Beiträge von piu58

    Ich habe das gleiche Gerät bzw. ein ganz ähnliches. Mit dem Helical-Auszug kann man durchaus leben. Wahrscheinlich musst du das auch, dann das Gewinde ist kein Celestron- oder Meade-Standard.


    Insgesamt haben die russischen Geräte eine sehr gute optische Qualiät. Vor allem für Sonne, Mond und Planeten wirklich gut geeignet. Für Nebelobjekte ist das maximale Sehfeld etwas klein, ca. 1°,

    Liber Constantin,


    ich rate dringen davon ab, das du dir als blutiger Anfänger (kennst noch nicht mal die Sternbilder) eine teure Ausrüstung zulegst. Es ist nicht damit getan, die Kamera an ein Teleskop anzuschließen und abzudrücken.


    Ich rate dazu, dass du die ersten Schritte nur mit einer Kamera und einer leichten Nachführung (z.B. Polarie) machst. Zunächst übersichtsaufnahmen mit dem Normalobjektiv. besorge dir Festbrennweiten und nimm keine Zoom-Objektive. Besser alte M42-Scherben über einen Adapter benutzen.


    Du lernst dann die ganzen Schwierigkeiten kennen und erhältst trotzdem schöne Bilder. Großflächige Gasnebel sind immer einen Versuch wert. Auch Mond/Planetenkonstellationen in den Sternbildern, z.Z gerade die Venus-Merkur-Konjunktion. Oder die Planetenschleife durch eine Aufnahmeserie über Wochen. So etwas wird viel zu wenig abgelichtet und ist doch leicht erreichbar. Ebenso erreichbar ist der Komet Lovejoy. Er zieht am Stier vorbei, Aufnahmen mit zumindest einem Teil des Sternbildes sind reizvoll.


    Wenn du das einigermaßen beherrschst, kannst du mit längeren Brennweiten arbeiten. Erst mal 100 mm, dann 200 schließlich 300. Du wirst sehen, wie die Schwierigkeiten wachsen. Da dies aber schrittweise passiert, wirst du das schon schaffen.


    Du benötigst für die Nebelobjekte übrigens einen dunklen Himmel, musst also fernab der Städte arbeiten.


    Wenn du damit sicher geworden bist, dann weißt du auch, ob du wirklich bereit bist, jede klare Nacht in der Kälte zu verbringen. Und kannst mit viel mehr Sachverstand eine teure Ausrüstung kaufen. Eine Polarie bekommst du immer wieder los, so dass dein Risiko bei ca. 150€ liegt. Und nicht bei einem 10x höheren Betrag.

    Das Linsenpaket ist in den Tubus eingeschraubt. Natürlich lässt sich das drehen. Bei manchen Instrumenten sitzt es fester, bei anderen loser. Kein Grund zur Beunruhigung.


    Ich als Kometenbeobachter hatte auch an diesem 6-Zöller überlegt, letztlich war er mir zu schwer und ich habe den 5-Zöller aus demselben Haus gekauft. Ordentliche Qualität, vor allem für den Preis. Der Okularauszug ist etwas schwach. Brauchbar aber durchaus, wenn man nicht sehr schwere 2-Zoll-Okulare dranhängt. Dann muss man aufpassen, dass die ganze Sache nicht rausrutscht, vor allem beim Steilblick.

    > Wie wirkt sich die Brennweite eigentlich aus - bei etwa gleicher Öffnung ? (ZB wenn man ein 127/1500 Mak mit einem 130/650
    vergleichen würde ...Wie sind die Vor- & die Nachteile?)


    Eine lange Brennweite erleichtert das hohe Vergrößern. Das heißt, es können einfach aufgebaute, aber leistungsfähige Okulare verwendete werden, mit genügend langer Okular-Brennweite. Die Vergrößerung ist ja der Quotient der Brennweiten, und einfach aufgebaute Okulare (z.b. Plössl) sind ca. bis 10 mm verwendbar, je nach Leidensfähigkeit. Also lange Brennweite eher für Planeten, wo man die Vergrößerung benötigt. Langbrennweiteige Instrumente sind optisch entspannter und leichter zu fertigen und leichter zu justieren. man bekommt fürs selbe Geld vielleicht eine etwas bessere Qualität.


    Kurze Brennweiten erleichtern das Überblicken großer Felder. Hier gilt das Gegenteil: Die längsten sinnvoll verwendbaren Okularbrennweite bewegen sich bei 40 mm (2-Zoll-Anschluss) bzw ca. 30 mm (1,25-Zoll-Anschluss). Dies gibt die praktisch einsetzbare Mindestvergrößerung und damit das erreichbare Bildfeld vor. Kurbrennweitige Instrumente können große Felder erzielen, mehrere Grad sind drin und damit eine Art Fernglass-Gefühl. Kurzbrenweitige Instrumente sind also besonders für großflächige Nebelobjekte geeignet: Spazierenschauen in der Milchstraße, Gasnebel, Dunkelnebel, Offne Sternhaufen.

    Moin (Name wäre nicht schlecht),


    ich schreibe ein paar Antworten zwischen deine Fragen:
    ===
    1) Da das Dobson ja ein "offenes System" ist - wie ist es mit Staub & Schmutz .. ist das vertretbar und halb so wild ? Oder muß man es zB 4 mal im Jahr reinigen oder ähnliches ?
    Ich bin oft draußen und reinige den Hauptspiegel aller paar Jahre mal. Das genügt.


    2) Bekomme ich das Dobson in dieser größe auch mal 1 km zu Fuß transportiert .. wenn ja: mit sehr viel aufwand ?
    Nicht sinnvoll. Evtl. wenn du einen Bollerrwagen o.ä. benutzt.


    3) Würde das Maksutov ausreichen um einige (wenn auch vielleicht nicht übermäßig viele) Deepsky-Objekte vernünftig aufzulösen oder sind diese damit nur erahnbar (bei ca. 200 Fach maximaler sinnvoller Vergrößerung)
    Hier kommt es nicht auf die Vergrößerung an, sondern auf die Öffnung. 9 cm gegen 20 - das ist ein Riesenunterschied, gerade für Nebelobjekte. Der Mak ist eher ein Reiseteleskop.


    4) Kommt auch ein absoluter Anfänger mit einer solchen parallaktischen GOTO-Montierung zurecht ?
    Kommt darauf an, wie sie gebaut ist. ich habe schon einige beiom Einrichten verzweifeln sehen. ich empfehle einen Peilsucher, eine Sternkarte und die Bereitschaft, den Himmel kennenzulernen.


    5) Wie ist das mit dem Nachteil eines "kleineren Gesichtsfeldes" eines Maksutovs. Was ist damit gemeint & ist das sehr bedeutend ?
    Für ausgedehnte Nebel sehr bedeutend. Für Planeten (eigentlich die Domäne des Mak) unbedeutend.


    6) Wie verhält es sich mit den Auskühlzeiten von Maksutovs in dieser Größe ?
    Halbe Stunde sollte man ihm geben, wenn die Differenz nicht zu groß ist. Der Dob muss aber auch auskühlen.


    7) Andere Vor- & Nachteile: Was ist Eure persönliche Meinung / Welches Teleskop würdet ihr vl eher empfehlen ... für den Anfang ?
    Den Dob.

    Ich rate dazu, vor einem Kauf ein Teleskoptreffen zu besuchen. Da siehts du jede Art von Instrumenten, kannst durch alle durchschauen, gewinnst einen Eindruck von Leistungsfähigkeit, Größe und Transportabilität. Außerdem gibt es dort einen Gebrauchtmarkt. Im August und September sind mehrere Treffen.

    > bei dem eine Anleitung dabei ist und ich sicher bin, dass es funktioniert. Bei diesem Teil weiß ich das ja nicht.


    So ein Teleskop kann nicht "nicht funktionieren", etwa wie ein Fotoapparat. Wenn die Spiegelbeschichtung in Ordnung ist, dann funktioniert es auch.

    Ein Newton-Teleskop dieser Größe ist durchaus brauchbar. Allerdings ist auf keinem der Bilder das eigentliche Fernrohr zu sehen, dessen Zustand man also so nicht kennt. 50€ sind freilich die Höchstgrenze dessen, was man dafür bezahlen sollte.


    Wenn die Spiegel noch gut reflekteren, kannst du damit gewiss einige Jahre beobachten und viele Erlebnisse am Sternhimmel haben. Eines sollte dir klar sein: Du brauchst wahrscehinlich noch ein paar Okulare und ggf. eine Barlowlinse. Einfache Plössl-Teile genügen zwar, aber da kann eines auch so viel kosten wie das geamte Instrument. Gegenmaßnahme: Zu einem Teleskoptreffen fahren (ich habe da eines im Sinn :) und auf dem Flohmarkt was zusammenkaufen, ggf. mit etwas Beratung durch einen Kundigen. Für 10-15 Euro bekommt man brauchbare gebrauchte Okulare.

    Das Problem sind weniger die Disketten, als vielmehr die Laufwerke. Da sie nicht benutzt werden,. verdrecken sie. Als erstes muss man eine wertlose Diskette reinstecken, damit diese zerschrammt wird, und nicht die mit den wertvollen Daten.


    Ich habe 20 Jahre alte Scheiben ohne Probleme lesen können.

    Ich habe einen 8-cm-China-APo, der zeigte ganz leichten Astigmatismus. Wolfgang hat mir erläutert wie man das justiert – genau wie oben angegeben. In einer Viertelstunde war das erledigt.
    Dieses kleine Gerät ist das einzige in meinem Besitz, was wirklich genau solche Bilder zeigt, wie im Suiter. Die größeren haben alle ein wenig sphärische Aberration, alles weit innerhalb der Beugungsgrenze, der Sterntest ist aber sehr empfindlich. Am Apo kann jetzt ich jeden Binnen-Ring der Scheiben nachvollziehen, das ist schon beeindruckend.
    Nochmal danke an Wolfgang für diesen Hinweis und freilich auch dafür, sein Wissen hier so öffentlich zu verbreiten.

    > Einen Mondatlas will ich mir noch zulegen: moonscout, Reiseatlas Mond, oder beide, oder ist noch ein anderer für Einsteiger empfehlenswert?


    Rükl, unbedingt erste Wahl. Der ist gezeichnet und zeigt alles vile klarer als ein fotografischer Atlas, der ja immer nur eine Lichtsituation wiedergibt. Hier eine Rezension der letzten Auflage (den Atlas gibt's schon bald 40 Jahre).

    > Was bringt mir ein Quarzspiegel im vergleich zum bk7?


    Wenig. Quarzglas hat einen geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als andere Gläser. Nach einer kürzeren Auskühlphase wird die korrekte Form erreicht - das ist der optische Sinn. Die Bildgüte hängt aber viel stärker von Warmluftschlieren ab, die im Tubus aufsteigen, dagegen hilft auch kein Sonderglas. Auskühlen ist Pflicht, und ein Lüfter hilft dabei zweifach - es kühlt besser aus und die Warmluft wird nach unten abgesaugt.

    Wenn es einen solch wichtigen Grund gibt wie den Transport im Kofferraum, dann kannst du auch f/5 nehmen. Nur wenn die Wahl völlig frei wäre - dafür galt meine Einschätzung. Ich selbst arbeite mit f/4,5 – geht auch.


    Wenn du nichts Gebrauchtes suchts, gibt es keinen Grund, bei E-Bay zu kaufen. Die Händler direkt haben auch keine anderen Preise, du kannst dort anrufen, jede Art von Abwicklung ist einfacher.

    Ich war immer sehr skeptisch bei diesen übergroßen Geräten. Ich konnte aber mehrmals in Ruhe an Erhards 42-Zöller beobachten. In 4 Meter Höhe hatte ich auf seiner Leiter einen sicheren Stand, das Instrument ließ sich auch vernünftig bewegen. Den Anblick des Pferdekopfnebels werde ich nie vergessen. Ich musste einige Vorurteile revidieren.


    Natürlich ist der Aufwand vor der Beobachtung erheblich, und natürlich ist die Benutzung von Karten und Zeichenmaterial umständlich. Aber ganz so, wie Wolfgang sagt, die schönsten Bilder sind die des Besitzers, ist es nicht.


    Aber in 15 Jahren sehe ich das vielleicht auch anders, weil es mir schwer fällt, auf die Leiter zu kraxeln.

    Titan kan ziemlich weit weg sein, nach meinem visuellen Gedächtnis drei mal der Durchmesser der Ringe. Er ist bereits im Fernglas ganz gut zu sehen.


    Im Gegensatz zu den Jupitermonden läuft er nicht in der Äquatorebene, steht also meist "über" oder "unter" Saturn.