Gerödel abzubauen. Selbst im Bino mit den 18er Orthos war der Mond heute keine Augenweide. Deep-Sky bei der Helligkeit eher unsinnig und bis Jupiter kommt, lag ich zufrieden im Bett.
    Die Schmittplatte war dicht. "Früh dunkel, früh schluss!", entfuhr es mir beinahe etwas enttäuscht.


    Also begab mich ins Büro um die Feinheiten der Zeichnung noch auszuarbeiten und das Ergebnis einzuscannen. Nun gut, die oben erwähnten Graustufen auf dem Mond, die ich aufs Papier gebracht hatte, waren dann doch wieder einmal zu schwach für das Gerät und nach mehr als einer Stunde gab ich es auf, die Scannereinstellungen zu verdrehen. Anscheinend mag die Technik den 4H Stift nicht, mit dem ich minimale Unterschiede gut darstellen kann.
    Mit dem Fotoapparat habe ich nun ein brauchbares Ergebnis bekommen. Ich hoffe es gefällt euch.
    Ach ja, Rupes Recta liegt in Nord-Süd-Richtung. Norden ist auf meiner Zeichnung links, Westen ist oben.

    Hallo Lambert,


    den Termin hatte ich mir auch rot im Kalender angestrichen und hätte, obwohl ich eigentlich eher der Spät- bis Ganzspätbeobachter, aber kein Frühbeobachter ;) bin. Leider hat das Wetter etwas dagegen gehabt.


    Um so schöner, dass du erfolgreichwarst. Prima, deine Zeichnung. So etwas im Beobachtungslog ist schon etwas Besonderes!

    Hallo Winfried,


    prima, dass dein Herschelkeil nun seine Einsätze am Teleskop bekommt und seine Leistung überzeugt. Da wirst du viel Freude damit haben.
    Die Ausführungen zum ES 127 und dem 115er TMB hinken jedoch ein wenig. Also über die Qualitäten der Optiken in Sachen Kontrast, Farbreinheit und Schärfe haben wir ja schon häufiger diskutiert und auch unsere Tests am Himmel gehabt. Dabei zeigte gerade TMB am Planeten immer den höchsten Kontrast, die meisten Feinheiten und Strukturen. Die Saturn, Jupiter und Marsbeobachtungen auch im Vergleich zum Vixen 115er oderfielen eindeutig zu Gunsten des TMB aus. Auch im Vergleich zu Ralfs 102er Tak zeigte er keine Schwäche. Über die Schärfe und die Bilddefinition braucht man da nicht zu diskutieren. Gut, die gelbliche Tönung gefällt natürlich nicht jedem. Das ist Geschmacksache. Mit "Augenwischerei" hat das aber in diesem Fall nichts zu tun.


    Eine Optik, die einen Farbfehler aufweist, kann man sicherlich nicht durch den Einsatz eines Filters in Sachen Kontrast und Schärfe optimieren. Der Farbfehler wird nur "kaschiert bzw. ausgeblendet", aber nicht behoben. Das Auge nimmt den Blausaum nicht mehr war und empfindet den Anblick besser, aber die verlorene Schärfeleistung wird deswegen nicht gesteigert. Die Lichtwellen, die nebem dem Brennpunkt liegen werden durch Filter nicht in den Brennpunkt gelegt.

    Hallo Lambert, Winfried und Michael,


    diese Gegend ist tatsächlich etwas "vernachlässigt", da auf den ersten Blick dort kaum auffällige Schattenwürfe und Krater zu erkennen sind. Beim genaueren Betrachten allerdings gibt es viele interessante Feinheiten, die eine Zeichnung wert sind.
    Parry war gerade an diesem Abend durch seine extravagante Form ein Hingucker!


    Außerdem bin ich froh, wieder einmal am Mond tätig gewesen zu sein.

    BB vom 15.08.2013


    Hallo,


    die gute Wetterlage verwöhnt das vom Frühjahr geschundene Astronomenherz.
    Gestern entschloss ich mich zu einer Mondkraterzeichnung. Es ist die erste im Jahr 2013. Da war ich selbst etwas erschrocken und merkte beim anfertigen der Zeichnung, dass es gar nicht so leicht von der Hand ging. Die Randbereiche wirken auch etwas gröber als sonst, aber insgesamt war ich zufrieden mit dem "Parry". Aufgefallen ist mir dieser Krater, da er beinahe sechseckig bzw. wabenförmig erschien.


    Süden ist auf der Zeichnung links, Osten oben.


    Die Luftruhe war beim tief stehenden Mond natürlich nicht die Beste aber im Bino war er trotzdem gut anzusehen.


    Hier ein paar Daten:


    Durchmesser 48 km
    Wallhöhen bis 560 m
    Alter etwa 3 Mrd. Jahre
    Grund mit Lava überflutet



    Danach suchte ich noch die ca. 6mag SN im Delfin auf. Sie erschien selbst im 31mm Nagler strahlend hell. Nachdem ein Astrokollege die Sichtung mit bloßem Auge bestätigte, prüfte ich auch meine Sehkraft und konnte sie bei leicht aufspüren. (heute morgen wurde sie mit 5,2 mag gemessen)


    Es ist fantastisch, eine Sternexplosion ohne Hilfsmittel am Himmel wahrzunehmen.


    Während der Nacht besuchte ich noch ein paar andere Objekte, die bereits in den vergangenen Nächten aufgesucht wurden. Die Temperaturen spät in der Nacht sind nun schon wieder recht herbstlich.

    Hallo Philipp,


    Winfrieds Ausführungen kann ich beipflichten. Den Karkoschka möchte ich trotzdem nicht in der Büchersammlung missen. Er ist wirklich gut.
    Aus deinen Erklärungen oben habe ich herausgelesen, dass du schon mit dem Rücken Probleme hast. Da würde ich die Finger von einem 10"er lassen. Hast du schon mal solch ein Teleskop live gesehen?
    Ein 8" ist da sicher die bessere Wahl. Da kannst du wirklich bequem im Sitzen beobachten. Das wolltest du ja auch. Mit Fotografie ist leider am Dobson eher wenig möglich. Planeten und Mond sind mit einer Webcam gut machbar. Für langbelichtete Deep-Sky-Aufnahmen benötigst du allerdings eine Deutsche Montierung (Äquatoriale Monti) mit Nachführung.
    Da musst du dann mit ganz anderen Kosten rechnen und der Aufbau ist noch etwas komplexer (z. T. rückenbelastender ;) ).


    Auch wenn ein 10"er natürlich mehr Licht sammelt, kann das in Stadtnähe von Nachteil sein bzw. kein Vorteil. Ich war im Frühjahr bei einem Bekannten, der auch einen etwas aufgehellten Himmel hat und da brachte mein 10" SC gegenüber seinem 8" SC keinen Gewinn. Du sammelst dann nämlich auch das Streulicht und kannst das Potential der Optik kaum ausnutzen.


    10" aufwärts ist aus meiner Sicht etwas für richtig dunkle Ecken. Bist du mobil? Dann musst du aber auch alles ins Auto packen. Okularkoffer, Stuhl, Rockerbox, Tubus, Kartenmaterial etc... da ist das Auto gleich voll!


    Es wäre wirklich ratsam, dass du dich bei einem Händler oder auf einem Teleskoptreffen informierst. Mehr Geld kann man nicht sparen und du weißt, wie welches Teleskop funktioniert und was es kann.


    LG Uwe

    Hallo Winfried,


    So, dann mal noch meine Ausführungen zum gestrigen Abend. Winfried hat ja schon vorgelegt, aber ein paar Andekdoten kann ich noch dazu geben.


    BB vom 01.08.2013


    Winfrieds Gartengewächse, vor allem das nicht mehr so kleine Apfelbäumchen, engen langsam die Sicht etwas ein. Michael wird sich sicher auch noch an den "Asti" erinnern. Aber im Herbst mach ich ja endlich meinen Kettensägenlehrgang, dann steht weiteren Besuchen drüben in Gerchsheim im wahrsten Sinne des Wortes: Nix mehr im Weg! duck und weg


    August ist gleich draußen auf der Straße neben dem Getreideacker geblieben. Ich hab nur gemeint: "Wenn zwei helle Lichter im Okular erscheinen, dann ist das kein Doppelstern, sondern der Mähdrescher! Nimm dich in Acht!"


    Mit Gerhard war die Runde erst mal komplett. Während meiner akribischen Arbeit in den Lyra-Objkten (und da lass ich mich von niemanden aus der Ruhe bringen!!!) meinte er, mein ACF hätte geheime Zusatzspiegel eingebaut, weil ich die mir so ans Herz gewachsenen "Fizzelchen" betreute. "Um die kümmert sich ja sonst keiner.", ärgerte ich mich. Winfrieds Aussage: "So was schau ich mir doch nicht an" finde ich unseren extraterrestrischen Mitbwohnern des Universums gegenüber unfair und "Alf"-verachtend. Ich dagegen schätze dieses zarte Etwas, das im Okular aufglimmt und bin begeistert, dass ich etwas erkannt habe. Und überhaupt hat er auch auf den Zentralstern von M 57 gegiert. Da musste Winfried dann ebenfalls etwas Geduld mitbringen. In seinem 14er mit Nachführung freilich wars dann relativ einfach. Aber in meinem 10" ACF eben wieder eine kleine Herausforderung.


    Als Aufgabe habe ich mir die Objekte in Lyra gestellt. Angefangen mit der schwachen Galaxienkette nördlich von Vega:


    Leider konnte ich nur zwei der 5 Galaxien sicher halten. NGC 6675 und NGC 6646. Wie am Vorabend auch musste ich einige der Objekte über die Koordinaten ausfindig machen.


    Aufgesucht habe ich die GLX: NGC 6484, NGC 6487, NGC 6632, NGC 6674 sowie die PN: NGC 6765, NGC 6842 und NGC 6857 der ohne Filter deutlich besser daher kam und mit seinem leicht nordöstlich liegenden Zentralstern wunderbar erschien.



    Der Fuchskopf Haufen (OH) NGC 6819 ist dagegen ein Glanzlicht, das zwischendurch Seelenbalsam darstellt. Auch die schonmal erwähnte "lustige", kleine Galaxie war wieder Progarmm (NGC 6504). Der ca. 10 Mrd. Jahre alten OH NGC 6791 war ein Besuch auf alle Fälle wert.


    Campbells Hydrogenstar PK 64+5.1 gönnte ich mir anschließend.


    Danach gings quer über den Südosthimmel von NGC 7331, Stephans Quintett bis zur riesigen NGC 891, die, selbst tiefstehend, ihr Staubband zart präsentierte.


    Augusts Position draußen war später noch gut um im Schützen ein wenig zu räubern und um in M 74 die Supernova zu betrachten. Mit Hans Bild aus dem Forum eine leichte Übung (Danke an dieser Stelle).


    Ja, ich brauch jetzt nicht alles aufzählen, das wär zu viel, aber wir hoffen für heute Abend, dass sich die Luft nocheinmal etwas beruhigt. Es war nicht ganz so perfekt wie am Mittwoch.


    Am schönsten sind jedoch die Späße und die Gespräche, die so eine Beobachtunsnacht kurzweilig unterbrechen. Einige laute Lacher weckten bestimmt die schlafende Nachbarschaft, sonst wäre nicht noch um 23.00 Uhr Besuch dazu gestoßen.