Beiträge von Winfried Berberich

    Hallo,


    am Sonntag Nachmittag begann sich der Himmel von seinen Wolken zu befreien, es wurde immer klarer, bis gegen 18 Uhr kein Wölkchen mehr zu sehen war. Ungläubig öffnete ich das Dach, darüber sinnierend, wie lange es wohl halten würde. Aber es hielt die ganze Nacht!


    Nachdem die Montierungssteuerung völlig verstellt war, ging ich erst einmal wieder zurück auf die Firmeneinstellung. Danach alles wieder eingeben und ein 3-Sterne-Aligment von der Home-Position heraus gemacht. Doch wieder suchte sie Arcturus irgendwo am Boden...
    Also nochmal, diesmal Polaris als Ausgangspunkt und siehe da, es klappte. Was hatte ich falsch gemacht? - Ich war es gewohnt, zuerst RA und dann DEC einzugeben. Bei der EQ8 ist es aber umgekehrt, erst DEC und dann RA!. Also kein Wunder, wenn sie in die verkehrte Richtung fuhr!


    Der erste Kandidat war Mars, da war es gegen 20:30 und noch recht hell. Erste Strukturen schälten sich heraus. Dann "runter" zu Saturn, der aber noch zu tief stand, um ihn erfolgreich zu beobachten. Die Zeit vertrieb ich mir mit meinen Lieblings-Doppelsternen, die ich hier ja schon einmal gelistet hatte. Alle schön und sauber getrennt bis zu 0,8" Abstand. Hier stellte ich fest, daß der MN68 und der ES-127ED gleichauf liegen. Man kann nicht sagen, welcher nun der bessere sei.
    Auffällig am MN war nur, daß er unscharf eingestellte Sterne am Rand, wie Ralf es schon bemerkte, fast dreieckig wiedergab. Nach der Scharfstellung waren sie dann aber völlig scharf ohne "Kometenschwanz". Intra- und Extrafocal sehr gut und gleichmäßig, auch wenn die Fangspiegelabschattung noch leicht außermittig liegt. - Werde ich heue Abend noch ändern.


    Nun war es soweit, daß Mars und Saturn hoch genug standen. Mars war schon einmal eine Augenweide. Die Polkappe gut und deutlich zu sehen, in der Mitte des nun schon etwas Phase zeigenden Mars ein länglicher, grell weißer Fleck ohne Struktur etwa über die halbe Planetenscheibe reichend, sehr länglich oval. Unten, um die Polkappe herum und dann links davon aufsteigend ein dunkles Gebiet, ich denke, es war Acidalium, rechts davon, sehr schwach in diesem gleißenden Licht Idacus Fons (so bezeichnet es jedenfalls das Marsprogramm, könnte aber auch ein danebenliegendes Gebiet gewesen sein), oben das Mare Erythraeum mit einer kleinen weißen Kappe gegenüber der Polkappe. Wohl der Rest einer Eiskappe?


    Ich beobachtete Mars gut eine Stunde ausgiebig und fertigte eine Zeichnung an. Die muß aber noch reproduziert werden und kommt später.


    Nun hin zu Saturn. Dabei muß ich sagen, die EQ8 läuft wirklich präzise, Saturn war, wie auch die Doppelsterne zuvor, im 3,7mm Ethos bei 255x schön und nahezu mittig im Okular. Nur im Westen haut es noch nicht ganz so gut hin, im 8mm waren aber auch da die Doppelsterne im Okular zu sehen.


    Saturn ist heute etwas ganz besonderes! Das Ringsystem weit geöffnet und deutlich. Die Cassini-Teilung als schwarze Linie, weit verfolgbar, am Rand des Ringsystems mehr als deutlich, zur Längsseite hin natürlich abnehmend, aber immernoch deutlich. Auf dem Planeten selbst leichte Anzeichen von Bändern, schwach sogar farblich scheinend. Als Monde identifizieren konnte ich Titan, Iapetus, Rhea und Enceladus. War nicht einfach und ich musste THE SKY zur Hilfe nehmen, da bei Titan ein ähnlich heller Stern im Intergrund (links daneben und etwas höher) war und nicht all zu weit von Titan entfernt. Ob ich die drei anderen von uns aus erreichbaren Monde gesehen habe, kann ich nicht sagen, da waren zu viele Hintergrundsterne gleicher Größe gut verteilt, die sich nicht mehr durch Blinken als solche zu erkennen gaben, da zu schwach.


    An Saturn habe ich mich dann bis fast 2 Uhr in der Frühe erfreut und bin immer wieder hingefahren, während ich zwischendurch M81/82 u.a. Galaxien ins Vesier nahm.
    Im ES127ED hatte ich das 3,7mm Ethos eingesteckt (255x), im MN68 das 6mm Ethos (200x). Hierbei hängte der MN68 den Halbapo gnadenlos ab, was seltsamerweise an Mars nicht so deutlich herauskam. Offensichtlich hat tatsächlich jedes Teleskop "seinen" eigenen Planeten....
    Eventuell war aber das 3,7mm am Refraktor heute schon eine Nummer zu viel. Jedenfalls war das Bild im MN sagenhaft scharf und strukturiert.


    Bis 2 Uhr blieb es klar und offen, doch dann bemerkte ich, wie sich durch die Nachtabkühlung der tags aufgestiegene Wasserdampf wieder senkte. Die Teleskope begannen alle, zuzutauen und waren um 2:20 Uhr klatschnaß. Die Linsen aber waren dank Taukappen noch frei.


    Aber es war schließlich schon spät genug und so beschloß ich zufrieden diese außergewöhnlich gute Nacht um 2:30 Uhr.


    Meine Marszeichnung vom heutigen Abend findet ihr unter "Zeichnungen"

    Hallo Thomas,


    dieses "obwohl" habe ich mich auch lange gefragt. Schließlich habe ich mir selbst nachgegeben.
    Die Monti soll 50 kg tragen, das reicht mir (als Visueller). Wozu dann auch noch die WAM mit ihren 70kg, die auch noch höher und ist. Ich stehe eh schon hoch genug auf der Leiter.
    Ich werde in einer klaren Nacht wieder alles auf Ausgangsposition setzen und die ganzen Einstellungen noch einmal machen. Muß ja nur einmal gemacht werden.

    Hallo Thomas,


    mal ganz ehrlich gesagt, ich bin froh, daß sie auf der Säule sitzt. Und da bleibt sie auch. Als "transportable Montierung" würde ich sie auf keinen Fall einstufen, die gehört fest aufgestellt.
    Aber ich bin sehr zufrieden mit Ihr, zumindest nach der ersten Nacht, da klappte alles wunderbar. Gestern nach unserem Stammtisch waren wir noch kurz in meiner Sternwarte, um Mars anzuscheuen. Naja, es gign so (mit Mars). Aber Ralf wollte die EQ8 unbedingt manuell steuern, was nach einigen Fehlversuchen auch gelang. Das Ergebnis: nichts stimmt mehr, ich darf das ganze Aligment neu machen. Bei manueller Steuerung muß man eine Knopfkombination drücken, die aber wusste er nicht mehr. Danach haben wirs wieder mit dem GOTO versucht und danach manuell die richtige Position angefahren und bestätigt. Und jetzt alles nochmals von vorne...
    Naja, ich werde mich erst einmal einlesen.
    Sie Sonne hat die EQ heute dann wieder ganz korrekt nachgeführt, nur die Parkposition ist nun genau in der anderen Richtung....
    Nun denn, wenn man was neues hat...

    Danke für die Auskunft.


    Genau da, nämlich unter Augenoptik habe ich diese Aussagen gefunden. Ales andere, was ich darüber fand, war "Wischiwaschi" oder kaum verständlich. Naja, wollte es eben nur mal wissen. Klar, ein Kugelspiegel läßt sich schon einfacher herstellen.
    Mit dem MN war ich ja immer schon zufrieden. Als ich nach der Original-Taukappe gegoogelt habe, hat`s mich fast vom Hocker gerissen. Das Gerät in der Ausführung, die ich hier habe (Sital-Spiegel und deluxe Ausstattung mit drehbaren Schellen) kostet heute fast 3000 Euro oder darüber. In Sital wird er schon garnicht mehr angeboten. Schon der mit Pyrex liegt bei 2300 Euro.
    Wenn ich bedenke, was ich damals dafür bezahlt habe..... - da schweige ich lieber!

    Hallo,


    man unterscheidet ja zwischen parabolischen- und sphärischen Spiegeln.
    So hat mein Maksutow-Newton einen sphärischen verbaut.


    Was aber nun ist ein sphärischer Spiegel, der ja glatter sein soll als ein parabolischer und zudem leichter herzustellen.


    Die Deffinition gibt mach Suche im Netz diese Antwort:
    Sphäre bezeichnet in erster Linie die geometrische Form einer Kugel. In
    der Optik ist mit Sphäre der sphärische Brechwert gemeint. In Dioptrie
    gemessen, gibt er den Kehrwert des Meters an, auf die Distanz, in der
    die Sicht optimal ist bzw. ab welcher Distanz sie vom Normalwert
    abweicht.


    Aus der Deffinition komme ich nicht ganz klar, es handelt sich ja in diesem Falle nicht um eine Linse, deren Brechkraft man in Dioptrien angeben kann. Kann man einfacherheitshalber auch Kugelspiegel sagen oder wäre das falsch?

    Hallo,


    Saghon scheint recht zu haben. Ich habe noch keine Mail bekommen. Was dieser Spinner will, kann ich mir nicht vorstellen. Normalerweise greifen die Leute unsere mailadresse ab und man bekommt dann irgendwelche ungerwünschten Kaufangebote oder man verschickt mails auf unseren Namen.
    Also achtet bitte darauf, ob ihr massenweise mail-deliveries bekommt. So ist es uns ergangen, wir waren unter den Millionen, deren Adresse geknackt wurde. Daraufhin erhielt ich von Freitag-Abend bis Sonntag früh sagenhafte 16.000 Rückläufer von Adressen, die es wohl nicht gab. Alles mit sexistischem Inhalt. Erst wenn ihr solche Rückläufer bekommt, solltet ihr Passwort und vor allem die Mailadresse ändern. So haben wir es gemacht.


    In den Foren bin ich mit einer ganz anderen mailadresse als die unserers Betriebs. Den Schrott dort kann ich anstaltslos löschen ohne hinzusehen.

    Hallo Stefan,


    und ich hatte gerade in Erwägung gezogen, mir den 10" oder 12" ACF zuzulegen. Das werde ich nun besser mal lassen. Und das Celestron C11 mag ich eben nicht besonders, auch nicht das Edge.
    Mir völlig unverständlich, erst kauft man Meade auf und dann liefert man nicht. Mit Ersatzteilen war das ja auch so eine Sache. Fast € 8000 für das Meade 12" SC auf der Gabel ausgegeben und nach 6 Jahren war der eine Motor futsch. Ergebnis: kein Ersatzteil vorhanden....

    Hallo,


    Die Firma Bresser hat, ebenso wie der britische Vertreiber, die Verträge mit Meade aufgekündigt. Ab Mai ist Meade damit nicht mehr in Europa vertreten. Anke Mo von Bresser ließ verlauten, das läge an der mangelnden Lieferung nach Deutschland und vor allem daran, daß zu spät und nicht im gewünschten Umfang geliefert wurde.
    Explore Scientific ist davon nicht betroffen, das gehört einem anderen Chinesen.
    Damit wird es für Meade verdammt schwer, in Europa wieder Fuß zu fassen. Wer Geräte dieser Fa. vertreiben möchte, der braucht das know how, das hier in Deutschland Bresser hatte. - Und das hat kein anderer!


    Somit wird wohl für Jahre Meade in Europa aussen vor bleiben, es sei denn, ein Käufer läßt sich auf Grauware ein. Damit hätte er aber keinerlei Garantie und bekäme wohl auch keine Ersatzteile. Da hat der chinesische Eigentümer einen großen Bock geschossen!, so meine Meinung. :evil:

    Aha!


    So also sieht "die Brücke" aus...
    Visuell schaffe ich das auch mit meinem 14" nicht, fotografisch geht halt mehr.
    Josef, die Aufnahme ist Spitzenklasse. Und sie zeigt auch die Güte des 150mm Esprits. Wir hatten ja einige Zeit den 120mm davon hier zum testen und auch er war ausgezeichnet. Aber als rein visueller beleibe ich beim 127ED von ES, er genügt mir, oder besser gesagt, meinen müden Augen...

    Hallo Wolfgang,


    die Händler würde ich nicht in die Verantwortung nehmen, nicht jeder ist Optikspezialist oder Ingenieur. Sie müssen sich meist auf die Herstellerangaben verlassen. Dabei hat sich aber doch schon einiges positive getan. Man weist allgemein schon darauf hin, daß man nicht alles glauben soll, was in den bunten Prospekten steht. - Ist doch schon mal was, oder?
    Die meisten Händler kommen ja selbst aus dem Amateurbereich und sind von daher oft nicht ausgebildet, was die Optik/Mechanik anbelangt. Sie mussten es sich anlesen.


    Allerdings sehe ich beim Hersteller wie hier eine fast schon Verarschung. Bei den Preisen erwarte ich auch eine entsprechende Gegenleistung. Die scheint hier wahrlich nicht gegeben.

    Hallo Andi,


    habe ich verstanden. Blieben noch die beiden anderen Vorschläge, die man bei einer Neuauflage der Montierung berücksichtigen könnte. Aber das soll keine Kritik sein, die Montierung ist wirklich ein sauberes Prachtstück und wird mich hoffentlich lange begleiten (auch wenn sie nicht aus dem Haus kommt...)

    "...in der Stundenachse 1 oder 2 Stunden daneben gefahren..."


    Stimmt, Stefan. Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß die Steuerung auf UTC eingestellt sei und "unsere" Zeitzone umrechnet, gibt man sie ein. Bei der EQ-6 hatte ich da auch so meine Probleme. Im Sommer stand der erste Stern immer weiter daneben als im Winter. Also hat zumindest die sechser die reale eingegebene Zeitzone nich kapiert sondern blieb wohl auf UTC stehen.
    Durch das Anfahren und zentrieren des ersten Sterns "merkt" die Montierung wohl, daß sie sich "verrechnet" hat.
    Alles in allem trotzdem ein tolles Teil.


    Dem Distributor könntest Du aber mal meine kleinen Änderungsvorschläge zukommen lassen, sind ja nur marginale Dinge. Einfach den Zeiger der Skala (Polhöhe) etwas tiefer setzen, Platz ist ja da. Und die beiden Knebel in RA und DEC könnten etwas länger sein, man kann sie kaum greifen. Und drittens die 3 Verschlußhebel der "Losmandyschiene" nicht in Hochglanzlack, sondern griffig in matt ausführen, so wie die Belederung der DSLR, damit sie sicher in der Hand ruht. Beim Festklemmen der 3 Geräte konnte ich sie kaum fest bekommen, bin dauernd abgerutscht. Aber, wie gesagt, das sind absolute Kleinigkeiten, die man leicht beheben kann.
    Dann ist diese Montierung wohl unschlagbar.


    Nebensatz zu Deiner Doppelbefestigung: noch besser als die erste! Geräte draufgeschnallt, austariert und siehe da, ich musste nirgens etwas unterlegen, beide Geräte hatten den Mond genau in der Mitte. Gratulation zur Präzisionsarbeit!

    Hallo Jo,


    bei 125.000 ASA oder was die heutigen Kameras alles so hergeben, kannst Du die Andromeda ja aus der Hand fotografieren. Wenn das so weitergeht, dann kann der Astrofotograf auf eine teure Montierung bald verzichten!

    Hallo Andy,


    die 35 kg "fotografisch" werden so beworben. Aber sie kann wohl auch mehr, man ist eben vorsichtig geworden mit Superlativen, die dann nicht eingehalten werden konnten...
    Mit Deinen Bemerkunge hast Du recht, aber die EQ-6, die ich ja auch noch habe, ist nicht so genau, auch nicht nach der 3 Sterne-Initialisierung. - Und sie hat überall etwas Spiel.


    Ich bin Zeichner und ein rein visueller Beobachter, ich fotografiere nachts nicht, da das mein Beruf ist und ich nachts etwas anderes machen möchte als tagsüber....


    Trotzdem werde ich sie einscheinern, ich liebe es eben, wenn alles genau ist. Die Option, einmal wieder zu fotografieren, hebe ich mir für die Rente auf. Ist ja nicht mehr lange hin...
    Ich wollte eben nur meine ersten Eindrücke schildern, denn die EQ-8 ist ja noch nicht so weit verbreitet. Manch einem könnte der Bericht auch nützlich sein.


    Ach ja, danke für den Tip mit der Dosenlibelle. - Die hatte ich noch gernicht gesehen! Stimmt, da ist eine, aber diese Dinger sind eigentlich nur Spielerei, ich habe noch nie was drauf gegeben.

    So Leute, Teil 2 der ersten Eindrücke.


    Gestern Abend war es so halbwegs klar, zumindest bis 23 Uhr.
    Der Mond war ein absolut lohnendes Objekt, so flimmerfrei habe ich ihn selten gesehen. Doch vom Anfang an:


    Einnorden:


    Leichte Bewölkung, logischerweise im Norden und genau da, wo Polaris
    steht. Also nichts mit genauem Einnorden. Ergo die Monti mit Kompaß
    ausgerichtet und die Polhöhe anhand der Skala und dem dazugehörigen
    Pfeil eingestellt. Hier schon mal die erste Krux. Der Pfeil sitzt gut
    einen Zentimeter höher als die Skala, man kann also die Polhöhe auf
    diese Weise nicht genau einstellen. Je nach Winkel, zu dem man vor der
    Montierung steht, kann die Ansicht eine andere sein. - Nicht gut gelöst!
    Das hat man bei der EQ-6 besser hinbekommen.


    Die ersten Eingaben:


    Nun gut, die Monti eingeschaltet. Ein leichtes Ruckeln der Motore und
    sie piepst. Ready to go.... Erst einmal das Übliche: Standort eingeben,
    Datum und Zeit, Zeitzone. Diese Daten werden gespeichert und nur die
    Zeit und das Datum müssen jedesmal neu eingegeben werden. - Wie bei
    jeder anderen Montierung eben auch.


    Nun das 3-Sterne Aligment gestartet, er schlug Arkturus
    vor. Also hinfahren. - Die Montierung lag dabei fast 35 Grad daneben.
    Arkturus manuell anfahren, 8 mm Ethos rein, zentrieren und bestätigen.
    Der zweite Stern lag leider hinter dem Haus, das konnte die Montierung
    natürlich nicht wissen. Also den nächsten Vorschlag akzeptiert, Dubhe in der Bärin. Angefahren und er ist schon mal im Okular. Leichte Korrektur, bestätigen. Regulus
    war die Nummer drei, wurde angefahren und stand fast mittig, nur eine
    kleine Korrektur war nötig. Die Monti bestätigte, daß das Aligment
    erfolgreich sei.


    Das alles ging recht flott vonstatten. Zu bemerken sei, daß ich das
    Aligment mit der EQ-6 immer mit der höchsten Geschwindigkeit (9) gemacht
    habe. Ein kurzes Antippen genügte. Das sollte man bei der EQ-8 lassen,
    dieses Teil rast sofort los! Also mit Stufe 4 oder 5 gemacht, kommt
    besser hin.

    Nun konnte es losgehen.


    Der Mond stand im Südwesten und wurde sauber und angenehm leise
    angefahren. Die Motorgeräusche sind vernehmbar, haben aber einen
    angenehmen Ton. Kein Knirschen wie bei der EQ-6. So kann man arbeiten,
    ohne die Nachbarn zu stören.


    Der Mond zeigte sich, wie bereits erwähnt, in absoluter Ruhe. Eigentlich
    hätte man nun zeichnen müssen, aber ich wollte ja die Monti testen, -
    schade eigentlich. - Also mal einen weiten Bogen schlagen und M81/82
    in UMA angefahren. Beide Galaxien waren punktgenau in der Mitte, durch
    den aber recht hellen Mond heute keine Augenweide. - Wieder rüber zu
    Regulus, findet er ihn beim Gang über den halben Himmel? - Toll, genau
    mittig im 13mm Ethos (am 127mm ED mit 950mm Brennweite).
    Die Montierung macht, was sie soll. Und sie ist leise und bereits jetzt, ohne genaue Ausrichtung auf den Himmelspol, sehr genau.


    Zur Tragkraft:


    Bestückt mit drei Geräten habe ich noch nicht einmal die fotografische
    Traglast erreicht, die bei 35 kg liegen soll. Insgesamt rund 25 kg
    bringen die drei Geräte auf die Waage. Dafür ist der MN-68 aber rund
    150cm lang und recht dick, hat also eine große Hebelwirkung, mit der die
    EQ-6 schon fast im Grenzbereich war.


    Wackeln, Zittern, Ausschwingen...


    Worte, die man bei der EQ-8 vergessen kann, zumindest auf der massiven
    Säule, die schon mal satte 250 kg wiegt. Auch heftig Stöße bringen sie
    nicht aus der Ruhe, ein Nachschwingen gibt es so gut wie garnicht. Auch
    das Drehen des MN68 in den Rohrschellen, um den richtigen Einblick zu
    haben, bringt diese Montierung nicht aus der Ruhe. Kein Zittern, nichts.


    Auch beim Wackeln am MN-68, um zu sehen, wie steif die Montierung ist,
    passiert rein gernichts. Die EQ-6 hat da doch einiges Spiel, die EQ-8
    überhaupt keines. Toll! Sie ist wirklich sehr sauber verarbeitet, ich bin zufrieden.


    Anfahren, Bremsen:


    Kein Vergleich zur EQ-6. Die Montierung legt sofort los, kein
    Anfahrgeräusch, kein Zittern wie bei der EQ-6, die Motore arbeiten
    völlig spielfrei und akkurat. Vor dem Ziel bremst sie sanft ab und
    zentriert das eingestellte Objekt genau mit langsamer Geschwindigkeit.
    Richtig sanft!


    Ich habe dann natürlich die Zeit genutzt, um diverse Objekte wie Nebel
    und Doppelsterne sowie M3 und M5 anzufahren. Überall das gleiche Spiel.
    Die Montierung arbeitet und positioniert schon jetzt sehr genau.


    Um 0:30 war dann Schluß, die Wolken nahmen den gesamten Himmel für sich
    in Anspruch. Zufrieden schloß ich die Sternwarte ab. Ach ja, zu Ulf: ja,
    die Parkposition kann man selbst bestimmen, bei mir "liegen" die Geräte
    flach, sonst geht das Dach nicht zu.


    So, das waren nun einmal die ersten Erfahrungen mit der neuen EQ-8. Sie
    hat wohl, im Gegensatz zu ihren kleineren Geschwistern, keine
    Kinderkrankheiten, sieht man mal von den zwei kleinen Mankos wie die zu
    kleinen Klemmhebeln in RA und DEC und der Polhöhenskala ab. Dinge, die
    Skywatcher leicht lösen und verbessern kann.

    Danke Larry,


    für die Information! Mein "Homecomputer", einer von dreien, geht auch nur noch mit XP. Wir haben ihn platt gemacht, neu aufgebaut und nun wird er in die Sternwarte kommen und mit THE SKY meine EQ-8 steuern - ohne Internet.
    Der Schäppi läuft noch, solange er geht. Mit Firefox schon seit ewigen Zeiten. Freut mich, wenn ich (noch) keine Angst haben muß!

    Hallo Stafan,


    wir hatten ja vorgestern schon drüber gesprochen.
    Gut, ich bin älter und ein rein visueller und zeichnender Beobachter. Meine Augen lassen schon etwas nach, kein Wunder, 40 Jahre unter dem schwarzen Tuch der Großbildkamera oder bei fast keinem Licht in der Dunkelkammer war das vorauszusehen.
    Wozu dann ein High-End Gerät, wenn man es nicht mehr ausreizen kann? Was ICH brauche ist Öffnung, um das zu sehen, was andere in kleineren Teleskopen schon sehen.


    Also habe ich mich für einen Explore Scientific ED-127/950 entschieden. Solls etwas mehr sein, dann ist ja noch der MN68 als Planetenkiller da, der seit gestern nun endlich wieder aufgebaut ist (dank der EQ-8 von Dir und den tollen Klemmen!).


    Solls zu den Galaxien gehen, dann kommt der 14" Lomo Dobson auf die Terrasse.
    Diese Geräte habe ich nun seit Jahren (bis auf den 127er) und sie werden mich bis ans Ende meiner Tage begleiten. Mehr ist in unseren Breiten nicht drin und den Dicken ins Gebirge schleppen ist mir zu mühsam. Ich habe mir einfach angewöhnen müssen, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Da wären andere froh, hätten sie nur eines der Geräte. - Und welches Gerät ist das beste, das, welches man am meisten benutzt?? - Der ganz einfache Galaxy 8" f:6 Dobson! Einfach rausstellen, hinsetzen und genießen.

    Hallo Holger,


    das ist, wie auch geschrieben, mein zweiter Versuch, der etwas besser ist als der erste.
    Im 14" Lomo-Dobson sieht man schon eine Menge Details. Bei noch besseren Bedingungen habe ich auch die ineinandergedrehten "Zöpfe" gesehen, aber das zu zeichnen ist mir bislang noch nicht so recht gelungen. Aber ich arbeite daran!

    Hallo Jo,


    danke dür Deinen Kommentar.
    Ja, ich zeichne mit Bleistiften auf weißem Papier. Danach wird mit der Nikon oder dem Scanner ein Repro gemacht und dieses konvertiert, schließlich sieht man es ja auch so am Himmel. An weiße Stifte habe ich mich noch nicht herangewagt, weiß auch nicht, ob es die überhaupt in verschiedenen Stärken gibt so wie bei den "schwarzen".