Beiträge von Navis

    Hallo,


    habe beide. Falls du es vor das Objektiv klemmst (und nur dort sollte man es auch anbringen-ich habs zu fotografischen Zwecken auch im Tubus, da sollte man aber WIRKLICH wissen, was man tut) , kannst du wirklich getrost auch zum C-Erf greifen. Dabei handelt es sich um ein Schott Rotglas mit der "coolen" Interferenzbeschichtung. Das D-Erf hat kein rotes Glas, sondern eine klare, planoptisch polierte Platte (glaube, Baader hat die Dinger einfach umfunktioniert) mit ausschliesslich "coolen" Beschichtungen, auf beiden Seiten. Die eine mit Antireflex...


    Zur Filterkurve. Verlaß dich JA NICHT auf die von Baader angegebene. Zumindest die für das D-Erf IST DEFINITIV FALSCH!!! I know what I am talking about!


    Ansonsten kann ich dir echt beide von Baader empfehlen. Sind beide hervorragend!


    SChönen Gruss,


    Alfredo

    Hallo Wolfgang,


    bin endlich mal dazugekommen, heute am echten Stern mal nachzusehen, was
    denn nu mit der Korrektur passiert, wenn ich das kleine Baaderprisma anstatt dem Maxbright Zenitspiegel in den Strahlengang einfüge. Ist gar nicht so
    einfach zu beurteilen. Das Problem: durch die größeren Farbsäume, die durch den Glasweg hinzukommen,überlagern sich möglicherweise verschiedene Effekte. Da der Takahashi ein Refraktor und eben kein Reflektor ohne Farbfehler ist, wirkt sich der Glasweg auch auf die Farbgebung der Beugungsscheibchen ziemlich stark aus. So verstärkt sich mit dem Prisma beispielsweise die blau-violette Färbung der extrafokalen Ringe.


    Interessanterweise lässt sich, wenn ich den Sterntest ohne jeglichen Filter mache, eher eine leichte ÜBERkorrektur beobachten, keine Unterkorrektur, vielleicht täusche ich mich da aber, wie gesagt, die Farben...


    Mache ich den Sterntest mit nem Interferenzfilter (Solar Continuum), bin ich mir da aber nicht mehr so sicher, wirklich schwer zu beurteilen, da die Größe der Überkorrektur wirklich ziemlich klein ist, kleiner als 1/8 Wave auf jeden Fall.
    Könnte aber auch tatsächlich eine leichte Unterkorrektur sein. In jedem Fall sehr klein, wirklich kaum zu beobachten, da brauch ich wohl nächstes Mal einen helleren Stern, den ich vom Balkon aus nicht hatte.


    Was für eine Größenordnung hat denn die Unterkorrektur, die du mit Zemax
    erhälst, wenn du die 50mm Glasweg einführst? Kannst du mir da einen Wert
    nennen?


    Gruss,


    Alfredo

    Schönen Abend,


    ja, bereits alle neuen Beiträge eifrig gelesen, sehr interessant. :smartass:


    Aber nochmal kurz zur Planplatte. Was passiert denn, wenn ich ganz generell eine dicke Glasplatte in den Strahlengang halte. Eine Über- oder eine Unterkorrektur?



    Gruss,


    Alfredo :)

    Hallo Uwe,


    interessant... Wie hast du denn den 1,8er GWK angeschlossen? Per Prisma oder per Spiegel? Würde gern mal durch eines dieser neuen GWKs gucken,
    es gibt ja zwei Versionen davon, oder?


    Der 1,25x war tatsächlich ähnlich gut wie der 1,7x GWK. Beim 2,6fach GWK zeigte sich die Farbe viel deutlicher als bei den anderen zwei. Aber ich denke, da muß man aufpassen, bevor man den 2,6er als "schlechter" bewertet. Denn beim 2,6er hat man meistens auch eine viel größere Vergrößerung, bei der der Sterntest natürlich viel empfindlicher ist (es sei denn, man verwendet, um das zu kompensieren, längerbrennweitige Okulare - ein interessanter Einwand, den ich nochmal am Stern überprüfen werde, danke für den Denkanstoss :smartass: Mal sehen, ob ich eine identische Vergrösserung hinbekomme. Das Ergebnis könnte ziemlich interessant werden, da es ja e i g e n t l i c h vorteilhafter ist, einen spitzeren Lichtkegel durchs Bino zu schicken -z.B. mit dem 2,6er-, und dann langbrennweitigere Okulare zu verwenden anstatt einem breiteren Lichtkegel -z.B. mit dem 1,25er- zu erzeugen, an den man dann kurzbrennweitige Okulare dranhängt. Bin echt gespannt, was da rauskommt...



    Gruss,


    Alfredo :)

    Hallo Wolfgang,


    habe vor ein paar Tagen mal versucht, deine Laborexperimente in Sachen
    "Glasweg" am echten Stern nachzuvollziehen. Dabei hab ich folgende
    Glaswegkombinationen getestet:


    -Okular direkt am Maxbrightspiegel, also ohne Glasweg
    -Okular direkt am Prisma


    Ergebnis: mein 99% Strehl-Vollapo zeigt mit dem Baader Zenitprisma im Fokus wie erwartet einen leichten bläulichen Saum. Intrafokal ein bläuchlicher Saum, extrafokal ein orangener. Deutlich stärker ausgeprägt als ohne Glasweg. Sprich, ein schöner ED-Apo ;) Ganz, wie du es in deinen Berichten gezeigt hast.


    Dann:


    -Baader Grossfeldbino am Maxbrightspiegel
    -selbiges am Prisma
    -selbiges am Prisma mit 1,7x Glaswegkorrektor


    Auch hier kann ich deine Labortests am echten Stern nachvollziehen. Bino
    am Prisma ohne GWK bringt das schlechteste, bunteste Ergebnis. Am
    Maxbrightspiegel ohne GWK tatsächlich eine deutliche Besserung, was mich
    etwas überrascht hat, weil ich dachte, daß es nicht mehr darauf ankommt,
    ob zum Bino-Glasweg noch der Prismaglasweg dazukommt.


    Interessant dabei: Bino am Maxbright MIT 1,7x GWK brachte das wirklich beste Ergebnis. Die Farbkorrektur war nur noch minimal schlechter als
    am nackten Apo! Sobald ich den Spiegel durch das Prisma austauschte,
    hatte ich wieder einen Tick mehr Farbsäume, TROTZ des 1,7x Glaswegkorrektors! Hatte relativ hoch vergrößert bei bestem Seeing,
    um da wirklich sicher zu gehen!


    Und nun die Grätchenfrage. Heißt das, daß die Baader Glaswegkorrektoren
    so gerechnet sind, daß sie wirklich nur die ca. 12cm Glasweg des Grossfeldbinos korrigieren und sich bei zusätzlichem Glasweg wieder etwas
    mehr Farbe zeigt? (Na ja, zumindest letzteres lässt sich leicht am echten
    Stern beobachten). Oder sind sie für Bino PLUS Prisma gerechnet worden, was meinen Beobachtungen widersprechen würde?


    Und was bedeudet "Korrektur"?? Geschieht die Korrektur alleine durch die
    Tatsache, daß der Lichtkegel spitzer wird (gröseres Öffnungsverhältnis durch die Brennweitenverlängerung) oder ist da noch mehr "Zauberei"
    im Spiel??


    Und die wichtigste, ganz generelle Frage: was passiert mit einem Vollapo,
    der OHNE zusätzlichen Glasweg gerechnet wurde, wie dem Tak oder einem TMB mit der sphärischen Korrektur in den verschiedenen Wellenlängen?
    Führe ich durch den Glasweg eine UNTER- oder eine ÜBERkorrektur ein?
    Kann man das generalisiert sagen, daß in ALLEN Wellenlängen dasselbe passiert oder nicht?


    Ich habe nämlich bei meinen Beobachtungen nicht nur die Farbreinheit begutachtet, sondern auch immer nach dem Korrektionszustand der Optik
    geschaut. Interessanterweise hab ich da beim 2,6x GWK entsetzt festgestellt, daß sich, wenn ich den GWK direkt in das Bino reinschraube, wie ich es -richtigerweise- mit dem 1,25x oder 1,7fach GWK gemacht habe, eine EXTREM STARKE ÜBERKORREKTUR breit macht, die auch im Fokus eindeutig als stärkere Beugungsringe sichtbar wird. Am Planeten ergibt das eine deutliche Degradation des Bildes. Erst als ich das Ding UMDREHTE und mit der
    Konvexen Seite in Richtung Teleskopöffnung einschraubte, war diese Überkorrektur verschwunden und das Bild wieder ok...den 1,25x und den 1,7x GWK kann man in der Fassung drehen, den 2,6x NICHT, so daß er unbedingt ins Zenitprisma/spiegel geschraubt werden muß, nur so am Rande erwähnt, weil das wohl viele falsch machen, und auch mir ist es erst aufgefallen, als ich den Sterntest gemacht habe...beim absichtlich FALSCH herum eingesetzten 1,7x GWK war diese Überkorrektur übrigens bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim 2,6er, so daß es hier nicht so auffällig ist...


    Daraus ergibt sich die letzte Frage: man kann ja anscheinend die durch ein Prisma oder Bino eingeführte Über- oder Unterkorrektur mit einem Glaswegkorrektor "zurückkorrigieren". Das spräche doch dafür, daß in diesen
    GWKs doch mehr steckt als die reine Korrektur des Farbfehlers durch die reine
    Brennweitenverlängerung, oder? Denn der Glaswegkorrektor an sich ist ja schon ein Glasweg, der zum Glasweg des Prismas und des Binos dazugerechnet werden müßte und den Korrektionszustand noch weiter verschlechtern würde. Aber er verändert den Korrektionszustand der Optik ja anscheinend auch in die positive Richtung. Kann man also solche Linsen in die eine oder andere Richtung "rechnen", oder sehe ich das falsch? Wird wohl Zeit, sich ein bischen mit Zemax bzw. Raytracing auseinanderzusetzen, hab ja echt (noch) :cool2: keine Ahnung von "Optik" an sich...:stupid: Also bitte ich darum, allzudoofe Fragen nicht überzubewerten ;)



    Guads Nächtle allerseits,


    Alfredo :)

    Hallo Wolfgang,


    mach ich gerne, sobald ich ne Smartmediakarte für meine Olympus 4040
    finde. Hab meine alte irgendwie geschrottet und mußte feststellen,
    daß die Dinger gar nicht mehr produziert werden. Da hilft wohl nur
    noch ebay...und mit meinem Keplerfernrohr bin ich irgendwie gar nicht
    zufrieden. Bin grad am Umbauen, aber hab zur Zeit viel um die Ohren, so
    daß ich um etwas Geduld bitten muß, bis ich die ersten Bilderchen hier
    reinstellen kann. Zwischenzeitlich kann ich die Interferogramme nur visuell
    bewundern und du hast Recht, sie sind vieeeel schöner als vorher :-))


    Das mit Atmosfringe hört sich wirklich sehr gut an. Meine Version kann
    dies noch nicht, werd irgendwann mal beim Massimo nachfragen, ob er
    mir die neueste zuschicken kann, denn dieses Feature mit der ideal map
    ist wirklich sehr sinnvoll....


    Bis bald,



    Alfredo :)

    Hallo Wolfgang and company,


    wollte euch meinen auf Weisslicht umgebauten Bath-Interferometer nicht vorenthalten. :blush:


    Um in den unterschiedlichen Wellenlängen messen zu können, hab ich dem Ding nun auch einen Filterschieber spendiert. Damit kann man sehr einfach zwischen den engbandigen Interferenzfiltern hin- und herschalten. Hoffe, er gefällt euch :)


    Schönen Gruss,


    Alfredo :)


    <img src="http://www.alsera.de/pics/mein-bim/mein-weisslicht-bim.jpg"

    Hallo Wolfgang,


    interessanter Bericht! Du hast ganz oben einen W_gesamt Index von 1,35
    für den Megrez MIT Glasweg. Was kommt denn raus, wenn man wie üblich
    einen ganz normalen ZenitSPIEGEL verwendet und keinen zusätzlichen
    Glasweg einführt? Und was noch interessant wäre: was für ein Prisma brächte die bessere Farbkorrektur: das "kleine" Baaderprisma oder das große 2" Baaderprisma? Ich meine, ist es nicht so, daß ab einem bestimmten Glasweg die Farbkorrektur wieder schlechter wird?


    Schönen Abend,



    Alfredo :)

    Hallo Wolfgang,


    warst ja dann eh viele Stunden auf Achse und wie immer vielbeschäftigt :happy: Erst jetzt hab ich in einem anderen Thread gelesen, daß du es ja sogar angekündigt hattest, als "rasender Reporter" auftauchen zu wollen...Schade. Hab ich irgendwie nicht gelesen gehabt. Sonst hätt ich auch mein Notebook mitgenommen, damit du dir die Software mal ansehen hättest können und wir hätten mal gemeinsam gucken können, warum die Software bei dir nicht laufen will... Mein "Ausflug" dorthin war allerdings gar nicht geplant, sondern sehr spontan, weil Bernhard (Foto von ihm und ein
    paar weitere hab ich noch zusätzlich auf astrotreff rein) mich mitgenommen
    hatte.


    Vielleicht klappts ja bei einem der nächsten Teleskoptreffen, hab jetzt irgendwie Lust auf "mehr" bekommen. Würd mich freuen!


    Bis bald,


    Alfredo :)

    Hallo Wolfgang,


    netter Bericht! Ja, da hast mich wohl echt grad beim hochkonzentrierten Klauen von Ideen vom "Lowrider" Timm erwischt, die ich für meinen 20-Zöller übernehmen will :smartass:
    Schon phantastisch, daß es heutzutage ein Top-16-Zöller auf insgesamt nur noch 17kg bringen kann...Stathis hätte das Ding schon beinahe als "Handgepäck" mit seinem Rennrad von Augsburg zurück nach München mitnehmen können, so leicht war das Teil, siehe Foto...


    Zum Glück hast mich dann noch "aufgeweckt" sonst hätt ich dich echt nicht
    bemerkt...schade, daß du so schnell weg warst!
    Wir waren übrigens noch bis kurz vor Mitternacht dort, obwohl wir "nur mal kurz" vorbeischauen wollten :) Der Martin hat´s halt wieder mal geschafft, war echt klasse organisiert, das Ganze, *Lob* :)


    Zu den Takahashis: die haben mich natürlich auch brennend interessiert, und
    als sich mal niemand um den FS-102 und den TSA-102 kümmern wollte, habe ich beide fast ne Stunde lang visuell vergleichen können, wirklich sehr interessant, bin mal gespannt, was da von dir noch kommt, bevor ich meinen
    "visuellen" Senf dazugebe...





    Schönen Sonntag noch,


    Alfredo :)

    Hallo,




    ...du meinst, du hast direkt hinter dem 1mm Loch in der Aussenwand
    die Lampe platziert, versteh ich das richtig? Und davor dann das 0,42mm Pinhole? Spielt die Gleichmäßigkeit keine so große Rolle wie beim künstlichen Stern?

    Buenas noches, Don Rohr,


    ganz kurz, da Real Madrid und FC Barcelona mich grad voll im Griff haben :)



    "Dann feiern wir Meßorgien zwischen Nord- und Süd-Bayern unter Zuhilfe-Nahme der Quantenphysik"



    Hihi, der war gut. Eigentlich wollte ich dir keine Konkurrenz machen, ich
    bin ja schon toootal froh, wenn ich sauberere IFG bekomme...



    Also, vielen Dank für die Bilder, damit ist -fast- schon alles klar. Habe zufälligerweise exakt diesselbe Lampe :) Das Vierkantrohr liegt auch schon
    da.


    Das einzige, was aus obiger Erklärung nicht ganz ersichtlich ist: du führst
    also von diesem hitzespeichernden Aluviereck IM Vierkantrohr das Lichtleiterkabel bis an die äußere Wandung des Vierkantrohrs, wo du das Ding in einem weiteren 1mm Loch verschwinden lässt?? Wie "klebst" du
    das Lichtleiterkabel dort fest?


    Und wo kommt das gedrehte Alustück hin? Kommt das aussen hin? Kann es nicht
    einordnen...


    Buenas tardes,


    Alfredo :)

    Wolfgang,


    wenn du mal Zeit hast...kannst du vielleicht die Beleuchtungseinheit für das Weißlicht hier im Forum beschreiben? Hab es leider nirgendwo gefunden, zumindest nicht in Bezug auf den BIM. Will das Ding wegen dieser störenden Interferenzen umbauen...


    Was ich bisher habe: eine 12V 55W Halogenlampe für Autos,
    ein 140mm Achromat mit 30mm Durchmesser, den ich auf 4mm abgeblendet
    hab. Aber wie bekomme ich das Licht von der Lampe in den Pinhole, und vor
    allem, was für ein Durchmesser muß der in etwa haben, es sollte ja noch
    genügend Licht durchkommen?


    Buenas noches,


    Alfredo :)

    Hallo Alois,


    danke für die Blumen! Ja, das Handling ist wirklich sehr angenehm,
    aber den Teilerwürfel muß ich wohl tatsächlich auswechseln. Hab nur
    Angst, daß ich, wenn ich wieder einen von Surplusshed nehme,
    wieder so einen schlechten erwische. Gibt es denn keine Alternativen,
    wo ich mir 100% sicher sein kann, daß ich was wirklich ordentliches
    bekomme? Die von Edmund sind vielleicht auch nicht viel besser? Kannst du mir da vielleicht was anderes empfehlen?


    Zur Glasplatte: hatte sowas ähnliches schon beim Wolfgang gesehen, meinst du so eine Art Mattscheibe? Kann ich beispielsweise einen kleinen Haushaltsspiegel nehmen,(haben zwei davon im Bad, hoffe es fällt meiner Lady nicht auf, wenn plötzlich einer verschwindet :blush: ) dessen bedampfte Seite ich mit Schleifpapier bearbeite, bis die Verspiegelung weg ist und dann die Oberfläche mit ganz feinem Schmirgelpapier schön rauh aussehen lasse? Taugt das was?


    Der Tipp klingt wirklich gut, danke!



    Alfredo

    Hallo,


    verstehe absolut deine Bedenken, vor allem, weil sich bei der zweiten
    Methode tatsächlich ALLE optischen Fehler nochmal mit einrechnen,
    und du willst ja einen Index, der sich ausschließlich auf die Farbreinheit eines Refraktors bezieht.
    Wenn du auf GRÜN fokussiert lässt, und dann alle anderen Wellenlängen
    durch Filtertausch per Strehl bzw. P/V analysierst und daraus EINEN Index basteln willst, wäre es auch in meinen Augen, wie du bereits vorgeschlagen hast,tatsächlich angebracht, einfach in Atmosfringe den ASTI und die KOMA wegzuklicken.
    Klar, auch hier verstehe ich dich, da werden sicherlich einige motzen. Aber die haben dann einfach nicht richtig verstanden, um was es hier genau geht!
    Und motzen tun ja jetzt schon ALLE, die Halpapos als Apos anpreisen, also
    was solls? (Es nimmt ja jeder die Definition die ihm passt, eine DIN Norm wäre
    da natürlich angebracht, egal ob auf Abbe, Back oder Pal basierend, aber davon kann ja keine Rede sein)


    Vielleicht probieren wir es halt mal in der PRAXIS in den nächsten Monaten mit dieser Methode einfach mal aus. Da muss man halt ein wenig "rumbasteln", um einen neuartigen Indexwert zu kreieren. Ist doch interessant! Vielleicht kann Pal da helfen! Denn das es wesentlich komplexer ist, so einen Index zu formulieren, als (Blau/Tiefenschärfe und rote/Tiefenschärfe) geteilt an zwei, das ist klar, aber es ist eine Herausforderung, die sich echt lohnen kann und vielleicht wirklich solche Widersprüche wie beim FS102 / TMB 100/800 aufgetaucht, in Luft auflösen kann.


    Denn nach wie vor bleibt das Problem, Wolfgang, daß jemand, der wirklich
    keine Ahnung von nix hat, und ein Teleskop kauft, sich trotzdem auf so einen Indexwert verlassen können muß. Und im Moment stellt es sich doch, wenn man das ganze objektiv betrachtet, so dar:


    Da guckt Mr. Soundso durch nen Tak. Aha. Schön, sieht blaue Farben.
    Dann guckt er durch nen TMB. Aha, sieht keine Farben. Eventuell ein klitzeklitzekleines bischen rot. Ergo: seine Erwartungshaltung für den Index
    ist folgendermaßen: TAK > TMB. Amen.


    Wär doch cool, wenn er in Zukunft wirklich sicher sein kann: kleinerer Index,
    weniger Farbe, die man -visuell- sieht. Punkt. Denn im Moment muß man den W-Index VERSTEHEN und die richtigen Schlüsse daraus ziehen - dann
    ist er zugegebenermaßen äußerst "powerful", wie ich mir jetzt nach diesem
    Besuch ganz sicher bin...


    Aber mathematisch wird deees Projekt bestimmt net einfach, vielleicht
    muß man sogar auf Zernikeebene rechnen.Aber da wär doch vielleicht auch noch der Massimo da, der "Atmosfringe" ja bereits auf diese Art und Weise programmiert hat...


    Bis deeees fertig ist (wenn überhaupt) benutz ICH zumindest aber deinen bisherigen Index, selbst wenn der, wie ja auch Pal ankreidet, nur den Farblängsfehler (und damit die alte geometrische Optik anstatt der Quantenphsik) berücksichtigt, aber eben NICHT das Licht, das durch den Gaussfehler eben nicht mehr in den Airy Disks der verschiedenen Wellenlängen landet...


    Allerdings sehe ich auch bei Pals Aussagen noch einen Widerspruch:
    Er schreibt, daß die Doublets hauptsächlich den Farblängsfehler haben.
    Bei den Triplets aber mit mehr möglichen Crossings jedoch der Gaussfehler im Vordergrund steht durch die größere Krümmung der Linsen. Demnach müsste ein Triplet wie der TMB WENIGER Farblängsfehler aufweisen als ein FS. Tut
    er aber nicht wirklich. Sondern nur in einer anderen Farbe (rot), die man halt
    weniger sieht. Hmmm....




    Scheeenen Gruaß,


    Alfredo :laugh:

    Guten Abend,



    Pal hat sich nochmal bei mir per e-mail gemeldet und läßt sich
    entschuldigen, weil er ja in einem anderen Thread Andeutungen zu einer Lösung des Problems gemacht hat und die Forums-Benutzer nicht den Eindruck haben sollen, daß er plötzlich "abgetaucht" sei. Er ist nur zeitlich momentan nicht in der Lage zu antworten, aber er wird sich so schnell es geht wieder hier melden.


    Er kann hier vielleicht wirklich weiterhelfen, obige Widersprüche zu klären,
    und wir dürfen schon alle sehr gespannt sein :)


    Schönen Gruss,


    Alfredo

    Hallo,


    nachdem ich in letzter Zeit immer nur mit der AUSWERTUNG von Interferogrammen mit Atmosfringe herumspielen durfte, hegte ich dann natürlich irgendwann mal den Wunsch, die IFG´s auch selbst erstellen und fotografieren zu können.


    Nachdem ich mir zig Mal sämtliche Bilder im Forum aller von euch gebauten
    BIMs (Bath-Interferometers) angesehen hatte und auch Wolfgang mir immer wieder Mut machte, so ein Dingchen zu bauen, habe ich es jetzt eeeendlich
    fertiggestellt, uff. Will euch das Ding nicht vorenthalten.


    Und es zeigte auch schon vieeeele Streifen, hihi:





    Spaß beiseite, leider war das kein Witz! Das Ding zeigte die schönsten Interferenzstreifen, die man sich vorstellen kann, und daß, obwohl ich noch gar keine zu prüfende Optik davorgestellt hatte!!!


    Zum Verrücktwerden. An jedem Reflex, jedem Lichtkreis solche "Phantome", nur die EIGENTLICHEN Interferenzstreifen bekam ich nicht zu Gesicht.


    Dabei hatte ich alles wirklich sehr gewissenhaft gebaut:




    Habe auch so ziemlich jeden Freiheitsgrad für die Einstellung berücksichtigt, damit die spätere Handhabung angenehm und leicht wird (kann ich jetzt auch bestätigen). Über drei Handräder (na ja, der oberste ist eher eine schwarze Kugel) lassen sich x,y und z verstellen. Die seitliche Verkippung geschieht ganz unten mit dem Fuß, der durch leichtes Verdrehen im Gewinde auf und abfahren kann (danke für die Tipps, Wolfgang, Thomas und wer noch alles geholfen hat!!!) Das 40x40 Alu Profil läßt sich als ganzes wie ein Gewehr nach oben und unten schwenken, so daß man sehr leicht auf die Mitte des Spiegels oder Flats "zielen" kann.




    Die Verstellbarkeit des Lasers hab ich ziemlich kostengünstig realisert:
    habe bei einem Billigst-Aluguss-Sucherhalter eines Celestronteleskops einfach
    den "Fuss" abgesägt und den Laser statt des Suchers eingelegt. Klappt super und sieht auch noch relativ edel aus!


    Die Verstellbarkeit des Teilerwürfels habe ich hier aus dem Forum übernommen, nur daß Wolfgang das Ding auf einen sehr dünnen Metallstreifen mit Teppichklebeband gesetzt hat, während ich mit Powerstripes und einem etwas dickeren Metallklötzchen gearbeitet habe, um auf die richtige Ausgangshöhe des Lasers zu kommen.


    Für die kurzbrennweitige Bikonvexlinse wollte ich aber auf jeden Fall eine superschnelle Verstellbarkeit und auch Ausschwenkbarkeit mit einbauen, und das ist mir auch mit billigsten Mitteln gelungen: ein Winkel für 40 Cent seitlich an das Aluprofil geschraubt, daran ein Streifen Alu über eine weitere Schraube drangemacht. In diesen Alustreifen hab ich ein paßgenaues 5,5mm Loch in der richtigen Höhe gebohrt, in das ich die Linse lose eingelegt habe. Da es sehr präzise gebohrt ist, ist mir die Linse bisher nicht ein einziges Mal herausgefallen, da sie durch ihre eigene Dicke sofort verkanten würde, wenn sie "rauswollen" würde (bin ja Optimist :)




    Statt eines Prismas zum Auslenken des IFG habe ich einen guten Spiegel aus einem 1 1/4 Zoll Zenitspiegel ausgebaut und mit einem "Powerstripe" auf einen weiteren 40 Cent Winkel befestigt. Da es ein relativ dünner Spiegel ist, haut das ganze wunderbar hin, ohne das die Hinterkante des Spiegels den Laserstrahl touchiert! Aber das alles half nix, nachdem ich mir eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatte, um diese heiss ersehnten Streifen (die richtigen!) zu erblicken, gab es nur noch eine Rettung: Wolfgang! Aber würde er so schnell einen Überfall von mir (er)dulden?


    Er würde! Ein paar Stunden später und fast 300Km weiter machte er sich sofort analytisch über das "Opfer" her:



    Dann wurde das Gerät von ihm neu justiert:




    Aber selbst danach wieder der gleiche Fehler, Interferenzen ohne Ende.
    Aber woher kamen die? Wolfgang hatte sofort die richtige Vermutung:
    Es war der Teilerwürfel, der massive Probleme machte. Tja, da hab ich wohl
    eine wahre Zitrone erwischt...




    Nach etwas "Tuning" klappte das ganze aber dann auf Anhieb bei ihm. Noch
    einen Filter davorgesetzt, um direkt mit dem Auge reinblicken zu können und
    schon sagte er was von: "na Bitte, geeeeeeeht doch" :-))


    Und tatsächlich, nachdem er mein selbstgebasteltes schwarzes Keplerfernrohr mit viel Improvisationstalent mit Hilfe eines Schraubstocks, eines Vierkantprofils und einem Klebeband vor den Auslenkspiegel gesetzt hatte...





    ...wurde auch schon seine Digitalkamera dahinter eingerichtet:





    UND SIEHE DAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA: INTERFERENZSTREIFEN!!!


    Und diesmal die richtigen!








    Ach ja, den Tipp mit dem Transparentpapier zur direkten Betrachtung der
    Interferogramme mit dem blossen Auge ohne Filter finde ich übrigens sehr
    gut, so kann man die IFGs wunderbar "geniessen":



    Blick durch Transparentpapier direkt in das Keplerfernrohr, links meine Hand, die das Papier festhält, der kreisrunde Ausschnitt dahinter ist der Rand des
    Keplerfernrohrs:






    Weiß nicht, wie lange ich im stillen Kämmerlein gebraucht hätte,um den Fehler
    zu finden, aber ich will mich hiermit nochmal recht recht herzlich für
    die schnelle und freundliche Hilfe bedanken (und auch für den leckeren
    "Biokuchen", den seine Frau uns zur Stärkung reichte, einen schönen Gruss
    an die Gattin!)



    Schönen Gruss,



    Alfredo Segovia