die richtige Kombination ist entscheidend

  • Kombination TS Photoline 102/714 mm F/7 + TS Flat 2.5 bis 4.0° Bildwinkel


    In den letzten Jahren wird zu den eigentlich kleinen, schnelle Apochromaten auch noch Flattner angeboten. So wird bei vielen Kombination aus dem
    "Reise-Teleskop" auch noch eine leistungs-starke Astro-Kamera mit unterschiedlicher Qualität. Neben den hersteller-üblichen Flattner und Reducer,
    wurden von Massimo Riccardi zwei leistungs-starke Flattner/Reducer "in den Ring geworfen", Teleskop-Service bietet eine sehr überzeugende Lösung mit
    seinem 2.5 inch Flattner an, von dem im vorliegenden Fall berichtet werden soll. Man kann diese Thematik unter den unterschiedlichsten Aspekten
    betrachten: Die optische Qualität jedes dieser Kombinationen wird reduziert über die Auflösung des Kamera-Sensors mit unterschiedlicher Pixelgröße.
    Ich gehe noch von ca. 5.4 Mikron aus, die auch größer und kleiner ausfallen kann. Zur Darstellung einen lichtschwachen Sternes sind in der Regel 3x3 Pixel notwendig, sodaß eine resultierende Große von ca. 16x16 Mikron aufgelöst wird. Über den Artificial Sky Test hat man einen Vergleich, wie groß
    der Spielraum für optische Fehler ist, die der Sensor trotzdem nicht sieht, weil eine Reihe von Fehlern in diesen 16x16 Mikron verschwinden - immer
    abhängig von der PixelGröße. Anders als bei Messungen auf der opt. Achse ist der Astro-Fotograf an der Auflösung am möglichst großen Bildfeld-Rand
    interessiert. Dafür gibt es als Kriterium im Bereich des Designers das Spot-Diagramm oder das Rohbild, das man am Rande untersucht, wie dort die Sterne
    abgebildet werden. (Der Computer rechnet so nebenbei manche Fehler heraus.) Man muß also äußerst sorgfältig trennen zwischen visueller Benutzung
    eines Teleskops - dann wären die opt. Daten auf der opt. Achse wichtig, und bei fotografischer Benutzung, dann interessiert man sich in erster Linie für
    die Abbildung am Bildfeldrand. Beide Aspekte sollte man sorgfältig von einander trennen. Die "eier-legende Woll-Milch-Sau" gibt es also auch in der Astro-
    Optik nicht, und man tut gut daran, sich zu entscheiden, was man eigentlich will. Da hat sich unlängst ein Sternfreund ein 8" GSO von mir prüfen lassen.
    Auf meine Frage, was er damit macht, sagt er: "fotografieren". Eine gute Lösung, erwidere ich. Er möchte aber auch damit Planeten und Mond damit
    beobachten. Eine schlechte Lösung, kommentiere ich seine Aussage.


    Dieser Sternfreund hat sich für den TS APO PhotoLine 102 entschieden:



    .
    Bereits der Sterntest des Grund-Systems zeigt einen sehr farbreinen Triplet APO mit - nobody is perfect - einen leichten Farbquerfehler auf der opt. Achse.
    Den Sieht man aber nur unter Höchstvergrößerung auf der opt. Bank.



    .
    Bitte hier weiterlesen: http://r2.astro-foren.com/inde…bination-ist-entscheidend

  • Du hast recht, lieber Uwe!
    Das war auch der Grund, warum ich dem Sternfreund von diesem Reducer/Flattner abgeraten hatte. Beim Grundsystem fallen andere Fehler ins Auge. Beim
    Reducer/Flattner scheint der FarbQuerFehler so richtig schön herausgearbeitet zu sein - bereits bei Durchmesser 20 mm. Hingegen vermindert der reine
    TS Flat 2.5 diesen Fehler bei einer wunderbaren Abbildung bis nahezu 50 mm Durchmesser.
    (Bei hoher Vergrößerung sieht mein Artificial Sky Test den FarbQuerFehler jedesmal, auch beim Sterntest ist er im Foukus gut erkennbar.)