Beiträge von AstroRudi

    Hallo Namensvetter,

    hallo Banana,


    hallo Detlev,

    (habe gerade gesehen, daβ Du schon geantwortet hast. Dein Beitrag faβt das ganze viel kürzer und prägnanter zusammen als meiner, aber ich habe auch viel geschrieben heute morgen und wollte das jetzt nicht wegwerfen).


    erstmal herzlich willkommen im Forum !


    Über die zwei Fragen, die Du stellst, kann man seitenlang schreiben. Ich versuche mich kurz zu fassen, aber es wird trotzdem etwas länger werden. Vielleicht werde ich die Antworten auf zwei Beiträge aufteilen.


    Aber zunächst noch ein Hinweis, weil Du sagst, daβ ihr eine Fernbestellung aufgeben wollt. Das ist natürlich absolut kein Problem. Die Frage, die ich mir aber stelle ist, ob Ihr überhaupt schon mal durch ein 8 Zoll Teleskop geschaut habt und ein Vorstellung davon habt, was Ihr da seht. Das Problem ist also nicht der "vor Ort nicht vorhandene" Händler, sondern Eure Vorstellung von dem Teleskop. Was ihr z.B. am Planeten seht, hat absolut nichts mit Hubble-Bildern zu tun und auch nichts mit den - ausgiebig am Komputer bearbeiteten - Fotographien von Amateueren in kleineren Teleskopen. Wenn man bei Sternen immer nur Punkte sieht, sieht man bei den Planeten kleine Scheibchen. ... And that’s it !


    Und jetzt sucht man auf diesen Mini-Scheibchen auch noch nach Details. Dazu kommt das Problem des „Seings“ (wetterbedingt, Windstärke in den verschiedenen Schichten der Atmosphäre, Dunst am Horizont, usw. ), von Lichtverschmutzung und von Streulicht. Ich habe einmal mit meinem 12 Zoll Dobson, im französischen Zentralmassiv bei Inversionswetterlage (Wolken / Hochnebel über dem Mittelmeer) 8 oder 9 Wolkenbänder mit Details auf Jupiter gesehen (damals mit einem 5 mm Takahashi LE Okular mit „nur“ 52° Gesichtsfeld), aber das war einmal in meinem Leben. Ansonsten muβ man sich, bei unseren Wetter- und Umweltbedingungen, mit zwei Wolkenbändern begnügen und vielleicht, wenn man astronomisches „Sehen“ gelernt hat, mit zwei weiteren Bändern angedeutet (auβer in den Alpen). Unter unseren „Normal“-Bedingungen besteht das Interesse am Planeten eher darin, das Spiel der Jupitermonde zu verfolgen und die Saturnringe zu sehen, als Details auf der Oberflâche zu erwarten. Das sieht man sehr schön zur Zeit am Mars (in Opposition), der keine Monde und keine Ringe zu bieten hat. Auf der Oberflâche sieht man vielleicht ein paar graue Schatten (wie gesagt, auf einer Mini-Scheibe).


    Bei der Diskussion um Spiegel- und Okularqualität geht es als um Mini-Nuancen. Ich sage das nicht, weil ich „decouragieren“ will, sondern weil ich gerne zu hohe Erwartungen dämpfen und die Ausgaben für Telekop und Okulare in’s Verhältnis setzen würde (für jemand der möglicherweise noch nie einen Planeten an einem 8-Zöller gesehen hat) !


    ---


    So jetzt aber zu Deinen Fragen; zunächst zum Spiegel.


    Ich habe mich mal eine zeitlang in meinem Leben sehr ausgiebig (auch theoretisch) mit Okularen beschäftigt. Warum ? ... Wohl weil ich mir von denen wahre Wunder erwartete, „das Letzte“ aus dem Teleskop herauszuholen.


    Aber das war falsch gedacht ! Auch hier geht es wieder nur um Nuancen ! Das Entscheidende ist der Spiegel, dann kommt lange nichts und dann das Okular, bzw. die Kombination und das Zusammenspiel von Spiegel und Okular. Viele Amateurastronomen wissen z.B. nicht, daβ das Abbild eines astronomischen Objektes im Fokus niemals flach ist, sondern immer gebogen, entweder so „)“ oder so „(“ (Astigmatismus und Feldkrümmung). Das Okular ist jetzt aber auch ein kleines Fernrohr, welches das Abbild des Spiegels wie eine Lupe vergröβert. Es ist klar, daβ die Qualitât des Gesamtsystemes Spiegel + Okular dann natürlich davon abhängt, ob das Okular dieselbe Bildfeldkrümmung wie der Spiegel hat „((“ oder so“))“ oder ob eine Verstärkung oder Kompensation der Effekte stattfindet „()“ oder „)(“. [Meistens dominiert aber der Astigmatismus des Okulares am Rande des Bildfeldes; die (jüngeren) Augen können da aber auch sehr viel ausgleichen].


    Also die Qualität des Spiegels ist das A&O ! (Ich schreibe immer nur von Spiegel, weil ihr einen Newton kaufen wollt, aber dasselbe gilt natürlich auch für das Objektiv eines Refraktors). Du schreibst jetzt, der Spiegel des anvisierten Teleskopes, sei besser als „beugungsbegrenzt“. Da müssen wir also erst mal herausfinden, was das bedeutet. (Wie gesagt, ich lasse die theoretischen, besonders mathematischen Grundlagen weg, streue aber ab und zu mal einen - einfachen - Link ein).


    Beugung ist eine Reflexion von Lichtsstrahlen an einer Kante (Blende), die das Abbild (eines Sterns z.B.) beeinfluβt / stört. Da ein Stern sehr weit weg ist („im Unendlichen“), sollte er eigentlich ein perfekt punktförmiges Abbild liefern. Tut er aber nicht, und das ist unvermeidbar auch bei der perfektesten herstellbaren Optik ! Durch die Beugung, die an der Eintrittsöffnung des Tubus, an der kreisrunden Kante des Hauptspiegels und nochmals an der runden Kante des Fangspiegels entsteht, wird aus der perfekten Punktform des Sterns ein Scheibchen, welches von konzentrischen Ringen umgeben ist („Beugungsscheibchen“ oder „Airy-Disk“). In dem - aufgeweiteteten = Scheibchen - Abbild des Sternpunktes sind im Zentrum ca. 84 % des vom Stern kommenden Lichtes konzentriert, im ersten Beugungsring ca. 6% (Zentrum des Scheibchens und erster Beugungsring konzentrieren dann 90% des lichtes), nach dem vierten Beugungsring sind wir dann bei ca. 95 % des Sternenlichtes, usw.


    Beugung : https://www.itp.uni-hannover.d…ha/static_html/beugg.html


    Airy-Disk : http://epsilon-lyrae.de/Seeing/Begriffe/Begriffe.html


    Bild des Effektes aus wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsscheibchen

    (Autor: Bautsch; copyright: wikipedia commons)


    (Wie man an dem zweiten Bild in ersten Link oben (nicht das Bild unmittelbar hierdrüber) sieht, bildet die (hier senkrechte) Kante kleine Wellen an jedem Reflexpunkt, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Da die Blendenkante am Tubuseingang rund ist, bilden die Wellen um jeden Reflexpunkt zusammengenommen an der Kante eine Art „Halskrause“ (wie aus Klöppel-Spitze) innen um die Tubusöffnung herum und diese Wellenreflex-Halskrause legt sich dann auch als Ring um das - ursprünglich punktförmige - Sternabbild).


    Spätestens ab dem 3. Beugungsring „sieht“ man den Effekt aber nicht mehr, weil die Ringe so lichtschwach werden.


    Nochmals : dieser Effekt ist unvermeidbar ! Und das ist jetzt die theoretische Situation bei einem absolut perfekten Spiegel ! Um einen Maβstab zu haben, wird die Situation, wo 84% des Lichtes innerhalb des (innersten Scheibchens des) Airy-Disk ist, also als perfekt definiert. Das sind dann 100% „Strehl“ (so heiβt der Maβstab). Man sollte also im Hinterkopf behalten (und dann vergessen), daβ 100% Strehl = einer Konzentration von 84% des Sternenlichtes innerhalb des (innersten Teils des) Airy-Disk entsprechen.


    So, jetzt ist es aber sehr schwer einen perfekten Spiegel herzustellen. Fertigungstoleranzen, nicht 100% zentrische Rotation bei der Herstellung (Astigmatismus), Abweichungen von der perfekten Parabelform („Parabolspiegel“ !), Oberflächen-Ungenauigkeiten, die beim Schleifen entstehen (ptv = „peak to valley“-Wert und „rms“- = root means square“ -Wert der Spiegeloberfläche), inkusive der sogenannten „Mikro-Rauheit“ und beim Newton auch die Existenz des Fangspiegels selber, der ja im Strahlengang sitzt, führen dazu daβ ein Spiegel niemals 100% Strehl hat.


    Zur Spiegeloberfläche nur beispielhaft, die beiden Zeichnungen hier im Beitrag (dort wird auch der „ptv-„ und der „rms-wavefront error“ erklärt:


    http://www.intercon-spacetec.com/grundlagen/opt_qual.html


    Daβ es auf einer Spiegeloberfläche tatsächlich so aussehen kann zeigt folgender Test von Wolfgang an einem der besten Spiegel der Welt, einem Zambuto, im Vergleich zu zwei anderen Spiegeln gleicher Gröβe (für die Bilder etwas runterscrollen) :


    http://r2.astro-foren.com/inde…8-0inch-277-r-2440-f-1220


    ---


    Beugungsbegrenzt heiβt nun, daβ die Spiegeloberfläche einen peakt-to valley Wert (gröβte Abweichung zwischen „Bergen“ und „Tälern“ auf der Oberfläche des Spiegels) von λ/4 Wellenlänge hat, wobei die Wellenlänge λ die des sichtbaren Lichts im grünen Bereich (wo unser Auge am besten sieht), also 5550 Nanometer oder 555 Angström ist.


    Diesen Wert kann man in Strehl umrechnen (ich lasse die Grundlagen weg), weil die „Berge“ und „Täler“ auf der Spiegeloberfläche das Licht natürlich auch streuen, bzw. verteilen. Ein ptv von λ/4 entspricht 80% Strehl, was bedeutet, daβ „nur“ 80% des theoretisch möglichen Sternenlichtes (welches ja auch schon nur 84% des ausgesendeten Sternlichtes reprâsentiert) im Airy-Disk vereint ist und mehr Licht in die Beugungsringe gegangen ist. Dies führt unter anderem zu Kontrast- und Detailverlust bei der Abbildung.


    Mehr dazu bei Wolfgang Rohr (mit vielen Links) :


    http://r2.astro-foren.com/inde…an-simulierten-beispielen


    ---


    Zwischen „beugungsbegrenzt“ und „perfekt“ liegt also eine Marge von 20%. Ich sage jetzt nicht, daβ man nur einen perfekten Spiegel kaufen sollte und daβ Hersteller nur solche anbieten sollten. Das geht fertigungtechnisch gar nicht ! Wenn der hersteller heute „beugungsbegrenzt“ garantiert, ist das schon mal sehr schön ; früher gab es diese Garantie nicht. Und den Unterschied zwischen 93% Strehl und 99% Strehl kann man nach einhelliger Auffassung sowieso mit menschlichen Augen gar nicht mehr „sehen“.


    Aber es gibt halt in jeder Herstellungsreihe durchschnittliche Spiegel (= beugungsbegrenzt), sowie „Ausreiβer“ nach unten und nach oben ! Und den Unterschied zwischen 80% Strehl und 92% Strehl, den kann man schon sehen.


    ---


    So, und was kann der Käufer da jetzt machen. Der Hersteller und auch der Händler haben schon die technischen Mittel, um ein „Interferogramm“ eines jeden einzelnen Spiegels zu erstellen und dann ein Zertifikat über den Strehlwert auszugeben. Aber die Hersteller (in China) machen das eben oft nicht, und die Händler wollen nicht "die Arbeit des Herstellers" nachholen, sondern sie vermessen nur einen (oft guten oder sogar sehr guten) Spiegel der Serie und zeigen dann dieses Interferogramm als Beispiel für die ganze Serie. Sonst könnten sie ja die Durchschnitts-Spiegel nicht mehr verkaufen. (Und dann wird auch da oft noch geschönt, weil man kann eine andere Wellenlänge nehmen, z.B. "rot" anstatt "grün", was aber nur für fotographische Zwecke interessant ist ; das Auge sieht im roten Bereich nicht viel).


    Man kann einen Tester beauftragen, wie Wolfgang Rohr. ... Aber ich glaube fast, der ist jetzt in Rente und das kostet zusätzlich !


    Man kann sich ein Ronchi-Gitter kaufen, z.B. das von Gerd Neumann https://www.gerdneumann.net/de…ular-ronchi-eyepiece.html, muβ dazu aber wissen, daβ ein Test mit einem solchen Gerät schon ein biβchen Erfahrung verlangt und deutlich weniger aussagekräftig ist als ein Interferogramm ! Und auch das Ronchi-Gitter kostet zusâtzlich !


    Ich habe meinen 12 Zoll Newton in den USA bestellt (siehe meine Internetseite, letzte Seite). Da der Herstller alles selber baute, rief er mich nach 9 Monaten an (so lange muβte ich warten), und teilte mir mit, daβ er den Okularauszug, den ich wollte, nicht dahätte und er mir einen anderen genauso guten einbauen wollte. ... Und da war noch ein anderer Haken, ich weiβ ich jetzt nicht mehr. ... Da habe ich dann von der Gelegenheit profitiert, und habe gesagt, daβ mir eigentlich alles egal wâre, daβ ich aber - auch wegen des weiten Rück-Transportweges im Falle einer möglichen Reklamation - gerne einen wirklich guten Spiegel hätte ! ... Mehr konnte ich damals auch nicht machen !


    Und ich habe dann auch einen wirklich guten bekommen (er hatte zwar einen kleinen Kratzer, aber er ist wirklich gut) ! Die Händler wissen schon, welche ihrer Spiegel individuell (nicht in der Serie), besser und welche schlechter sind ! Und wenn man einen guten Preis bezahlt, kann man diesbezüglich auch insistieren, finde ich jedenfalls !



    Voilà, daher der Ausdruck „ein wirklich guter Spiegel“ !


    Mach's gut !


    (Zu den Okularen komme ich noch)

    Ja, also das mit der Barlow !


    Ich muβ ehrlich zugeben, daβ ich zunächst überrascht war, daβ ich eine Barlow empfohlen haben sollte ! ... Denn ich mag eigentlich keine Barlows.


    Dann habe ich weiter oben noch mal nachgelesen. Tatsächlich habe ich, innerhalb eines Vergleiches:


    • "Deepsky-Teleskop in Planetenteleskop umwandeln" und umgekehrt "Planetenteleskop in Deepskyteleskop umwandeln", und, nachdem ich die Alternativen (Barlow-Linse und Reducer) angesprochen hatte (was bis dahin vollkommen objektiv war),


    auch noch darauf hingewiesen, daβ es an einem f/5 und kürzer (also f/4 und f/3, usw.) schwierig sein könnte, eine Barlow einzusetzen !


    Und dann habe ich noch gesagt, daβ es aber für diesen Fall (ich wäre niemals da hingekommen, weil ich mir niemals ein f/4 gekauft hätte), auch noch eine Lösung gäbe !


    ... (uff!).


    ... ... Sorry, nichts für ungut, Banana, ... ... ... aber es lesen auch noch andere mit ;) !

    Hallo Banana,


    schön wieder von Dir zu hören !


    Also der Newton, den Du da rausgesucht hast, ist natürlich groβe Klasse, aber auch sehr, sehr teuer für einen 8-Zöller. Das Carbon-Material (leicht = +) spielt natürlich noch zusätzlich eine Rolle beim Preis; ... ich meine zusätzlich zur Optimierung auf visuell mit kurzem OAZ usw. Das wichtigste bei so einem Preis ist, daβ Du einen wirklich guten Spiegel bekommst. Beim Händler insistieren !


    Fur Montierungen bin ich nicht so der Experte, aber ich verweise da immer auf die "DeepSky-Brothers", deren Tabelle besonders gelobt wird: http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm ; die "Montidatenbank" gibt es auch noch: https://www.montidatenbank.de/. Wenn Du das Gewicht Deines Teleskops kennst, mit einem schweren Okular (hast Du ja in Erwägung gezogen), sowie Sucher + Halterung und vielleicht einer Kamera noch zusätzlich dranmontiert, dann solltest Du schon wenigstens den Typ (5er, 6er, 8er) Montierung bestimmen können. Viele Leute meinen Holzstative seinen besser, da weniger schwingungsanfällig als Metallstative; ... aber das von Dir vorgeschlagene scheint ja ein Stahlstativ und kein Alustativ zu sein. [Nachdem Du beim Teleskop so "zugeschlagen" hast (aber nur deswegen), werfe ich noch mal den Namen "Berlebach" ein].


    Zu den Okularen:


    Du hast Recht: es reichen 3 Okulare (bzw. Brennweiten), maximal vier. Eines für die Übersicht, eines für mittlere Vergröβerungen (Galaxien) und eines für Hoch- und Höchstvergröβerungen, wobei ich mit "hoch" = die dem Spiegeldurchmesser in mm entsprechende Vergröβerung meine, und mit "höchst" = 1.5 x Spiegeldurchmesser. Mehr geht ("Seeing") in unseren Breiten (anders in den Alpen) nur sehr, sehr selten (auch wenn viele den Satz von maximal 2x Objektivdurchmesser im Hinterkopf haben).


    82° Okulare sind sehr schön. Meine alten Meade UWAs Serie 4000 (82°) sind auch meine Lieblingsokulare; aber ich habe auch welche in 68°. So ab 60° ist alles gut brauchbar. A propos Meade Okulare: ... es gibt Gerüchte, daβ die Explore Scientific = Meade "Weiterentwicklungen" seinen; ... die fehlen wirklich noch in Deiner Auswahl-Liste, weil die werden für Ihr Preis-Leistungsverhältnis sehr gelobt.


    Das Problem ist, daβ man zwar am Ende (mit Erfahrung / im Alter) meistens nur 3-4 Okulare benutzt; ... aber bis man da hinkommt, muβ man 'ne ganze Reihe ausprobieren. Vorallem Anfänger machen oft auch den Fehler zu meinen, wenn ein Okular einer Serie gut ist, daβ dann die andern auch gut sind / sein müssen. ... Also (im Internet) lesen welche Brennweiten gut sind und gerne (hemmungslos ?) auch fûr verschiedene Brennweiten eine andere Marke nehmen !


    Ob Du 'ne Barlow am Anfang brauchst ? Ich würde eher nein sagen ! (Aber dazu nach dem Essen; meine Frau ruft).

    Hallo Throsten,


    sorry hatte Deinen Beitrag nicht gesehen, wohl weil ich mit meinen Beiträgen beschäftigt war.


    150 mm Spiegel sind wohl der beste günstige Einstieg, die 130 mm gehen auch noch (Deeps Sky braucht wirklich 150 mm). Wenn Du mit dem Fahrrad raus willst, würde ich mir das mit der parallaktischen Montierung nochmal überlegen. Von dem Bresser Dobson (den ich auch schon mal empfohlen hatte), habe ich inzwischen aber gehört, daβ er den Fokus sehr weit auβen liegen hat, weil er einen (zu?) groβen Fangspiegel hat. Das ist dann eher was für Fotographen; visuell ist da dann kaum noch ein Unterschied zum 130er. Deine Vorauswahl gibt sich aber allgemein nicht viel.


    Auf dem Fahrrad ist der Skywatcher vielleicht der beste (Transport). Mach Dir nicht zuviel Sorgen um die "Wacklizität" (Instabilitât der Stangen), ich habe gehört, das sei (mal) so gewesen und gesehen, daβ es kein Problem ist. Streulicht ? Ehrlich gesagt, ich hab seit 15 Jahren einen Gitterohr-Dobson, ... aber meine Streulichsocke noch nie verwendet !


    (Muβt halt hinter einem Baum aufbauen, auch wenn das nicht erlaubt, in alle Richtungen zu beobachten. Aber wenn Du ein Beobachtungsprogramm für einen Abend hast, wähle nicht mehr als 3-5 Objekte !!! Die kannst Du dann so wählen, daβ sie nicht "hinter dem Baum" liegen. Und wenn dann doch noch irgendein Planet hinter dem Baum liegt, muβt Du das teleskop halt umstellen: Planeten kann man auch im Licht einer Straβenlaterne beobachten !)


    Wichtig ist aber die Aufbauhöhe des Teleskops. Auf dem Balkon geht ein kleiner Tisch sehr gut. Sarah (auf einem anderen Forum) geht immer mit einer groβen (Woll-) Decke raus und baut auf der Decke auf dem Boden auf. Das ist toll, ... aber nicht bei Minusgraden im Winter (... und die Wintersterne sind die schönsten).


    Kannst Du nicht eine Stelle finden, wo so ein Platz mit Holzbank und Vesper-Tisch für Wanderer ist ? (Du weiβt schon, was ich meine).


    Alles Gute (und ohne Garantie; ich kenne die Geräte nicht, ... ... habe aber so meine Erfahrungen gemacht).


    Liebe Grüβe


    Hallo,


    falls jemand selber kompilieren will, hier steht so ungefähr, was man tun muβ (man hat den Eindruck, bei vielen Beiträgen im Netz, daβ die "Cracks" nicht wirklich erklären WOLLEN, wie es geht): https://social.msdn.microsoft.…oject?forum=csharpgeneral


    Ich hab es probiert und ziemlich schnell kapiert, obwohl ich noch nie programmiert habe. Ist wirklich relativ einfach !


    Aber man muβ Visual Studio (2019) installieren, sonst geht gar nichts und man versteht auch nicht, wo man anfangen soll.


    Tipps: Während der Abfrage bei der Installation auf den groβen Kasten unten links klicken (da steht irgendwie "Normalinstallation C# für Windows" oder so, ... weiβ nicht mehr genau, denn habe wieder de-installiert), dann auch noch den Vorschlag für Zusatzinstallationen akzeptieren (sonst geht es nicht). Wenn VS 2019 installiert ist, das Programm nicht zumachen (man findet nirgendwo eine .exe Datei, um es wieder aufzumachen; ... Klicken auf die sogleich genannt werdende Datei öffnet es aber immer wieder), sondern in den (heruntergeladenen und "ent-zippten") Ordner mit den Dateien von Serge Meunier gehen und dort doppelt auf die Datei "AstroFinderChart.sln" klicken (die durch die Installation von VS ein neues violettes Icon bekommen hat). ... Es rattert (also "passiert was"), dann zurück in das noch offene Visual Studio Programm gehen und den Instruktionen im Link oben folgen (rechts im Fenster den "Tree" aufmachen auf die gerade genannte Datei RECHTSklicken und die Kompilierung starten). Die .exe Datei findet man dann im - von Visual Studio - neu geschaffenen "Bin" Ordner.


    Es reicht aus, den Bin-Folder (+ noch den Ordner mit den Daten (Katalogen)) in den "Programm (x86)" -Folder rüberzukopieren und in "AstroFinderChart" umzubenennen (und noch einen "Shortcut" zur .exe-Datei auf dem Desktop zu erstellen), den Rest braucht man nicht; ... das sind dann so ~ 40 MB.


    • [Visual Studio ist ein sehr umfangreiches Programm, das ganze Zeug muβ man nachher wieder de-installieren (ich habe ein Backup vom Vortag (oder extra ein neues machen) wieder aufgespielt, weil da verbeiben noch eine Unmenge von Einträgen in der Registry), ... aber es geht nicht anders, weil der Hinweis auf eine einfachere Lösung am Ende des Beitrags im Link (schwarzer Screenshot mit dotNet Framework und cmd prompt) hat bei mir nicht funktionniert. ... Aber ich verstehe auch nichts davon).


    Ich habe mir überlegt, das kompilierte Programm als Anhang (zip) hier hochzuladen, ich meine daβ da kein Problem mit copyright sein sollte, ist ja alles Freeware, bin mir aber nur zu 99%, und eben nicht zu 100%, sicher (weil man da, wenn man das Programm verteilt, trotzdem noch eine GPL Lizenz reinschreiben muβ und ich auch nicht weiβ, wie man einen "Installer" erstellt).


    Clear Skies

    Hallo,


    Für meine Sternkarten habe ich die Python Software von

    (a) Michiel Brentjens: https://www.astro.rug.nl/~brentjen/fchart.html und

    (b) weiterentwickelt von Austin Riba: http://www.pedaldrivenprogramm…r-astronomy-using-fchart/

    verwendet.


    Nun ist Python ja nicht "jedermans Sache". ...

    (Und Schüler hätten gerne "freie Software" und kostenlos) !


    Aber ..., es gibt auch einen "Port" auf Windows !


    Das Programm heiβt "Astro Finder Chart" und ist von Serge Meunier: https://github.com/sjmeunier/astro-finder-chart

    Der einzige Nachteil ist, daβ man es "kompilieren" muβ.


    Ich kann sowas nicht, aber ein guter Freund (auch auf diesem Forum) hat es mir gemacht. Ist anscheinend sehr einfach !


    Im Gegensatz zu dem originalen Python Programm, kann man damit auch Negativ-Karten erstellen (weiβe Sterne auf schwarzem Grund).


    Hier mal eine Aufsuchkarte für die Gegend um NGC 185 in der Andromeda (oder ist sie schon in Kassiopeia ?):



    Gruβ

    Hallo,


    vielleicht hat der eine oder andere schon mal, für einen Beobachtungsabend, Sternkarten von meiner Internetseite heruntergeladen: https://mitdensternentanzen.jimdofree.com/


    Ich habe mir damals die Titelfrage auch gestellt. ... Aber, wenn man die Karten ausdrucken will, dann braucht der schwrze Himmelshintergrund ("field edition") soviel Tinte (oder Druckerschwärze).


    Auf dem Handy jedoch, ist die Situation ganz anders. Da das Handy sowieso so hell leuchtet, sind weisse Sterne auf schwarzem Grund besser.


    Und jetzt habe ich eine tolle, ganz einfache Lösung gefunden, um die Sternkarten von meiner Internetseite (für mein Handy) in "Negative" umzuwandeln. Diese sind, ich muss es gestehen, noch schöner als die Originale.


    Das geht so: Man lade sich XnView herunter, öffne damit eine Sternkarte und gehe in's Menu "Bild", dann "Farbänderungen" und schliesslich "Negativ". In 2 Sekunden hat man eine sehr, sehr schöne "field edition" - Karte. Hier die Vorgehensweise:





    Und hier eine Gegenüberstellung (die Abbildungsqualität ist - auch im umgewandelten - Original viel, viel besser):






    Für's Handy jedenfalls super !


    Nur so als Idee. Ich werde auch noch einen Hinweis diesbezüglich auf meine Seite setzen.



    Clear Skies

    Hallo,


    Das Thema hatte mich in ähnlicher Weise schon mal beschäftigt: „Falsche Magnituden“ und eine Formel, die realistischere Zahlen liefert ?


    Kürzlich bin ich wieder auf die Frage gestossen. Ein Sky Quality Meter zeigt die Helligkeit des Himmelshintergrundes an. Dieses miβt die Flächenhelligkeit, in Magnituden pro Quadrat-Bogensekunde (mag/arcsec^2) ausgedrückt. Die Magnitude allein ist aber eigentlich ein Maβ für die Punkthelligkeit, welches zudem noch auf einer logarithmischen Skala angegeben ist.


    Umrechnen von SQM (Hintergrundhelligkeit) auf Mag (Grenzhelligkeit) scheint da schwierig, bzw. es geht gar nicht.


    Jetzt habe ich aber gelesen, dass man beim Vorübergang von Asteroiden vor Sternen den Durchmesser der Sterne direkt messen konnte. Der 10mag2 helle Stern TYCHO 5517-227-1 hat danach offenbar einen Durchmesser von 0,125 Millibogensekunden und TYCHO 278-748-1 ist mit unter einer 10.000stel Bogensekunde sogar noch kleiner; siehe:


    https://www.wissenschaft.de/as…oessen-ferner-sterne-auf/


    und


    https://skyandtelescope.org/as…-asteroids-measure-stars/


    Die beiden Riesensterne β CMa (1mag98) und ε Ori (1mag7) liegen demgegenüber bei Durchmessern von 0.5 Millibogensekunden, siehe :


    https://www.pro-physik.de/nach…durchmesser-ferner-sterne


    Kann man damit nicht etwas anfangen ?


    Den Sterndurchmesser von β CMa kann man mit der Kreisflächen-Formel F = pi/4*d^2 in eine Fläche von 0,1963 Quadrat-Millibogensekunden umrechnen. Die Fläche der beiden Riesen wäre demnach je rund 0,2 Quadrat-Millibogensekunden oder 0,0002 (1/5000stel) Quadrat-Bogensekunden.


    Wenn man das punktförmige Licht von β CMa also auf 1 Quadrat-Bogensekunde verteilen würde, wäre das Licht somit eigentlich (im Dezimal-Zahlensystem) 5000 mal schwächer.


    Jetzt kann man aber die Magnitude von β CMa nicht einfach durch 5000 dividieren, um die der Himmelshintergrundhelligkeit (die ja in mag pro arcsec^2 angegeben wird) entsprechende Grenzhelligkeit zu errechnen, weil die Magnitudenskala logarithmisch ist. Da die Basis dieses Magnituden-Logarithmus nicht « standard » ist (= 10 oder 2 oder die Euler’sche Zahl), sondern 2.514, kann dieser nicht auf einem normalen Taschenrechner gerechnet werden. Aber hier ist ein Link zu einem Online-Rechner :


    https://rechneronline.de/logarithmus/


    • [Wenn man dort als Logaritmand 100 eingibt und als Exponent 5 (die Gröβenklαssen zwischen 1 und 6), sieht man sehr schön, daβ die Basis der (klassischen) Magnitudenskala mit 6 visuellen Grössenklassen (plus, später hinzukommend, die nullte und negative) mit 2.514 so gewählt wurde, dass der Abstand zwischen der ersten und der 6. Grössenklasse im Dezimalsystem 100 beträgt.]


    Der Magnitudenunterschied zwischen beiden Methoden bei β CMa ist 9.2 mag, weil der Logarithmand = 5000 und die Basis des Magnitudenlogarithmus = 2.514 ist. … Das bedeutet, daβ, wenn man die Zahl (= Basis) von 2.514 etwa 9,2 mal mit sich selbst multipliziert, das dann 5000 ergibt; siehe dazu auch meinen alten Beitrag im Link weiter oben. Wenn β CMa also, bei gleicher Leuchtkraft (!), 1 Quadrat-Bogensekunde gross wäre, hätte er 11.2 mag/arcsec^2.


    Die Himmelshintergrund-Helligkeit (bei wirklich dunklem Himmel) ist demgegenüber 22 mag/arcsec^2; siehe dazu Brian Skiffs schönen Artikel hier:


    https://www.astropix.com/html/l_story/skybrite.html


    Man kann sich das so vorstellen, dass die Helligkeit des Himmelhintergrundes der Situation entspricht, bei der der ganze Himmel mit Sternen einer Fläche / Gröβe von 22 mag/arcsec^2 « gepflastert » ist (die Sterne stehen « dicht an dicht »). Selbst der « breitgetretene » (auf 1 arcsec^2 erweiterte) β CMa mit 11.2 mag würde sich da also theoretisch noch deutlich abheben.


    Aber hat diese Umrechnung jetzt wirklich was gebracht ?


    Wir können ja die 11.2 mag nicht mit blossem Auge sehen. … Jeder weiss das, denn das ist ein allgemeiner Erfahrungswert. Das hat aber nicht mit der Hintergrundhelligkeit zu tun, sondern (wohl hauptsächlich) mit der beschränkten Lichtsammelfähigkeit unseres Auges.


    ... ... ... Oder können wir die 11.2 mag doch sehen, denn eigentlich hat β CMa ja in Wirklichkeit 1.98 mag ???


    Man könnte umgekehrt auch von der Tatsache ausgehen, daβ, wie oben dargelegt, die Durchmesser der Sterne irgendwo zwischen 0.1 und 0.5 Millibogensekunden liegen (d.h. eine Leuchtfläche von zwischen 0.1 und 0.25 Quadrat-Millibogensekunden haben) und die Hintergrundhelligkeit des Nachthimmels dann auf - sagen wir mal – eine milliarcsec^2 umrechnen. (Rein mathematisch scheint das zu gehen).


    Aber – mal abgesehen davon, dass die Sky Quality Messgeräte das nicht so machen, sondern mit mag pro arcsec^2 rechnen - dürfen wir das überhaupt ? Vergleichen wir denn da nicht Äpfel mit Birnen ? Kann man punktförmige Lichtquellen überhaupt mit Flächenhelligkeiten (Galaxien, Gasnebeln) vergleichen ? Was würde geschehen, wenn wir die Himmelhintergrundhelligkeit in milliarsec^2 angeben würden ? Dann müβte man einen Auscchnitt einer Galaxie wâhlen (z.B. das Zentrum) um rcihtig vergleichen zu können.


    Also: die Wissenschaft gibt zwar Magnituden auch für Galaxien und Gasnebel an, … aber ich habe mich schon in o.a alten Beitrag gefragt, ob das denn so richtig ist.


    Und jetzt bin ich wieder keinen Schritt weiter.


    ----


    Was man aber mit Sicherheit machen kann, ist von Erfahrungswerten auszugehen :


    Kaum jemand hat jemals berichtet, von der Erde aus Sterne mit 8 mag gesehen zu haben (siehe aber den zitierten Artikel von Brian Skiff). Wenn wir mal davon ausgehen, dass auch eine Grenzgrösse von 7.5 mag visuell extrem selten ist, dann scheint es gerechtfertigt, in unseren Breiten von maximal 7.0 mag als Grenzgrösse auszugehen, bis zu der man bei extrem guten Himmel noch Sterne mit dem blossen Auge sehen kann. Setzt man diese nun mit einer maximaldunklen Hintergrundhelligkeit von 22 mag/arcsec^2 gleich (bei den von Brian Skiff aus Wüstengebieten und den Anden berichteten Beobachtungen muss man sich die Frage stellen, ob man da nicht auch die 22 auf 23 mag/arcsec^2 erhöhen muss), dann kann man für schlechtere Himmelhintergründe (Lichtverschmutzung, Nebel, Dunst) folgende Interpolationen machen:



    Das Ganze kann man sich sehr einfach merken, weil wenn man den Abstand von SQM 22 auf 21 von 0.6 mag im Kopf behält (Eselsbrücke sind die 6 klassischen Magnituden), die weiteren Abstände (von SQM 21 auf 20 und von SQM 20 auf 19 usw.) jeweils um 0.1 mag grösser werden.


    Die Quelle der Interpolations-Berechnungen findet ihr hier (runterscrollen bis zum Untertitel « SQM Reading ») :


    https://www.cruxis.com/scope/limitingmagnitude.htm


    Und wenn man jetzt noch das Sternbild kleiner Wagen ein bisschen kennt, braucht man gar kein SQM !


    Clear Skies



    Edit: Ich habe noch mal weiter nachgedacht. Wenn man die Hintergrundhelligkeit auf milliarcsec^2 umrechnet, erhält man mit dem Logarithmusrechner weiter oben einen Magnitudenunterschied von ~ 15 mag (Logarithmand = 1.000.000 = 1000x1000, da Quadrat-Millibogensekunden). Wenn man die jetzt von den 22 mag des Himmelhintergrundes abzieht, erhält man 7 mag (= Grenzhelligkeit ???).


    Ist das reiner Zufall ?


    Wohl ja ! Das "Abziehen" ist offenbar falsch: man muβ wohl hinzurechnen ! Brian Skiff gibt in seinem Artikel auch die Himmelshintergrund-Helligkeit für Quadrat-Bogenminuten an: 13 mag/arcmin^2. Das entspricht einem Magnitudenunterschied von 9 mag für die Himmelhintergrundhelligkeit im Verhältnis zum Maβstab in arcsec^2; was man mit dem Logarithmusrechner nachrechnen kann (Logarithmand: 3600, da 60"x60"). Aber was Brian Skiffsagt, geht in die andere Richtung: er zieht den Magnitudenunterschied ab (obwohl - in seinem Beispiel - die Fläche grösser (!) wird, d.h. das Licht eigentlich "breitgetreten" wird). Dann müsste man in meinem umgekehrten Beispiel (Verkleinerung der Meβfläche der Helligkeit des Himmelshintergrundes) die 15 mag Unterschied also hinzurechnen.


    Es liegt wohl daran, dass die Helligkeit des Himmelshintergrundes immer gleich bleibt (er leuchtet ja nicht mehr oder weniger, wenn ich den betrachteten Himmelsausschnitt verändere). Allerdings wird weniger Licht (auch des Himmelshintergrundes) gesammelt, wenn ich einen kleineren Himmelsausschnitt betrachte. Weil es auf das "Sammeln" des Lichtes (und nicht auf das "Ausstrahlen") ankommt, muss bei meinem Gedankenexperiment ("Hintergrundhelligkeit in milliarcsec^2") die Hintergrundhelligkeit in mag natürlich schwächer werden. Denn für die reine Magnitudenberechnung wird - wohl (ich finde keine Definition im Netz, wie das Licht bei der Magnitudenrechnung gesammelt wird) - das GESAMTE Licht eines Sternes oder Himmelsobjektes "so genommen, wie es ankommt", egal ob das betrachtete Objekt 3.5 Grad (oder mehr) Ausdehnung hat (Andromedagalaxie) oder nur Quadrat-Millibogensekunden groβ ist, wie das bei Sternen der Fall. (Das ist, wie wenn man fûr die Himmelshintergrundhelligkeit das Licht des gesamten sichtbaren Himmels, d.h. über 180°, einsammeln würde).


    Die Magnitudenangabe ist also "auf das gesamte gesammmelte Licht eines Objektes" bezogen, unabhängig davon wie konzentriert oder verteilt das ankommende Licht ist. Wenn wir aber Sterne und Galaxien vergleichen, macht es bei der Auswahl der Flächenangabe, auf die man sich bezieht (pro arcmin2 oder pro arcsec^2 oder pro milliarcsec^2) nur Sinn, auf das kleinere / kleinste Objekt Bezug zu nehmen also auf den Stern, der nur 0.1 bis 0.5 Millibogesekunden gross ist. Denn ich kann den Stern ja nicht künstlich aufblähen, wohl aber eine Lichtfläche aus einer Galaxie (Zentrum ?) rechnerisch "herausschneiden".


    ... Ehrlich gesagt finde ich deshalb die Angabe von 3.4 mag für die "ganze" (sich über 3.5 Grad erstreckende) Andromedagalaxie und überhaupt die Verwendung der Magnitudenskala (die ja offenbar ohne jeden Flächenbezug auskommt) für Objekte, die keine Sterne sind, wissenschaftlichen Quatsch !

    Hallo Günter,


    sorry hatte Deine Antwort zum Sucher irgendwie nicht gesehen.


    Ich finde mit Nylon-/ Plastikschrauben, die den Tubus nicht zerkratzen, geht es. Die Dejustierungen sind normalereise so minimal, daβ ich den Stern mit einem langbrennweitigen Okular immer noch habe. dann brauche vor Beginn der Beobachtungen höchstens ganz gering nachjustieren.


    Was mich wirklich interessiert ist die Fixierung der Links-/Rechts-Verstellung an Deinem Sucher. Ich habe nämlich an meinem Dobson (auch selbstgebauter Sucher) so eine ähnliche (aber nicht so perfekt wie Deine) Links-Rechts- Verstellung gebastelt, aber die befriedigt mich nicht. (Habe leider kein Bild hier). Wie hast du denn die Muttern an dem geknickten Alublech (9. Bild in Deinem Link, links) fixiert ? (Weil für eine Gewinde ist das Blech ja wohl zu dünn und Du hast auch die Muttern dran). ... Geklebt ?


    Rudi

    Hallo Günter,


    ja Du hast recht ! An das lange Blendrohr hatte ich nicht gedacht. Da bleibt die Wärme ja links und rechts vom Blendrohr vor dem Spiegel hängen !

    Also ich verstehe jetzt, daβ die Luft innen im Tubus wohl nicht raus kann, sondern sich im Tubus ganz langsam an die Auβentemperatur anpassen muβ. Da ist es dann wohl ziemlich egal, ob man das Teleskop Schmidtplatte nach unten oder nach oben rausstellt.


    Gruβ

    Hi Günter,


    danke für die Überlegung mit dem "waagrecht"! Wenn man (nach der Auskühlung) beoabachtet, ist das Teleskop ja immer vorne ein biβchen nach oben geneigt. Also Vor dem Beobachten bliebt die Rest-Warmluft - je nach Position beim Auskühlen - entweder an einem Ende (unter der Schmidtplatte) oder am anderen Ende (rechts und links vom OAZ) hängen.


    Für den Fall, daβ man zum Auskühlen die Schmidtplatte nach oben gerichtet hat, und man jetzt beobachtet, verteilt sich die Rest-Warmluft aber wieder, und zwar so daβ die Rest-Warmluft jetzt (fast) "waagrecht", aber vorne oben an der Schmidtplatte (unten ist es kühler), anliegt.


    Hat man dagegen den OAZ nach oben gerichtet, dann geht zwar die Warmluft schneller und besser aus dem Tubus raus (vielleicht ist auch gar keine Rest-Warmluft mehr vorhanden ?), und man braucht vielleicht keine "Decke" um den Tubus, ... aber was passiert dann mit der - eventuell doch noch vorhandenen - Rest-Warmluft ??? ... Sie strömt wieder nach oben, aber diesmal - von hinten nach vorne - durch den ganzen Tubus (während sie sich, wenn man beim Auskühlen die Schmidtplatte nach oben richtet, nur entlang der Schmidtplatte verteilen muβ), um sich letztendlich ebenfalls "waagrecht oben" an der Schmidtplatte zu sammeln.


    Ist es das was Du meinst ? ... ... Ich werde das mal beobachten !


    Merci

    Hi Manfred,


    nochmals super ! Die Scutum Wolke und die beiden Sagittarius Wolken kannte ich (und auch den Cygnus-Arm darüber), ... aber daβ der Sagittarius- Milchstraβenarm bis hoch geht zum Sternbild Pfeil war mir nicht bewuβt (und auch nicht daβ der "parallele" Cygnus Arm soo weit runter geht.


    Danke :thumbup::thumbup:<3

    Hallo Günter,


    danke für Deine Hinweise !


    Ich habe ein 30 mm Plössl von Vixen, das hat zwar nicht ganz das Gesichtsfeld des 32 mm Superplössls, aber fast.


    Also von Auskühlproblemen habe ich bisher nichts gemerkt; ... am Samstagabend habe ich das neue Scope rausgestellt und direkt danach Jupiter angeschaut und rein zufällig den Vorübergang des Schattens von Ganymed gesehen. Ein ausgestanztes schwarzes Loch vor Jupiter (mit 3 Bändern).

    Liegt wohl daran, daβ Innen- und Auβentemperatur abends (!) im Moment kaum unterschiedlich ist.


    Du bist ja auch ein groβer Bastler: ich habe mir aus einem alten 8x40 Fernglas mit Doppelbildern und einem uralten Zenitprisma (bei Hood.de erstanden) einen 5x40 Sucher gebastelt. Der hat ein Riesengesichtsfeld. Das Okular ist ein "abgesägtes" 32 mm Superplössl (genau so abgesäght, daβ wenn man am Ende ein Fadenkreuz aufglebt, dieses beim Durchblick scharf ist. Ich habe sogar noch ein Stück der runden Oberfläche des Okulars flachgeschliffen, dort ein Loch reingebohrt und eine Nabenmutter vom Fahrrad drangeklebt: da passen genau die kleinen, silbernen Sucherbeleuchtungen rein, die man überall bekommt. ... Aber das brauche ich eigentlich gar nicht !


    Hier mal ein Bild des Ganzen:



    (Oben auf dem C6 sieht man, wenn man genau hinschaut, noch den hinteren Teil von Kimme und Korn (bestehend aus 2 weiβen Plastik Möbelwinkeln von einem alten Ikeaschrank). Diesen "Peiler" brauche ich, weil ich ja einen Winkelsucher habe. Ich überlege mir den Sucher noch "eine Schraube höher" zu setzten (da sind ja soviel vorgebohrte Schraubenlöcher dran an dem Celestron), damit ich gleichzeitig mit dem rechten Auge in den Sucher und mit dem linken in's Hauptrohr sehen kann. ... ... Aber ich denke, das stört eher.


    ---


    Noch 'ne Frage hätte ich: warum schreibst Du eigentlich immer, daβ man zum Auskühlen die Schmidtplatte nach oben richten muβ ? Warme Luft steigt ja nach oben und die einzige Stelle, wo die warme Luft raus kann ist ja der Okularauszug. Also müβte man doch eigentlich den OAZ nach oben richten ? (|| + kopfkratz !)


    Gruβ

    Hallo Manfred,


    Super Aufnahemen und Super-Objektiv. GLückwunsch dazu !


    Warum ich die Bilder super finde ? Weil sie der Nacht / Dunkelheit den Vorrang geben ! :thumbup:


    [Sowas (= nur Beispiele = Milchstraβe bei Tag) mag nicht nicht:

    https://www.outdoorphotographe…the-day-by-ivan-pedretti/

    https://www.justinngphoto.com/…-Way-before-Sunrise-w.jpg,

    weil ich es irgendwie für total unrealistisch halte !

    (... ... ... Ok man könnte sagen, es ist Kunst !)]


    Liebe Grüβe

    Hallo Knop,


    sorry, noch ein Gedanke: je nach Model des Spiegelteleskops (ich kenne Deines nicht) könnte es auch andersherum sein, d.h. Du müβtest im Baumarkt längere (sowohl Fixierungs- , als auch Festell-) Schrauben besorgen, um den Spiegel "weiter nach innen" zu schieben. ... Da bräuchte man fast ein Bild des Teleskops von hinten.


    Gruβ

    Hallo "Knopman",


    erstmal herzlich willkommen !


    Also ich sehe da nur die Möglichkeit, die 3 Schrauben am Hauptspiegel maximal nach innen zu drehen, sodaβ sie voll gegen die Metallplatte, die den Hauptspiegel hält, anliegen. (Die 3 Feststellschrauben daneben muβt Du dann aber ganz lockern, damit das geht).


    Das hat zur Konsequenz, daβ der Abknickpunkt des vom Stern / Planeten usw. kommenden Lichtkegels am Fangspiegel etwas nach vorne, und damit auch der Fokus etwas nach auβen verlagert wird. Wenn Du den OAZ dann ganz nach innen drehst, kommst Du vielleicht in den Fokus. (Dann muβt Du aber neu justieren und dabei an 2 der 3 Schrauben sehr wahrscheinlich wieder ein biβchen von der Metallplatte des HS "abrücken").


    Wenn das nicht reicht, wird es schwierig und teuer. Ein kurzbauender OAZ wäre eine Möglichkeit, vielleicht findest Du ja einen gebraucht ? Hier z.B. https://www.astroboot.eu/AstroBoot, aber auch woanders !


    Edit: noch 'ne blöde Frage: hast Du da noch einen Zwischenring zwischen OAZ und Kamera. Ich meine den hier: https://www.bresser.de/out/pic…dccd1755c2_4703109_a3.jpg Der sieht aus als hätte der 1 cm, das kann schon was ausmachen. Falls ja, gibt es da keinen kürzeren ? (Sorry, bin kein Fotograph). Oder aber das Ding vor dem schwarzen Ring im Bild, kann man das nicht abschrauben. Meine mal so was gelesen zu haben ?


    Alles Gute

    Hallo Jörg,


    Leuchtpunktsucher hat "null" Vergröβerung, Leitrohr und Hauptrohre haben Okulare und damit Vergröβerung drin. Ich könnte mir vorstellen, daβ du ein paar oder zig Bogenminuten Abweichung im Leuchtpunktsucher nicht siehst, wohl aber bei den anderen Rohren.




    Aber wo die Abweichung ist ??? Einnorden, Sommer-/Winterzeit, Elektronik / Komputer (Zeit ?) ? Ich hatte auch mal vergessen, die Schrauben vom Hauptspiegel fest anzuziehen: der verkippte durch die Bewegung ganz leicht <X! (Und ich meinte auch, es wäre der Leuchtpunktsucher)


    "Good luck" bei der Suche !

    Die Vergröβerung spielt natürlich auch eine Rolle. ich mag normalerweise nicht so hoch vergröβern. War grad drauβen mit dem C6 (ohne die geringste Auskühlung) und sah im 8 mm Okular (188x) den Schatten von Ganymed von rechts vor Jupiter autauchen. Ein klares rundes "schwarzes Loch" vor der gelben Scheibe, obwohl nahe an einem dinklen Wolkenband.


    Dann habe ich den Refraktor geholt, ... und den schwarzen Schatten auch gesehen. Aber ich wuβte ja wo er war; ich weiβ nicht, ob ich ihn geshen hätte, wenn ich nicht (vom Anlick im C6) gewuβt hätte, wo er war. Die Vergröβerung mit dem 8 mm am Refraktor war halt "nur" 113-fach und der schwarze Punkt entsprechend kleiner (und, wie ich finde, der Kontrast zur geleben Scheibe auch !).


    Aber der "Rauchnebel" ist wieder da. Also ich schau heute nicht weiter !


    Gute Nacht !

    Hallo,


    nachdem wir jetzt - natürlich, meine neues Teleskop war ja geliefert worden - 2 Tage Bewölkung hatten, sah es heute ganz gut aus. Das Seeing war mit 1.41" nach meteoblue ganz gut und eiegtnlich alles im grünen Bereich. ... Aber es gab Schleierwolken *: in der Spalte "Low clouds" stand 3 bei meteoblue. Das wirkte sich dahingehend aus, daβ man die hellen Sterne sah, aber sonst nichts. Vom kleinen Wagen sah ich nur die hinteren beiden Sterne und dann den Polarstern; vom groβen Wagen die Deichsel und noch β (warum ich α nicht sah, weiβ ich auch nicht so richtig).


    Jedenfalls war nichts mit "really" deep sky. Aber es reichte um meinen Winkelsucher vom Refraktor an das Celestron zu bauen und zu justieren. Dabei viel mir auf, daβ es viel schwerer war, z.B. Jupiter - auch mit einem 30 mm Okular, aber ohne justierten Sucher - EINFACH SO zu finden.

    Klar, das WAHRE Gesichtsfeld am Himmel ist halt schon kleiner bei einem f/10 und man kann nicht so gut an der Länge des Rohrs entlangpeilen, wie beim Refraktor. Also: den Sucher muβ man schon SEHR GENAU Justieren an einem Celestron (auch mit höherer Vergröβerung). Und dann ist das Problem noch immer nicht gelöst, wenn man, wie ich, einen Winkelsucher will ! Denn man braucht zusätzlich noch einen Geradsicht-Peiler. Die Pappröhre vom Küchen-Alupapier genügt da aber. Das C6 hat übrigens 3 (oder sogar 4 ?) vorgebohrte Schraubenlöcher, wo man Sucher anbringen kann.


    Dann habe ich noch den Sterntest gemacht, an Altair. Intra- und extrafokal perfekte Ringe; im Fokus sah ich die Beugungsringe. Mit dem 5 mm Pentax XO (300-fach, doppelter Spiegeldurchmesser = AP von 0.5) sah man aber daβ sie nicht 100% zentrisch waren, sondern nur zu 95%. Aber nach jahrzehntelanger Erfahrung mit der Justierung meines Refraktors (Objektiv) gehe ich an so was nicht mehr ran. Es reicht vollkommen, wenn man im Fokus die Beugungsringe sieht. Ob die jetzt 100% zentrisch sind (wohlgemerkt: ich rede von den Ringen im Fokus, nicht intra- oder extrafokal) ist sch...egal.


    Man sagt zum Beispiel, daβ, wenn man bei einem (leicht) astigmatischen Refraktor im Zentrum ein Kreuz im Fokus sieht anstatt einen Punkt, dieser dann schlecht sei. Ich sehe bei meinem Refraktor die Beugungsringe UM ein Kreuz herum, also beides. ... ... Also was jetzt ?


    Hier mal ein Link dazu, was ein leichter Astigmatismus bei visueller und oder fotographischer Beobachtung an Mars ausmacht (bitte die "attached thumbnails" von Mars in Beitrag Nr. 10 von Desert Rat durch rechtsklicken und speichern edit: auf das Mars-Bild bei Cloudnights klicken, dann erscheint im - vergröβerten - Bild unten rechts "Save", darauf klicken (wenn man es mit "Rechtsklick und Speichern" macht, wird nur ein Bild der Sequenz heruntergeladen !)herunterladen: https://www.cloudynights.com/t…matism-affect-on-imaging/ Es handelt sich um eine gif Animation mit 3 hintereinandergeschalteten Bildern mit Asti entsprechend jeweils einem Strehl von 0.9, 0.8 (beugungsbegrenzt) und 0.7.


    Und hier noch eine "Milchmädchen-Rechnung" zur Genauigkeit der Justage mit einem Cheshire am Refraktor (ganz unten letzter Absatz): http://www.stern-freund.de/index.php?id=67


    ---


    Also man soll auch nicht übetreiben. Ich bin sehr zufrieden damit, daβ ich die Beugungsringe am Celestron im Fokus sehe und intra- und extrafokal gleiche Bilder (der Ringe). Mehr braucht kein Mensch !



    ---


    * Edit: wie ich heute morgen feststellen konnte, wares es wohl eher Nebelschwaden, die von der Mosel her rüberzogen. "Herbstigall ick hör Dir trappsen" ! Habe später übrigens noch Mars angeschaut. Ein groβes Dunkelgebiet (wohl Crysium) und die nördliche Polkappe waren wunderbar zu sehen. ... Was will man mehr von einem Balkon- und Reisefernrohr !


    Gruβ