Liber Constantin,
ich rate dringen davon ab, das du dir als blutiger Anfänger (kennst noch nicht mal die Sternbilder) eine teure Ausrüstung zulegst. Es ist nicht damit getan, die Kamera an ein Teleskop anzuschließen und abzudrücken.
Ich rate dazu, dass du die ersten Schritte nur mit einer Kamera und einer leichten Nachführung (z.B. Polarie) machst. Zunächst übersichtsaufnahmen mit dem Normalobjektiv. besorge dir Festbrennweiten und nimm keine Zoom-Objektive. Besser alte M42-Scherben über einen Adapter benutzen.
Du lernst dann die ganzen Schwierigkeiten kennen und erhältst trotzdem schöne Bilder. Großflächige Gasnebel sind immer einen Versuch wert. Auch Mond/Planetenkonstellationen in den Sternbildern, z.Z gerade die Venus-Merkur-Konjunktion. Oder die Planetenschleife durch eine Aufnahmeserie über Wochen. So etwas wird viel zu wenig abgelichtet und ist doch leicht erreichbar. Ebenso erreichbar ist der Komet Lovejoy. Er zieht am Stier vorbei, Aufnahmen mit zumindest einem Teil des Sternbildes sind reizvoll.
Wenn du das einigermaßen beherrschst, kannst du mit längeren Brennweiten arbeiten. Erst mal 100 mm, dann 200 schließlich 300. Du wirst sehen, wie die Schwierigkeiten wachsen. Da dies aber schrittweise passiert, wirst du das schon schaffen.
Du benötigst für die Nebelobjekte übrigens einen dunklen Himmel, musst also fernab der Städte arbeiten.
Wenn du damit sicher geworden bist, dann weißt du auch, ob du wirklich bereit bist, jede klare Nacht in der Kälte zu verbringen. Und kannst mit viel mehr Sachverstand eine teure Ausrüstung kaufen. Eine Polarie bekommst du immer wieder los, so dass dein Risiko bei ca. 150€ liegt. Und nicht bei einem 10x höheren Betrag.