Tach, ich bin der Neue

  • Hallo Zusammen,


    durch eine bekannte Suchmaschine bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden und hoffe euch in Zukunft nicht zu sehr zur Last zu fallen :D


    Meine große Tochter ist 8 Jahre alt und sehr interessiert an den Sternen etc.. Wir waren auch schon bei der Sternwarte Würzburg und haben an einem Kinderabend zum Thema Mond teilgenommen, leider war der Himmel zu bewölkt um etwas zu sehen.


    Das Thema lässt uns daheim nicht los und somit wird das Christkind ein "Omegon Teleskop N 114/900 EQ-1, Spiegelteleskop mit 114mm Öffnung und 900mm Brennweite" unter den Baum legen.


    Fühlt sich etwas an wie als ich damals von meinem Vater eine Eisenbahn geschenkt bekommen habe und er wohl auch etwas an sich gedacht hat. Aber ich hoffe ernsthaft das bei ihr vorhandene Interesse nachhaltig unterstützen zu können und evtl. auch ihre kleine Schwester (6 Jahre) dafür zu begeistern.


    Freue mich hier mitlesen und fragen zu dürfen, bis ich selbst mal eine Hilfe sein kann wird es wohl noch viele Sternschnuppen geben.


    Euch allen eine frohe Weihnachtszeit.


    der Pate

  • Hallo "Pate",


    herzlich willkommen hier bei uns für Dich und Deine Familie.


    Das ist schon ein schönes Teleskop für den Anfang, was ihr da ausgesucht habt. Ich habe vor 50 Jahren mit einem 76/700er (76 mm Newton mit 700 mm Brennweite) angefangen und war ein bißchen neidisch auf einen Freund, der das 114/900er hatte. Aber zu zweit hat das Beobachten noch mehr Spaß gemacht.


    Schöne Feiertage


    (Und wenn irgendwas nicht so ist, wie es sein soll oder vorgestellt, fangt nicht damit an zu justieren oder so, sondern schreibt erst mal hier was ihr für Okulare dabei habt: ... da wird von Verkäuferseite oft gespart. ... Außerdem, abgeshen vom Mond, nicht zu hoch vergrößern = ganz kurze Okularbrennweiten, wie 4 mm sind meistens viel zu viel. Lieber das lange Okular + die Barlowlinse nehmen, wenn denn eine dabei ist).


    Liebe Grüße


  • Vielen Dank Rudi,


    da werde ich gerne auf dein Angebot zurück kommen. Freue mich jetzt schon auf die Feiertage und dass sie dann Ferien hat. Da kann man sicherlich mal den einen oder anderen Abend schon zusammen Zeit verbringen. Das ist wohl das schönste Geschenk für mich selbst zu Weihnachten.


    Im Lieferumfang enthalten: Teleskop, 25mm Okular (36x), 10mm Okular, 6x30 Sucherfernrohr, 2-fach Barlowlinse für doppelte Vergrößerung


    hoffe das taugt was für absolute Anfänger und ich muss nicht zeitnah weiteres Geld investieren, damit man überhaupt einen lohnenden Mehrwert hat. Will natürlich erstmal abwarten wie nachhaltig das bei ihr werden wird


    Tobi

  • Hallo Tobi,


    nee, nee 25 mm und 10 mm sind sehr ok :thumbup: (hatte nicht im Net nachgeschaut, früher waren da oft schlechte Okulare dabei).


    Das macht mit der 2x Barlow maximal 5 mm Okularbrennweite (10 mm / Vergrößerungsfaktor Barlow) und somit eine Maximalvergrößerung von 900 mm Teleskopbrennweite / 5 mm = 180x. Das ist das 1.5 fache des Spiegeldurchmessers (180 /114), was für unsere Breiten und lichtverschmutzten Gegenden allgemein als Maximalvegrößerung angesehen wird. (Mehr geht wahrscheinlich nur bei ganz exzellentem "Seeing" (= Luftruhe) oder unter dunklem Alpenhimmel). Die Okulare sind also mit:


    - 25 mm = 36x,

    - 12,5 mm (25 mm mit Barlow) = 72x

    - 10 mm = 90x

    - 5 mm (10 mm mit Barlow) = 180x


    ziemlich gut ausgewählt. (Der Sprung von 90x auf 180x ist zwar ein bißchen groß, aber das kriegt man mit 2 Okularen + einer Barlowlinse kaum anders hin. Wenn das Bild bei 180x schon zu flau / schlecht wird, meldet Euch. Wir finden was günstiges im 7 mm Bereich).


    Also da haben die Händler wohl was dazugelernt 8).


    Jetzt aber erst Mal viel Spaß damit !

  • Hallo ich heiße Tini und bin neu hier.


    Ich brauche unbedingt einen Rat von einem Astronomie Profi. Ich habe aus einem Astrologie Forum folgende Antwort bekommen aber ich traue lieber der Astronomie...hier der Text den ich bekam:


    Ganz genau geht es halt mit einer Häusertabelle, in der vermerkt ist, an welchem Breitengrad bei welcher Sternzeit der AC jeweils wechselt. Berlin-Mitte liegt auf 52° 30 nördlicher Breite, daher beide Angaben (52° und 53°) aus: Häusertabellen (Placidus), St Michel Edition



    Eintritt in das Zeichen Krebs (52° Breite) bei Sternzeit 21h 45m 15s

    Eintritt in das Zeichen Löwe (52° Breite) bei Sternzeit 0h 18m 21s bis 3h 10m 13s (Eintritt in Jungfrau)



    Eintritt in das Zeichen Krebs (53° Breite) bei Sternzeit 21h 41m 22s

    Eintritt in das Zeichen Löwe (53° Breite) bei Sternzeit 0h 14m 41s bis 3h 06m 11s (Eintritt in Jungfrau)"


    Könnt ihr mir die richtigen Daten sagen ? Wie lange geht das Zeichen Krebs und Löwe astronomisch von Berlin aus auf?


    Vielen Dank und liebe Grüße von Tini

    • Offizieller Beitrag

    Es ist nicht schön, im Vorstellungsbeitrag eines anderen zu Schreiben.

    Und astrologische Fragen werden hier sicher nicht beantwortet. Lad dir mal die Software Stellarium runter, dann kannst Du dir genau ansehen, welche Sternzeichen an deinem Standort wann und wo aufgehen.

    Die Realität ist nur ein Spiegelbild unendlicher Möglichkeiten

  • Also typisch Frau ich finde mich bei dem Programm leider nicht zurecht.

    Mir ist es wichtig zu erfahren, ob die Astro überhaupt mit der Astronomisch korrekte Angaben macht.


    Kann mir jemand sagen wie viele Minuten das Zeichen Löwe am Osthorizont aufsteigt. Die Astrologen meinen 172 min in Berlin aber ich vertraue lieber euch.

  • Hallo Tini,


    ich bin mit Chris einverstanden, man soll keinen fremden VORSTELLUNGS-Beitrag "hijacken". ... Aber bei anderen Beiträgen soll man seine Meinung, wenn sie zum Thema passt, schon sagen. Aber Du hast Dich ja entschuldigt, also ist alles OK !


    Das ist etwas sehr Schwieriges, was Du da fragst ! Kein Mensch kann heute noch die Sternzeit berechnen. Geschätzt über 90% aller "Astronomen" müssen erst auf dem Internet nachsuchen, wie das geht, die Sternzeit zu berechnen. Ich kann das auch nicht. Dabei haben viele Astrologen, darunter exzellente Mathematiker, jahrhundertelang geforscht, um das zu berechnen.


    Stell Dir vor, man könnte auf der Sonne eine Fahne fixieren, egal ob deutsch, amerikanisch oder französisch, die man von der Erde aus sehen kann. Es geht jetzt darum herauszufinden, um vieviel Uhr Du die Flagge morgen siehts, wenn Du sie heute genau um 12 Uhr mittags gesehen hast (und Du morgen wieder an der gleichen Stelle auf deinem Balkon stehst). ... ...


    Du siehsts sie morgen wieder um 12 Uhr. Da ist aber ein (fauler) Trick dabei. Weil die Erde sich um die Sonne dreht, läuft sie ständig (jeden Tag) ein bißchen weiter auf ihrer Bahn um die Sonne. Um wieder die gleiche Stelle gegenüber der Sonne zu erreichen (die Erde dreht sich jeden Tag gleich schnell um sich selber) braucht sie 4 Minuten mehr als eine Erdumdrehung (weil sie sich, da sie auf ihrer Bahn weitergelaufen ist, ein bißchen mehr drehen muß, um - von deinem Haus aus - wieder genau gegenüber der Flagge auf der Sonne zu sein).


    Jetzt hat man aber den Sonnentag (die Uhrzeit) so definiert / festgesetzt, daß der Mittag immer um 12 Uhr ist und der Sonnentag also das "Ein-bisschen-weiterdrehen" automatisch mit einbezieht. Damit Mitrag immer um 12 Uhr ist, ist der Erdtag immer gleich lang (24 Stunden). Eine Erdumdrehung dauert aber nur 23 Std und 56 Minuten. ... Also mußte man den Sterntag (den Nachttag), der der Erdumdrehung entspricht, jeden Tag um 4 Minuten kürzer machen. Am Fühlingspunkt fängt man an zu rechnen, und jeden Tag wird der Unterschied Sternzeit und Sonnenzeit um 4 Minuten größer (ungefähr, ich glaube es sind eher 3 Minuten und 56 Sekunden und noch was).


    Voilà, das ist der Anfang.


    Aber jetzt mußt Du noch berechnen (denn sehen kann man die Sternbilder tagsüber nicht), wann die Sonne eine (willkürlich festgesetzte) Grenze (vom Balkon Deines Hauses aus gesehen) zwischen einem Sternbild une einem anderen Sternbild überschreitet. Also das kann man schon berechnen, aber wie gesagt, ich kann das auch nicht.


    Ich glaube, da müssen wir beide noch viel studieren, nee ?


    Aber was sich sagen kann: unter den Astrologen gibt es auch gute Mathematiker. (Ich könnte mich jezt noch über den Unterschied zwischen Astro"logen" und Astro"nomen" auslassen (Altgriechisch "nomos" und "logos"), ... aber das laß ich lieber sein. Unter den Astro"nomen" gibt es nämlich auch ..."logen", die Kosmologen, und das sind ganz wilde Spekulanten. Mit Wissenschaft hat das nicht viel zu tun, was die da machen.


    Sollen wir Deine Frage beide mal weiterstudieren ? ... Aber da brauchen wir ein bißchen Zeit.


    Liebe Grüße

  • Ich glaube dieses mathematische Wissen werde ich mir dieses Leben nicht mehr aneignen können . Dafür fehlt mir das Talent . Ob es eventuell doch ein Astronomie Programm gibt, welches die Sternzeit von Löwe ausrechnen kann ? Mich würde es sehr interessieren ob es dann mit der astrologischen Zeit übereinstimmt . Ich glaube es gibt auch gute mathematische Astrologen jedoch wer Prüfet, der findet :)

  • Hallo Tini,


    ich habe hier noch was auf meinem Komputer gefunden: http://www.die-talianer.de/html/teilkreise.html


    Da gibt es etwa in der Mitte (unter Zusatz von Detlef) ein kleines Applet, das man herunterladen kann (Du mußt aber Java auf deinem Komputer haben (gegebenfalls für Deinen Komputer (Windows 10 oder 7 / Mac oder was Du hast) vorher herunterladen https://www.java.com/de/download/faq/win10_faq.xml (oben Download), sonst funktionniert das Applet nicht).


    Damit kann man die Sternzeit für einen bestimmten Breitengrad, den bei Dir zuhause (den mußt Du selber finden z.B. mit GPS auf Deinem Handy) und für einen bestimmten Stern (oder eine Sternbildgrenze) berechnen.


    Dazu muß man die Rektaszension (Längengrade am Himmel) und die Deklination (Breitengrad am Himmel) des Sterns / der Sternbildgrenze eingeben.


    Jetzt haben wir aber noch ein Problem zu lösen: das Sternbild Löwe ist riesengroß: es reicht ungefähr von 9 h 22 m Rektaszension (Westen) bis 11 h 58 m (Osten). Also ungefähr 2 1/2 Sternstunden (= Längengrade) am Himmel. Die Westseite des Löwen (also ungefähr (!!), 9 h 22m) geht zuerst auf. Das (die Rektaszension der Westgrenze) ist vermutlich das, was Du brauchst, so denke ich ! (das weißt Du besser als ich).

    Edit: die allerste Stelle an der West Grenze des Löwen (also die, die zuerst aufgeht) liegt wohl bei 9 Uhr 21 m und 37 sec. Aber jetzt kommt es noch darauf an, wie "schief" das Sternbild zum Horizont liegt, um zu wissen, welche Stelle man zuerst über dem Horizont sieht. Und wenn es um den Eintritt der Sonne in das Sternbild gehen sollte (keine Ahnung, das weißt Du), dann kommt es noch darauf an, wie hoch die Sonne steht, wenn sie in das Sternbild eintritt (weil die Grenze "schief" ist). Also bitte nicht schlagen, wenn etwas nicht stimmt. Bin kein Mathematiker !

    [Und in Breitengraden am Himmel = Deklination reicht der Löwe ungefähr (!) von - 6° 30 Minuten bis + 33°, also 39,5°, aber das brauchen wir hier nicht].


    Jetzt kann Du also in dem kleinen Java-Applet bei "R.A." (= Right Ascension = Rektaszension auf English), d.h in der zweiten Linie, die Rektaszension-Stunden und in der dritten die Rektaszensions-Minuten eingeben, und zwar entweder für die Ost- oder die Westgrenze (oder für einen Mittelwert zwischen Ost und West) des Sternbild Löwen.


    Die erste Eingabe-Linie ("Longitude") ist der Längengrad Deines Hauses in Berlin. Edit (sorry, lerne ständig bei): bei der "Longitude" / Längengrad Deines Hauses steht: "E = -" (minus); ... das heißt östliche Länge (östlich von Greenwich) mit Minus eingeben. Berlin liegt östlich von Greenwich, also Minus !!!


    Vielleicht (das weißt Du besser als ich) kannst Du aber auch die Koordinaten von Regulus nehmen (dem Hauptstern des Löwen mit der Bezeichnung Alpha); siehe hier rechte Spalte unter der Sternbild Zeichnung: https://de.wikipedia.org/wiki/Regulus_(Stern) , also 10 h 08 m 22 s

    Dann findet man unter "local sideral time" die lokale Sternzeit (also die bei Dir).

    [Was es mit dem Zulu auf sich hat, verstehe ich (noch) nicht].


    Schöne Feiertage (bin ab morgen weg).


    Edit 3: Und hier kannst Du noch die Rektaszension (und Sternzeit) der Sonne ablesen: http://www.jgiesen.de/astro/astroJS/siderealClock/

  • würde jetzt gerne "meinen" Thread nutzen dürfen um ein erstes Post mit "Fragen"/"Unklarheiten" zu stellen:


    Ich bin handwerklich nicht so geschickt und habe das Teleskop nach bestem Wissen und Gewissen aufgebaut. Allerdings (mir fehlt halt die Erfahrung) ist es etwas frustrierend. Den Sucher und das Teleskop habe ich anhand unserer Kirchturmspitze so gut als möglich versuch auszurichten, aber beim MOnd hatte ich irgendwie das Gefühl es passt nicht. Auch sobald man nur leicht an das Teleskop (an das Stativ) rankommt oder nur eine Übergabe an die Tochter machen will, muss man komplett von Vorne suchen und wenn ich es dann gefunden habe ist es schon wieder aus dem Sichtfeld wenn meine Tochter durchschaut. Gegengewicht und Tubus habe ich gemäß Tutorial auf YouTube eingestellt. Das sollte meiner Meinung nach passen. Jedoch ist das Gegengewicht zum Teil im Weg zwischen den Stativbeinen. Habe auch den Breitengrad eingestellt, jedoch ist das Teleskop dann so steil, dass ich damit nicht den MOnd sehen kann. Ich hoffe ihr wisst was ich meine. Ist für eine Mondbeobachtung der Breitengrad dann egal? Ist das in erster Linie wichtig um den Polarstern einzustellen, wenn man Astrofotografie machen möchte? Ihr seht, ich bin absoluter Anfänger und über jeden Tipp dankbar.

  • Hallo Tobi,


    wenn Du die UNTERE Achse (OBERES ENDE) auf den Polarstern ausgerichtet hast (ungefähr reicht vollkommen), sollte bei - sagen wir mal - 50* geographischer Breite das ganze eigentlich nicht so steil sein. Diese UNTERE Achse bleibt immer auf dem Polarstern gerichtet. Du kannst auch einfach die untere Achse, durch Verstellen des GANZEN Teleskops auf den Stativbeinen, ungefähr nach Norden ausrichten und dann an der Breitenskala Deinen Breitengrad einstellen. Den Breitengrad stellst Du an dem Viertelkreis ganz unten an der Montierung ein, nicht an den kompletten Teilkreisen der beiden Achsen. Auf dem Bild bei Omegon ist da so ein blauer Pfeil. (Bin auf dem Handy und das hat gerade eine Macke; copy / paste des Links geht gerade nicht).


    Dann die andere Achse (mit dem Teleskop dran) waagrecht stellen, den Hebel aufmachen und Teleskop und Gegengewicht austarieren, so dass sie ohne den Feststellhebel festzuziehen in der Waagrechten bleibt. Dann Hebel festziehen. (In der Polachse kannst du noch das Teleskop selbst ausbalancieren, indem Du (mit Okular und Sucher angebaut) die beiden Rohrschellen leicht aufmachst und das Teleskop nach vorne oder hinten verschiebst). Wenn austariert verstellt sich das Ganze nicht so leicht. Der Mond (und andere Objekte) wird dann durch seitliches Verkippen der NICHT auf den Polarstern ausgerichteten Achse und "NUR um die eigene Achse Drehen" der Polarstern-Achse aufgesucht (beide Hebel öffnen und wieder anziehen). Du peilst dann mit dem Teleskop sozusagen waagrecht links oder rechts an der feststehenden (und nur um sich selbst drehbaren und auf den Polarstern ausgerichteten) Polarachse vorbei. Das Teleskop MUSS NICHT senkrecht über der Polachse stehen, sondern steht meistens (je nach dem was und in welcher Richtung Du beobachtest) links oder rechts daneben. Es KANN dann NICHT SEIN, dass Du den Mond nicht erreichst, weil die Polar-Achse zu steil steht.


    Wenn das Teleskop eingenordet ist, müsste der Mond sich eigentlich nur in der waagrechten Achse aus dem Gesichtsfeld herausbewegen (das kommt von der Erddrehung, deren Geschwindigkeit "mitvergrössert" wird (z.B. 36x)) und Du müsstest ihn eigentlich mit einer MINIMALEN Drehung an nur einer der biegsamen Wellen (in die richtige Richtung) relativ einfach wieder "einfangen" können. (Wenn Du die Erddrehung "abstellen" willst, bracuhst Du einen Motor + Handsteuerbox; einer = der in der richtigen Achse reicht aus).


    (Das Einnorden hat den Sinn, dass Du exakt der Mond- oder Sternbahn "nachfährst" und Du "in der Höhe" nichts mehr zu verstellen brauchst, sondern nur die Erddrehung auszugleichen brauchst, solange Du auf demselben Objekt bleibst).


    Wenn der Okulareinblick "falsch" steht (ungünstig / unbequem), kannst Du das Teleskop in den beiden Rohrschellen verdrehen !


    ***


    Zum "Kirchturmspitzen-Einstellen" des Suchers ist zu sagen, dass die Kirchturmspitze möglichst weit entfernt sein sollte (mindestens 1 km), um genau zu sein. Sonst nimm lieber eine weiter entfernte Antenne oder Baumkrone zum Einstellen.


    Und nimm zuerst das 25 mm Okular und mache das Einstellen danach nochmal mit dem 10 mm Okular. Das Gesichtsfeld der Kellner Okulare ist nicht besonders gross, aber mit dem 25 mm Okular am Anfang und dann Steigerung der Vergrössererung sollte es schon sehr genau werden. Du kannst den Sucher auch mit einem grossen Krater auf dem Mond einstellen. Ist der Sucher scharf gestellt? Sonst den zuallerest scharf stellen.


    ***


    Dass das Gegengewicht gegen die Stativbeine stösst, verstehe ich nicht so richtig. Das kommt wahrscheinlich davon, daß die Polachse zu steilt steht. Ansonsten, kannst Du nicht die Stativbeine weiter auseinanderziehen ? Probier das mal. Wenn die Montierung zu wackelig ist (was ich für möglich halte, da sie die kleinste ist, die es gibt), hilft auch Stativbeine auseinanderziehen und eventuell zusätzlich Weckglas- oder andere Gummis spannen, die die Montierung nach unten auf das Stativ drücken. (Aber nicht die Achsenbewegungen einschränken !).


    Die Kälte kann aber natürlich auch die Geduld auf eine harte Probe stellen. Im Frühling / Sommer / Herbst macht das Beobachen mehr Spaß, (obwohl der Winterhimmel vielleicht die schönsten Beobachtungsobjekte des Himmels bietet).


    Alles Gute


    Rudi

  • Hallo Tobi,


    ich sehe es ähnlich wie Rudi.

    Das Einnorden der Montierung (das wo das Teleskop drauf fest gemacht wird) geht mit etwas Übung zügig von der Hand.

    Für rein visuelles Beobachten muss es auch nicht hypergenau sein.


    Das größte Manko bei diesen preiswerten Teleskopsets, also Staiv, Achsenkreuz/Monierung, Teleskop und Zubehör (Okulare etc.) sind meist das Stativ und die Montierung.

    Die Optik ist meistens recht in Ordnung. Okulare, nun ja, kann man für den Anfang mit leben.


    Das Dein Set so ein "Wackeldackel" ist liegt am Stativ und der Montierung.

    Das ganze ist einfach unterdimensioniert für diesen langbauenden Newton. Der Newton bringt bei, ich denk mal, gut einem Meter Baulänge einen ordentlichen Hebel mit und da wackelts natürlich ordentlich, kaum berührt man das ganze System, vom dagegen "rumpeln", was man eh tunlichst vermeiden sollte, sonst ist die Mühe der Einnordung futsch, nicht zu reden.


    Den Sucher am Teleskop ausrichten ist auch nicht wirklich schwer.

    Wie Rudi schon schrieb, ein gut ein Kilometer weit entferntes Objekt aussuchen (am Tage zum üben) und dieses erst im Okular schön scharfstellen und zentrieren (Achsklemmungen nicht vergessen wieder anzuziehen) und dann den Sucher mit den dafür zuständigen Justierschrauben auf das Zielobjekt richten, das es im Fadenkreuz ist.

    Fertig ist.

    Dafür muss der Sucher aber auch fest im Sucherschuh stecken und nicht wackeln. Auch der Sucher selbst, ist ja im Grunde ein kleines Teleskop, sollte in seiner Halterung nicht wackeln und/oder hin und her zu schieben sein.


    Nochmals zur Montierung (jetzt im Sinne von Stativ und Achsenkreuz im Ganzen), die ist das A&O bei einem Teleskop.

    Sie sollte gut dimensioniert und stabil sein. Kostet im allgemeinen meist das Mehrfache der reinen Optik.

    Ein guter, stabiler Unterbau für das Teleskop fördert den Spaß beim rein visuellen Beobachten ungemein und ist für Astrofotografie (ist hier ja (noch) nicht angedacht) unabdingbar. Jedes noch so kleinste zittern kann stundenlanges Belichten zu Nichte machen und man kann von vorne anfangen.

    Ich denke bei rein visuellem Beobachten ist a weng nachzittern beim fokusieren vertretbar, aber halt nicht sekundenlang.

    Das verleidet einem das Ganze und das schöne Hobby Astronomie, zumindest das, was das Beobachten angeht, wird unter den Teppich gekehrt und das Zeleskop verstaubt irgendwo.

  • Hallo Tobi,


    bin jetzt wieder zuhause. Auf dem Handy funktionnierte das mit dem Bilder reinstellen (letzter Beitrag von mir) nicht (oder ich war zu doof dazu).


    Hier ist also der Link zur Omegon Seite: https://www.astroshop.de/teles…op-n-114-900-eq-1/p,11266

    Wenn Du da das große Bild anklickst, um es zu vergrössern, siehst Du rechts neben dem UNTEREN Drehknopf der biegsamen Welle so einen schrägen Doppelpfeil (<=>). Das untere Ende dieses Doppelpfeils, egal ob blau oder rot (auf einem anderen Bild, was ich gesehen habe, war der Pfeil blau), zeigt auf die Skala zur Einstellung des Breitengrades.


    Sieht fast so aus (ich kenne das Gerät nicht), als wäre da eine Mutter, die mit man mit einem Schraubenschlüssel verstellen muß ?


    Hier ist noch ein Bild von wikipedia mit einer etwas anders konstruierten Montierung. Dort ist die "Mutter" zum Einstellen Deines Breitengrades = der rote Punkt H. [Die beiden anderen runden Skalen auf den Achsen dienen der Einstellung der Positions eines Sternes oder anderen Objektes ohne Sucher. Aber das brauchst Du nicht für visuelle Beobachtungen (eher für fotografisch) und da muß man sehr genau "einnorden" und auch noch die lokale Sternzeit kennen].


    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Montierung "wikipedia commons" Lizenz Author: Modalanalytiker


    Viele Spaß weiterhin