Sternwarte Feuerstein - einen Traum erfüllt

  • Sternwarte Feuerstein - einen Traum erfüllt

    Die Bedingungen sind nahezu ideal. Autobahnanschluß in die Metropol-Region Erlangen-Nürnberg-Fürth ca. 30 km. Nähe Flugplatz Burg Feuerstein.
    Flaches Plateau mit weitem Blick in alle Himmelsrichtungen, vergleichsweise gute Seeing-Bedingungen, perfekte Infrastruktur bzw. Ausrüstung. Das
    Bett des Astronomen steht neben seinem Fernrohr. Der Motor der Anlage ist Dr. Frank Fleischmann, den ich bereits vor 30 Jahren auf Vorträgen bei
    der alljährlichen Würzburger Frühjahrstagung erlebt habe. Seit 1999 arbeitet der im gleichen Jahr gegründete Verein an der Verwirklichung eines
    Traums, wie man auf der untersten Übersicht erkennt. Präzise geplant und durchgeführt, exakt in Ost-West-Richtung angelegt . Der Flugplatz ist
    ca. 5 Minuten zu Fuß entfernt. Der Standort der Sternwarte liegt ca. 200 m über dem Niveau der Metropolregion, ist vergleichsweise dunkel und sehr
    dunst- und nebelarm. Der Verein hat derzeit 53 aktive Mitglieder.

    Die Anlage als Luftbild mit Sternwarte(A), Radioteleskop(B), Tagungs- und Versammlungsraum(C), betonierte vier Standplätze(D1-4) künfiges Sonnenobservatorium(E)
    Die Aufnahme entstand aus ca- 15 Meter Höhe unter Einsatz einer Hub-Bühne. Neben der Hauptsternwarte mit massiver schwingungs-entkoppelter Montierung und
    derzeit noch einem C14 als Hauptgerät, gibt es 4 mit Laser zueinander ausgerichtete Betonfundamente mit 3-Punkt-Kugelaufnahmen ( D1-4), mit denen interfero-
    metrische Beobachtung möglich ist. Die dazu nötigenTeleskope verfügen über ein 80cm x 80cm x 10mm Stahlblech mit einem Rundloch einem Langloch und einer gehär-
    teten Fläche. Somit ist eine exakte Repropduzierbarkeit der Aufstellung innerhalb von Sekunden gewährleistet. Den Vorgang erlaubt einen schnellen Aufbau der Geräte
    und eine sichere Aufbewahrung im "Geräte-Schuppen", eine einbruchsichere großräumige Garage.
    Als weitere Projekt ist bei (E) im Nord-Osten ein 7m Stahlgitterturm auf einem 15m x 5m Laborgebäude vorgesehen, der ein Sonnenobservatorium tragen soll.



    Ca. 300 Besucher füllten das weite Areal der Anlage, wie auch die Bilder beweisen. Eine Reihe von interessanten Vorträgen zur Astrofotografie wurde angebotern von Werner Stupka
    und Jochen Meyer. Werner Stupka zeigte seine Ergebnisse mit einer Webcam, Jochen Meyer stellte interessante Ergebnisse vor, die er mit seiner Spiegelreflexkamera Canon EOS 300D
    gewonnen hatte. In der Kuppel führte Thomas Forster - unterstützt durch Marianne Köhler-Kleinlein die GM4000-Montierung mit dem C14 vor. Ganze 6 Stunden währte sein Arbeitseinsatz an diesem luftigen
    Arbeitsplatz. Um 17.15 Uhr referierte Professor Wilms von der Universitätssternwarte Bamberg über das Thema "Schwarzen Löcher". Links neben dem Radioteleskop hatte Heinz Hofmann seine Ausstellung
    "Raketen und Raumfahrt" aufgebaut. Später beeindruckte Helmut Stütz mit einem Vortrag "Meteoriten - Boten aus dem All", der mit entsprechenden akustischen Pfeif-Tönen untermalt war, man war unwillkürlich
    an dasSETI-Programm erinnert. Im Außenbereich zeigte bei einbrechender Dämmerung Wolfgang Topf die aktuellen Astrofotos auf einer großen Leinwand. Siehe auch hier:
    http://www.sfeu.ebermannstadt.…u/home/sternenhimmel.html

    Das untere Radio-Teleskop (B) hat einen Durchmesser von 3 Meter mit einer motorischen AltAz-Montierung und wird gerade mit einem Netzwerkanschluss ausgerüstet.



    In der 3-Meter Baader Kuppel auf Stahlrohrbeinen und Stahlboden sorgt diese Bauweise für eine schnelle Temperaturanpassung. Eine schwere GPS-/Goto- Montierung GM4000 von
    10micron aus Italien trägt derzeit als Hauptgerät ein C14, das ich bereits bei mir auf der opt. Bank hatte.



    Für den weiteren gastronomischen Betrieb kümmerten sich weitere engagierte Helfer unter anderem Dr. Frank Fleischmann selbst, der meist in irgendeiner größeren Ansammlung von neugierigen Gästen zu finden war.



    Vertreter des Okulum Verlages hatten ihren Infostand aufgebaut mit einer reichhaltigen Auswahl an Fachliteratur.






    Sternfreund Wolfgang Schmauch, mit der roten Jacke, hat gerade die fahrbare Teleskopeinheit aus dem Geräteraum ein für diesen Standort ein-nivelliertes Teleskop plaziert.
    Ein verblüffend einfacher Vorgang.



    Werner Stupka rechts im Bild "füttert" gerade die regionale Presse mit aktuellen Informationen . . .



    In vergleichsweise kurzer Zeit von 11 Jahren entstand dieses beeindruckende Sternwarten-Projekt, das noch lange nicht abgeschlossen ist. Der Standort ist aber auch einmalig
    gut gewählt.