Hallo Freunde,
nach sehr langer Zeit mal wieder ein Beitrag hier von mir....
Als Freund klassischer Teleskope hatte ich vor ein paar Monaten mit Freude zur Kenntnis genommen, dass ausgerechnet Bresser 2 lang-brennweitige Achromaten ins Programm aufgenommen hat.
Es sind dies ein 90/1250 mm und ein 102/1350 mm Modell. Die Produkte kann jeder auf der Bresser Seite oder sonstwo finden, so dass ich hier keinen Link setzen muss.
Einige Male hatte ich im astrotreff nachgefragt und es bestand auch durchaus Interesse an dem Thema. Dann wurde es wieder ruhiger.
Irgendwann tauchte ein User auf, der sich tatsächlich den 102/1350 mm FH gekauft hat. Dieser Sternenfreund hat auch einen sehr schönen Beobachtungsbericht geschrieben.
http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=209314&whichpage=4
Danach wurde es aber wieder stiller.....
Als altem Bastler und Tüftler, sowie Hobby-Restaurator interessiert mich aber auch immer die mechanische Seite eines Teleskops. Leider ist der Sternfreund drüben da in seinem Bericht mehr oder weniger gar nicht drauf eingegangen.
Bei einer weiteren Netzrecherche fand ich nun bei den Freunden von cloudynights unter folgendem Link ein Bild der Objektivzelle des 102 mm Exemplars :
https://www.cloudynights.com/t…s-the-lens-collimateable/
Zug und Druckschrauben gibt es gar nicht...
Leider sieht das für mich verdammt nach Plastik aus !? Ich hatte dort auch schon nachgefragt ( bin dort AaronM ) bislang aber noch keine eindeutige Antwort erhalten. Ich bin seit 13 Jahren bei Cloudynights habe aber leider immer wieder feststellen müssen, dass die Aussagen der US-Boys eher mit Vorsicht zu geniessen sind - manchmal hat man das Gefühl, die Jungs beurteilen einen Refraktor eher nach Äußerlichkeiten ( "oh what a nice scope !" ).
Nun ist bei OTA Preisen von gerade mal 159 bzw. 256€ für die beiden FHs sicher keine gehobene, mechanische Qualität zu erwarten, aber eine Kunststoffzelle wäre für mich fast ein KO Kriterium.....
Kennt jemand den größeren 102/1350 mm aus eigener Anschauung und kann seine Eindrücke schildern ?
Ein italienischer Sternfreund schrieb mir, dass einige seiner Kollegen ein solches Gerät mal am Himmel ( nicht im Labor ) getestet hätten und weniger begeistert waren. Es fielen Stichworte wie Sphärische Aberration und Astigmatismus !
Eigentlich hätte ich bei einem "entspannten" f13 System so etwas nicht erwartet, oder könnte dies ggf. auch einer ( ungenauen ) Plastefassung geschuldet sein ?
Wenn es denn wirklich eine Plastefassung ist !
Leider findet man im Netz kaum Erfahrungsberichte zu den beiden Geräten...den amerikanischen Berichten traue ich nicht unbedingt, denn die finden fast immer alles gut.
Kann jemand etwas zu dem Thema sagen ?
Lieben Dank, Michael