Spiegelteleskop für Einsteiger

  • Hi Leute,
    ich habe mir vorgenommen mich für Weihnachten selbst zu beschenken, nämlich in Form eines (Spiegel-) Teleskopes. Allerdings bin ich auf dem Gebiet Teleskope ein totaler Neueinsteiger und habe auch keinerlei Erfahrung. Allerdings habe ich mich munter ans Werk gemacht und schoneinmal etwas herumgeschaut:
    Nummer1
    Nummer2
    Nummer3


    Nummer1: Das Megastar 150/1400 EQ für 199,00€
    Nummer2: Das GALAXSTER Teleskop GX-150F1400EQ 6" Zoll Newton Reflektor für ebenfalls 199,00€ (Spezialangebot auf Nachfrage+zusätzlich einem kompletten Filtersatz (bestehend aus Mond-, Gelb-, Rot-, und Blaufilter))
    Nummer3: Das TS Megastar1550 für 169,00€ (müsste das selbe wie 1 sein)


    Was haltet ihr davon? Sind diese Angebote einem Anfänger zu empfehlen? Gibt es bessere Angebote in dieser Preisklasse?


    Zur Zeit bin ich noch Schüler, d.h. ich will nicht all zuviel ausgeben, auf der anderen Seite will ich aber auch kein "absolutes Anfängerteleskop" haben, da mein Interesse an der Sternenbeobachtung sowieso schon seit längerer Zeit vorhanden ist und in nächster Zeit nicht erlischen wird.


    Hauptsächlich interessiere ich mich für die Galaxien und Nebelbeobachtung, will aber auch Mal zwischendurch nen Blick auf den Mond/Nachbarplaneten werfen.


    Wie stark vergrößert eigentlich ein Teleskop in dieser Größenordnung? Wie muss man sich das ungefähr vorstellen? Ich habe letztens mit meinem Fernglas "Nikon Sporting II 8x40 75°" (was auch immer das heißen mag :wacko: ) auf den Mond geschaut und der hat ungefähr 1/5 des Durchmessers ausgefüllt.


    Ich weiß, dass sind astronomisch viele Fragen, aber ich würde mich freuen, wenn wirklich alle beantwortet werden können.


    Danke im Vorraus,


    AstroMan

  • Hallo AstoMan,


    würde dir alle drei Geräte nicht empfehlen, da diese ein Korrektorelement eingebaut haben welches die Bildqualität verschlechtert und die Justierung sehr schwierig macht.


    Nimm stattdessen lieber einen Newton 150/750mm auf Montierung EQ3, oder
    noch besser einen Dobson 200/1200mm von GSO. Bekommst du beides bei Teleskop-Service.

    Bino-Tom


    <a href='http://www.binoviewer.at' target='_blank'>http://www.binoviewer.at</a>
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  • Hallo Astroman Hallo Tom hallo Joachim !
    Deine auswahl wie meine vorredner schon sagten macht dich nicht glücklich .
    Ich tendiere auch zu dem 200/1200 oder weil du schüler bist noch einen150/1200 da bleibt dann auch noch ein wenig geld für okus oder filter übrig !
    gruß Timo

    &quot;Dunkel die andere Seite ist .....!&quot;
    &quot;Halt's maul,Yoda, und mach das Licht an!&quot;

  • Hallo binoviewer, hallo Joachim,
    danke für eure Tipps. Das Dobsen ist mir persönlich eine Nummer zu gewaltig, vll später Mal. Woran genau habt ihr eigentlich erkannt, dass das Korrekturelement nix taugt? Wäre eine Brennweite von 1400mm nicht wesentlich besser zur Nebelbeobachtung? Wie groß wird denn dann, z.B. der Mond?


    Danke für eure Hilfe!


    Mfg,
    AstroMan

  • Hi AstroMan,


    fuer die Nebelbeobachtung, also Galaxien, Emmissionsnebel
    und planetarische Nebel, brauchst du vor allem einen dunklen
    Himmel. Bei Emissionsnebeln und planetarischen Nebeln hilft
    ein Linienfilter zur Kontrastverstaerkung, bei Galaxien und
    Reflexionsnebeln in der Regel nicht.


    Ob du im Teleskop was von den Nebelfunzeln siehst, oder ob du
    Strukturen darin erkennst, ist in erster Linie eine Frage vom
    Kontrast am Nachthimmel.


    In zweiter Linie ist die Teleskopoeffnung entscheidend. Die muss
    genuegend Licht von den Nebelfunzeln sammeln damit du hoch genug
    vergroessern kannst um visuell auch vorhandene Helligkeitsunterschiede
    /Strukturen zu erkennen.


    Drum waere der 200/1200 (f/6) Dobson ein guter Einstieg.
    Schau dir mal die Gesamtgroesse und Gewicht von einem der von dir
    vorgeschlagenen Teleskope auf einer Montierung im Vergleich
    zu diesem Dobson an. Die Dimension und das Gewicht ist etwa
    dasselbe.


    Davon abgesehn wuerde ich von den katadioptrischen Newtons
    die du vorgeschlagen hast keins waehlen. Hab' selbst mal
    eins gehabt und nach unzaehligen Stunden Justierversuchen
    hab' ichs in die Tonne gekloppt. Das einzige was ich davon
    behalten hab' sind die Rohrschellen.


    Welche Okulartypen du an welchem Geraet verwenden kannst ist
    vom Oeffnungsverhaeltnis abhaengig. Je schneller die Optik ist,
    also je weniger oft du die Brennweite durch die Oeffnung
    teilen kannst, desto teurer werden Okulare die vernuenftig
    abbilden. Mit Brennweite 6x laenger als Spiegel- oder
    Linsendurchmesser (f/6) kommt man beim Einstieg noch gerade
    so mit den Standard Okulartypen hin. Mit f/5 wirds kritisch
    und mit f/4 wirds richtig teuer.



    Gruesse,
    argus

  • Hallo Leute,
    vielen Dank für eure Hilfe! Das ist garnicht so leicht als Anfänger die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Das Dobsen ist sehr verlockend, wegen der großen Öffnung bzw. kurz einfach wegen der Preis/Leistung. Die Sache ist bloß einfach die, ich will mir mein Tele schnappen, untern Arm klemmen, das Stativ auf die Schulter und ab rauf auf den Berg zum "Sterne-gucken" (hab nämlich schon ne ganz gute Stelle gefunden :cool2: ).
    Deswegen werde ich wahrscheinlich folgendes Tele nehmen
    Newton Reflektor 114/900
    Allerdings mit der 100€ teureren EQ3 Montierung und nicht die EQ2.


    Mfg,
    AstroMan


    P.S.: Oder will mir jemand von euch sein gebrauchtes Tele verkaufen? :D

  • Hallo,
    dann viel Spaß mit deinem neuen Teleskop:D
    Die EQ3 ist dafür OK und lässt sich auch mit einem Motor nachrüsten,dann ist das Beobachten einwenig angenehmer:jerry:


    Gruß Joachim

  • Hallo Leute !
    Kann mich da meinen vorredner nur anschliessen .
    Und die eq-3 packt auch noch nen 150 er newton f5
    gruß Timo

    &quot;Dunkel die andere Seite ist .....!&quot;
    &quot;Halt's maul,Yoda, und mach das Licht an!&quot;

  • Hallo Leute,
    freut mich, dass mir so viele zustimmen, dann kann es ja nur gut sein:happy: .
    Nur so aus reiner Neugierde, weil ich es gerade gesehen habe, hier, was taugt solch ein Tele? Könnt mir vorstellen, dass es recht gut zu transportieren ist, aber wie sieht's mit der Leistung aus?


    Mfg,
    AstroMan

  • Der klaine 4 zoll mak ist wegen der öffnung und wegen dem recht großen öffnungsverhältniss 1300brennweite) primär für planeten geeignet .
    Wegen seiner kompacktheit reicht schon ne astro 3 dafür aus , die eq-3 spielt mit dem winzling das gerät kann (muß aber nicht) auch spiegelshifting aufweisen . Im deepsky bereich werden nur die hellen DS objekte gehen aber unter richtig dunklem himmel geht bestimmt nochmehr an DS .
    Wenn du ein gerät für DS suchst auf reisen empfiehlt sich ein kurzbrennweitiger refraktor .
    gruß Timo

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  • Hi AstroMan,


    die kleinen Skywatcher Maks sind gut aber halt nicht so universell.
    Wie der waltertimo schon sagt, mehr in Richtung Planetenbeobachtung.
    Andrerseits brauchst du fuer Planeten kein so dunkles Plaetzchen,
    eher eins mit gutem Seeing, z.B. ein Standort wo du nicht ueber
    Hausdaecher drueber peilen musst, also z.B. eine Wiese oder Acker.
    In der Praxis muss man da nicht so weit durch die Praerie latschen als
    wenn man ein richtig dunkles Plaetzchen fuer Deep Sky Beobachtungen sucht.


    Kompaktheit und Transportabilitaet verliert dabei etwas an Signifikanz.


    Vielleicht solltest du noch wissen das Planetenbeobachtungen durch die Jahre
    hindurch nicht immer gleich ist. Die Insider wissen dass die naechste Zeit
    eher nicht so optimal ist. Je nachdem wie hoch das Planetenscheibchen steht
    und wie weit es von uns entfernt ist kann man mehr oder weniger erkennen...


    Falls du bereit bist einen Kompromiss fuer Deep-Sky, Planeten und Richfield
    Beobachtungen zu machen und dabei moeglichst kompakt sein willst,
    kannst du dir auch einen kurzen 114/450 Newton mit Parabolspiegel mal
    durchdenken. Mit Standardokularen ist der Rand des Gesichtsfelds nicht
    optimal, bei Planeten in der Gesichtsfeldmitte ist diese Kombination aber
    genauso gut wie der 114/900 mit Kugelspiegel.
    Mit Richfield geht einiges wegen der kurzen Brennweite und Licht sammeln
    fuer Deep Sky tut er so wie der 114/900er Newton. Allerdings kannst du mit
    den gleichen Okularen ein groesseres Feld ueberblicken und die Nebelfunzeln
    *viel* einfacher finden. Wie die Newton Justage geht solltest du dir dann aber unbedingt aneignen (eigentlich auch schon fuer den 114/900er Newton, aber der ist in dieser Hinsicht wesentlich gutmuetiger).
    Als Belohnung kannst du dann wegen dem kuerzeren Hebel eine leichtere
    Montierung nehmen, also kriegst du das ganze auch leichter rauf auf
    den Berg.


    BTW, der 114/450 Newton ist *kein* typisches Einsteigerteleskop, eher
    schon der 114/900 Newton. Aber bei allem pro und contra ist ein 114/450er
    mit *Parabolspiegel* doch universeller. Nur so als Denkanstoss, nicht um
    dich in deinen Entscheidungen zu beeinflussen. Die Antwort auf
    "Welches Teleskop" ist kein bestimmtes Geraet, sondern das Ergebnis von
    *deinem* Denkprozess.


    Gruesse,
    argus