Ältere Laptops und der Ersatz mechanischer Festplatten

  • Hallo zusammen,


    der eine oder andere kennt das vielleicht. Das Laptop ist nicht kaputt, aber ernsthaft damit arbeiten geht irgendwie auch nicht mehr.
    Eine Einsatzmöglichkeit ist, es als eine "Insel" zu betrachten auf der ältere (Astro-)Software eine letzte Zuflucht bekommt, falls die Virtualisierung
    mit VMware/Bochs aus irgendwelchen Gründen nicht gelingt. Mit XP kommen solche Laptops meist ab Werk gut klar, und das passt zu der Treiberlandschaft älterer
    Astro-Hardware(Kameras). Solange man damit nicht im Netz rumsurft ist mit XP noch vieles möglich.
    Der fragile Teil ist die Festplatte, die manchmal einem USB-Stick weichen kann.


    Andere Ersatzlösungen für alte 2,5"-IDE-Platten finden sich auf einer beliebten Online-Händler-Plattform (3-2-1...):
    1. Solid-State-Disks (SSD) mit 44Pin-IDE Anschluss

    2. Adapter 44Pin-IDE zu M2-SSD

    3. Adapter 44Pin-IDE zu Compact-Flash (CF)

    4. Adapter 44Pin-IDE zu SD-Card-Adapter

    5. Adapter 44Pin-IDE zu SATA


    ich selbst habe versucht einen Adapter 44pin-IDE zu SATA (5.) zu nutzen, aber der passte leider mechanisch nicht in den schmalen Laufwerksschacht.

    Hat jemand Erfahrung mit den anderen Lösungen?


    Die ollen Dinger können doch nichts...?

    Aktuell im Ensatz habe ich ein Dell Latitude D600 mit Pentium-M, Baujahr 2005(?). Allerdings als "Spiele-Konsole", mit Linux Mint 19.3 als Betriebssystem und einem Emulator für Commodore Amiga (fs-UAE 3.0.5). Amiga-Puristen würden das Haar in der Suppe suchen und es wohl auch finden. Mir egal, für ein bisschen Spass reicht es locker:S


    Grüße an alle Stern- und Bildschirmgucker da draußen

    Detlev

    "Das Universum ist nicht dazu verpflichtet für dich irgendeinen Sinn zu ergeben!" (N. D. Tyson)


    Bresser 10x50 | 150/750 Dobson | 70/700 Skylux Refraktor | 200/1000 Zollstock-Dobson
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    https://astronomiefreunde-kn.de/

  • Hallo Detlev,


    also ich habe mal schnell geschaut, weil ich habe noch eine ganze Reihe alter Computer Kabel mit Anschlüssen hier rumliegen.


    Aber "44Pin-IDE", also 44 kleine Stecker, ist das nicht der Anschluβ für das RAM-Memory ?


    Nee sowas hab ich leider nicht !

  • Hallo Rudi,


    ich glaube es gibt RAM mit 144 Anschlusspins, vielleicht meinst du das.


    Die "normalen" 3,5" IDE-Festplatten hatten 40 Anschlüsse plus Strom, die kleinen 2,5" Notebook-Festplatten 44 Anschlüsse inklusive Strom, allerdings waren die Anschlüsse etwas dichter gepackt als bei den "normalen" 3,5"-Festplatten. Das war nur mechanisch, elektrisch änderte sich da nichts, abgesehen vom niedrigeren Stromverbrauch der kleinen Notebook-Festplatten. Leider ging kein Notebook-Hersteller davon aus dass man jemals einen Adapter benutzen möchte, also ist im Festplattenschacht überhaupt kein zusätzlicher Platz.


    Adapter plus neues Speichermedium zusammen müssen also kleiner oder höchstens gleich groß sein wie die alte (schon recht handliche) Festplatte.


    Umgekehrt geht kaum ein Adapter-Hersteller von heute davon aus dass der Benutzer irgendwelche räumlichen Beschränkungen einhalten muß, also gibt es IDE-zu-SATA Adapter im 90°-Winkel, auf großzügigen Platinen mit Löchern für Schrauben, mit Höhenversatz zwischen den beiden Steckern usw. In ein fast leeres PC-Gehäuse passen die alle locker rein, aber in kein einziges Notebook.


    Die einzigen Adapter die überhaupt in Frage kommen sind solche, bei denen das neue Speichermedium wesentlich kleiner ist als eine 2,5"-Festplatte, also CF-Karte, SD-Karte oder eben diese briefmarkengroßen M2-SSD-Platinchen. Und selbst bei diesen Adaptern kann ich per Foto nicht sicher sagen ob sie mechanisch in ein Notebook passen oder nicht doch einen Millimeter zu breit sind.

    Genau deshalb interessiert es mich, ob jemand so einen Adapter in einem alten Laptop benutzt und wie die Erfahrungen sind.


    Grüße

    Detlev

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  • Update:

    Eine Installation auf "irgendeinen" USB-Stick als Ersatz für eine mechanische Festplatte kann ich niemandem empfehlen.

    Ich habe zwei Noname-Sticks ausprobiert, 32GB und 64GB, angeschlossen über USB 2.0. USB 2.0 ist lahm im Vergleich zu USB 3.0, aber die alte IDE-Festplatte schaffte mit rund 35MB/s auch nicht viel mehr.

    Der Grund für meine negative Empfehlung:

    Die Installation auf den 32GB USB-Stick dauerte etwa 5 Stunden, der anschließende Bootvorgang etwa 4 Minuten. Die Icons kommen einzeln, etwas zu starten dauert eine Minute.

    Zum Vergleich: Installation auf die mechanische Festplatte in etwa einer Stunde, booten davon in deutlich unter einer Minute, Programme öffnen in wenigen Sekunden.

    Die Installation auf den zweiten Stick scheint ähnlich lange zu dauern...

    Der Geschwindigeitsverlust überrascht mich.

    Bisher ging ich davon aus dass die meiste Zeit bei mechanischen Festplatten mit der Kopfpositionierung vertrödelt wird, die bei USB-Sticks & Kollegen ja wegfällt. Das gleicht die etwas

    niedrigere Datenrate aus und bringt unterm Strich einen Geschwindigkeitsvorteil, mindestens aber vergleichbare Übertragungszeiten für eine wilde Mischung aus großen und kleinen Dateien.


    Offenbar habe ich hier zwei USB-Sticks, die eher am unteren Ende der USB2.0-Spezifikation unterwegs sind. An der betagten 32Bit-Einkern-CPU liegt es nicht, die langweilt sich, ebenso die 2GB RAM.


    Ich überlege ob ein schnellerer Stick das Problem lösen könnte. Leider habe ich gerade keinen passenden Stick mit mehr als 16 GB, und neue "gute" USB-Sticks finde ich nicht als "Thumbnail", es sind ausschließlich "Pen-Drives". Ich hab im Laufe meiner Computerzeit schon mehr als einen USB-Stick mechanisch geschrottet weil er im ungünstigen Moment irgendwo rausragte...


    Was mich ebenso erstaunt ist, dass die Handballenauflage (Palmrest) auch ohne Festplatte handwarm wird. Der volle Akku rechts bleibt kalt, aber auf der linken Hälfte wird es trotz seitlich offenem Festplattenschacht warm, auch auf der Unterseite. Da verteilt der Magnesiumkäfig anscheinend die Abwärme von CPU und Grafikkarte.


    Grüße an alle PC-Bastler

    Detlev

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  • Hallo Rudi,

    das dachte ich auch. In einigen PCs gibt es "legacy" Einstellungen für USB die da vielleicht reinfunken, aber hier finde ich nichts.


    Die Installation auf 64GB ist nach 6 Stunden fertig, das Gerät bootet seit fast einer halben Stunde und ist immer noch nicht bei der Anmeldemaske vor dem Desktop angekommen.

    Ich glaube da schlagen jetzt irgendwelche Timeouts zu und lassen den Bootvorgang immer wieder straucheln... ich brech das jetzt ab, das bringt nix.

    Ich werde für den nächsten Versuch mal eine externe USB-Festplatte verwenden um zu bestimmen ob es an den Sticks oder am USB-Anschluss im Laptop liegt.


    Demnächst mehr aus dem Muppet-Labor - da wo die Zukunft schon heute gemacht wird!


    Detlev


    Nachtrag:

    Neues BIOS, neues Glück. Es gibt einen "Compatible" Mode bei USB. Ohne den gelingt kein Boot von USB..
    Naja, Versuch macht kluch

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  • Hallo Rudi, danke für den Stubser!


    Die Messung der Datenrate brachte Klarheit. Der nur im "compatible" Mode zum booten zu bewegende USB-Stick zeigt

    mit "hdparm -tT /dev/sda" (Linux) folgende Datenraten

    "cached" sind es unterirdische 175 kB/s (kilobytes!)

    "buffered" sind es immerhin 3,7 MB/s


    Ein direkt nach dieser Messung in den zweiten USB-Port gesteckter Stick kommt auf die Werte die ich erwarten würde:

    "cached" liefert er rund 560 MB/s

    "buffered" liefert er rund 16MB/s


    Damit könnte man arbeiten und die Messung zeigt klar, dass es um einen USB 2.0-Anschluss geht, nicht um USB 1.1, dem

    würde nämlich bei rund 1 MB/s die Luft ausgehen.


    Leider finde ich keinen Weg, den Dell D600 ohne diesen Modus von USB zu booten.
    Ich muß also etwas anderes finden, siehe Optionen 1 bs 5.


    Grüße

    Detlev

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  • Hallo Detlev,


    also ich stochere vollkommen im Nebel rum, weil ich von IT absolut nichts verstehe. (Ich hatte nur WIN98 noch sehr lange nach dem Ende am Laufen! Damit läuft es heute noch wunderbar: http://www.techtalk.cc/viewtop…ef9eb5d6b5a6d1b&start=690).

    Aber ich weiche vom Thema ab: Kennst Du diese (msfn-) Seite: https://msfn.org/board/topic/1…iver-pack-for-windows-95/


    Wie gesagt, einfach nur "im Nebel rumgestochert". Hau mich bitte nicht !


    Aber ich bin 100% überzeugt, das WIRD !

  • Hallo Rudi,


    danke für die Links. Momentan mach ich nichts mit Win98, aber vielleicht fragt ja morgen jemand nach genau diesen Details.

    Von Dell gab es sogar mal einen Patch um USB1.1 unter Windows NT4 zu nutzen. Lief auch wunderbar auch auf Nicht-Dells.


    Die Lösung meines Problems kostet so wenig dass ich den USB-Weg nicht weiter verfolgen werde.

    Ich werde mir diesen 44-Pin IDE-zu-SD-Card Adapter (= Option 4) kaufen. Die Rezensionen zeichnen ein gemischtes Bild.

    Einigen Kunden gelingt es damit ihr altes Laptop zu booten, anderen nicht. Da gibt es wohl nur einen Weg: selber ausprobieren.


    Windows XP mit 2GB RAM auf einer "SSD" - da lernt das alte Schätzchen mit seinen sicher schon 15 Jahren nochmal fliegen! :thumbup:


    Und jetzt will ich endlich mal wieder Sterne am Nachthimmel sehen. Aber es ist als hätte jemand da oben den Strom abgestellt...


    Detlev

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  • Hi Detlev,


    wie gesagt, ich verstehe nichts davon. Ich dachte nur, daβ es vielleicht ein Treiber Problem sein könnte.

    Aber Du hast ja jetzt eine mögliche Lösung gefunden.


    Bei uns ist jetzt endlich auch mal wieder schônes Wetter. Hoffentlich schlägt der Nebel abends nicht rein.


    Gruβ von der Mosel and den Rhein.